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keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung. Grop gesagt, da ich mich nicht auf euren Niveau unterhalten kann: es ist so. Nachwuchs gibt es, wenig aber fein. Leider eben wenig. Was hindert uns denn daran in Cthulhu "Drachen" zu töten, "Megahelden" zu erschaffen oder megahype "Ausrüstung" zu verwenden. Nichts. Du hast es doch selbst gespielt, das Gaslicht Forenspiel. Du hattest eine magische Brosche die dich vor Schaden schützt, einen Megaheldin die sich mit untoten Rüstungen schlägt und feuerspeienden Steinlöwen ausweicht und du hast deinen "Drachen" getötet deine andere Mutter. Das Abenteuer basiert lose auf dem Buch von Neil Gaiman und ist nicht meine Idee, aber hey hat hier irgendjemand sonst es mitgelesen? Nein, ich denke nicht. Ich habe aus dem Werk gelernt und es für eine Geschichte mit cthulhuoidem Hintergrund genutzt. Was euch hindert ist die Sperre im eigenen Kopf, ihr seit zu sehr fokusiert auf den cthulhoiden Inhalt, so dass verlernt wurde das große Ganze zu sehen. Das Ziel. Der cthulhoide Horror muss nicht immer im Vordergrund stehen. Es wurde schon gefragt wieso lernen wir nicht von "True Detectives". Der Mythos hat bis auf ein wenig Fluff überhaupt keinen Anteil an der Serie, regt dadurch aber die Fantasie der Zuschauer an wie man hier sieht. Die Spanne geht von "...war aufgesetzt..." bis "...ist ganz wichtig für die Serie..." jeder findet sich irgendwo wieder und kann das Werk toll finden. Entweder weil er die Geschichte oder die Charaktere liebt oder weil er dem Mythos mehr Beachtung zuspricht. Ich vergleiche Cthulhu Produkte mal mit einem Hardcore-Porno. Alles liegt offen vor einem, alles wird gezeigt, da ist kein Knistern, keine Spannung kein "...was wäre wenn...", kein Raum für Interpretationen, es gibt immer die volle Ladung. Ergo sind die Werke auch nur für Hardcore Fans zu gebrauchen, die genau das wollen, die sich überhaupt nicht mit weniger zufrieden geben wollen. Das sowas viele eben nicht interessiert wird dann entweder vergessen, oder ist schlichtweg egal. Der Verlag hat seine Fans auf Linie gebracht. Das spiegelt sich sehr gut in der Aussage vom Läuterer wieder: CTHULHU IST den meisten Spielern viel ZU INTELLEKTUELL. Was??? Es ist diese Einstellung von "Fans" die andere Spieler eher abschrecken und dem Spiel, der Community und der Öffentlichkeitswirksamkeit von Cthulhu im Netz schadet. Während meiner ganzen Rollenspielzeit ist mir nie auch nur ansatzweise die Idee gekommen das andere Spieler nicht Intellektuell genug für ein Spiel sein können und schon gar nicht für Cthulhu. Wenn überhaupt gibt es Spieler die meinen weil sie historische Fakten und Epochen in Cthulhu möglichst genau simulieren sie wären kreativ oder elitär. Aber wer steckt mehr Arbeit in sein Hobby? Der Fantasy- / Cyberpunk- / PPP-Fan der sich in seine Welt einarbeitet, Abenteuer und Kampagnen für seine Spielerschaft schreibt, ganze Landschaften zum Leben erweckt für die es keine geschichtliche Vorgabe gibt, allein durch seine Kreativität? Oder derjenige der Copy n´ Paste das Geschichtsbuch nachspielt und nur hin und wieder ein paar "Monster" einstreut? Man spielt doch kein Spiel um sein Ego aufzupolieren!? Diese eZine würde aber wieder nur die Leute erreichen die auf Hardcore Cthulhu stehen wenn man nicht, wie du sagst ein wenig mehr auf die Bedürfnisse der Spieler eingeht. Die, darüber scheint es ja kein Zweifel zu geben, Nyre hat das wunderbar zusammengefasst, sich auf "...keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung..." fokusiert. Warum wird den Spielern dann nicht gegeben was sie so vordergründig wollen um mehr Öffentlichtskeitswirksamkeit zu erhalten? Es wurde schon angesprochen das die Autoren der Pegasus-Bände, in meinen Augen zu Recht, mehr Aufmerksamkeit wünschen. Wie überall gilt aber: Love it, leave it or change it. Mit dem momentanen Format, der Ausrichtung des Verlages usw. ist aber mehr Aufmerksamkeit nicht möglich, weil ihr euch selbst zu strikte Grenzen setzt. Ihr seit längst aus diesem steifen Korsett herausgewachsen, haltet aber an einem Produkt fest das auf eine kleine sehr "elitäre" Fangemeinschaft ausgerichtet ist. Und entweder liebt ihr das und lebt damit, macht was anderes oder verändert es. Dann und nur wenn es sich verändert, dann könnte Cthulhu wieder mehr Spieler erreichen! Auch wenn das heißt das eigene Ego und die komplette Abgrenzung von Cthulhu zurückzustellen und Drachen zu töten, Megahelden zuzulassen und megahype Ausrüstung zu benutzen.3 points
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Los Angeles Dienstag 16. Juni 2015 Als Jimmy vom Parkplatz von Zymvotek fährt spürt er das Kribbeln der Anspannung in den Fingerspitzen. er ist konzentriert, fokussiert er weiß das er sich aufmacht ins Feindesland und das alleine in einer fremden Stadt. Aber er hat einen Plan und die jahrelange Erfahrung auf seiner Seite. Den Cowboy oder die Frauen da mit hineinzuziehen wäre nicht gut. Sie sind zu weiß und er ist zu provokant und zu weiß, eine ganz schlechte Kombination. Er kennt die Gegend, aber die Gegend kenn auch ihn. Aufmerksamkeit die Jimmy nicht gebrauchen kann. Es gibt Dinge die muss ein Mann alleine machen, alle anderen wären nur Ballast. Etwas um dass man sich kümmern müsste, wenn man gerade keine Zeit hat sich um etwas zu kümmern. Gefährliche Ablenkung, etwas das ein Profi sich nicht leisten kann. Auf dem Parkplatz eines Dollar General holt Jimmy seine Waffe raus, prüft ob eine Patrone im Lager ist und klemmt sich die Waffe unter das rechte Bein, so das er darauf sitzt und nur noch der Griff rausschaut. Es gibt nichts dämlicheres als eingeengt im Auto nicht an seine Waffe zu kommen wenn es notwendig wird und das könnte es in der Tat. South L.A. ist nicht dafür bekannt das man hier diskutiert oder verhandelt. Die Sache könnte schneller Haarig werden als Jimmy lieb ist und dann will er den kleinen Vorsprung auf seiner Seite haben den er braucht um zu überleben. Jimmy nimmt die Alameda Street, rüber auf den Gardena Freeway Richtung Westen und weiter auf den Harbor Freeway nach Norden. Rechts von ihm, unter dem Freeway kann er es sehen. Diese sich unscheinbar ausbreitende Ansammlung von Straßen und Einfamilienhäusern auf kleinen Grundstücken, wie auf einem Festungswall fährt er an dem Viertel vorbei. Einem Viertel dem die Stadt einen anderen Namen gegeben hat "South LA" und nicht mehr South Central, ein schwacher Versuch das Synonym für Verbrechen und Gewalt loszuwerden. Er ist misslungen auf der Straße und in den Herzen der Einwohner wird es immer South Central bleiben. Vom Harbor Freeway biegt Jimmy auf die West Gage Avenue ab, verlässt seine Mauer, taucht ein in das Viertel. Die Straßen hier sind schmaler, hin und wieder gesäumt von Palmen. Die Straßen sind staubig , wie die kleinen Vorgärten, nur wenig Grün ist zu sehen. Hier hat keiner Wasser um seinen Garten zu Wässern. Hin und wieder tauchen zwischen Häusern kleine Läden und Pfandleier auf, wechseln sich ab mit wenig vertrauenerweckende Apotheken oder Werkstätten die nur aus einem Chef und einem Angestellten zu bestehen scheinen. Die Bevölkerung hier ist überwiegend farbiger oder hispanischer Abstammung. Unrat säumt die Straßen Jimmy fühlt sich wie ein Fremdkörper einem unbekannten Organismus. Der Wechsel von der Glitzerwelt, der nüchternen Gegend von Zymvotek und dem edlen Hollywood mit dem Four Sesons könnte nicht deutlicher sein. Ein wucherndes Krebsgeschwür im Herzen Los Angeles. Strommasten verteilen Spinnenartig die Kabel zwischen den Häusern die alle schon bessere Zeiten gesehen haben. Kinder spielen auf der Straße und Jugendliche lungern in den Gärten rum, man sieht kaum Erwachsene. Wenn, dann im Schatten ihrer Verandas oder gruppiert an kleinen Tischen um den Schnapsladen ihrer Wahl. Sie wirken ebenfalls wie Fremdkörper in ihrem eigenen Viertel. Wer hier das Sagen hat wird sofort klar, überall auf dem Mauerwerk, Bushaltestellen, Zäunen, Häuserwänden, der Straße selbst sind sie zu sehen die Gang Tags. Gebietsmarkierungen, wer sie lesen kann weiß wer das Sagen hat, wer gestorben ist und wer bald sterben wird wenn es nach der Blutrache geht. Das ganze Elend gebündelt in dünne, gesprayte Linien und Bilder. Je weiter Jimmy in das Viertel fährt desto öfter tauchen sie auf. Finster dreinblickende Typen, gruppiert um 500$ Autos an denen Felgen für 2000$ das Stück aufgezogen wurden. Nackte Oberkörper, Farben, Rot, Blau, Grün, Schwarz sie markieren wer zu wem gehört. Dann endlich taucht die Adresse 324 E 75 Street vor Jimmy auf. Eine Stichstraße, Sackgasse die auf den Harbor Freeway zuführt. Ein altes Straßenschild wurde übersprüht und macht jetzt die Einstellung der Bewohner mehr als deutlich. Über zwei stilisierte Kalaschnikow prangt der Schriftzug W dnt dial 911 Unrat liegt auf den Gehwegen, ein paar umgekippte Mülltonen liegen vor einer Ausfahrt. Ein Handvoll tätowierte Latinos lungern um einen 64´Chevie herum. Rasierte Schädel, kurze Hosen, nackte Oberkörper, ein paar verbergen ihre Gesichter hinter Sonnenbrillen und Tüchern. Rap dröhnt herüber. http://s1.postimg.org/v1rhh0pnj/southside.jpg Mit dunklen Augen folgen sie Jimmys Wagen der in die Straße einbiegt. Ihre Blicke sagen "Nicht erwünscht!" Dahinter liegt das Haus von Harold Gall. Klein unscheinbar, umzäunt mit einem rostigen Maschendrahtzaun, kahler, völlig vertrockneter Vorgarten. Pflanzen scheinen ihn nicht mehr zu kümmern, die Fenster der Front verhängt. Im Vorbeifahren kann Jimmy erkennen das die Fenster an der Seite mit Zeitungspapier verklebt wurden, das Grundstück dahinter gleicht einer Müllkippe. Irgendein Spaßvogel hat in großen weißen Lettern Danger Zombieland über die halbe Front gesprüht. Gall scheint es egal zu sein, es gibt keine Anzeichen dafür das er es entfernen wollte.2 points
