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Intoleranz,Feminismus,Transgender,etc


Corpheus
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Die Begründung "weil es Hass befeuert" trifft halt auf beide Produkte zu ...

Ich finde die moralische Gleichsetzung hier schon ziemlich erschreckend, aber es gehört halt zu einem Whataboutism-Argument dazu.

Das ist kein Whataboutism. Aber ein tolles Modewort. Das veredelt jeden Vorwurf.

 

 

Soviel Text und dann doch die Aussage falsch verstanden ...

 

... ein Polizist der einen Demonstranten schlägt ist ja "genau so schlimm", wie etwa ein "Linker™", der einem Nazi eine Gesichtswatsche verpasst.

Um das ab deinem Beispiel zu verdeutlichen:

Die Begründung eines Verbots, den Rechten nicht zu schlagen weil es Verletzungen verursachen könnte, würde genauso auf den Polizisten (oder jeden anderen) zutreffen.

Das dann aber nur einer Gruppe mit dieser Begründung zu verbieten, sieht halt nach zweierlei Maß aus.

Was bei einer anderen Begründung vieleicht ganz anders aussehen könnte.

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Ich sitze dann mal mit Sirdoom auf der Couch und esse was von seinem Popcorn (ich habe dafür für uns beide Colabecher mitgebracht), während ich mir anschaue, wie

 

"Ich mag Rowling" (für den normalen Menschen gleichbedeutend mit: ich mag die Autorin von Harry Potter) gleichgesetzt wird mit "Fck Rowling" (verdächtlich klingend nach "Kauf nicht bei Rowling") und dabei noch als das Schlimmere von beidem hingebogen wird.

 

Köstlich. Man könnte sich drüber aufregen, muss es aber nicht.

@Sirdoom, hast du nur dieses süße Popcorn? (Das schmeckt am besten, ich weiß?

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"Ich mag Rowling" (für den normalen Menschen gleichbedeutend mit: ich mag die Autorin von Harry Potter) gleichgesetzt wird mit "Fck Rowling" (verdächtlich klingend nach "Kauf nicht bei Rowling") und dabei noch als das Schlimmere von beidem hingebogen wird.

Oh, es lässt sich bestimmt recherchieren, wann diese Rowling-love-Artikel aufgetaucht bzw. populär geworden sind. Wenn es sie schon seit vielen Jahren gibt, hast du vielleicht recht. Wenn sie dagegen erst seit Rowlings öffentlichen Äußerungen zu dem Thema populär sind, kann man davon ausgehen, dass sie ein transphober Code geworden sind.

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Nicht dass ich wüsste. :ph34r:

Mal etwas ernster: Auch wenn es natürlich im Endeffekt Code ist für "wir machen das, um JKRs [wie stark/schlimm auch immer zu bewertende] Transphobie zu unterstützen" halte ich beide verlinkten Sachen für nicht unbedingt produktiv, denn in beiden Fällen wird Ottonormalverbraucher sich nur denken, was für durchgeknallte Radikale da am Werk sind ... auf Seiten der LGBT+ - Aktivisten. :o Genau aus diesem Grund habe ich EXTRA auch den Daily Mail - Artikel genommen, weil der ja genau aus dem Grund so geschrieben wurde. ;) 

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Wenn ich weder "männlich" noch "weiblich" bin, darf ich mir aussuchen, auf welche Liste ich (in welche Schublade) mich einsortieren möchte.

Ja, aber du müsstest dir keinen Perso mit entsprechendem Eintrag besorgen und dich damit offiziell diesem Geschlecht zuordnen. Klingt nach wenig, aber für deutsche Verhältnisse geht das fast schon als progressiv durch ;)

 

 

"Fck Rowling" (verdächtlich klingend nach "Kauf nicht bei Rowling"

 

Natürlich. Nach der AfD, Impfgegnern, Burschenschaftern und sonstigen butthurt Bürgern sind jetzt auch transphobe Autorinnen "die neuen Juden". Wie es Sascha Lobo mal treffend zusammengefasst hat:

 

Sich selbst als "neue Juden" zu bezeichnen, entspricht der klassischen, rechten Täter-Opfer-Umkehr und ist auf gar nicht mal so interessante Weise zugleich antisemitisch, Holocaust-verharmlosend und maximal weinerlich.

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Du ignorierst dabei, dass es in dem Gesetz um Leute geht, die weder dem männlichen noch weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können (siehe gesetzestext).

