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Showing content with the highest reputation on 09/17/2020 in Posts
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Da ich mir eine Deckerin gebastelt habe und ich es eigentlich schon immer mal vor hatte, wenn ich wieder einen Decker spiele, habe ich mich heute dran gesetzt und ein Cyberdeck als Spielhilfe gebastelt. Ich hab das ganze laminiert, so dass man es mit Folienstiften beschreiben kann. Dazu habe ich die Programme (mit Beschreibung was sie tun) als kleine Schnipsel laminiert und ausgeschnitten. Die kann man dann bequem drauf legen, wenn man es benutzt. Ja, es ist pink und die Persona ist ein Flamingo im Bikini XD Ich hab das Bild vor einiger Zeit mal gefunden und musste mich so tot lachen, dass ich beschlossen habe es irgendwann mal für irgendwas zu verwenden. Also habe ich es diesem Zweck zugeführt Hier ist der Link2 points
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Ich finde es für mich persönlich schon unangenehm, manche Dinge einfach weiter zu konsumieren. Bei einem Michael Jackson Song schweifen die Gedanken schon mal ab zu den mißbrauchten Kindern, bei einem Weinstein Film zu vergewaltigten Schauspielerinnen, bei einer Nestle Wasserflasche zu abgegrabenem Trinkwasser - das sind eben mentale Verbindungen die hergestellt wurden. Man kann Maos kleines rotes Buch nicht ohne 45 Millionen Tote im Hinterkopf lesen. Und Harry Potter werde ich halt auch nie wieder lesen können ohne dabei zu überlegen ob JKR ihre Terf-Ideen vielleicht auch da schon vergraben hat. Autoren/Künstler von ihrem Werk komplett zu trennen funktioniert nicht. Leni Riefenstahl als visionäre Künstlerin zu sehen geht nicht ohne den Einfluss des Dritten Reichs. Auf der anderen Seite schaffen Künstler Kunst, und im Moment der Veröffentlichung verlieren sie auch einen großen Teil der Kontrolle darüber. "Was will uns der Autor damit sagen" ist in Deutsch-Klausuren der Mittelstufe eine beliebte Fragestellung, manchmal sagt das Kunstwerk aber ganz andere Dinge aus. Je abstrakter es wird, desto wilder. Meint ihr Rothko könnte genau aufschreiben was er sich bei einem roten Quadrat gedacht hat - und damit dann Menschen abholen die es im Museum bestaunen? Jedes Medium limitiert die Gedanken, und das ist wohl auch ein Glück, denn für den Inhalt eines fremden Kopfes wäre im eigenen gar kein Platz, ist ja schon wer da. Das macht Literaturwissenschaft, vor allem in Verbindung mit Geschichte, ja auch zu einem spannenden Thema. Wie haben Tolkiens Kriegserlebnisse seine Bücher geprägt z.B., total valide Frage. Und wenn der Autor dann sagt (gesagt hätte...) "gar nicht" dann muss man das nicht unbedingt als Fakt sehen. Künstler können auch nicht "über jeden Zweifel erhaben sein", zum einen kann man es nicht allen Menschen gleichzeitig recht machen, zum anderen wechseln manche moralischen Ansprüche, und letztlich sind Künstler auch nur Menschen, selbst gefeierte Genies. "Selbst lesbische schwarze Behinderte können ätzend sein". "Be critical to the things you love" finde ich einen wichtigen Standpunkt. Nur auch nicht den einzigen. Wie HerrGantenbein ja schon sagte, man liebt eben die Dinge die man liebt, und hat auch nicht unbedingt Kontrolle darüber. Und etwas zu Boykottieren ist auch ein sehr grobes Instrument. Was aber manchmal auch nötig ist, schon allein um Täter von weiteren Taten abhalten zu können. Vergebung ist etwas das grösstenteils von den Opfern ausgehen sollte und muss, und wo es meiner Meinung nach auch eher darum geht den persönlichen Seelenfrieden zu erreichen als (Un)Taten nachträglich zu legitimieren.2 points
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Klasse. Vielen Dank euch allen, ich werde die Stories in die Rotation aufnehmen! Wie gesagt, alle 2 wochen und wechselnde Regelwerke, also wird das alles noch ein gutes Stück länger halten Hoffentlich bekomme ich damit einige neue Leute in das Hobby2 points