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Es hat alles angefangen als ich nach einer Lösung suchte, um die Pegasus PDF-Dateien trotz dem dunklen Hintergrund auszudrücken. (http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/23581-eine-kleine-bitte/page-2). Mein Laser-Drucker ist tatsächlich zu alt, um einen qualitativen Ausdruck zu erzielen. Ich habe Heiko um ein Print-on-Demand-System geboten, aber das steht derzeit ausser Frage. Dann habe ich nach einer online Druckerei gesucht und wurde ziemlich schnell fundig. Sie ist preiswert und bietet gleichzeitig umfangreiche Optionen (S/W- bzw. Farbdruck, Hard- bzw Softcover, verschiede Papierqualitäten...): http://www.imprimermonlivre.com Man muss 2 PDF-Dateien senden: den Corpus, also den ganzen Inhalt, sowie die Cover. Für letztere muss man sie selbst gestalten: Buchrücken, Front- und Hinter-Cover machen eine einzige Seite (dies entspricht also ca. einer DIN A3-Seite. Das war ziemlich viel Arbeit weil die Fonts für die Texte auch anerkannt und gegebenenfalls gesucht werden müssen - es sind ja kein Arial bzw Times New Roman Fonts anwesend. Das Ergebnis ist aber toll! Ich habe nun 2 Cthulhu-Bücher mehr. Ich habe also einerseits China und Totbringende Artefakte und andererseits Morgengrauen und andere Abenteuer (+ der Preusse, Tothold, der Nachtexpress und Willkommen in der Hölle) je in einem Buch gesammelt. da ich eine etwas dickeres vergilbtes Papier (wie ein Pergament) ausgewählt habe, sind die Bücher auch breiter als übliche Pegasus Bücher. (die beiden Bücher kosteten ca. 26 euros insgesamt, alles inklusiv. ich musste sie nur abholen) Einige Photos davon: http://s200.photobucket.com/user/Entranced78/Lovecrafts-Cthulhu/story Ist da nicht eine Super Idee? Ich bin mir sicher, dass man auch in Deutschland derartige preiswerte Druckereien finden kann (z.B. für studentische Diplomarbeit).2 points
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Hier! Ich! Ich habe mit der ersten deutschen Auflage von D&D 1985 das "Laufen gelernt". Und ich find es noch immer schön, weil seine Regeln so wunderbar schlicht sind, also aus den gleichen Gründen, aus denen heute Dungeonslayer international so erfolgreich ist. Da spart man jede Menge Zeit, die ich lieber in das Schreiben eigener Abenteuer und die Entwicklung der eigenen Welt gesteckt habe. Ideal, um meine Kinder zu versauen, damit sie sich später einmal an andere Systeme trauen. Ich habe gar kein Problem, mich dazu zu bekennen. Dann werde ich gleichzeitig den oben mühsam erworbenen Geruch des "Elitären" auch ganz schnell wieder los.2 points
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Vielleicht verstehe ich es nicht, aber ich denke es war die Autokorrektur...??? Bezüglich elitärem Verhalten: Das. Wenn ich als Newb hier mitlese und solche sinnentleerten Verallgemeinerungen werden einfach hingenommen und es wird sich nicht ganz klar davon distanziert, dann ist das einfach arrogant. Dann könnte der Eindruck entstehen, sowas könnte der Tenor der Cthulhu Community sein und es wird akzeptiert, dass wir die meisten Spieler für zu oberflächlich (dumm will ich mal nicht sagen) halten Cthulhu zu spielen. Sorry das geht einfach nicht.2 points
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Jimmy Pierce - South Central, L.A. - Haus von Gall - Nach zwei Minuten gebe ich auf. Was ist das für ein Schloss? Zu gut für die Ecke. Ok, dann ein neuer Plan. Ich warte auf das nächste große Flugzeug, sobald dessen Geräusche alle anderen hier überlagern ziehe ich meine Pistole und ramme meine Schulter gegen die Tür bis sie aufgeht. Sollte das nicht ausreichen nutze ich das letzte Dröhnen der Turbinen und schieße auf das Schloss.2 points
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@TIE Mit Barriere im Kopf magst Du recht haben. Das eigene Brett vorm Kopf sieht man bekanntlich selbst als letzter. Elitär sehe ich meine Meinung allerdings nicht. Eine Elite will sich von anderen abgrenzen und andere ausgrenzen, wie das ja auch wiederholt dargestellt wurde. Darum geht es mir aber überhaupt nicht. Im Gegenteil möchte auch ich andere für Cthulhu und die Möglichkeiten, die dieses Rollenspiel bietet, begeistern. Auch ich bin dafür, mehr Menschen für Cthulhu zu gewinnen. Nur glaube ich, dass das eigentliche oder jedenfalls ein nicht ausreichend ausgeschöpfte Potential für Cthulhu an anderer Stelle liegt: Nämlich bei geschichts- und literaturinteressierten oder einfach nur lesebegeisterten Menschen, die Rollenspiel vorschnell in die Schublade "Fantasy- und LARP-Nerds" stecken und daher ein wenig "auf die Spur" gesetzt werden müssten. Ich habe überhaupt nichts gegen Pulp-Settings, wenn sich nicht Cthulhu insgesamt dorthin entwickelt. Mich hat der Hexer keinesfalls gestört. Aber die Buchvorlagen haben mich schon nicht überzeugt und ich bin vor langen, langen Jahren irgendwann beim Lesen ausgestiegen. Aus dem Hexer Rollenspiel kann jeder für sich das herausziehen, was er für eine Spielrunde braucht. Finde ich vollkommen in Ordnung. Vielleicht wird das Hexer Rollenspiel einmal der Einstieg in Cthulhu für meinen Sohn, wer weiß das schon. Mehr davon würde ich unterstützen, selbst wenn es nicht mein erste Wahl ist. Ich habe auch überhaupt nichts gegen John Carter of Mars. Auch der hat seinen Platz am passenden Ort. Den Kinofilm, der ja nicht gerade erfolgreich war, sehe ich ganz gerne. Ich könnte mir vorstellen, ein paar Abenteuer auf dem Mars vor dem Hintergrund der Geschichten von Edgar Rice Burroughs zu spielen und auch hieran viel Freude zu haben. (Leider sind seine Erzählungen ja in deutscher Sprache derzeit nicht erhältlich.) Ich würde das aber eben nicht im Cthulhu-Rollenspiel suchen.2 points
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Aber macht Cubicle 7 mit The Laundry nicht bspw. eine tolle neue Facette im Cthulhu-Universum auf? Das ist eine nette, kleine Idee, die abseits vom klassischen Setting etwas neues zu bieten hat. Sprich: Es muss ja nicht der Mars sein, sondern eben eine witzige neue Nische in der Nische.2 points
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@ TIE: Es ist ja nicht so, dass es Cthulhu mit Drachen nicht auch geben würde, wenn man es wünscht. Beispielsweise erscheint in kürze über das Numenera-Crowd-Funding-Projekt Monte Cooks "In Strange Aeons: Lovecraftian Numenera" in deutscher Sprache. Darunter stelle ich mir etwas ähnliches vor. Werden sehen, wie erfolgreich das wird. Es dürfte dem Spielleiter nicht zu viel abverlangen, diese Produkte einfach unter den Cthulhu-Regeln zu nutzen oder umgekehrt Cthulhu-Abenteuer mit den heroischeren Numenera-Regeln zu spielen. Es ist auch nicht so, dass Cthulhu nicht in diesem Sinne "cool" sein könnte. Ein Beispiel: Ich habe mit meinem Sohn einen etwas eigentümlichen Kindergeburtstag gefeiert. Wir sind mit seinen Freunden zuerst in das hiesige historische Gefängnis gegangen, bei dem es einen Tag der offenen Tür gab, bevor es nun kurzfristig seine Tore zugunsten eines Neubaus schließt. Es gab interessante Ausstellungen (z.B. von Häftlingen aus völlig unverfänglichen Gegenständen gebaute Waffen, besonders ausgefallene Verstecke für Drogen etc.). Nachmittags haben wir dann eine Runde "Private Eye" gespielt (für Horror sind sie noch zu jung). Dabei haben sie das Waffen-Handbuch von Cthulhu zu sehen bekommen. Das reichte in dem Alter schon, um "cool" zu sein. Es brauchte keinen Drachen. Außerdem geben einem die Traumlande von jeher gewisse Spielräume. Und - mal ehrlich - was ist schon ein Drache in heroischen Rollenspielen noch für eine Herausforderung, nachdem man eine Handvoll getötet hat. Und was ist im Vergleich dazu ein Großer Alter... Ich glaube nicht, dass es das Cthulhu-Rollenspiel populärer macht, wenn Drachen durch die Szenarios rauschen. Aber ich sehe tatsächlich das Problem, dass Spielleiter sich in NSCs und Spieler sich in SCs verlieben können und in der Regel auch wollen und deren Tod oder Wahnsinn eben auch ein Hindernis für ein dauerhaftes Spielen dieses Systems darstellen kann. Bei Paranoia hat man das durch die Klone gelöst, so hat man wenigstens mehrere Leben. Aber das ist eben Satire und nicht Horror, nicht Cthulhu. Ich habe Zweifel, ob es wirtschaftlich hilft, wie die anderen werden zu wollen und auf dem Weg Alleinstellungsmerkmale von Cthulhu preiszugeben. Cthulhu wird nie ein besseres DSA, ein besseres Rolemaster, ein besseres D&D etc. werden und daher diejenigen, die dort ihre Heimat gefunden