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Intoleranz,Feminismus,Transgender,etc


Corpheus
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Kleopatra ist dann tatsächlich ein eher undankbares Ziel für eine Whitewashing-Debatte. Mir war bislang weder bekannt dass sie, nach vorherrschender Lehrmeinung, quasi Griechin (naja, nicht im modernen Sinne) war, noch dass es da so weitgehende Spekulationen zu gibt. Hat ja sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel.

Und Gal Gadot hat auch ausreichend Nase.

 

Das grundsätzliche Anliegen finde ich gut, bei Kleopatra spezifisch passt es nicht.

 

Edit: Laut SZ kommen die Forderungen hauptsächlich aus Ägypten, da könnte es tatsächlich so sein dass es besonders stört dass "ihre" Herrscherin von einer Israelin gespielt wird.

Edited by slowcar
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Kleopatra war sicher eine Ägypterin, aber nicht in dem Sinne, wie sich die heutigen Ägypter betrachten. Die heutigen sind überwiegend Muslime, die "eigentlichen" Ägypter sind hingegen die Kopten. Insofern ist ist Aufschrei aus Ägypten eher unberechtigt.

 

Tante EDIT sagt: Unberechtigt im Sinne der historischen Betrachtung. Aus meiner Sicht ist das hier nur politisches Gehabe.

Edited by Krushvor
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Naja, wenn die männliche Hälfte Griechisch/Makedonisch ist, man in der Familie auch weiterhin Griechisch gesprochen hat (Kleopatra war u.a. so beliebt, weil sie im Gegensatz zu vielen Pharaos zuvor auch tatsächlich Ägyptisch sprechen konnte), dann halte ich es für sportlich sie als "reinblütige Ägypterin" zu bezeichnen.

 

Gibt hier einen entsprechenden Thread einer Ägyptologin.

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Zusammenfassend^^: Irgendeine Schauspielerin aus dem mediteranen Umfeld dürfte als Kleopatra passend sein.

Wobei, wenn man das wirklich an der Volksgruppe festmacht, Gadot das nicht unbedingt sein muss. Allerdings könnte zumindestens ihr Vater ein arabischer Jude zu sein, was eine Zugehörigkeit zu einer mediterranen Volksgruppe bedeuten würde.

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Wobei, wenn man das wirklich an der Volksgruppe festmacht, Gadot das nicht unbedingt sein muss. Allerdings könnte zumindestens ihr Vater ein arabischer Jude zu sein, was eine Zugehörigkeit zu einer mediterranen Volksgruppe bedeuten würde.

 

Ist das jetzt Sarkasmus?

 

 

Ich halte es für legitim dass z.B. ein Schwarzer Mensch in einem Biopic nicht von einem mit Schuhcreme angemalten Weißen gespielt wird, mit der Begründung es gäbe ja keine Schwarzen Schauspielerinnen (und den verschiedenen rassistischen Implikationen die diese Aussage hat).

 

Oder dass Frauen auch tatsächlich von Frauen gespielt werden, und nicht von verkleideten Männern wie in Shakespeares Originalaufführungen oder den antiken Griechischen Tragödien (Frauen durften in den hinteren Reihen zuschauen)

 

 

Zu Kleopatra wissen wir nicht sicher welche Hautfarbe sie hatte, es wird nirgendwo glaubhaft erwähnt, überliefert sind vor allem ihre vielseitigen Kosmetika. Die Mehrzahl der Historikerinnen scheint davon auszugehen, dass die väterliche Seite gesichert Griechisch ist, die Mutter eher unbekannt, aber daraus folgt auch nicht zwingend weiße Haut. Allerdings auch nicht das Gegenteil.

 

 

Mit welcher Intention die Menschen eine dunkelhäutige Schauspielerin fordern kann ich schlecht beurteilen. Ägyptischen Kampagnen generell Antisemitismus zu unterstellen ist unschön, aber historisch auch nicht ganz unbegründet. Auf der anderen Seite kann ich auch verstehen, dass ein nationales Symbol eher so aussehen sollte wie die Menschen die sich davon repräsentiert fühlen. Als Symbol, nicht als reale historische Person. Jesus war ja vermutlich auch eher arabisch aussehend, trotzdem ist er üblicherweise schneeweiß.