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Mich beschäftigt der "Tod des Autors" schon lange und ich denke, dass die Dame in deinem Video den Punkt nicht trifft. Wir sprechen hier von einem literaturtheoretischen Konzept, das historisch als Gegenkonzept zur allgegenwärtigen Psychologisierung im frühen 20. Jahrhundert entworfen wurde. Sie führt aber eine politische Debatte, und dort ist besagtes Konzept meiner Meinung nach absolut deplatziert (böse Zungen möchten das eine "Politisierung der Ästhetik" nennen). Sie spricht über Harry Potter, als handele es sich dabei um ein Konsumgut, dem man einfach abschwören kann - so wie das Rauchen aufgeben oder Nestle-Produkte boykottieren. Harry Potter ist aber nicht nur kein "Gut", ich möchte darüber hinaus und unter dem Eindruck besonders immersiver Geschichten auch auf den Prüfstand stellen, wer hier wen "konsumiert". Jedenfalls ist es absurd, eine Geschichte, die Teil meiner Identität geworden ist, "gehen zu lassen", weil derjenige, der sie mir erzählt hat, im Nachhinein zur Persona Non Grata geworden ist. Das eine ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit, weit jenseits der Gefilde der Vernunft, das andere ein gesellschaftlicher Umstand. Sich selbst die Liebe zu versagen, um eine äußere Integrität zu wahren, scheint mir ungesund und irreführend zu sein. Ökonomischer Boykott ist eine probate Form politischen Ausdrucks, aber eine gute Geschichte bleibt eine gute Geschichte, auch wenn sie (vielleicht leider) von einem Schurken erzählt wurde. Ich persönlich finde Harry Potter gar nicht so toll und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Video nur bis zum Schluss geschaut habe, weil ich die Dame sehr attraktiv finde. Wahrscheinlich bin ich also Teil des Problems, was ich zu bedenken gebe.2 points
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Ich habe gar kein Problem mit dem Begriff "Berufsverbrecher" und sehe alle Vernküpfungen mit NS und erst recht damit verbundenen Implikationen, CTHULHU könnte irgendwie pro-NS sein, wenn dieser Begriff verwendet wird, als überzogen an. Sofern sich denn daran jemand stoßen sollte.2 points
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Ah... Datei war viiieeeel zu groß. Hier als Download-Link: https://drive.google.com/file/d/1W1EJ_4lOJdFXipwOotmXZcR13ECsiyGO/view?usp=sharing2 points
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Ich habe das gute Stück mittlerweile auch und habe mal die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte auf Deutsch als Handout gebastelt (auch als PDF angehängt). EDIT: Hatte die falsche Jahreszahl drin. Der Upload hat nicht geklappt. habe ich zu wenige Posts oder so, dass das noch nicht geht?2 points
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Nur zur kurzen Klärung: Expeditionen kommt mit 5 Abenteuern insgesamt. (3 alte & 2 neue) und um eine Frage von Kickcraft nochmal aufzugreifen: Liegt der höhere Preis von "Grenzland" am größeren Seitenumfang oder wird der Band vielleicht eine besondere Ausstattung erhalten? Gibt es auch schon ein Erscheinungsdatum für "Das Weinen der Frau aus den Hügeln"? Angegeben ist zwar noch der 15.08., aber das war ja denke ich ein Platzhalter (bislang ist ja auch die PDF noch nicht verfügbar). Bezüglich des Preises zu Grenzland, warum ist der jetzt höher als z.B. bei Expeditionen (ähnlicher Umfang und Austattung laut Shopseite)? Fände einen neuen Ansatz für den 3. FmF Band ganz gut: Alle gegen Alle2 points
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Wer suchet der findet: Seit 6 Uhr Durchsuchungen bei Polizisten in NRW, 34 Dienststellen und Wohnungen im Ruhrgebiet wurden durchsucht wegen dem Versenden von Nazi-Propaganda. 29 Beamte suspendiert (vom SEK, LKA, LZPD...). Siehe u.a.Mutmaßlich rechtsextreme Chatgruppe der Polizei NRW aufgeflogen Alle Informationen sind bislang von einem einzigen Handy, gegen den Polizisten wurde seit dem 3.9. wegen Geheimnisverrat ermittelt. Mehr Details in diesem Twitter-Thread https://twitter.com/SWeiermann/status/13061586735097323572 points