haben, kaum "abwerben" können. Für mich spricht einiges dafür, dass Cthulhu andere Wege gehen und sich seinen Nachwuchs woanders suchen muss. Und ich hoffe, das wird nicht als Aufruf zum Elitedenken missverstanden. Ich fände es zum Beispiel interessant, wenn man sich die literarischen und den geschichtlichen Aspekte ein wenig mehr zunutze machen würde: Wenn zum Beispiel ein Con sich nicht nur an Rollenspieler, sondern gleichzeitig an Horror- und Krimifans richten würde, wenn man etwa Autorenlesungen und Vorträge am Rande des Cons zu diesem Thema organisieren würde und die Flyer für ein solches Con in den Buchhandlungen bei den entsprechenden Regalen auslegt. Oder das Thema: "Willst Du Geschichte spielerisch erleben?" einmal für ein offenes Con propagiert. Eine Freundin war vor kurzem auf einem Krimi-Dinner und beklagte, wie durchschaubar dieses von Anfang an gewesen sei. Etwas in der Art würde sie gerne einmal erleben, wenn jemand es organisiert, der sich wirklich Mühe gibt, mit einem interessanten und nicht so durchschaubaren Plot. Das war mein Weckruf! Das lässt mich Hoffnung schöpfen, vielleicht doch noch eine Cthulhu-Runde ins Leben rufen zu können. Die Leute, die bereitwillig zu Krimi-Dinnern gehen, muss man erreichen, ohne gleich vorab in die Schublade des Rollenspiel-Nerds gesteckt zu werden. Ich glaube, Cthulhu hätte eigentlich das Potenzial, neue Freunde in Kreisen zu finden, die andere Rollenspiele überhaupt nicht erreichen könnten. Dafür müsste es in den Hürden, die Powergamer von diesem System abhalten, keine Not sondern eine Tugend sehen und diese dann auch aktiv für sich nutzen. Das kann aber der Verlag allenfalls unterstützen, die Initiative kann nur von bereitwilligen Spielleitern und Lesern kommen, die (z.B. mit Unterstützung des örtlichen Buchhandels, Lesekreisen etc.) Autoren, Fachleute und Enthusiasten ansprechen und so ein Con organisieren. Ich war noch nicht auf einem reinen Cthulhu-Con. Aber selbst für mich als langjährigem "Beobachter" von Cthulhu ist die Hürde sehr hoch. Der Teilnehmerkreis scheint mir sehr geschlossen und mit hohen Erwartungen an die Teilnehmer (bis hin zur Kleidung) verknüpft. Für die Insider sicher ein besonderes Erlebnis, aber doch eher nichts für Leute, die einfach einmal hereinschnuppern wollen. Aber - wie gesagt - ich war noch nicht dort und vielleicht ist diese "Außenwahrnehmung" ja auch gänzlich falsch. Ich bin nicht Deiner Meinung, dass ein eZine zwingend nur schon vorhandene Cthulhu-Fans erreichen würde. Das hängt von der Ausrichtung und den Inhalten ab sowie davon, wo man darauf aufmerksam macht: Wenn sich eine solche eZine auch mit geschichtlichen und literarischen Themen in ansprechender und nicht zu oberflächlicher Form auseinandersetzen würde, z.B. auch Rezensionen zu Krimis, historischen Romanen und Horror (z.B. aktuell: George R. R. Martin, In der Haut des Wolfes) enthalten würde und in ganz anderen Foren (z.B. gemeinsam Lesen-Foren) zur Sprache käme, wäre diese Einschätzung meines Erachtens nicht richtig. "Klappern gehört zum Geschäft", was ja das eigentliche Thema dieses Threads ist, und das verlangt geradezu das beschreiten neuer Gefielde, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sonst nie von Cthulhu hören werden. Nur wenn sich die eZine alleine auf das Rollenspiel beschränken würde, hättest Du wohl recht. Ein paar Beispiele: Es gibt ein Buch "J.R.R. Tolkien, Robert E. Howard and the Birth of Modern Fantasy". Ein interessantes Thema, das auch den Bogen zu Lovecraft erlauben würde. So ein Thema würde z.B. auch im Tolkien-Forum Interesse wecken können. Und so könnte man Kreise ziehen. Wer es etwas heroischer will: Man könnte den Beowulf literarisch und parallel rollenspieltechnisch aufarbeiten und hervorragend für Cthulhu nutzbar machen. Das könnte ein sehr interessantes Themenheft abgeben und auch Leute ansprechen, die nie Cthulhu gespielt haben. Muss die Kombination mit qualifizierten Artikeln gleich elitär sein? Ich meine nicht. Beowulf vermag z.B. als Stoff für jeden Anspruch zu dienen. @Dumon Cthulhus Ruf kenne und schätze ich, habe mir aber leider noch nicht alle Ausgaben beschaffen können. Ich sprach die "Cthulhus Ruf" ja als Beispiel an, dass die Verfügbarkeit von Cthulhu-Produkten allgemein begrenzt ist, nicht nur von solchen, die der Pegasus-Verlag produziert. Ich bin für Hinweise offen, wie ich meine Lücken füllen kann. Abschießend: Ich finde es super, dass Pegasus nun alte CW-Abenteuer als Softcover zum kleinen Preis herausbringt. Ich habe sie zwar schon, werde sie mir aber trotzdem auch in dieser Ausgabe anschaffen. Ich glaube, auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn die 7. Edition Erfolg haben soll. Nur dann wird man Cthulhu Produkte auch hoffentlich wieder in mehr Regalen sehen.2 points
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@Loki Da höre ich morgen mal rein. Als alter Radiomensch bleibt mir da aber nur: "Feiglinge!" zu rufen und mit einem roten Fähnchen zu winken. Gamer's Tavern ist ja zumindest (weitgehend) selbstständig, oder? Da sollten die ruhig mal nachbohren. Aber ich verstehe aber auch, dass man die Jungs, die indirekt bei Catalyst beschäftigt sind, nett findet und die auch nicht aus ihrer Haut können. Trotzdem. Hrmpf. @Wandler Was zumindest hochoffiziell auch irgendwie, mit Abstrichen, richtig sein soll. Wenn man Gälisch jetzt mal aus Grundlage nimmt. "Shir Sha'rin Gi-rah" - oder so. ^^1 point
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Die Position der Arkologie im Concept Artwork ist wesentlich näher dran aber auch nicht korrekt. Nach dem Seattle Sourcebook dürfte der Smith Tower (2nd Ave / Yesler Way) nicht zu sehen sehn, da die Arkologie an der Stelle bis zur 4th Ave / Yesler Way heranreicht. Auch die Höhe kommt nicht hin. Gehen wir davon aus, dass sie auf der I5 stehen müsste die Arkologie weiter über das Bilder hinausragen. Aber hier lasse ich, wie schon beim Seattle 2072 Cover künstlerische Freiheit durchgehen.1 point
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Also wenn ich schon falsch verstanden und zitiert werde, dann bitte nicht nur in FETT, sondern auch in GROSS und in ROT. Erstaunlich, da hat man ein paar Stunden nicht mitgelesen und schon muss man feststellen, dass sich hier eine eigenartige Dynamik entwickelt hat. Eigentlich dachte ich nicht, dass das jetzt nötig sei, aber ich muss hier mal etwas klar stellen. Meine Aussage lautete: Also, ICH halte unser CoC NICHT für ZU INTELLEKTUELL. ABER ich habe öfters mit Spielern gesprochen (auf CONs und in Geschäften, wenn ich mal wieder missionarisch für Cthulhu getrommelt habe), die andere Systeme bevorzugten, und genau DAS - ZU INTELLEKTUELL - über CALL OF CTHULHU gesagt haben. Andersherum wird ein Schuh draus. Moment mal. MIT KEINEM WORT. Bitte mal richtig lesen. Von elitär war bei MIR überhaupt nicht die Rede. Das kam erst HIER auf, als aus 'intellektuell' auf einmal 'elitär' wurde. Und ja, ICH bin idT der Meinung, dass man für die Ausarbeitung eines CoC-Szenarios wesentlich mehr Aufwand betreiben muss, als ein paar Kreaturen in einen Dungeon zu stecken, um diese dann von seinen Chars abschlachten zu lassen; egal in welcher Farbe man die Orks angestrichen hat, um kreativ zu erscheinen.1 point
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Dieses Concept Artwork von Shadowrun Returns scheint mir auch auf eine halbwegs korrekte Platzierung hinzudeuten, mal ab von der Höhe der Arkologie: https://s3.amazonaws.com/www.harebrained-schemes.com/wp-content/uploads/2012/07/renraku_skyline-Copy.png (zugehöriger Blogeintrag). Die Figuren im Vorgrund könnten am Rand des Interstate 5 stehen und in Richtung Osten auf die Arkologie schauen. Dahinter ist ja wohl der Puget Sound angedeutet.1 point
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Naja, meine gelbe Maske und die Stofffetzen gehen so schwer ab... und einen Burgturm wird es doch sicherlich auch geben, oder?1 point
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Die Diskussion damals drehte sich um das generell elitäre Verhalten von Rollenspielern. Und jedes mal wenn ich so was höre wie "intellektuelle Rollenspiel" muss ich daran denken ^^ Vielleicht sollten Rollenspielen wieder Herkunftsunterlagen führen. Wer mit solch widerlichen Systemen wie D&D (das ist ja kein richtiges Rollenspiel) aufbietet, darf kein intellektuell forderndes System wie Cthulhu antasten. Über den Rest meines Beitrages möchte ich mich ausschweigen1 point
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Mhm, ich lese immer wieder "jeder Verteidigungswurf des Host generiert Overwatch" ... das stimmt so nicht: nur jeder Wurf bei dem der Hacker "Angriff oder Schleicher" als Limit nutzt! Alle andere Aktionen, von Matrixwahrnehmung zur Entdeckung von Icons auf Schleichfahrt bis hin zu Datei Editieren ... all solche Matrixhandlungen sind Overwatch-frei.1 point
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Das letzte stammt auch aus der Dumpshock Diskussion. Wenn die beiden Arks auch einen Schatten werfen würden, wäre das ein richtig tolles Satellitenbild.1 point
