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Ernsthafte Chars


Melanie
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Guest Black Aleph

Du mu?t dich halt langsam annähern und Konsequenz behalten. So wie du's geschildert hast, wär wohl Ctulhu Pulp (aka. Der Hexer) erst das Richtige für die Spieler, oder Rippers, was klar actionbetonter ist.

Die Wahrheit an Cthulhu ist, dass es ohne etwas Klamauk wohl oft zu eintönig wäre. Führe in dem Punkte die Spieler einfach etwas in die Gepflogenheiten der 20er ein.

 

Fehler ist jedenfalls die komplette Gruppe draufgehen zu lassen; und auch wenn es "nur" Sanity-Loss ist, die Spieler interressiert das wenig.

Da lass ich dann lieber nen stümperhaften Kultisten auftreten, als es dir mit den Spielern zu verderben.

 

Zieh das Ding konsequent durch, und versuch immer neue Spieler als Ersatz bereit zu haben, falls einigen der Stil nicht gefällt. Das geht ganz automatisch. Nach nem halben Jahr und etwas Glück haste dann ne "zuverlässige" Spielergruppe.

 

 

Wenn es wirklich ne hartnäckige Gruppe ist, mach ein Dorfplatzabenteuer, d.h. verlagere das geschehen in irgendein altdeutsches Dorf und verlange von den Spielern einfache Rollen (das höchste sollte ein Museumskurator oder ein Arzt sein). Und setze dann auf Charakterplay! Das Ausspielen des Charakters sollte hier vorangig die einzige Methode sein irgendetwas zu erreichen -- und vor allem macht es erfahrungsgemä? typischen Fantasy-Spielern sehr viel Spa?. Abenteuer dazu findest du im Deutschland-Band genug.

Der Punkt ist jedenfalls, dass du die Spieler langsam dorthin bringen kannst, wo du sie haben willst.

 

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Hmm

 

ich weiss nicht obs sinnvoll ist Spieler auf eine andere Schiene zu bringen.

Ich finds ehrlich gesagt viel einfacher und sinniger mir (neue) Spieler zu suchen, die ein ähnliches Interesse haben wie ich und dann einen Stil zu verfolgen der möglichst perfekt zur Runde passt

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Nun ja, ich muss sagen: Nimm es nicht allzu schwer asayh, genau wie jeder andere SL.

Es gibt einfach Runden und Spieler und Abende andennen nicht an Ernsthaftigkeit oder Horror oder sonst was zu denken ist, au?er an echten grundsoliden Pulp. Vielleicht ist das auch ein Grund warum ich nicht in den 20ern spiele, weil ich der Meinung bin, das Pulp nicht in die 20er gehört. Ergo ich spiele Now bzw. in den 90er.

Vielleicht solltest du es damit mal probieren und dann einfach nur mal spielen ohne Plot ohne Mythos. Im Hintergrund kann ja etwas cthuloides passieren, entweder sie springen drauf an oder sie lassen es. Und das macht man dann vielleicht 2-3 mal und dann gibt es erste spürbare Auswirkungen auf die Charaktere und zack sind sie in deinem Plot und kommen nur schwerlich wieder herraus.

Achja was die Flachwitze und unqualifizierten Bemerkungen beim spielen betrifft: ich liebe es wenn es passiert, denn es passiert nicht immer und das ist wichtig.

 

@nephil

Das mit neuen Spielen suchen kann auch ganz schnell ins negative umschlagen, denn irgendwann sieht man sich ein zweites mal im Leben und möchte etwas von dem anderen, dann kann es sein, dass man dafür die Quittung bekommt. Ich sage das, weil so etwas schon öfters in meinem Rollenspielkreis vorgekommen ist. Und, ja es ist albern und kindisch, aber es passiert.

 

MfG

die Orgel

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Klingt für mich, als hätte Deine Gruppe da ihren passiv-agressiven Tag gehabt, asayah, anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie das Ritual so mutwillig verpfuscht haben.