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1. Was JaneDoe sagt (insbesondere die "Davenport-Chroniken" nicht unterschätzen, die sind prima für Einsteiger) 2. Es gibt auf DriveThru bei Pegasus-Digital noch ein paar alte Support-Abenteuer (wie Totholz, Der Preuße, Der Nachtexpress, Willkommen in der Hölle) für lau, die sind auch allesamt sehr einsteigerfreundlich (...allerdings noch für die alte Regelvariante geschrieben, was aber kein RIESEN-Problem ist). 3. In beiden "Americana"-Bänden sind einsteigerfreundliche Szenarien dabei (Blackwater Creek und Kaltes Licht). 4. Der aktuelle Schnellstarter bietet noch ein Corbitt-Abenteuer, ebenfalls für Einsteiger. Damit kannste ein Jahr lang problemlos durchziehen2 points
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Nur weil die Nazis Begriffe verwendet haben muss man diese nicht aus dem Wortschatz streichen. Ich sehe darin überhaupt kein Problem.1 point
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Ich bin immer für einen bewussten Umgang mit Sprache. Das heißt mE aber auch, dass man Begriffe nicht pauschal streichen sollte, weil sie missbraucht worden sind. Insofern gehe ich mit deiner „Tante Edith“ konform, Sphyxis. Ausserdem gebe ich auch dem Judge darin Recht, dass man immer schauen sollte, um welche konkreten Begriffe es in welchem Kontext geht. Dann kann die Schlussfolgerung auch mal lauten: Das sollte so nicht stehenbleiben. @Topic: Ich freue mich ebenfalls auf die anstehenden Publikationen und hoffe, dass die Druckereien bald zu Höchstform auflaufen werden ;-)1 point
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So in etwa hatte ich die Dame auch verstanden, ich habe allerdings die Betonung auf den wirtschaftlichen Faktor "Konsum" nicht so mitbekommen, wie er bei dir jetzt deutlich wird. Wenn das der Punkt ist, sind wir aber definitiv nicht mehr beim "Tod des Autors", und jeder, der versucht, dieses Konzept zur Legitimation seines Kinogangs heranzuziehen, betreibt unzulässige Instrumentalisierung. Denn wenn es nicht um Harry Potter als Geschichte, sondern Harry Potter als Menge von Konsumgütern (Bücher, Filme, Spiele, Merch...) geht, kann man wohl kaum leugnen, dass die Autorin wirtschaftlich von diesem Konsum profitiert (im Sinne von finanziellem und sozialem Kapitalerwerb). Zum Vorbeugen etwaiger Missverständnisse möchte ich aber nochmal betonen, dass Geschichte und Werk (eben das, was das Urheberrecht der Autorin zuspricht und entsprechend kapitalisiert wird) in dieser Debatte strikt zu trennen sind. Insbesondere kann eine veränderte Perspektive bei einer erneuten Lektüre gewiss neue Eindrücke hervorbringen - das kann sie immer - aber damit wird die erste, intuitive Art der Geschichte nicht illegitimiert oder entwertet. Ich treib's auf die Spitze: Nur, weil Goethe ein widerliches Schwein war, hat Werther deshalb nicht weniger gelitten (was auch so wäre, wenn Goethe ein zeitgenössischer Autor wäre).1 point
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Das was sie beschreibt ist (bereits) eine politische Debatte, wo Leute in eben jener Debatte mit diesem akademischen Konzept kommen, um sich von der politischen Debatte zu "immunisieren". Zudem schreibt sie dir nicht vor, was du zu tun, oder zu lassen hast, sondern dass wenn du HP weiter konsumierst, aber gleichzeitig Trennung von Werk und Autor / "Tod des Autoren" postulierst (aka "Ich will damit nichts zu tun haben"), ist das ein wenig scheinheilig, weil ein noch lebender Autor der Bullshit verzapft etwas anderes ist, als ein tatsächlich toter Autor - insb. in einer akademischen Debatte, was diese hier nie war. Sie spricht davon, dass wenn du HP weiter konsumierst du dir auch den Kontext klar machen musst unter denen das Werk unter Umständen entstanden ist (wie etwa das kritische erneute Lesen des Stoffes unter den nun bekannt gewordenen Punkten), wie eben auch das derzeitige Wirken des Autoren. Das ist m.E. ein ähnlicher Ansatz (wenn auch nicht so direkt kommuniziert) wie damals bei Anita Sarkeesian und ihrer Videoreihe zu Tropes in Computerspielen. Dort sagte sie nämlich "Be critical of the media you love". Dieses Video geht in eine ähnliche Richtung. Und wenn man hier been (persönlich) zu dem Schluss kommt, dass eine Trennung von Werk und autor nicht