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angband

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Everything posted by angband

  1. An Sci-Fi Abenteuern habe ich bisher mit Cthulhu nur das Icarus-Projekt geleitet. Das funktioniert eigentlich ganz gut, wenn man mit einer deutlich linearen Szenarien-Struktur zurechtkommt. Dazu gibts hier im Forum auch viel Zusatzmaterial. Es gibt einen... nicht ganz normalen BordcomputerEinige cool-klischeehafte Situationen, die man so auch aus fiesen Sci-Fi Filmen kennt.
  2. Ich habe das Buch im Schrank stehen. Vor Jahren mal gelesen, habe ich es aber noch nciht im Spiel verwendet. Irgendwie war es mir zu spielerorientiert und, negativ gesagt, zu "unkonkret" als Hilfe für die Vorbereitung eines oder mehrerer Szenarien.
  3. Ich habe bisher alle deutschen Rollenspiel-Podcasts gehört. Der Eskapodcast kann sich wirklich sehen/hören lassen! Meine höchst subjektiven 50 cents: es geht sofort ohne Vorgeplänkel mit dem Thema los.alle Teilnehmer (insbesondere aber auch der Host) sind gut vorbereitet und das Thema wird recht stringent besprochen.besonders der Host ist sehr "entertainig"!
  4. Danke für die Klarstellung. Da es für Moderation auch ein klares Kriterium gibt, ist eine Beurteilung IMHO zulässig. Bitte aber nicht missverstehen - ich persönlich würde den Job nicht gerne machen wollen und bin froh, dass Starwarschef ihn übernimmt. So wie ich die Lage überblicke (lese nicht immer regelmäßig mit), handelt es sich auch um die erste wirkliche Reibung (bzgl. Mod-Aktivität!) seit Jahren, was ja von einem verhältnismäßig guter Moderation und Umgangston insgesamt spricht. Zumindest muss man als Mod noch vorsichtiger sein als sonst.
  5. Meines Erachtens ist diese Diskussion (in der es nicht ums "Ausblenden" geht, sondern um Moderationsstil) inhaltlich mit dem Thema dieses Threads verbunden. Zur Moderation des besagten Beitrags von Kezia einige Anmerkungen: Eine völlige Löschung ist, wie schon Macthulhu sagte, im Grunde fast nur bei beleidigender, persönlich angreifender Kritik gerechtfertigt. Dann gerade in einem Thread, in welchem über den Umgang mit Kritik diskutiert wird, einen kritischen Beitrag, der nicht persönlich beleidigend war, zu löschen, ist Willkür.Aufgabe eines Moderators ist aus meiner Sicht, eine halbwegs störungsfreie Diskussion zu ermöglichen (auf Basis aufgestellter Regeln, Hausordnungen etc.). Moderation ist also dann als ungut zu bewerten, wenn getroffene Entscheidungen dieses Ziel verfehlen. Wenn eine Moderations-Aktion einen ganzen Threadverlauf kapert, dann läuft da was schief. Der weitere Verlauf mittels "Abstimmung per like" hat das dann noch verschlimmert... bei Schiedsrichtern im Sport ist es ähnlich: sie machen dann einen guten Job, wenn sie möglichst unauffällig darauf achten, dass Regeln eingehalten werden, ohne selbst das Spiel durch falsche Entscheidungen zu beeinflussen. Ich selbst weise ja auch mal ganz gerne darauf hin, dass (in Deutschland, in Rollenspielforen und überhaupt generell) zu viel gemeckert wird. Als Offizieller sollte man auf solche Äußerungen selber tatsächlich lieber verzichten.