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@ DP es gibt wie beschrieben eine Hintertür (abgeschlossen). Die Fenster sind alle von innen sehr sauber abgeklebt oder zugezogen. Da war ein Pedant am Werk. Du kannst mit diesem Wissen Intime weitermachen. Fußspuren Fehlanzeige, wer im Haus wohnt geht nie mehr als ein paar Schritt vor die Tür und auf dem staubigen Schotterboden hinterläßt diese Person so gut wie keine Spuren, außer einen austetretenen Trampelpfad durch den Müll. Mutationen kannst du ohne Fachwissen an den Teilen der Tierkadaver nicht mehr erkennen. Es sind wirklich nur Teile, als hätte jemand die Tiere in ihre Einzelstücke zerlegt. Beine, Köpfe, Rumpf usw.1 point
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Beim Entwurf eines recht anspruchsvollen, weil wichtigen Hosts (Stufe 9 in einer MegaKon-Niederlassung), stoße ich wohl gerade mal wieder an die Grenzen der Matrixregeln. Selbst wenn es ein Hacker schaffst, sich über eine Direktverbindung Zugang zu einem solchen hochstufigen Host zu verschaffen, hält er ja, dank Overwatch Score, nach illegalen Tätigkeiten keine zwei Kampfrunden durch, oder? Wir war zwar bewusst, dass hochstufige Hosts hart zu knacken sind, aber ab ca. Stufe 8 sind diese Hosts ja nahezu unhackbar. Selbst bei enorm hohen Würfelpools seitens des Hackers, würfelt ja auch der verteidigende Host seine ~20 Würfel, um sich gegen die illegalen Handlungen des Hackers zu wehren. Und jeder Erfolg der Hosts generiert Overwatch. Nach gerade mal drei, vier Proben ist dann die 40 OW vermutlich bereits erreicht, und damit der erste und einzige Versuch gescheitert. Wenn man nicht zufällig einen Technomancer im Gepäck hat, der konstant "Putzfrau spielt" und mit Cleaner-Formen hinter einem herwischt, haben selbst 500-Karma-Hacker doch im Prinzip nichts von ihren tollen Fertigkeiten. Oder habe ich eine Option übersehen, wie man seinen OW-Wert (abgesehen von Neustarts) reduzieren kann?1 point
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Sans Détour hat auch einige Sonderveröfflentlichungen entwickelt: - Reprint von dem Kampagne Spawn of Azathoth, Deluxe Ausgabe: http://sans-detour.com/index.php/Jeux-de-Role/L-Appel-de-Cthulhu/L-Appel-de-Cthulhu-Les-Aventures/Le-Rejeton-d-Azathoth-Edition-Limitee.html - Im Herzen der Zwanziger, Deluxe Ausgabe (mit dem - leeren - Schnaps-/Whiskey-Fläschchen ) : http://sans-detour.com/index.php/Jeux-de-Role/L-Appel-de-Cthulhu/L-Appel-de-Cthulhu-Les-essentiels/Au-coeur-des-Annees-20-Edition-collector.html1 point
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Weil man ihnen dann vorher etwa szugestehen sollte, das Sinn macht. Z.b:: Mit Resonanz Marken faken, skinlink, solche dinge.1 point
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Ich bin längst nicht so hier drinnen wie ihr, jedoch sind mir bei deinen Posts, TIE, ein paar Sachen durch den Kopf gegangen, die ich teilen möchte: Deine Vision ist doch bereits (realistische) Wirklichkeit, wenn ich mich nicht irre. Nur scheinen eben die meisten, die deiner Meinung nach in sich gefangen sind, dies nicht im vollem Maße durchziehen zu wollen, weil es ihnen anders mehr Spaß macht. Und das sollte ja nun nicht verwerflich sein. Es gibt genug Zauber, mit denen man ordentlich Schaden verursachen kann, Artefakte en masse, die jeder SL theoretisch in seinen Abenteuer benutzen kann, um den Wesen des Myhos Ärger zu machen und ordentlich Methoden, bspw. Zeit und Raum zu manipullieren. Nur gehen die meisten mit all diesen Errungenschaften (Arcana Cthulhiana, Necronomicon) eben sparsam um, damit sie nicht an Brisanz verlieren. Hm was hatte ich schon alles ... Shoggothenstab (zum Kontrollieren der Biester), Zeitreisemedaillons/-reife, Wiederbelebungselixiere, Wiederbelebungsdiademe, Unsterblichkeitsformeln usw. Zugegeben: Ein paar davon entsprangen auch meiner Feder, aber ein nicht unbeträchtlicher Teil sind Zeugnisse aus einer Auswahl von Abenteuern und Quellenteilen. Wenn nun aber diese Quellen-/Abenteuerbücher damals den begierigen Neueinsteigern in die Hände gefallen worden wären, denen mehr solcher Elemente in Cthulhu fehlt, um voll einzusteigen, hätten dann nicht die große Flut hereinrollen müssen? Ja, da gibt es noch Stabiverluste, die sind aber relativ. Es gibt auch optionale Regeln für Stabigewinne. Wer intelligent wirtschaftet und eben powergamen will, der kann es in Cthulhu mit einem empfänglichen SL durchaus tun. Alter 39 für maximale Fertigkeitsgewinne, Kampfsport skillen, ein paar der optionalen Regeln aus dem Spielerhandbuch, vom SL die Unterstützung mit schwerem Mythosgerät und schon stehen viel mehr Pfade offen. Und das alles findet sich in den Standardbüchern von Cthulhu. Was ich sagen will, ist nicht, dass die momentane Ausrichtung auf eben diesen Dingen liegt, ich bezweifle aber sehr stark, dass dies entscheidend ist für die Gewinnung neuer Kunden. Die momentane Situation ist für mich nicht starr, wie du es skizzierst, sondern ganz im Gegenteil flexibler als mancher denken mag. Jeder spielt sein Cthulhu, das ist auch gut so, aber ich finde es unangemessen anzunehmen, dass das "elitäre Horror-History-Cthluhu" in den Köpfen aller als Blockade besteht oder dieses Neueinsteiger im großen Stil abschreckt. Es ist ein Teil von Cthulhu, aber wenn einer dieses System anguckt und sich bei dem Grundstock der Bücher schon durch die Zusammenfassungen im Pegasusshop liest (oder sonst wo), der wird, wenn er eher Fan von Drachen töten, Megahelden und megahyper Ausrüstung (im metaphorischen Sinne) ist, seine Möglichkeiten erkennen. Da dies aber offensichtlich nicht geschieht, ziehe ich den Schluss, dass die Ursachen woanders liegen. Es spielen eben viele das "elitäre Horror-History-Cthluhu", weil es möglich ist, aber meiner Meinung nach ist eben das andere Spektrum genauso gut bedient, sodass Änderungen in diesem Bereich unwirksam sein dürften und eher den Grundkäuferstamm abschreckt, dem eben auch sein Cthulhu gelassen werden soll. Meinetwegen. Können sie gerne kriegen, wenn ihnen die aberdutzenden von Seiten aus den Quellenbüchern mit starken Instrumenten des Schreckens nicht reichen. Da habe ich keine Angst vor. Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass das der entscheidende Faktor ist. Du sagst es selbst, nichts hindert uns daran. Warum es aber für uns ändern? Leute, die "overpowered Cthulhu" spielen wollen, können es mit den bisherigen Produkten mindestens genauso gut. Jeder Gott, jedes Wesen hat Werte oder Trefferpunkte. Gib den Spielern eben die Ausrüstung, die hübsch vorbereitet in den Quellenbüchern schlummert, und los geht's. Dein Beispiel verstehe ich nicht ganz beziehungsweise habe ich das Gefühl, dass das Beispiel hinkt. Ich habe sowohl den Anfang der Forenrunde komplett mitgelesen als auch später mitgespielt und sehe ein, dass Elizabeth krasse Dinge konnte. Doch lagen diese häufig außerhalb ihrer Kontrolle, wenn ich mich nicht irre, oder? Es ist lange her, aber sie zerschellt auch an den Ereignissen im typischen Lovecraft-Style. In den letzten Briefen will sie doch sogar Selbstmord begehen? Sind das nicht alles Indizien dafür, dass sie eben nicht ein solches Heldenäquivalent aus den Fantasy-Spielen darstellt, welches du für Cthulhu proklamierst (oder als Fokus sehen willst)? Ich sehe nichts besonderes zu ihren Möglichkeiten als denen, die meinen Spielern regelmäßig zur Verfügung stehen. Ich denke von mir nicht, dass ich pulpig spiele. Aber eben auch nicht nihilistisch. Ich glaube, die seltensten ziehen das Lovecraftprogramm in ihren Runden vollends durch. Warum? Weil es häufig frustriert - für SL und Spieler. So mein Eindruck. Dass die Begegnung mit einem Wesen immer mit dem Tod des Charakters in Verbindung steht, sehe ich ganz und gar nicht so und ich kann mir kaum vorstellen, dass das die Regel ist. Das, was sich aber aus deinem Beispiel für mich herauskristallisiert, ist etwas ganz anderes: Alpträume aus Blut und Tinte ist ein Märchen in Abenteuerform. Daher einzigartig und effektvoll. Das Flair unterscheidet sich von den üblichen Cthulhuabenteuern eher durch die Gesamtstimmung als durch die Protagonistin, finde ich. Davon hätte ich gerne mehr! Nicht von gekünstelten Allmachtswaffen, -artefakten oder -zaubern oder gar den Fokus darauf in Abenteuern. Davon habe ich im Überfluss. Schon allein durch das SL-Handbuch gibt es genug Zauber und Artefakte, wenn ich mich nicht vertue. Kein Fokus darauf, sondern auf Abenteuer abseits der bekannten Muster. Das brauchen wir. Nicht als Lösung für das Problem in diesem Thread, aber um die Großen Alten wachzurütteln. Das nur mal nebenbei. Ansonsten kann ich zum Thema nicht viel mehr beitragen. Dumon und einige andere haben zu Beginn eigentlich meine Meinung ganz gut widergespiegelt (teils habe ich vergessen zu liken) und für mich persönlich ist die Sache gegessen. Ich versuche, bei CR, so gut es geht, mitzuwirken, was auch nicht immer einwandfrei möglich ist, und hier im Forum Spielberichte zu erstellen, um späteren Einsteigern oder generell SL zu helfen. Rezensionen würde ich gerne verfassen, doch dann richtig. Wenn ich das Buch irgendwann mal komplett durch habe, ist es schon wieder nicht aktuell und daher der Nutzen einer Rezension gering. Ich habe anderes zu tun, als Pegasus die Öffentlichkeitsarbeit für Cthulhu abzunehmen (da sie ohnehin kaum Interesse daran zu haben scheinen), sodass ich nicht alle meine RPG-Runden links liegen lasse nur um den neuen Band rezensieren zu können. Ich lese den Band erst, wenn ich ihn benutze. Siehe Ägypten, siehe Dunwich. Sonst vergesse ich einfach, was ich aus dem Band für meine Kampagne nutzen wollte. So ist es (meist) auch mit Abenteuern. Ich bin kein wirklicher Freund von einzelnen Quellenartikeln und sehe den Nutzen als überschaubar an (vielleicht ein wenig Neugierde und Amusement, aber eigentlch nie Inspiration), weswegen ich keine Lust habe, mich da zu engagieren und mir etwas aus dem Ärmel zu schütteln, was für gefühlt 0,05% der ohnehin recht kleinen Community unter Umständen von Nutzen sein könnte. Wenn jemand mit einem Projekt auf mich zukommt wie den Untergrundwettbewerb, Nyre mit ihren Abenteuern oder Seanchuis NPC-Band, bin ich sofort zu begeistern und voll dabei, aber diese Initiativen sind leider auch rar gesät. Mehr davon wär toll, aber wen kann man schon dazu zwingen? Ich selber bekomme sowas organisatorisch nicht gebacken. Und mache das lieber in geordnetem Rahmen.1 point