möglich ist, etwa weil der Bullshit den der oder die Autorin hier verzapft zu groß ist, dann muss man eben Abschied nehmen. Man soll sich aber eben nicht selbst belügen, indem man sagt "das geht mich alles gar nichts an" nur damit man weiter HP konsumieren kann, weil man damit eben JKR weiter unterstützt, die hierdurch eben wiederum anderen Menschen schadet. So wie ich sie verstanden habe, will sie nur, dass man das in seine Überlegungen mit einbezieht, eben weil es aktuell eine Rolle spielt (anders etwa bei toten Autoren, oder eben bei ihrem Beispiel von George Lucas, der bei Star Wars nichts mehr zu melden hat). Aus ihrer Sicht machen das zu viele Leute eben nicht. Sie verschließen sich bewusst oder unbewusst von der Debatte (u.a. weil sie ja kein Problem sehen *zwinkizwoki*) und um sich vor Kritik zu schützen sagen sie eben "Tod des Autoren", damit sie ungestört weiter HP konsumieren können.1 point
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Ist auch nicht böse gemeint und danke für den Hinweis, aber ich stehe auf dem Standpunkt, dass es schon sehr nazimäßige Begriffe sein müssen (Stichwort "Endlösung der xxx-Frage") um gemieden zu werden. Davon ist "Berufsverbrecher" meilenweit entfernt und ich bin mir sicher, dass das das allgemeine Verständnis des Wortes ist.1 point
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@Heiko In Ordnung, wenn du das sagst. Eines kann ich allerdings nicht stehen lassen: @InsMaus Dir ist aber schon klar, dass viele Begriffe der NS-Ideologie schon früher mit anderer Bedeutung existierten und von den Nationalsozialisten bewusst genutzt wurden um das dahinterstehende zu verschleiern? Bestes Beispiel: Konzentrationslager (schon vorher existierte der Begriff und stand für Lager für politische Gefangene in einem Land, dass mit dem Land, dem die Gefangenenen angehörten, Krieg führte). Daher fände ich diese Begründung sehr schwach. Aber, Heiko hat ja schon ausgeführt, dass er persönlich und in seiner Funktion als Chefredakteur für Cthulhu, kein Problem in der Verwendung des Begriffs "Berufsverbrecher" sieht. Sehe ich persönlich als Käufer, Spieler und SL anders, aber vermutlich könnte man mit dem Klappentext ja noch argumentieren, dass an diese Stelle auch besonders negativ konnotierte Subjekte ("kaltblütige Berufsverbrecher") gemeint sind. Finde ich immer noch, aufgrund angesprochener Bedeutungsebene, schwierig, aber aufgrund Heikos Reaktion denke ich, dass ich es beim Hinweis belasse und eben für mich persönlich meinen Umgang damit finde. Tante Edith: Bzw. Ich würde den Begriff nicht im Band unkommentiert so stehen lassen, sondern die Nutzung mit einem Vermerk auf die historische Verwendung des Begriffs, mit dem Bewusstsein, dass er später von den Nationalsozialisten umgewidmet wurde. Weil, dass das Deutsche Cthulhu keinerlei Rückbezug auf die NS-Zeit propagieren will ist uns allen klar. Aber gerade in der Verwendung im Klappentext (eines der ersten Sachen, die man vom Buch liest) ist die unkomentierte Begriffswahl vielleicht etwas unglücklich.1 point
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Wichtiger Einwand! Sprache ist etwas gefinkeltes und auch wenn es Begriffe schon vorher gab, ist ihre Neuprägung durch die NS zeit nicht zu unterschätzen. Ich empfehle immer Victor Klemperers Buch LTI (Lingua terti imperii - die sprache des Dritten Reiches) für ein besseres Verständnis von Sprach- und Begriffspolitik.1 point
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Wenn es diesen Begriff schon vorher gab, sehe ich persönlich hierin kein Problem.1 point
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@Heiko /Redaktion Mmhm, ich habe gerade den Klappentext von "Grenzland" im Shop gelesen. Habt ihr die Möglichkeit den noch zu verändern? Ich finde die Bezeichnung "Berufsverbrecher" darin etwas unglücklich. Ich weiß, der fiel auch schon in "Gangster". Natürlich, entspricht die Bezeichnung "Berufsverbrecher" der Weimarer Gesetzgebung, in der damit "Wiederholungstäter" bezeichnet wurden, allerdings haben die Nazis diesen Begriff dann auch, eingebettet in ihre Kranke Ideologie, umgewidmet und angewendet, weshalb ich die Bezeichnung als sehr vorbelastet empfinde. ... Ich möchte damit niemandem unterstellen, diese Analogie bezwusst beim Verfassen gezogen zu haben, oder hier jemanden in die Nähe mit rechten Gedankengut rücken, versteht mich da bitte nicht falsch. Versteht es bitte nur als Hinweis, sensibel mit diesen Begriffen umzugehen und die Wahl zu überdenken.1 point