 

 

Zum Post hier, und auch der Presse-Abdeckung, habe ich den Eindruck dass es vor allem von Gegnern von Gleichberechtigung im Allgemeinen, mit einer gewissen Erleichterung, vorgebracht wird: "seht her, so absurd sind die Forderungen".

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Zum Post hier, und auch der Presse-Abdeckung, habe ich den Eindruck dass es vor allem von Gegnern von Gleichberechtigung im Allgemeinen, mit einer gewissen Erleichterung, vorgebracht wird: "seht her, so absurd sind die Forderungen".

Was an der Absurdität nichts ändern würde ... ;)

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Slowcar schrieb: Zum Post hier, und auch der Presse-Abdeckung, habe ich den Eindruck dass es vor allem von Gegnern von Gleichberechtigung im Allgemeinen, mit einer gewissen Erleichterung, vorgebracht wird: "seht her, so absurd sind die Forderungen".

Wenn alle, die sich über die absurden Forderungen im "Fall Gadot" mokieren, als Gleichberechtigungsgegner eingeordnet werden, macht man es sich aber schon ein wenig sehr einfach, oder? ;) Es ändert ja nichts daran, dass das halt ziemlicher Unfug ist.

 

Slowcar schrieb: Zu Kleopatra wissen wir nicht sicher welche Hautfarbe sie hatte, es wird nirgendwo glaubhaft erwähnt, überliefert sind vor allem ihre vielseitigen Kosmetika. Die Mehrzahl der Historikerinnen scheint davon auszugehen, dass die väterliche Seite gesichert Griechisch ist, die Mutter eher unbekannt, aber daraus folgt auch nicht zwingend weiße Haut. Allerdings auch nicht das Gegenteil.

 

Der Stand der Forschung ist da schon recht eindeutig (solange da nicht weitere Quellen aufploppen sollten). "Black Kleopatra" ist seit dem aufploppen der "Black Egyptian" - Hypothese in den 1970ern so ein wenig Richtung "fringe science".

 

>> National Geographic reported in their reference populations for their genographical DNA study showed that 68% of modern-day Egyptians are ethnically North African, with foreign invasions having little effect on the majority of modern Egyptians's genetics. Other ethnic groups that rounded out modern Egyptians were from Southwest Asia and the Persian Gulf at 17%, Jewish diaspora at 4%, Asia Minor at 3%, Eastern Africa at 3%, and Southern Europe at 3%. <<

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Ist das jetzt Sarkasmus?

Nö, wieso?

 

Die Mehrzahl der Historikerinnen scheint davon auszugehen, dass die väterliche Seite gesichert Griechisch ist, [...]

Ich glaube nur makedonisch, es sei denn die ersten Mitglieder der Dynastie hatten griechische Frauen bzw. Partner.

 

National Geographic reported in their reference populations for their genographical DNA study showed that 68% of modern-day Egyptians are ethnically North African, [...]

Ich muss mir das Genographic Project irgendwann nochmal genauer ansehen. Ich habe nie so ganz verstanden, wenn die ihre Referenz anhand der heutigen Population erstellen, wie stellen die sicher, dass das wirklich die dort vor x tausend Jahren ansäßige Menschen repräsentiert?

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Ich bin überrascht ...

 

"Papst Franziskus hat sich für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen.

Das sagte das 83-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche der Nachrichtenagentur Ansa zufolge in einem neuen Dokumentarfilm. Homosexuelle hätten das Recht auf eine Familie. Man müsse daher ein Gesetz für zivile Ehen schaffen. Die Forderung stellt eine Abkehr von der kirchlichen Auffassung dar. Zu Beginn des Jahres hatte sich der emeritierte Papst Benedikt XVI. massiv gegen eine Ehe Homosexueller ausgesprochen. Er ist der Vorgänger des jetzigen Papstes.

Der Film „Francesco“ hatte auf dem Filmfestival in Rom Premiere."

 

 

 

https://www.deutschlandfunk.de/kirche-papst-befuerwortet-gleichgeschlechtliche.1939.de.html?drn:news_id=1185909

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