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Für die Minzsalbe gegen Gerüche habe ich Glück gewürfelt und eine 7 dafür verballert1 point
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Jimmy Pierce - South Central, L.A. - Haus von Gall - Ich ziehe mein Handy und mache ein paar Bilder vom Hinterhof, den Käfigen und Tieren. Dabei achte ich darauf, ob es Mutationen oder andere Auffälligkeiten gibt. Ich halte dabei immer die Luft an, gehe dann ein wenig zurück, atme einige Male die möglichst saubere Luft am Zaun und gehe dann wieder zurück. Dann stecke ich das Handy wieder weg und ziehe meine Handschuhe an. Nicht wegen Fingerabrücken, sondern um mich vor infizierten Tieren oder gefährlichen Substanzen zumindest ein wenig zu schützen. Ich suche nach einer Hintertür oder einem Fenster, an dem die Zeitungen nicht alles bedecken und man einen Blick hinwerfen kann. Ich achte auf Fußspuren neueren Datums soweit das in diesem Unrat möglich ist. Die warme Luft mit dem Geruch unzähliger Kadaver beginnt langsam eine Übelkeit zu erzeugen. Ab jetzt hast du immer eine Atemschutzmaske dabei. Dann fällt mir die Minzsalbe ein. Ich taste meine Hosentasche ab und finde tatsächlich das kleine Döschen. Ich streiche mir ein wenig unter die Nase. Die Creme, die Leichengeruch abschwächen, aber nie ganz ausblenden kann hilft, stößt aber vermutlich bei diesen vielen Kadavern schnell an ihre Grenzen. Egal, besser als nichts. Ich löse den Verschluss meiner Waffe und treffe eine Entscheidung. Die Hintertür. Ich will den Schutz des Hinterhofs. Leise husche ich geduckt zur Hintertür. Lausche. Prüfe die Tür. Verschlossen. Dann hole ich die zwei kleinen Drähten hervor und versuche die Tür zu knacken. Meine Nerven sind voll angespannt, ich bin bereit, meine Finger sind ruhig und versuchen ihr Glück.1 point
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Ich hatte eine sekunde lange "Intime" auf deutsch gelesen, und fragte mich...häh? Wie meint er das? EDIT: @Ele, ich will auch mal jenny checken, nicht falsch verstehen. aber noélle..ich weiss nicht, kitzelt meine Neugier mehr.1 point
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Du willst also die einen, die Cthulhu Deiner MEinung nach nicht spielen, weil es so ist, wie es ist, gegen die tauschen, die es genau deshalb lieben? WENN, dann müssen wir öffen und Möglichkeiten bieten, nicht uns das, was wir mögen, verbiegen lassen. Ganz ehrlich - wenn die Konsequenz für größere Öffentlichkeitswirksamkeit ist, dass ich das Cthulhu, das ich spielen mag, und seit Jahren gerne spiele, nur noch mit Anpassungen spielen kann, dann sei auf die Öffentlichkeitswirksamkeit von meiner Seite aus gepfiffen. Ich brauch für mein RPG keine solchen Veränderungen, ich brauche keine größere Öffentlichkeit, ich brauche keine neuen Spieler. Und wenn sie kommen (die Änderungen), kann ich mich eben auch umorientieren. Portfolio erweitern ist super. Portfolio umbauen (also Teile durch neue ersetzen) nicht.1 point
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@Tie: dein Abenteuer ist ein Meisterwerk, aber ich nehme an, nicht alle Charaktere bei Cthulhu sind so. Ich meine, das ist eine art SC, der so ist, weil ein besondere Hintergrundgeschichte hat. Aber die Regel ist sowas nicht. Nicht jede Abenteuer hat Mythos Hintergrund, das ist mir Klar, und selbstverständlich. Bei mir würde ich sogar sagen (als SL) dass nur 10% meine Abenteuer etwas mit Mythos was zu tun haben. Bei andere Systeme haben alle SC von Anfang an Superkräfte, (und das ohne GS zu verlieren).1 point
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@TIE: Solche Elemente der Toolbox hinzuzufügen (wenn sie da nicht ohnehin schon sind), ist durchaus vernünftig (siehe auch ToC). Sie jedoch in die Grundlage mit einzuflechten, das empfinde ich als falsch, denn dann sind sie ein "Muss". Wenn, dann muss es darum gehen, die Toolbox zu vergrößern, zu verbreitern. Dem System mehr Möglichkeiten zu bieten, sich in verschiedene Richtungen zu entfalten. Denn wenn der Purist erst die ungeliebten Elemente "rausstreichen" muss, dann ist genauso wenig gewonnen wie bei der SItuation jetzt, die Du für verbesserungswürdig hältst. Interessant ist jedoch, dass Du ein Beispiel aus Deinem Spiel ansprichst und dann die Intellektualität des RPGs anzweifelst. Oder zumindest so, wie ich das verstanden habe - also korrigier mich, wenn ich falsch liege. Du sprichst von Nadias Charakter als "nicht ganz menschliche Person", aber ich bezweifle, dass Nadia einen Hybriden oder ein nichtmenschliches Wesen gespielt hat (Elfe, Werwesen, Nymphe, etc.). Damit bewegen wir uns auf eine Metaebene, denn nur dort ist z.B. ein Ork mit einem sehr primitiven Menschen vergleichbar. Genauso sprichst Du vom Drachen, den es zu besiegen galt, der aber mit Sicherheit kein "Drachen" war. Drachen sind Wesenheiten, die man der Sage nach endgültig besiegen kann. Natürlich gibt es da Twists, aber die Vostellung ist, dass der Heldencharakter das Monstrum besiegt (tötet, unterjocht, etc.). Das ist die Prämisse, die wir unterschreiben, wenn wir Fantasy spielen. Das Problem, was ich hier sehe, ist die Metaebene. Klar sind Fantasyrassen und Tropen nichts anderes als Metaphern für andere Konzepte, und können dadurch auch als solche abgebildet werden. Nur fehlt dann eventuell die Distanz, die ein Fantasysetting aufbaut, die Vorstellung, dass Gut gegen Böse triumphiert, etc. Das funktioniert auch alles wunderbar, wenn man möchte. Aber um das verständlich zu machen, um überhaupt darüber diskutieren zu können, dass jeder Charakter ein Held ist, der in seiner eigenen Heldenreise gefangen ist, dafür müssen wir auf die intellektuelle Ebene wechseln. Um das zu erkennen, müssen wir uns der verschiedenen Layer bewusst werden. Und da wird es sehr intellektuell - zu intellektuell für den Otto Käsekast. Nur - umgekehrt wird eben auch kein Schuh draus. Zu argumentieren, dass das ja ohnehin der metaphorische "Drachen" sei und er deshalb durch ihn ersetzt werden könnte, zerstört genauso die atmosphärische Prämisse des Settings, die Präambel, unter die wir uns begeben. Entweder müssen wir es intellektuell handhaben und betrachten - dann stimme ich Dir voll und ganz zu. Oder wir müssen Settings und Konventionen derselben ganz klar trennen... Interssant ist auch, dass Du diese Veränderung als das Heilmittel ansiehst - den Messias, der Cthulhu aus der Obskurität der intellektuellen Nischendiskutierer rettet und an die Öffentlichkeit zur Aufmerksamkeit größeren Publikums führt. Das ist ja überhaupt nicht problematisch. Ich frage mich nur, wieso du das so darstellst, als ob das Fakt wäre. Denn dafür gibt es keinerlei Daten, und ich persönlich habe genau die gegensätzliche Meinung - es wird nicht viel ändern...1 point
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Pulpigeres, phantastischeres Chthulu? Das wurde doch schon mit dem Hexer versucht. Das Regelwerk ist schlanker, kampfbetonter. Die Charaktere sind härter, langlebiger und zaubern, ohne danach gleich sabbernd in der Gummizelle zu landen. Und dennoch ist das Produkt komplett am Markt zerschellt.1 point
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Joran, der Kreis derer, die die CthulhuCon oder ähnliche Veranstaltungen (Auf den Inseln, die neue AnRUFung) besuchen, wirkt nur deshalb so "geschlossen", weil man sich sehr schnell in dem kleinen Kreis sehr wohl fühlt, auf diesen Cons, in die Gemeinschaft mit hineinwächst (obwohl es auch innerhalb der "Familie" natürlich Querelen und Uneinigkeiten gibt) und dann natürlich mit den Besuchern gemeinsame Erlebnisse teilt. Wenn Du die Möglichkeit hast, geh UNBEDINGT auf eine solche Veranstaltung. Jeder Neue wird ganz herzlich aufgenommen, keiner wird irgendwie schief angeguckt. Was uns alle dort verbindet, ist unsere gemeinsame Liebe desselben Rollenspiels. Mehr braucht es nicht! Du musst kein Profi in irgendwas sein. Das können Dir mit Sicherheit hier eine ganze Menge Leute bestätigen, die inden letzten zwei Jahren neu dazu gekommen sind auf diesen Cons (und zu denen gehöre ich auch). Auch brauchst Du keine Erfahrung im Leiten zu haben - eine Con nur mit Spielleitern wäre ja irgendwie langweilig, denn wir hätten keine Spieler! Wer nicht auf diese Cons geht, der verbaut sich wirklich ein einmaliges Erlebnis - und es gibt absolut keinen Grund dazu! Ne Menge Leute dort spielen ausschließlich und leiten nicht... Für mich war mein erster CthulhuCon vor zwei Jahren wie "nach Hause kommen"...1 point