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Beim Thema Corpsgeist stimme ich dir zu, er ist regelmäßig problematisch. Aus meiner Erfahrung heraus sehe ich das außerhalb von geschlossenen Einheiten aber nicht mehr als Problem. Die "Führung" ist auch nicht mehr die von vor ein oder zwei Jahrzehnten. Hier hat sich sehr viel geändert seit "Begrüßungswatschn" und erlaubten Alkohol im Dienst. Ganz im Gegenteil sehe ich zumindest bei der bayrischen Polizei im Einzeldienst viele junge Kollegen, die das wie deine Bekannten kritisch hinterfragen wodurch sich in den letzten Jahren noch weiter die Kultur geändert hat. Vieles kenne ich selbst nur noch aus Erzählungen sehr alter Kollegen und selbst während meiner Dienstzeit hat sich hier noch einmal einiges verändert. Das Positionspapier liest sich... interessant. Grundsätzlich stimme ich hier in den meisten Punkten in der Theorie zu, leider sieht die Praxis oft so aus das die Positionen eher wie ideale Wunschziele wirken näher an einer perfekten Utopie als an erreichbarer Wirklichkeit. 1. Prävention stärken, Polizei entlasten In der Wirklichkeit ist es so, dass wir oftmals von eben diesen Trägern gerufen werden weil eben doch Gewalt zur Gefahrenabwehr notwendig wird. Es gibt Situationen in denen eine rasche Deeskalation einfach nicht möglich ist bevor Dritte gefährdet werden. Wer das absolut verneint war noch nie in einem Einsatz mit einem psychisch Kranken Gegenüber der Dritte gefährdet. In einer idealtypischen Welt wäre es sicher schön wenn genügend geschulte Fachkräfte vorhanden wären um die Polizei bei solchen Einsätzen zu unterstützen aber davon sind wir meilenweit entfernt und ich halte es nicht für umsetzbar (politisch, finanziell und vor allem wegen des immer stärker werdenden Fachkräftemangels) dies auch nur annähernd zu erreichen. 2. Punkt 2 beim Eingangsabsatz bin ich voll dabei. Kostet natürlich viel Geld wenn man geschlossene Einheiten immer wieder zerrupft und neu aufstellt, kann man aber sicher so machen. Die (ohnehin geringe) Attraktivität des Berufs wird damit aber auch nicht größer. Wo wir wieder beim Geld wären^^ Ticketsystem finde ich sehr interessant, genauso wie Bodycams trägt es auch zur Entmystifizierung bei. Ich wette allerdings das viele Kritiker überrascht sein werden wie wenig kontrolliert wird, und wie selten daher Personen unverhältnismäßig oft kontrolliert werden. Zum Berliner Antidiskriminierungsgesetz sage ich jetzt mal gar nix, dazu ist mir die Diskussion hier gerade viel zu konstruktiv. Aber Förderung für außenstehende Stellen und Diskriminierungsbeauftragte sind immer gut für Transparenz und Akzeptanz. Was Strafverfolgung von Amtsdelikten angeht, kann man verschiedene Ansichten haben. Eine eigene Polizeipolizei ist natürlich weiter weg von internen Ermittlern. In Bayern sind die Kollegen beim LKA aufgehängt aber es sind halt immer noch Kollegen. Das hat Vor- und Nachteile. Wie oben: Transparenz und Akzeptanz (nach innen und außen). Beim Punkt Deeskalation kann ich nur den Kopf schütteln: "Ziel von Polizeiarbeit muss sein, den Einsatz von Gewalt und Waffen gar nicht erst nötig werden zu lassen." Das ist einfach FALSCH. Ziel von Polizeiarbeit ist Gefahrenabwehr und Strafverfolgung. Und gerade Gefahrenabwehr bedingt mitunter den Einsatz von Gewalt. Wer das nicht akzeptiert disqualifiziert sich sofort für jede weitere Diskussion. Das es ein Ziel sein muss, Gewalt natürlich nur wenn nötig und so selten wie möglich einzusetzen steht auf nem ganz anderen Blatt. Allein der Vergleich Berlin und München ist für mich der stets wiederkehrende Beweis das Deeskalation kein Allheilmittel (z.B.) im Versammlungsgeschehen ist. In München