  6. Ich stimme vollumfänglich zu! Auch wenn die vielen Seiten manchen erst einmal als Zumutung erscheinen mögen, so lassen sich die angesprochenen Verbesserungen sehr flüssig ins Spiel integrieren. Hinzunehmen würde ich da noch: Würfe forcieren als kleiner, feiner "Fail-Forward"-Mechanismus.Ebenso Forcierung durch Glückspunkte.Derlei Mechaniken werden oft als "modern" bezeichnet (danach hatte ja der User rito gefragt), da sie Spielercharakteren mehr Möglichkeiten und Gestaltungsfähigkeit verleihen. Wenn ich etwas kritisieren wollen würde, dann wäre das tatsächlich der große Umfang des GRW. Dieser verdeckt nämlich den eigentlichen Vorteil von CoC gegenüber anderen Rollenspielsystemen - seine Unkompliziertheit. Im Grunde genommen steht in dem genialen Einsteiger-Heftchen ja alles drin, was man braucht, und zwar auf ganz wenigen Seiten. Dass das GRW dann so ein Riesenschinken ist, wird vielleicht nicht jeder mögen.
  7. Wenn du wirklich völlig unentschlossen bist, dann mach doch eine Umfrage unter den Spielern. "Aufgeplustert" würde ich übrigens nicht unbedingt als Nachteil werten. Wer es mag, kann die Kampagne ja straffen. Ich selbst habe nur HiOE geleitet mit einer Einleitung durch das Szenario "Häupter des Schreckens". Überlegungen dazu stehen hier. Die Kampagne ist mir und den Spielern auch heute immer noch in seliger Erinnerung. Allerdings müssen die Spieler mit (sehr) linearen Kampagnen- und Abenteuerstrukturen klarkommen. EDIT: Berge des Wahnsinns habe ich mir nun zwar auch als Sammel-Edition angeschafft, aber durch diese Bibel würde ich mich als SL nicht durchkämpfen wollen...
  8. Ich glaube ja eigentlich, dass der Ratschlag an alle, die Beiträge insgesamt positiver zu lesen (und zu schreiben), vielleicht etwas helfen könnte. Dazu hätte ich auch einen Tipp an Judge Gill. Es ist vorbildlich und unterstützenswert, dass du für die Cthulhuredaktion nach Feedback hier im Forum fragst. Und das Feedback wird ja auch gegeben. Und du antwortest mit einer enormen Schnelligkeit auf fast alle Äußerungen. Das ist einerseits wiederum vorbildliche Kundenfreundliche Arbeit. Wenn Fragen geklärt und Unklarheiten beseitigt werden können, trägt das stark zur Zufriedenheit aller bei. Andererseits habe ich den Eindruck, dass sich einige User durch deine Antworten auf den Schlips getreten fühlen, obwohl sie - wiederum mein Eindruck - meist recht freundlich verfasst worden sind. Ich bin sicher in einem persönlichen Gespräch wären an dieser Stelle normalerweise alle Differenzen auszuräumen. Dadurch aber, dass es sich um eine Online-Unterhaltung handelt, ist das in dieser Form nicht möglich und kann manchmal zu einem "Rechtfertigungsdruck" führen, der letztlich ein kleines Detail zu einem Elefanten aufblasen kann. Beispiel hierher: Was hat der Judge gemacht? Ich will mich mal versuchen in den Kritiker hineinzuversetzen mittels eines Kommunikationsmodells von Schulz von Thun. Was könnte alles bei Userkritiker X angekommen sein? Inhaltlich hat der Judge ganz einfach die Redaktionsentscheidung bzgl. eines Details erklärt. Er hat aber auch Infos über sich selbst preisgegeben (Selbstaussage). Aufgrund der schwierigen und anonymen Onlinekommunikation (die beiden kennen sich wahrscheinlich nicht persönlich) könnte Userkritiker X