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Oijoijoi. Jetzt, zu den vorhandenen Kreaturen, die mMn eh schon im Übermass vorhanden sind, auch noch die Fantasy-Elemente von Dungeons & Dragons bei Cthulhu zu integrieren, erscheint mir persönlich als too much. Ich bin kein Freund von Crossover und Mischmasch. Da verlandet mMn das Fahrwasser des Hintergrunds zu massiv. Ich bekenne mich da klar zum Purismus und brauche das nicht. Und ob das der Akquise neuer Spieler überhaupt dient halte ich auch für fraglich. Das ist dann mMn eher D&D mit ein wenig Cthulhu-Würze und nicht andersrum. Da bewegt man sich mMn schlicht 35 Jahre zurück, als bei Gary Gygax's Deities & Demigods, 1980, der Cthulhu- und der Melnibonéan-Pantheon noch zum Regelwerk gehörten. Ich empfehle dann die Klassiker 'Dwellers of the Forbidden City' und 'The Isle of Dread'. Nein, mal ernsthaft, wollen wir wirklich Cthulhu im 'John Carter vom Mars'-Style spielen, nur um uns für das Gros der Rollenspieler interessanter zu machen? Ich glaube nicht!1 point
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Das ist der Punkt an dem ich eben anderer Meinung bin. Ich denke, dass Wahrnehmungsproben durchaus gerechtfertigt sind, denn man muss einen Geigerzähler eben nicht einfach nur einschalten und ablesen. Geigerzähler funktionieren nicht wie ein kleines "Strahlungsradar" sondern zielgerichtet. Sie müssen auf einen zu messenden Punkt ausgerichtet werden. Eine Person durch eine Wand hindurch durch Strahlung wahrzunehmen funktioniert nicht, da man ja den Geigerzähler auf die Wand richtet und somit die Strahung misst, welche die Wand abgibt(welche von der gewöhnlichen Hintergrundstrahlung nicht zu unterscheiden sein wird). Auch ist es mit einem Geigerzähler eher schwierig und in den meisten Fällen fast unmöglich minimale Strahlungsunterschiede festzustellen. Zudem muss der Spielercharakter aufmerksam genug sein um die entscheidenden Pegelausschläge auch zu bemerken und korrekt zu interpretieren, da er, aufgrund der starken Zielfokussierung des Geigerzählers, schnell mal an dem gesuchten Strahlenniveau "vorbeizielt". Auch der Laser-Entfernungsmesser muss nicht nur einfach eingeschaltet werden. Er muss auch korrekt und ohne Verwackeln auf das Ziel ausgerichtet werden und dann korrekt abgelesen werden. Die Wahrscheinlichkeit für einen Regenguss ergibt sich auch nicht nur aus der derzeit herrschenden Luftgeuchtigkeit, sondern auch aus anderen Werten wie dem Luftdruck(denk hierbei an diese altmodischen Wetterstationen, die manche Leute an der Hauswand hängen haben). Der Spieler erhält vom Athmoshärensensor eine Vielzahl von Informationen aus denen er die von ihm gesuchte Info erst herauslesen und dann korrekt interpretieren muss. Alle diese drei Vorgänge sind meiner Meining nach durch den Standartisierten Wahnehmungscheck ausreichend vereinfacht dargestellt. Somit kann ich einen Charakter weder mit einem Ultraschallsensor noch mit einem Geigerzähler durch eine Wand hindurch wahrnehmen. Dies wird vorraussichtlich nur mit der Infrarotsicht funktionieren. Mit dem Ultraschallsensor funktioniert es nicht, selbst wenn die Person hinter der Wand Lärm verursacht. Ein Ultraschallsensor ist schließlich auf Ultraschallsignale geeicht und kann auch nur diese Wahrnehmen(Das "Ping" eines Bewegungsmelders, oder auch eben Fledermäuse, oder der eigene Ultraschallemitter). Würde ein Ultraschallsensor auch andere Signale als Ultraschall wahrnehmen, so wäre es aufgrund der vielen Störgeräusche völlig unmöglich eine Ultraschallsicht zu erhalten(die wie ich glaube ungefähr so aussieht, wie in dem Film DareDevil(gott war der schlecht )). mfg DerDude edit: noch kurz zur Strahlung: Ja es ist möglich einen Gegenstand durch einen anderen hindur wahrzunehmen. Jedoch muss dafür die Strahlung des Gegenstandes stark genug sein um die Barriere zu durchdringen und stärker STrahlen als die Barriere selbst. Wäre das eine Person würde ich ganz schnell reißaus nehmen1 point
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Sarah Collins -Am Empfang von Thor's Gym- Sobald Renée weit genug weg ist raune ich Vivian zu. "Verdammt, was machen wir jetzt? Sollen wir noch fragen wer dieser Dan und Bill sind? Aber ob die noch mehr wissen ist auch die Frage. Oder wo wollen wir jetzt ansetzen? Bei Jenny zu Hause? Die Adresse kennen wir ja. Oder sollen wir versuchen herauszufinden wo Nóelle wohnte? In der Hoffnung, dass dort vielleicht jemand weiß was aus ihr geworden ist. Oder mal beim LAPD nachfragen? Die werden uns aber vermutlich nichts erzählen, oder?" Dann deute ich noch auf die Flyer. "Diese Black Dragon Restaurants gehören glaube ich Dr. Finleys Frau, ich habe mal einen der Flyer eingesteckt."1 point
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Die Bretter geben sofort nach, die rostigen Nägel werden aus dem getrockneten Holz gezogen und mit einem kurzen Knacken ist Jimmy auf der anderen Seite des Zauns. Eines der Bretter ist in der Mitte gebrochen, wenn man es aber zurückdrückt fällt das gar nicht auf, das zweite ist samt Nägel komplett aus dem Querbalken der den Zaun zusammenhält herausgezogen worden und Jimmy hat keine Probleme damit den Zaun notdürftig zu reparieren. Ein Blick auf sein Werk lässt ihn zufrieden grinsen. Der Zaun war für South Central eh viel zu heile, jetzt passt er besser in die Gegend. Hinter dem Zaun verharrt er, wartet, horcht auf seinen Herzschlag, über ihm im strahlendblauen Himmel setzt eine Passagierflugzeug zur Landung an. Dröhnend donnert die Maschine in Richtung LA International das Schreien des Kindes und das Johlen der Hunde geht unter im kreischen der Turbinen. Dann verschwindet der Jet aus Jimmys Blickfeld, das grollen hält noch etwas nach, dann kehren die Umgebungsgeräusche zurück. Es ist alles ruhig geblieben. Auf dem Grundstück hinter dem Haus wuchert bleiches, verdorrtes Gras zwischen Müllbergen. Auf der Rückseite des Hauses gibt es eine Hintertür. Die Fenster die nach hier hinten raus zeigen sind ebenfalls mit Zeitungspapier verklebt. Dann sieht er sie. Die kleinen Skelette, von Katzen, Ratten, Hunden, Waschbären, Fellfetzen, teile von Tieren. In den Käfigen, zwischen dem Unrat. Überall liegen Leichenteile von Tieren. Keine ganzen Kadaver, nein, immer nur Teile. Summend steigen ein paar Fliegen von etwas auf das vor Jimmys Füßen liegt. In der Sonne verrotten die Innereien irgendwelcher Tiere, Maden fressen sich durch das Fleisch. Unwillkürlich muss Jimmy sich an die Nase greifen um den Gestank, der von den in der Hitze faulenden und von Fäulnisgasen aufgeblähten Tierkadavern ausgeht, auszusperren. Dann fällt ihm noch etwas auf, etwas das er in der Gasse übersehen hat, etwas das ihn an die Farm erinnert. Jegliches fehlen von anderen Tieren. Keine Aasfresser machen sich über die Kadaver her und auch in der Gasse gab es keine streunenden Katzen oder Ratten die um die Mülltüten und deren wohlduftenden Inhalt stritten.1 point
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Dankeschön, der Vampire-Abend war super^^ Jimmy allein in Zombieland - bin ja mal gespannt was du da findest1 point
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Ein einfaches "gefällt" mir ist für den Beitrag von TIE eigentlich zu wenig, spricht er mir in vielen Punkten aus der Seele. Gerade an die Diskussion über die "elitäre Haltung" von Rollenspielern und insbesondere von Cthulhuisten möchte ich an dieser S(S)telle erinnern.1 point
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Jimmy Pierce - South Central, L.A. - Haus von Gall - Ich gehe meine Optionen durch und entscheide mich in den Schatten zu bleiben, in der Hoffnung, dass dieser Ort auch von den Gangs gemieden wird. Vermutlich hat man hier immer wieder mal seltsame Geräusche gehört, möglich wäre es, nach den Käfigen zu urteilen. Dann läuft mir ein Schauer über den Rücken. Was hat er hier für Züchtungen noch im Haus? Nein, kein Zögern. Gangs oder Mutationen, du bist hier um im Fall weiter zu kommen. Ich werfe nochmal einen Blick in die Umgebung, fühle mich soweit es in South Central möglich ist unbeobachtet und ziehe meine Weste aus. Achte dabei darauf, dass die Waffe nicht aus dem Holster fällt und sie möglichst von meinem Körper verdeckt wird. Dann lege ich die Weste um zwei der Bretter, die besonders lose erscheinen. Es wird nicht viel bringen, aber das Geräusch vielleicht ein wenig dämpfen. Hauptsache es geht schnell. Ich halte die Bretter fest und werfe mich mit meiner Schulter gegen die sie. Jetzt zahlt sich dein Training aus. Ich mache mich bereit, sobald sich ein Spalt auftut hindruchzuschlüpfen und Deckung hinter dem Zaun zu suchen, auf Geräusche der Umgebung zu achten. Hat man mich gehört? Und Geräusche aus dem Haus, ob dort jemand ist. Oder irgendwelche Tiere zu hören sind. Die Bretter versuche ich festzuhalten, damit sie nicht in zwei Teile fallen und ich sie direkt wieder an die Öffnung drücken kann. Ich hoffe einfach, dass die Bruchstelle wenigstens einem oberflächlichen Blick stand hält und ein paar Minuten zusammenhalten. Falls der Plan scheitert lasse ich die Bretter hinter dem Zaun fallen, ob hier jemand weiß welcher Zaun wie lange kaputt ist bezweifle ich auch.1 point