gibt es keine Reichskriegsflaggen vor der Staatskanzlei oder der Feldherrenhalle und überhaupt ist das Versammlungsgesehen insg. konfliktfreier. Jedes Jahr SiKo, G7 in Ellmau, Pegida und jetzt die Covidioten. Wobei Pferde, Hunde und Wasserwerfer ja keine Kriegserklärung sind: Pferde sind regelmäßig Fotomotive für Selfies, selbst von sonst eher polizeikritischen Gegenüber, perfekte Eisbrecher. Und der Wasserwerfereinsatz beim G7 Gipfel in München ist glaube mittlerweile legendär. Da hatte es über 30 Grad und selbst der schwarze Block hat die Polizei für die Abkühlung gefeiert. (ich war dabei, sie haben tatsächlich geklatscht!) Ob jede Streife eine Schusswaffe braucht, darüber kann man tatsächlich reden. Auch hier gibt es gute Argumente dafür und dagegen. Gerade bei den zuletzt wieder gestiegenen Fällen von Gefahrenlagen mit Messern bin ich aber auch hier bei ProWaffe. Mehr Ausbildung ist aber immer gut (erwähnte ich schon, das das Geld kostet? Wobei hier nicht die Ausbildung selber das Teure ist, sondern das die Kollegen während der Zeit auf der Straße fehlen, man also mehr Leute einstellen muss -> mehr Geld) Polizei öffnen bin ich wieder voll dabei: Geschieht hier in München auch. Wir haben eine seit Jahren steigende Frauenquote (Frauen sind dabei im höheren Dienst sogar überproportional vertreten), Kollegen mit Migrationshintergrund gibt bei uns im Dezernat in jedem Kommissariat und zur Zeit wird massiv angeworben um Fachkräfte im Bereich Cybercrime zu bekommen. Gerade letzteres ist aber verdammt teuer (leistet sich Bayern, anderen Bundesländern fehlt schlicht das Geld) Das sind dann auch nicht immer Polizisten, können es aber auf Wunsch dann werden. In der höchsten Führung im höheren Dienst haben wir übrigens regelmäßig Seiteneinsteiger aus den Ministerien, also auch hier nicht nur Polizisten. 3. Kontrolle Ich sehe die Ausgangslage nicht so dramatisch zumindest in meinem begrenzten Wahrnehmungsbereich aber die Forderungen sind vollkommen okay. Auch hier gilt es Transparenz und Akzeptanz abzuwägen. Wenn keiner mehr zur Polizei will ist auch keinem geholfen. Gibt es noch Bundesländer ohne Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften für Amtsdelikte??? Fehlerkultur: Unbedingt! Etwas wo es großen Organisationen halt regelmäßig krankt. Datenabfragen: Voll dabei! Wird in Bayern aber alles so genau umgesetzt. Und wer seinen Rechner nicht sperrt bekommt dennoch disziplinarisch einen drauf. Sorry für den ellenlangen Post.1 point
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Ich sehe das Hauptproblem auch nicht bei rechtsradikalen Polizeibeamten. Dass es die gibt ist gar nicht zu vermeiden, unsere Gesellschaft hat einen mehr oder weniger stabilen Teil von 5-10% mit geschlossenem rassistischen Weltbild. (Den zu senken oder ihre öffentliche Ausprägung zu verhindern sind nochmal andere Baustellen). Gewalttätige Polizisten kann man auch nicht verhindern, da gibt es ja auch sehr viele Gründe für, nicht zuletzt wenn sie in Hundertschaften im Abnutzungskampf gegen den Schwarzen Block eingesetzt werden. Das Hauptproblem sehe ich darin dass es keine wirksame Methode gibt um diese existierenden Probleme in den Griff zu bekommen. Wenn ein ganzer Zug entlassen wird kommt man, nicht ganz zu Unrecht, vielleicht auch mal auf das Wort Kollektivstrafe. Da solidarisieren sich die Kollegen, "die da oben" gegen "die da unten". Angenommen ein demokratisch gesinnter Beamte meldet die Hakenkreuze im Gruppenchat, was passiert? Wird da "schonungslos aufgeklärt" um Roland Koch zu zitieren? Nein, er schwärzt Kollegen an, ist ein Kameradenschwein, wird gemobbt und versetzt. Angenommen ein eher rechtsstaatlich orientierter Polizist meldet einen gewalttätigen Kollegen der Menschen ohne Lobby (Obdachlose, Migranten, Junkies, leicht identifizierbare Opfer eben) sinnlos kontrolliert, drangsaliert, zusammenschlägt? Kameradenschwein. Es sind ja nicht nur Undercover-Journalisten und Polizisten mit Burnout die solche Probleme erzählen, auch die Führungsoffiziere der Polizeiakademien. Nur was dagegen tun? Der Korpsgeist ist für viele