Das kannst du ja mal einem Mann im Frauenkörper oder einer Frau im Männerkörper sagen, dass er/sie damit gemeint ist, divers zu sein, ich würde das als Betroffener als diskriminierend ansehen.

 

Ulkig auch, dass Rowling jetzt wieder als "transphob" ettiketiert wird (da ist die Diskussion hier ja vor zig Seiten ganz anders verlaufen).

 

@Sirdoom, Popcorn ist alle, ich hole uns Nachschub!

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Ja, das ist diese moderne Umdeutung des Begriffes Phob.

 

Wenn ich Arachnophob bin, halte ich mir nicht ein paar Spinnen als haustiere und habe nur vor den anderen Angst,

wenn ich Klaustrophob bin, quetsche ich mich zum Entspannen nicht in meine Lieblingsbesenkammer und habe nur in den anderen egnn Räumen Angst.

 

Wenn ich Freunde von mir "X" sind, habe ich keine krankhafte Angst vor "X".

 

Ich nehme mal an, die Umdeutung des Begriffes hat einen faschistoiden Worthoheitshintergrund und wird von mir konsequent abgelehnt. (Die Intelligenzia des rechten Mobs gibt ja Worten andauernd neue Bedeutungen und freut sich, wenn das in der Bevölkerung angenommen wird. Fast schon Orwell ... Aber nicht mit mir! mein phob bleib das echte phob. Nicht das nazi-neu-phob.

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Ernsthaft?

Gibt es Leute, die aufmarschieren und rufen: "Das Wasser muss weg! Das Wasser muss weg!"

Und dann kommen andere und schimpfen: "Pfui ihr Hydophoben!"

Und die ersteren zeigen dann ihre tTinkflaschen mit stillem Wasser vor und sagen. "Wir sind gar nicht hydrophob, schau, wir trinken Selters!"

 

Grandios.

Verrückte und immer verrücktere Welt.

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Mein Punkt ist, eine hydrophobe Flüssigkeit hat keine Angst vor Wasser. Man sieht daran, das Bedeutungsfeld von -phob umfasst auch sowas wie Flucht, Abweisung, Vermeidung. Ich nehme an transphob ist eine Analogie zu homophob und kommt damit von Homophobie, was tatsächlich die Deutung einer Phobie war. Aber die Ausweitung der Bedeutung, die auch bei homophob stattgefunden hat, auf "Ablehnung" ist durchaus mit -phob konsistent. Wäre aber auch egal wenn nicht, denn das hat auch noch nie eine semantische Aufladung verhindert. Und Leute, die man ablehnt oder bei genauerer Betrachtung deren Persönlichkeitsanteil man ablehnt, die hat man nun auch schon mal in seinem Freundeskreis.

 

Diese ganze Diskussion geht natürlich an der Heuristik vorbei, die ja nur auf die Verwendung solcher Aussagen abstellt, nicht auf ihren Wahrheitsgehalt.

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Ich nehme an transphob ist eine Analogie zu homophob und kommt damit von Homophobie, was tatsächlich die Deutung einer Phobie war. Aber die Ausweitung der Bedeutung, die auch bei homophob stattgefunden hat, auf "Ablehnung" ist durchaus mit -phob konsistent.

Wikipedia:

"Transphobie (von lateinisch trans „jenseitig, darüber hinaus“, und altgriechisch phobos „Furcht, Schrecken“) oder Transfeindlichkeit bezeichnet die Angst vor Personen und ihrem Lebensstil, die transsexuell sind oder eine Transgender-Geschlechtsidentität zum Ausdruck bringen (zusammengefasst als „Trans*personen“).

 

Ein starker Zusammenhang besteht zwischen Transphobie und Homophobie (Aversion gegen homosexuelle Personen): Beide Phobien sind Ängste vor der Abweichung von den geschlechterordnenden Normen des biologischen und des sozialen Geschlechts (Gender) von Mann oder Frau.

 

Das Wort Transphobie entstand in den 1990er Jahren als Abwandlung des Wortes für Homophobie (Abneigung gegen Homosexualität)."

 

Allerdings sehe ich die Ausweitung der Definition von Transphobie bei der Homophobie nicht.

Edited by Corpheus
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Nun Transphobie und Homophobie als Phobien sind eher zweifelhaft. Man wird bemerken, dass sie nicht in medizinischen Katalogen erfasst sind. Mit anderen Worten es handelt sich nicht wirklich um anerkannte Phobien im klinischen Sinne. Übrig bleibt also die Bedeutung der Ablehnung. So wird ja auch Homophobie zweimal erklärt in dem Text, den du zitierst.
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