 

Mein Tip ist, mit den Leuten die klare Aussprache darüber zu suchen, was Ihr Euch unter einer gelungenen Runde vorstellt. Und wenn sie jetzt eh' neu auswürfeln, gib Ihnen den Rat, SCs zu erschaffen, die eine Motivation haben, sich auf Abenteuer einzulassen.

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Für mich klingt das Grundproblem allerdings nicht gerade danach, als wären das Problem Spieler, denen nach Pulp zumute ist. Vielleicht hängt das auch mit der Definition zusammen, die ich von Pulp habe, aber der von asayah geschilderte "richtige" Verlauf des Rituals klingt für mich eigentlich schon ziemlich "pulpig", also in der Tradition von eher trashiger Horror- und Abenteuerliteratur. Die Spieler haben von daher doch scheinbar kaum Interesse an Pulp-Elementen, sondern an einer bestimmten Form von Charakterspiel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Gruppe glücklicher wäre, wenn man ihnen den Hexer vorsetzt, im Gegenteil ...
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Ja, wobei ich dieses Improvisieren von "Zutaten" auch eigentlich ganz gut finde.

 

Wir haben auch mal ein Ritual durchgeführt in dem man einem Hund den Schwanz abschneiden sollte, ihn ausbluten lassen sollte und dann den Schwanz ins Feuer schmeissen.

 

Da haben sich die Chars geweigert. Es wurde Schweineblut vom Metzger genommen, und ein Schweineschwanz. Ich weiss nicht wo wir sonst noch improvisiert haben, aber wider erwarten hat das Ritual geklappt.

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@Nephil: Cthulhu ist kein Horror-Rollenspiel. Das steht nur wegen Verkaufswirksamkeit auf dem Buchdeckel. Natürlich kann man Cthulhu als Grusel-Horror-Rollenspiel betreiben, aber eigentlich ist es ja ein lustiges Spiel mit vielen witzigen Abenteuern (Kinder des Käfers, Schloss in den Bergen, Siegfriedslust, Chaugnar Faugn etc.).
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@asayah:

Mit den Leuten reden, ohne Vorwürfe zu machen!

 

Cthulhu darf auch mal albern sein, aber die Spieler solten wissen, dass Du sie nicht bestrafst, wenn die Charaktere sterben / wahnsinnig werden. Das gehört zum Nervenkitzel, dass die Versagenschancen tatsächlich so enorm sind. Dass Spieler taktisch denken und Risiken in Kauf nehmen müssen. Dass man nicht einfach eine nette Geschichte mit Happy End erzählt bekommt.

 

Vielleicht waren Deine Spieler albern ohne zu wissen warum. Dann kann man das Problem mal ansprechen, um Bewusstsein zu schaffen, oder auch mal als SL sagen "Ok, lasst uns eine Pause machen" und in den Blödsinn miteinstimmen.

Oder die Spieler haben sich gelangweilt! Vielleicht haben sie eine andere Vorstellung von Cthulhu als Klischee-Rituale mit Erzengeln, oder matrizenhafte Schema-F-Abenteuer. Aber dann hätten sie sich ja nicht über das Schicksal ihrer Charaktere geärgert. Sprich mit ihnen, um zu erfahren, was Du anders machen musst, um sie in den Bann zu schlagen.

 

Viel Erfolg mit Deinen Spielern! Auch weiterhin viel Spa?.

@nephil: Freunde wechselt man nicht einfach aus.

;)

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So, erst einmal Danke für die netten Antworten.

 

Ich hatte mit einigen der Spieler jetzt eine längere Aussprache (nicht die erste seit Beginn der Gruppe vor zwei Jahren), und so gut wie keiner sieht ein, dass vielleicht nicht alles so gut gelaufen ist. Ich bin die Böse, die ihnen die Chars weggenommen hat. Und überhaupt solle ich mich nicht so anstellen, sie hätten schlie?lich immer Spa? und ich habe mir den Job schlie?lich selbst ausgesucht.

 

Zu meinen Ritual noch einmal: Es war recht einfach gestrickt und mit Dingen, die die Spieler in einer halben Stunde zusammenbekommen. Sonst hätten sie eh keine Lust darauf.