nun vermuten, dass Judge Gill das Bedürfnis hat sich zu rechtfertigen; dass er dünnhäutig auf Kritik reagiert; dass er Kritik nicht annehmen will; etc. In etwa solche Aussagen hat es ja auch gegeben. Dabei fällt unter den Tisch, dass der Judge lediglich Hilfsbereitschaft und prompte, kundenfreundliche Reaktion auf Kritik zeigen möchte.Auf der Appellebene (Wozu will er mich veranlassen?) könnte der Userkritiker X denken: "er will, dass ich die Entscheidung verstehe", aber auch: "er will, dass ich die Klappe halte" oder "er will, dass ich endlich die Kritik an seinem tollen Produkt einstelle".Auf der Beziehungsebene (Was ich von dir halte oder wie wir zueinander stehen) könnte bei Userkritiker X ankommen:"er nimmt mich als Rollenspieler und Kunde mit meiner Kritik ernst""er will seinen Status als Chefredakteur klarmachen" Das alles sind erstmal nur Mutmaßungen und sicherlich ist das Beispiel auch keine vollständige Kommunikationsanalyse. Aber ich denke doch, dass klar wird, wieviele Hürden sich in einem solchen Online-Dialog stellen. Ich denke, dass es helfen würde, wenn die Redaktion in Threads, in denen explizit Kritik/Feedback gewünscht wird, sich erstmal mit eigenen Beiträgen zurückhält und allenfalls einmal die Woche Kritikpunkte zusammenfasst und dann gebündelt reagiert. Alleine, etwas länger mit einem Beitrag abzuwarten kann schon helfen, eine Kommunikationssituation zu entspannen. Wenn ich sehr schnell auf einen Kritikpunkt antworte, kann das - völlig abgesehen vom Inhalt - beim angesprochenen User als Dünnhäutigkeit ankommen. Ich würde vielleicht gleich im Kritikthread zu Beginn ankündigen, dass ich erstmal eine Woche abwarten würde und dann zusammenfassend reagieren werde.
  9. Nach wie vor finde ich, dass in Deutschland einfach generell zu viel rumkritisiert wird... oder jedenfalls kommt das bei mir so an. Ich habe bisher zwar nur das Investigatoren-Kompendium durchgeblättert, aber das sah beim ersten Durchblättern sehr gut aus! Meckern kann man immer über irgendwas. Fakt ist aber, dass wir vollfarbige Grundregelwerke zu sehr niedrigen Preisen bekommen und zwar sogar noch bevor überhaupt die Originalversion auf Englisch im Druck erschienen ist! Rechtschreibfehler gibt es überall und Mitarbeiter von Rollenspielbüchern werden nicht so bezahlt wie professionelle Mitarbeiter eines Verlages. Vergleicht man etwa die Informationspolitik hier mit etwa Prometheus Games, dann wird offenbar, dass sich die Cthulhuredaktion sehr wohl um Feedback kümmert, Kritik ernst nimmt, etc. Der Chefredakteur persönlich hat hier im Forum regelmäßig die Fortschritte bei der Erstellung der Regelwerke dokumentiert und außerdem gibt es auch recht verlässliche Zukunftsaussichten. Demgegenüber gibt es bei PG wenig bis keine regelmäßiges Kommunikation, dafür aber vollmundigste Ankündigungen und Versprechungen und seit Jahren laufende, aber noch immer nicht abgeschlossene Crowdfunding-Aktionen. Es fühle sich jetzt niemand persönlich angegriffen, ich wollte mit diesem Post nur mal wieder die Kritik hier perspektivisch konstrastieren. Ich jedenfalls finde, dass ein ganz großer Applaus hier angebracht ist, dafür dass die deutsche Cthulhu-Community so gut sowohl mit Produkten als auch mit Informationen und Feedback hier versorgt wird