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Ja, ich muss auch sagen sie waren auch bei mir sehr cool. Aber generell habe ich lange Spielabende geliebt. Ob es nun in den Unterberg, gegen Aztec, den Düsterwald oder ganz klassisch nach Ägypten ging Deswegen bin ich auch mehr ein Fan von Wochenendrunden als in der Woche.1 point
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keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung. Grop gesagt, da ich mich nicht auf euren Niveau unterhalten kann: es ist so. Nachwuchs gibt es, wenig aber fein. Leider eben wenig.1 point
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Renée blickt zu Boden. "Sie war irgendwie nicht mehr die selbe, wisst ihr. Nachdem man ihr den Titel aberkannt hatte und dieses Wachstum, was auch immer sie da gemacht hat, das konnte nicht gutgehen. Ich weiß nicht wo sie jetzt trainiert, gesehen hat sie schon lange keiner mehr, außer Noélle. Dan nicht und ihr Trainingspartner Bill auch nicht, niemand sozusagen. Daher meinte ich nicht so richtig verschwunden, ich glaube sie ist einfach weggezogen, das war alles ein bisschen zu viel für sie. Von einem Tag auf den anderen war sie einfach nicht mehr da, also hier nicht mehr und auch nicht in der Stadt glaube ich. Sonst sieht man sich ja mal irgendwo am Strand mit Noélle und so, aber nicht Jenny. Ich habe Noélle mal nach Jenny gefragt, aber die meinte nur sie arbeitet viel, macht jetzt irgendwas besonderes für diese Bio-Firma, sowas in der Art. Wirklich geglaubt habe ich ihr das nicht, das hier war halt ihr Leben."1 point
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Willkommen hier im Forum, Joran. Die Kultisten-Robe steht Dir gut. Es ist immer schön zu sehen, wenn jemand den Weg hierher ins Forum findet. Noch schöner, wenn dann, wie von Dir jetzt, auch noch gute Beiträge folgen.1 point
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"Doch Jenny..." Renée schaut dich aus großen Augen an "...aber die ist wohl nicht richtig verschwunden, aber da ist sie auch nicht mehr, so wirklich. Ich glaube Noélle hatte noch Kontakt zu ihr, aber hier trainiert hat sie schon seint Monaten nicht mehr, die ist auch wie vom Erdboden verschluckt!"1 point
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Außerhalb des Autos brennt dir sofort die Sonne auf der Haut, Schweiß rinnt dir den Rücken herunter. Du kannst ihn spüren, diese langsamen ätzenden Tropfen die dein Rückrad herunterlaufen. Irgendwo in der Nachbarschaft schreit ein Kind und Hunde bellen, von der Betonmauer des Freeways weht das Geräusch fahrender Autos herüber, eine wirklich gottlose Gegend. Grau, hoch und unüberwindlich, symbolisch für die Sackgasse in der die Leute hier wohnen, die Sackgasse die auch ihr Leben erfasst hat erhebt sich am Ende der Straße der Freeway. Die schmale Durchfahrt zwischen zwei Grundstücken ist nicht mehr als ein staubiger Schotterstreifen, rechts und links begrenzt von verwahrlosten Hecken, klapprigen Zäunen und der Rückseite von ein paar Garagen. Unrat und tote Soldaten liegen im Schmutz zu Jimmys Füßen. Das Plastik der Röhrchen und ihre bunten Kappen mischen unter das Knirschen des Sandes als Jimmy auf das Grundstück zugeht. Vorbei an weggeworfenen Fahrrädern, einem zerfletterten Sofa und halb geöffneten schwarzen Mülltüten aus denen sich ein schwerer süßlicher Geruch verbreite. Der Atem des Barrios, Pisse und Scheiße gepaart mit Schweiß, Benzin und Blut. Das Hinter dem Haus liegende Grundstück der 324 E 75 Street ist mit einem hohen Lattenzaun umgeben auf deren obere Enden Glasscherben im Licht der Sonne glitzern. Vorsichtig prüft Jimmy mit einer Hand die Festigkeit des Zauns, ein paar Bretter könnten nachgeben, könnten aber auch Lärm machen, dafür ist man hier im Schatten zwischen den Häusern und ein paar niedriger Büsche deren vertrocknete Gerippe schwarze Schattennetzwerke auf die Erde und die Umgebung zeichnen. Durch Ritzen im Zaun kann Jimmy sehen das der Hinterhof überfüllt mit Unrat ist, alte Möbelstücke, alte Kanister, rostige Tonnen, noch mehr schwarze Mülltüten, Pizzakartons und einer großen Anzahl von Käfigen. Käfige wie er sie bei Zymvotek gesehen hat, Käfige für Tiere wie sie Labore benutzen. Weiter vorne steht nur der rostige Maschendrahtzaun der den Vorgarten umgibt und etwa auf Höhe der Front in den Bretterzaun übergeht. Dort kann Jimmy von seiner Position aus sehen das ein normales Gartentor im Zaun ist, ein Weg aus rissigen Betonplatten führt durch das vertrocknete Gras zur Haustür. Jimmy sucht nach Gangtags, irgendwas das auf eine Seite hindeutet, aber Fehlanzeige. Das Haus ist ein winziges Stück Niemandsland auf der Karte der Gangs in South Central. Schwer hängt der beißende Geruch von Verwesung über dem Grundstück. Der Name Zombieland scheint nicht von ungefähr zu kommen.1 point
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Vielleicht bin ich der falsche, um hier Stellung zu nehmen, vielleicht aber zum Thema Öffentlichkeitswirksamkeit / Außenwahrnehmung doch auch gerade geeignet, weil ich mich nicht wirklich zum "inneren Kreis" zugehörig fühle. Ich passe in das Schema, das so gerne für den "Durchschnitts-Cthulhu-Käufer" proklamiert wird: Mitte 40, 1988 erwarb ich von meinem ersten in einem Beruf verdienten Geld die Hobby-Products-Box von Cthulhu. Das Rollenspiel hat mich damals an die literarische Grundlage geführt. Seither bin ich infiziert. Eine nicht heilbare Krankheit, die im verborgenen schlummert und immer wieder unvermittelt ausbricht. Ja, ich bin Sammler. Die meisten Produkte sind unbespielt. Aber ich bin Sammler wider Willen. Meine Spieler waren früher leider zu Fantasy-affin, als dass ich sie - von ein paar Ausflügen abgesehen - für Cthulhu hätte begeistern können. Dafür habe ich meine Vorliebe für subtilen Horror eben in Fantasy-Abenteuern ausgelebt und auch dort bei Spielern für Alpträume gesorgt. Jetzt - gerade jetzt im gereiften Alter - habe ich die Hoffnung, im etwas veränderten Spielerkreis Cthulhu neu etablieren zu können, gerade weil es auch Mitspieler gibt, die noch nie ein Rollenspiel gespielt haben und mit Sword-and-Sorcery-Fantasy nichts anfangen können. Wegen der äußeren Umstände (Kinder, berufliche Selbständigkeit etc.) musste ich Cthulhu ein paar Jahre stiefmütterlich behandeln und dabei sind mir leider ein paar Artikel durch die Lappen gegangen. Das ärgert mich jetzt natürlich. Mit der verlagsseitigen Verfügbarkeit von Artikeln bin ich dementsprechend persönlich unglücklich. Wie kann ein Rollenspiel aktiv leben, wenn es zeitweise überhaupt keine längere Kampagne zu normalen Preisen im Laden gibt. Wie kann ein Pen&Paper-Rollenspiel leben, zu dem es über längere Zeit keine Printversion des Regelsystems im Fachhandel gibt? Atmosphärisches Pen&Paper mit einem Tablet kann ich mir einfach nicht vorstellen, dafür bin ich wohl schon zu alt. Ich habe einmal auf einem Con in einer Runde mitgespielt, in der alle plötzlich ihre Laptops auf den Tisch stellten ... bis auf mich. Dadurch hatte nicht nur der Spielleiter einen Sichtschirm, sondern jeder Spieler. Irgendwie fühlte ich mich da nackt... aber ich habe doch der Versuchung widerstanden, durch das Aufstapeln von Kekspackungen nachzurüsten. Das war eine Erfahrung der ganz eigenen Art für mich und ich habe nicht vor, sie zu wiederholen. (Ich finde es toll, dass Pegasus die 3. Edition kostenlos ins Netz gestellt hat, aber damit gewinnt man m.E. kaum neue Kunden, sondern macht vor allem den bestehenden Fans ein kleines Präsent, denn nur wer Cthulhu bereits kennt und aktiv sucht, wird den Weg zum Download finden. Trotzdem nett.) Und auch wenn ich traurig bin, dass mir einiges "durch die Lappen gegangen" ist, vermag ich Pegasus nicht wirklich böse zu sein und empfinde die heftige Kritik als etwas überzogen. Zutreffend wurde dargestellt, dass Cthulhu - so wie es ist, wenn es sich bemüht, die Atmosphäre der literarischen Vorlagen einzufangen - einen schweren Stand bei Spielern hat, die epische Abenteuer erleben und Charaktere weiterentwickeln wollen. Für eingefleischte Freunde von Dungeons & Dragons, DSA, Midgard, Rolemaster, Shadowrun, Earthdawn und Co. wird Cthulhu wohl bestenfalls ein Zweitrollenspiel bleiben. Wenn man das ändern wollte, würde der besondere Reiz, der vom bisherigen Cthulhu-Rollenspiel ausgeht, notgedrungen geopfert werden müssen. Dem stünde ich nicht offen gegenüber. Ich kann auch nicht glauben, dass man sich verlagsseitig nicht ernsthaft um das System bemüht, wenn man auch wohl keine Bereitschaft zeigt, langfristig Verluste