Dinge wichtig, nur in welchem Maß er sinnvoll ist, da unterscheidet sich meine Meinung anscheinend sehr von der Polizeiführung. Und dann nochmal mehr von der populistsischen Symbolpolitik eines Seehofers, oder der sächsischen CDU. Lonestar ist ja nicht von allein eine Ikone geworden in Shadowrun, die Cyberpunk-Dystopien erkennen existierende Probleme, und führen sie durch nicht sehr wohlmeinendes logisches weiterdenken zu der krassen Welt in der wir unsere Charaktere Abenteuer überleben lassen. Korrupte Cops, von der Profitgier der Konzerne getrieben, denen alles menschliche egal ist (den Rent-A-Cops wie auch den Konzernen). Manchmal hat man das Gefühl dass einige Politiker, Wirtschaftsbosse, Bürokraten, die Dystopien als Vorlage statt als Warnung gelesen haben. Tatsächlich ist z.B. Bruce Sterling schon fast hauptberuflich damit beschäftigt, sich über Leute lustig zu machen die ihm die Schuld am Niedergang der Welt geben. Oder William Gibson, der seinen letzten Roman erst einmal überarbeiten musste, weil die Realität ihn zu krass überholt hatte. Oder Charlie Brooker, der seine neue Black Mirror Staffel einfach in der echten Welt spielen lässt, Pandemie Folge 1-5 (der tatsächlich sagt er macht da jetzt eine Pause, weil Negativität gerade nicht so gut ankommt). Mir tun die Polizisten leid, habe ein paar in meinem Bekanntenkreis, die in dem System eingesperrt sind und darunter leiden. Wenn die Polizei ein Konzern wäre dann einer wo man für Verbesserungsvorschläge entlassen wird. Gibt ja auch genug Konzerne wo das genau so abläuft, nicht zuletzt die deren Flugzeuge dann abstürzen, oder deren Autos Teststände betrügen, oder deren Finanzen auf den Phillipinen gar nicht existieren, oder... Es gibt (besser, nicht perfekt!) funktionierende Systeme, wie z.B. Unabhängige Aufsichtsstellen. Die Grüne Jugend hat ein tolles Positionspapier dazu. Aber dafür müsste man erst einmal anerkennen das Polizisten auch nur Menschen sind, und nicht qua ihres Amtes zu verfassungstreuen Supersoldaten werden und durch das Supergrundrecht Sicherheit vor allen Konsequenzen geschützt sein sollten. Was sie in Deutschland auch nicht sind, aber für so Möchtegernfaschos eben sein sollen.1 point
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Ich bin persönlich durchaus ein Fan von Personenbeziehungen in einem 'gewissen' Komplexitätsgrad. Als Beispiel dazu das Abenteuer auf Girnwood Manor. Da der Rahmen kompakt ist finde ich einen solchen Ansatz die 'paar' Personen eng miteinander zu verschrenken, den interessantesten Teil des Abenteuers. Das Diagramm dazu ist recht hilfreich (hab allerdings nochmal ein eigenes erstellt) Auf einer anderen Seite stehen z.B. Abenteuer wie FmF 1.1 (Jadgschloss), wo es kein Diagramm gibt, aber zu viele Personen . Beim zweiten Abenteuer der Kampagne könnte man gut eins erstellen und ich finde, dass da die vielen Personen die Möglichkeit geben das Abenteuer auf verschiedene Weisen zu spielen. Das Diagramm half mir primär dabei . Ich hoffe das war nicht zu weit weg vom Grundthema1 point
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Nein, bisher nur in weiß. 13,- für eine Maske finde ich auch ein wenig happig, vor allem wenn man die ansonsten durchschnittliche Qualität des Shops zugrunde legt. Oder habe ich was überlesen und das ist ein 3er Pack oder so?1 point
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#Merchandise #MNS #TShirts #Kissen #Kaffeetassen #Stadtkrieg #Fashion #Shopping NEU IM PROGRAMM: Mund-Nasenschutz! Schaut doch mal rein!1 point