  10. Bei mir kamen die beiden vorbestellten Bücher per Post eben.
  11. Yeah!! Meine Edition 7 ist da! Das sieht sehr gut aus! http://www.bilder-upload.eu/thumb/06993c-1444294318.jpg
  12. Teil 5: Himmelsruh-Nachspiel / Blaubeuren Spielzeit: 4h Ob der Erlebnisse, überzeugten die Charaktere Dr. Diekhans davon, ihnen das Liber Ivonis auszuleihen. Das weitere Studium des Buches ergab einige Hintergrundinformationen. Ich hatte mir vorher eine "reihenfolge" überlegt. Pro Tag konnten die Charaktere einen Latein-Wurf ablegen. Pro Erfolg gab es eine weitere Information und Stabilitätsverlust (1/1W4 bis 1W4/1W6). Ich habe das Prozedere mal aufgelistet. Natürlich gab es diese Bröckchen nicht "einfach so", sondern mit einer, größtenteils improvisierten, Fluff-Geschichte. Ich hatte mir vorher grob ausgedacht, dass Eibon, ein mächtiger Magier, von den Heerscharen der Dunklen Mutter in seinem Turm angegriffen wird. In diese Geschichte habe ich die Versatzstücke unten eingepackt. 1. Hintergrundinfos zum Buch v. Eibon (selbst improvisiert) 2. Zauber "Binde Dunkles Junges" (nur mit schwerem Erfolg) 3. Informationen zu Shub Niggurath 4. Informationen zu Gelbem Pulver 5. Zauber "Kontakt zu Shub Niggurath" 5. Zauber "Gelbes Pulver" (nur mit schwerem Erfolg) Ansonsten wurde viel Zeit damit verbracht, in Ulm Spuren des Vorfalls im Sanatorium (siehe obiger Beitrag) nachzugehen, bzw. zu vertuschen. Blaubeuren bildet einen guten Kontrast zu Himmelsruh. Allgemein ist die Atmosphäre dort sehr idyllisch. Als die Charaktere spuren Gelben Pulvers im Blautops erspähten, waren sie sofort Feuer und Flamme und leierten beim Höhlentauchverein einen Tauchgang an.
  13. Teil 4: Himmelsruh Spielzeit: 3.5h Himmelsruh war das nächste Ziel. Man ging davon aus, dass man sich dort irgendwie verdeckt einschleichen müsste etc. und organisierte Verkleidungen. Letztlich war das komplett unnötig, aber irgendwie cool. Am Sanatorium stellt sich ziemlich schnell heraus, dass der Wahnsinn um sich greift. Bei der Szene im Keller bin ich folgendermaßen vorgegangen: ich habe mir genau notiert, wieviele Runden die Charaktere für alles haben (Kessel reparieren; Vogelsang verarzten; Dunkles Junges töten) und wie viele Erfolge sie wofür brauchten. Letztlich hat die Szene im Keller ziemlich gut gewirkt (die Beschreibungen im Abenteuertext sind sehr hilfreich). Die Gruppe kam mit einigen Knochenbrüchen davon und schaffte es sowohl, das Monster zu töten, als auch Fr. Vogelsang zu retten. Da kein Mechaniker in der Gruppe ist, ergriffen sie danach die Flucht. Nettes Detail: ein Charakter intonierte einige Zeilen aus dem Liber Ivonis. Mechanisch handelte ich es als Einschüchtern gegenüber einem der Bettemberg-Brüder ab. Dieser ergriff die Flucht und wurde später von der Polizei als Schuldiger gesucht. Der Abenteuertext ist sehr knapp, wenn es um die Konsequenzen des Abschnittes Himmelsruh geht. Bei uns brachte ein Charakter Fr. Vogelsang nach Ulm ins Krankenhaus, was sehr viele Fragen und Komplikationen (Polizei etc.) aufwirft. Zudem weiß Fr. Vogelsang theoretisch sämtliche Hintergründe de Szenarios und als SL muss man damit umgehen. Ich beschloss, dass folgendes ablief: der Fall macht groß Schlagzeilen (Feuer; Vergewaltigung; Mord im Sanatorium). Die Kultisten kriegen das mit und fangen an Gelbe Zauber zu wirken. Das hat zur Folge, dass die Polizei den Fall nach wenigen Tagen schließt, nachdem der entflohene Bettemberg auf der Flucht erschossen wurde. Fr. Vogelsang kann sich natürlich - mal wieder - an nichts erinnern...