einzufahren. Dafür finde ich, dass bei sehr vielen Artikeln zu deutlich erkennbar ist, dass diese mit viel Enthusiasmus und Liebe zum Detail erstellt und produziert wurden. Ich gestehe: Mir "gefallen" die Pegasus-Ausgaben. Ich mag die HC und finde sie dem atmosphärischen Rollenspiel zuträglich; jedenfalls mich bringen sie in die richtige Stimmung. Ich finde die deutschen Publikationen persönlich schöner als die amerikanischen, soweit ich Vergleiche anstellen kann. Wenn man berücksichtigt, wie viele Rollenspiele ich im Laufe meiner dreißigjährigen Rollenspielerzeit habe kommen und gehen sehen, bin ich sehr glücklich, dass Cthulhu in deutscher Sprache über diese drei Jahrzehnte überdauern konnte. Und das scheint mir kaum ein Verdienst von Hobby Products/Chaosium oder von Laurin und erst recht nicht von Ars Ludi zu sein, sondern ganz überwiegend ein Verdienst von Pegasus. Zu Zeiten von Laurin war der Markt für P&P-Rollenspiele noch traumhaft im Vergleich zu heute. Dafür brauche ich mir nur die Entwicklung über die Jahre auf der Spiel in Essen anzusehen oder das heute trostlose Ladenangebot in einer Universitätsstadt wie Münster. Vergleiche sind immer schwierig. Aber ich sehe zumindest gewisse vergleichbare Probleme zu Mittelerde im Rollenspiel. Wie Cthulhu basieren die Mittelerde-Rollenspiele auf einer literarischen Vorlage und sind - mal mehr mal weniger - darum bemüht, die Atmosphäre dieser Vorlage aufzugreifen und einzufangen. Das ist nicht einfach und löst mitunter Diskussionen aus, die Außenstehende nicht nachvollziehen können. Von außen betrachtet, mögen manche Fans von Mittelerde-Rollenspielen oder Mittelerde allgemein mitunter den Stempel NERD erhalten. Bei Cthulhu mag es mitunter ähnlich sein. Die Person Lovecrafts selbst war ein Musterbeispiel eines "Sonderlings", also dürfte man derartiges getrost als Auszeichnung verstehen. Vor den HdR-Verfilmungen wurden Mittelerde-Rollenspiele wohl überwiegend von Tolkien-Fans gespielt. Ich vermute, beim Cthulhu-Rollenspiel verhält es sich ähnlich. Das grenzt den Interessentenkreis eben ein. Und bei Mittelerde wurde das den Rollenspielen meist zum Verhängnis. MERS kam und ging. Das Mittelerde-Rollenspiel, das als Merchandising-Produkt der Filme missverstanden wurde, kam und ging. Und ich fürchte, auch Der Eine Ring wird nicht ewig leben; auch der eine Ring ist mit seinem Schwerpunkt auf dem Erzählerischen atmosphärisch zu speziell und gibt eingefleischten Fantasy-Rollenspielern zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten (keine Magie etc.), um kommerziell langfristig erfolgreich sein zu können. Wer die Filme in Der Eine Ring wiederzufinden sucht, dürfte - aus meiner Perspektive zum Glück - keinen Erfolg damit haben. Ich meine, das Cthulhu-Rollenspiel hätte (insbesondere Ende der 90er) ähnlich MERS und später das Mittelerde Rollenspiel ein viel schlimmeres Schicksal ereilen können. Daher bin ich eigentlich froh, dass Cthulhu bei Pegasus einen relativ stabilen und sicheren Hafen gefunden hat, in dem ihm wenigstens eine Fortexistenz gesichert zu sein scheint. Sicher würde ich mir eine höhere Verfügbarkeit wünschen. Sicher würde ich mir wünschen, dass der Verlag in Zeiten von Print on Demand manche Bücher, die zu gänzlich unverhältnismäßigen Preisen bei ebay gehandelt werden, nachdrucken würde und sei es auch etwas teurer als die Erstauflage. Aber wenn es offensichtlich wirtschaftlich nicht tragbar ist, nutzt es wenig, dem Verlag dafür die Schuld zu geben oder ihn gar zu beschimpfen. Ich finde es auch nicht schlimm oder gar verwunderlich, wenn bei einem Rollenspiel wie Cthulhu die Initiative für ein Crowdfunding-Projekt wie "Berge des Wahnsinns" von der Seite der Fans ausgeht. Hätte ich rechtzeitig davon erfahren, wäre ich dabei gewesen. Ich würde auch weitere derartige Projekte unterstützen, nicht gerade wegen irgendwelcher "goodies", sondern weil sie allen Beteiligten helfen: Sie bringen Öffentlichkeitswirksamkeit, die hier ja gerade eingefordert wird; sie helfen dem Verlag, weil hierdurch wirtschaftliche Risiken begrenzt werden; sie helfen Neueinsteigern, weil diese so an bereits vergriffene Artikel kommen; sie helfen Sammlern, weil diese sich über ihren Ledereinband etc. künftig diebisch freuen können; sie helfen uns allen, weil wirtschaftlicher Erfolg des Verlages letztendlich die effektivste Triebfeder für weitere Entwicklungsarbeit ist. Ich finde auch nicht, dass der Pegasus-Verlag nicht auch Experimente versucht hätte. Den Hexer von Salem sehe ich als solchen Versuch an, eine neue Ausrichtung zu finden und neue Käufer anzusprechen. Erfolgreich war es aber wohl nicht. Was sich sagen will: Ich finde, ein durchaus vorstellbares wirtschaftliches Aus für Cthulhu als deutschsprachiges Rollenspiel sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft darf bei der Diskussion als denkbare schlechtere Alternative zur heutigen Wirklichkeit nicht außer Betracht gelassen werden. Das bedeutet nicht, dass Kritik am Verlag nicht erlaubt wäre, nur konstruktiv sollte sie schon sein. Und konkrete Vorschläge habe ich in dieser Diskussion wenige gefunden. Was hilft mir eine Rezension zu einem Produkt, dass ich überhaupt nicht mehr kaufen kann? Welche Glaubwürdigkeit haben Rezensionen, die nur geschrieben werden, wenn und weil der Rezensent ein kostenloses Rezensionsexemplar erhält (das er dann später als steuerfreien Nebenverdienst verkauft)? Ich persönlich kenne einen solchen "Nebenberufsrezensenten", der in der Vergangenheit Mengen von Rezensionen zu Rollenspielen etc. verfasst hat, die er selbst nie gespielt hat. Warum sollte sich ein Rezensent mit solcher Intention unnötigen Ärger mit einem Verlag durch eine Negativbewertung machen? Wieviele Rezensionen lassen überhaupt erkennen, dass der Rezensent das Produkt tatsächlich im Spiel getestet hat? Bei mir persönlich haben manche Spielberichte hier im Forum jedenfalls wesentlich mehr Interesse geweckt als es jede Rezension könnte, vom Unterhaltungswert ganz zu schweigen. Ein schönes Beispiel ist "Cerulean Halo", dessen Fortsetzung ich mit Spannung entgegensehe. Wichtiger als Rezensionen fände ich eine regelmäßige, verlässliche und auch längerfristig verfügbare Präsentation mit Nährwert in einer Zeitschrift wie den früheren Cthuloiden Welten oder - wenn das wirtschaftlich oder mangels Beiträgen nicht machbar ist - eine regelmäßige Präsenz in sonstigen Zeitschriften (z.B. der Mephisto), die auch andere Rollenspieler erreicht. Was ist aus "Der Ruf" geworden? Nicht einmal die pdf-Versionen scheinen noch im Netz verfügbar zu sein. Kennt niemand die Rechteinhaber und kann anstoßen, dass die Ausgaben von "Der Ruf" wieder verfügbar werden? Ich jedenfalls kann sie nicht finden. Cthulhus Ruf ist auch nicht besser verfügbar als die offiziellen Verlagsprodukte. Ist eine Neuauflage des Gadsby ersichtlich und würde sich tatsächlich kein Absatz dafür finden? Ich will daher etwas provokativ den Vorwurf gegen Pegasus hier einmal umkehren: Ich meine, auch (und vielleicht zuerst?) die Fans müssen ihren Hintern hochbekommen, wenn ihnen die gegenwärtige Situation missfällt. Wenn jeder, der hier klagt, auch nur einen vernünftigen Beitrag pro Jahr schreiben würde, wäre zumindest eine eZine zu Cthulhu wohl kein Problem... Ein Rollenspiel braucht ein aktives und breites Feedback, wenn es sich an den Bedürfnissen der Spieler orientiert weiterentwickeln können will. Aber ich räume ein, als Sammler mit wenig Freizeit steht mir persönlich ein solcher Vorwurf kaum zu. Vielleicht gibt es diese aktive Fangemeinde ja auch und ich finde sie nur nicht?!?1 point
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Sarah Collins -Am Empfang von Thor's Gym- Freundlich begrüße ich die Dame am Empfang, dann schweift meine Aufmerksamkeit sofort zu anderen Dingen. Black Dragon... Black Dragon... Ist das nicht diese Restaurantkette von Finleys Frau? Wie hieß die denn nochmal... Madeline oder so? Und schon stecke ich einen der Flyer in meine Tasche, kann ja nicht Schaden. Dann kehren meine Gedanken zu Nóelle zurück. Mir läuft erneut ein kalter Schauer über den Rücken. Jennifers beste Freundin... ob sie etwas wusste, das sie nicht hätte wissen sollen? Oder gibt es vielleicht gar keinen Zusammenhang? Aber das wäre schon ein sehr großer Zufall... Ich mustere das Bild eingehend, überlege kurz wie ich es Vivian am besten mitteile und beschließe in die Offensive zu gehen. Vielleicht erzählt diese Renée etwas. Ich setze ein äußerst erschrockenes und betroffenes Gesicht auf - was mir angesichts der Situation gar nicht mal so schwer fällt - blicke Vivian an und zeige auf das Bild. "Oh Gott, das ist ja schrecklich! Vivian, sieh nur, das... das ist Nóelle, du weißt doch, meine Bekanntschaft, die mir vor ein paar Wochen dieses Gym empfohlen hat! Ich... ich habe sie schon ewig nicht mehr gesehen..." Dann spreche ich Renée Williamson direkt an. "Das ist ja furchtbar! Was ist denn passiert? Seit wann ist sie verschwunden?" Hoffentlich war das nicht zu direkt... Zu meiner Unsicherheit gesellt sich die ernsthafte Sorge über die Ausmaße dieser ganzen Angelegenheit. In was bin ich hier nur hinein geraten?1 point