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Naja, du hast zwei mal den Wunsch geäußert und ich hab dir zwei mal (einmal implizit, einmal explizit) gesagt, warum das wohl insb. in diesem Fall nicht passieren wird. Ich wollte dir dabei auch nicht deinen Wunsch wegnehmen, sondern dir (und anderen) mal ausführlich erklären warum es wohl nicht passieren wird. Ich könnt sogar noch weiter machen und direkt auf deinen explizit gewünschten Punkt eingehen: Warum soll gerade das Haus Reanka gut im Schwertkampf sein? Zwar sind alle Häuser in Teilen der Polizei aktiv, allerdings ist Haus Teleam explizit für den Bereich Sicherheit zuständig. Allerdings wird auch gesagt, dass deren Sicherheitsabteilung nicht (im Vergleich mit dem Rest der Welt) nicht wirklich die Beste ist. Für krasse, Dune-ähnliche Schwertkämpfer aus Pomorya sehe ich also schwarz - sonst wären sie irgendwo schon mal erwähnt worden. An deinem Spieltisch darfst du natürlich machen was du willst. Aber ich muss mich an das halten, was tatsächlich publiziert wurde. Auch hab ich keine Lust mich mit irgendwelchen mehr oder minder anonymen Wiki-Autoren um das Urheberrecht einer Idee zu streiten, sollte ich sie nicht nach dessen Zufriedenheit umsetzen, weshalb er mich deshalb wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Ich kann den Wunsch verstehen, dass man gerne dies oder das mehr sehen würde und dagegen spricht auch nichts - insbesondere, wenn wir danach Fragen, so wie Martin. Fan-Material zu kanonisieren ist aber etwas ganz anderes als "Beschreibt mal ausführlicher womit X sein Geld verdient". Und da ich davon ausgehe, dass vielen hier insb. auch die rechtlichen Hintergründe zu so etwas nicht klar sind, wollte ich sie mal ausführen (zusammen mit anderen Punkten die oft dagegen sprechen).1 point
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Nein. Zum einen widerspricht das was dort dargestellt ist zum Teil dem offiziellen Kanon (elfische Menschenrechtler die 2024 rumlaufen - also mit 12; erwachsene Elfen die schon 2013 auftauchen; die Rollen waren bereits mit anderen Personen besetzt, etc.). Zum anderen ist diese Differenzierung m.E. bereits gegeben. Zum dritten stelle ich mir ganz persönlich die Frage, warum ich dieses oder jenes Fanmaterial "kanonisieren" soll - aus bereits genannten Gründen ist das oft schwierig und zudem schränkt es selbst auch ein (ganz zu schweigen davon ob es "gut" oder "schlecht" ist). Und zu Letzt gibt es eben noch rechtliche Gründe (Urheberrecht), weshalb man das nicht unbedingt machen sollte.1 point
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Ja wie? Ich dachte Kritik an Mainstream-Medien ist Teil der Strategie der neuen Rechten und AfD. Du willst doch keine rechten Narrative bedienen ...1 point
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Hier auch: https://rp-online.de/nrw/panorama/polizei-in-nrw-rechtsextreme-chatgruppen-razzia-gegen-polizisten_aid-53384251?output=amp&utm_medium=referral&utm_source=upday Ich hoffe, dass diese Polizisten nicht nur aus dem Polizeidienst fliegen sondern auch, dass man sich mal die dienstliche Historie der Polizisten anschaut. Würde mich nicht wundern, wenn es da etliche Vorfälle gibt, die unter Berücksichtigung der Gesinnung ganz anders zu bewerten sind!1 point
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Ein tolles Szenario für drei vorgefertitgte Charaktere mit einem Twist am Ende ist "Ultima Ratio", ehemals in Cthulhus Ruf erschienen und aktuell im Lovecrafter #5 erhältlich.1 point
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Hier geht es ja nicht um alte Bücher von ihr sondern ein Buch was sie jetzt unter dem Eindruck und mit den Erfahrungen der aktuellen Debatte geschrieben hat und welches einigen Menschen nun als bewusste Provokation wenn nicht gar vorsätzliche Diskriminierung erscheint.1 point
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Öhm...die Davenportchronik waren als Suppportszenarien konzipiert. Das heißt die Szenarien können in Folge gespielt werden. Sie stellen aber jeweils in sich abgeschlossene Geschichten dar und keineswegs eine übergreifende Geschichte. Ansonsten sind die Pforten der Finsternis ja explizite Einsteigerszenarien.1 point
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Hm, ich würde mal einen Blick in die beiden Kamborn-Bände riskieren.1 point
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Ein Shadowrun-Spieltisch im Tabletop Simulator: https://www.reddit.com/r/Shadowrun/comments/irw9vk/shadowrun_5e_in_tabletop_simulator/1 point
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Für Band 3 dann so etwas wie „Umzingelt von Idioten“ ;-)1 point