  14. Ich habe WDR5-Zeitzeichen als Podcast abonniert und da kam gestern/heute ebenfalls eine Folge zu Lovecraft. Ich fands ganz interessant. Der Podcast dauert ca. 15 Minuten. http://podcast-ww.wdr.de/medstdp/fsk0/78/787864/wdr5zeitzeichen_2015-08-20_howardphilippslovecraftamerikanischerschriftstellergeburtstag20081890wdrzeitzeichen20082015_wdr5.mp3 EDIT: Holla, der Link wird gleich zu einem Play-Button umgewandlet?! Wie deluxe ist das denn bitte
  15. Teil 3: Recherchen in Tübingen Spielzeit: 4h Am gestrigen Termin gingen die Charaktere vor allem zwei Handlungssträngen nach: Liber Ivonis & Uni-Recherche Durch gute Würfelwürfe improvisierte ich, dass die Investigatoren in den Büchern des Pater Giordani einen Hinweis auf das berüchtigte Liber Ivonis finden (spielt eigentlich erst später im Szenario eine Rolle). Das Buch konnte in der Uni-Bibliothek ausfindig gemacht werden, stand jedoch nicht regulär ausleihbar herum. So wurden die Charaktere bei der Bibliotheksleitung vorstellig. Ich improvisierte, dass der dafür verantwortliche Dr. Diekhans Mitglied der Janus-Gesellschaft sei (und außerdem eine Art Armitage-Verschnitt). Die Charaktere bekamen durch geschicktes Verhandeln Zugang zum Liber Ivonis. Der Okkultist vergrub sich einige Tage darin und fand schließlich eine Stelle zu Shub-Niggurath (ich verteilte kleine Info-Bröckchen zu Shub-Niggurath generell) und durch einen guten Latein-Wurf letztlich auch den Zauber "Beschwöre/Binde Dunkles Junges", welchen ich als Art Vision einführte: der lesende Charaktere befand sich plötzlich in Eibons Turm und die Heerscharen Shub-Niggurath waren im Begriff, den Turm zu erstürmen. Nur durch ein intoniertes Ritual konnte er sich schützen... es folgte sehr gutes Rollenspiel und ich bin sehr gespannt, wohin diese Dinge noch führen werden Der zweite Strang führte die Charaktere zu den verschiedenen Uni-Gelehrten, die mit Pater Giordani gesprochen hatten. Meier-Vorwäldler war natürlich ein Superauftritt... insgesamt waren die Charaktere erstaunt, worüber Giordani Informationen haben wollten und konnten die archäologischen Funde, die geologischen Erkenntnisse und die frühgeschichtlichen Exkurse noch nicht wirklich zuordnen.Für die nächste Session haben sich mehrere Optionen angekündigt: ein Kinderheim, welches unter Pater Giordanis Schirmherrschaft steht, aufsuchenSanatorium HimmelsruhBlaubeuren
  16. AD&D ist flott, D&D3.5 (D20) oder gar Pathfinder ist nicht flott, m.E.
  17. Ich frage mich wirklich woran der Reiz liegen soll, Cthulhu mit D20 oder ähnlichem (T20?) zu spielen... ich habe D&D3.5 alssehr regelschwer, taktisch und langsam in Erinnerung...
  18. Teil 2: München / Tübingen Spielzeit: ca. 4 1/2h Die Session war durch intensive, teilweise sich hinziehende Recherche gekennzeichnet.In München gab es noch Auseinandersetzungen mit der Kripo wegen des Toten in der Wohnung sowie wegen unerlaubtem Waffenbesitzes. Diesen Teil habe ich stark gestrafft/geframed, damit es mit den relevanten Dingen schnell weitergehen konnte. Den Spielern ist jedenfalls klar, dass irgendwo die Polizei noch ein Auge auf sie hat. Um etwas mehr Raum für Dynamik zu schaffen, habe ich einem SC einen Sensationsreporter auf den Hals gejagt. Der SC verkaufte den Toten Pater gleich als opfer eines möglichen Serienkillers... daraus ergibt sich bestimmt noch was cooles.Teilweise sind die Zusammenhänge ganz schön komplex/verworren. Die Spielleitung sollte sich vorher ein gutes Bild davon machen, was es alles zu entdecken gibt. Wie bei allen komplexen investigativen Szenarien muss man darauf achten, dass nicht zu viel Zeit mit Spekulationen verbracht wird. Ich habe hier allerdings auf Straffen verzichtet, da man die langen Handouts sowie die versteckten Querverweise erst einmal finden und in Zusammenhang bringen muss.Allen Spuren in TÜ wurde nachgegangen und die richtigen Schlüsse wurden gezogen. Das Uni-Umfeld ist das letzte Recherchefeld, das die Spieler noch beackern wollen. Dafür war gestern keine Zeit mehr.Eigentlich hatte ich gedacht, dass Himmelsruh heute als Zwischenfinale erreicht werden könnte, allerdings stellte sich meine Einschätzung als zu optimistisch heraus. So gab es heute leider gar keine Action. Die Spieler meinten es wäre okay. Ich würde aber einer SL ans Herz legen, sich lieber etwas mehr Zeit einzuplanen, sodass Himmelsruhe im Sinne der Dramaturgie als Zwischenhöhepunkt noch in der zweiten Sitzung unterkommen kann.
  19. ORE habe ich bisher nur einmal im Genre Film Noir (A Dirty World) gespielt und habe vage in Erinnerung, dass das System recht leicht von der Hand ging... Da stimme ich zu. Wenn man allerdings auf einen sehr pulpigen Spielstil steht, dann sollte man auch das mal ausprobieren. Leider geht bei RoC der große Vorteil einer schnellen Charaktererschaffung verloren. In CoC schafft man das in unter 20 Minuten, nach Cthulhu 7 Schnellstartregeln sogar in 5 Minuten! Und auch bei Neulingen ist das kein Problem! Bei RoC muss man Neulingen erstmal die (recht komplexen) Regeln inkl. Bennies, Schaden wegstecken etc, erklären, man muss Talent-Listen wälzen und die Charaktererschaffung dauert m.E. wenigstens 1 Stunde. Und selbst dann sind viele Regeln noch völlig unklar und müssen im Spiel immer wieder erläutert werden, was den Spielverlauf hemmt. Für mich ist das ein gewichtiges Kriterium, da hier ein wöchentlicher offener Rollenspieltreff stattfindet, bei dem Zeit stark begrenzt ist.
  20. Der Ressourcenhaushalt ist mir tatsächlich auch als Kritikpunkt im Gedächtnis geblieben, allerdings nicht bei den investigativen Fertigkeiten, sondern bei den allgemeinen Fertigkeiten (u.a. Schießen, Verstecken usw.). Es funktioniert so: man würfelt mit einem W6 und ein Ergebnis von 4+ ist in der Regel ein Erfolg. Man kann allerdings vor dem Wurf ankündigen, eine bestimmte Summe an Punkten aus der jeweiligen allgemeinen Fertigkeit einzusetzen. Pro eingesetztem Punkt wird die Probe um 1 erleichtert, sodass bei 3 eingesetzten Punkten der Wurf automatisch geschafft wird. Ich habe das Haushalten mit den Punkten als relativ frustrierendes Pokerspiel in Erinnerung. Als SL ist man in einer Situation, in der man den Spielern ihre Punkte "rauslocken" will, da sie ansonsten alle Würfe auch im Finale schaffen könnten. Schon alleine, dass man solche Sachen im Hinterkopf hat beim Spieler und Leiten, ist kritikwürdig für mich. Ja, so macht man das normalerweise. Ebendies habe ich auch bemerkt und daher beschlossen, dass ToC für mich keine Verbesserungen bringt. Das soll jetzt natürlich kein Bashing o.ä. sein. Ich lege jedem ans Herz, mal die anderen Regelwerke auszuprobieren sofern die Möglichkeit besteht. Man bekommt andere Perspektiven und kann sicherlich - auch wenn man sich entscheidet bei CoC zu bleiben - seine Spielleitung reflektieren und verbessern. Alleine sich etwa mit der Prämisse des würfelwurflosen Findens von Hinweisen und dessen Konsequenzen zu beschäftigen, kann sehr gewinnbringend sein. Ich bin persönlich im Grunde ein großer Fan von innovativen Regelmechaniken und Systemen wie Fate, Savage Worlds, Powered by the Apocalypse etc. Aber eher bei Spielen, die weniger Wert auf Atmosphäre legen (es sei denn man hat absolut disziplinierte Mitspieler_innen). Ich habe auch schonmal ein paar Cthulhu-Runden mit Fate geleitet und es hat gut funktioniert und war durchaus atmosphärisch. Aber meiner Meinung nach kommt das beste Cthulhu-Feeling auf, wenn man das klassische Call of Cthulhu verwendet. Aber das hängt sicherlich wie immer von persönlichen Vorlieben und dem erwünschten Spielstil der Gruppe ab. Im Übrigen finde ich, dass Cthulhu 7 einen völlig richtigen Weg hin zu mehr Einfluss der Spieler einschlägt, ohne dabei den Fehler zu machen, das System mit zu viel Meta-Regeln wie RoC oder ToC zu überladen! Daher war Cthulhu 7 für mich das System der Wahl für meine neu begonnene Kampagne. EDIT: Law's Prämisse führt im Grunde konsequent angewendet zu gravierenden Folgen für die Szenariogestaltung. Bestimmte CoC Szenarien würden mit ToC aufgrund zu hoher Linearität nicht funktionieren. Es lohnt sich wirklich, wenn man sich mal Gedanken darüber macht, wie die Szenarien strukturell aufgebaut sind, das hilft einem generell bei der Vorbereitung von jedem Abenteuer!
  21. Die verschiedenen Regelwerke unterstützen unterschiedliche Spielstile. Ich versuche es mal super-minimalistisch-kurz zu fassen: CALL OF CTHULHU: Sehr gut auch für Einsteiger geeignet, da Mechanismen sofort logisch nachvollziehbar sind (Prozentwurf --> geschafft ja/nein). Es gibt nur wenige Meta-Mechanismen (mit Cthulhu 7 jetzt mehr, z.B. "Würfelpush"), was bedeutet, dass die Regeln klar im Hintergrund stehen. Die Regeln bilden die Spielercharaktere als "normale" Menschen ab. REALMS OF CTHULHU: Savage Worlds ist deutlich regelschwerer als BRP. Vorteil: Insbesondere im Kampf gibt es mehr Optionen, vor allem mehr taktische Optionen, worauf einige Leute stehen. Das bringt mit sich, dass Regelanwendung & Diskussionen einen wesentlich größeren Teil einnehmen. Außerdem entstehen durch Charakteroptimierung/Ausmaximierung teilweise absurde, der grundsätzlichen Bodenständigkeit von (puristisch gespieltem) Cthulhu entgegenstehende Szenen. TRAIL OF CTHULHU: Gumshoe ist teilweise sehr innovativ und hat sehr interessante Mechaniken. Das Spiel folgt dem Grundsatz, dass für die Lösung der Geschichte wichtige Hinweise ohne Würfelwurf gefunden werden. Das führte bei meinen bisherigen Runden oft dazu, dass das Spiel zu "meta" zu gespielt wird, a la "ich nutze Fertigkeit XY" anstatt schöner Beschreibungen wodurch Spannung und Atmosphäre verloren geht (ist eine persönliche Präferenz; habe bisher etwa eine handvoll Gumshoe Testrunden (ToC, NBA, Esoterrorists) hinter mir, vielleicht läuft es bei anderen besser). Für mich persönlich scheint jedenfalls Laws' Prämisse (nämlich dass das spannende an einem investigativen Szenario nicht das Hinweise-finden, sondern nur die Entscheidungen auf Basis der Hinweise sein soll) nicht zu greifen.
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