Improvisieren ist schön, mache ich als Spieler ja auch gerne. Die Axt als Schwert hätte ich sogar durchgehen lassen, auch die Stühle als Podeste oder das Frühstücksbrett als hölzerne Scheibe (ist schlie?lich nichts anderes). Aber der Flachmann als Messwein? Kekse von Oma als heilige Hostie? Da hört es bei mir wirklich auf. Und sie haben sich dabei ja nicht einmal selbst ernst genommen.

 

Witz mu? für mich beim Spielen auch dabei sein. Aber seit einigen Runden kommt es bei uns immer häufiger vor, dass wärend einer stimmungsvollen Szene irgendwelche Zwischenrufe kommen. (?ber den Ast hätte ich vermutlich noch lachen können)

- Leeres Dorf Nacht, eiliges Laufen, weil der Freund verschwunden ist und über der Kirche ein Licht wabert.

"Uh! Wie Wackelpudding vom Aldi! Ich mache ein Bild mit meinem Handy"

-Elefantenszene bei "Jahrhundertsommer" (das Abenteuer haben die Spieler abgebrochen, weil es ihnen zu doof war)

"Ich trinke einen RedBull und fliege davon."

"Das sind sicher Zirkuselefanten! Ich nehme meine Peitsche aus der Handtasche (?) und lasse sie sich auf die Hinterbeine stellen"

 

So in dieser Art eben, nicht beim langweiligen Bücherei-Durchstöbern oder bei Durchhängern.

 

Nur ihre Chars ausspielen wollen die Spieler auch nicht. Das sind für sie Zahlen auf einem Blatt Papier. Sie vergessen ihre Namen, ihr Alter, den Beruf.

"Würfeln auf Schlosserarbeiten? So etwas gibt es? Oh, sieh an, da habe ich 85!"

Die meisten der Chars habe ich selbst gemacht, damit sie alle genügend Motivation haben. Nur scheinen ihre Spieler das immer noch nicht zu merken.

 

Die Spieler wollen vermutlich ein Abenteuer auf dem Präsentierteller. Jedes vorgefertigte Abenteuer, dass ich ausprobiert habe, musste extrem abgeändert werden, weil es zu undurchschaubar für die Spieler ist. Wenn der rote Faden nicht direkt vor der Nase hängt, jammern sie herum und beginnen Gespräche über das Spieler-Privatleben.

Ich schätze, ich war bisher zu nett. Also selbst Schuld an dem jetzigen Chaos. Aber da alles Cthulhu-Anfänger waren habe ich zuerst relativ viel durchgehen lassen und auf ein Lernen gehofft.

 

Jetzt siebe ich die Spieler aus, die wirklich nur nerven.

Mal sehen, ob sich neue finden lassen.

 

Asayah

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Original von asayah

 

Die meisten der Chars habe ich selbst gemacht, damit sie alle genügend Motivation haben. Nur scheinen ihre Spieler das immer noch nicht zu merken.

 

Falls das hei?t, dass Du ohne Spielerbeteiligung deren Charfaktere erstellt hast, brauchst Du Dich auch nicht zu wundern, dass sie die Fähigketen und Eigenarten nicht gut kennen.

 

Im ?brigen finde ich solch albernes Spiel, wie Du es schilderst, auch schei?e. Und lass Dir nicht einreden, dass Cthulhu kein Horrorrollenspiel ist, nur weil manche es anders spielen...

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Schmei? doch die Brocken mal für eine Zeit hin und la? einen der spa?igen Kollegen leiten. Vielleicht braucht er mal die Selbsterfahrung.

 

Gru?Fox

 

P.S. Ein Abenteuer abgebrochen, weil es zu doof war. Tststs. Ist bei uns noch nie vorgekommen. So eine Gruppe bräuchte bei mir nicht mehr ankommen. Ich bereite stundenlang etwas vor, stecke Arbeit rein, und dann den Löffel hingeschmissen bekommen, weil der erste Bissen den Herrschaften nicht schmeckte?! Mannmann

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Da habe ich mich falsch ausgedrückt.

 

Ich habe mich um die technische Char-Erschaffung gekümmert, weil ich die Neulinge nicht gleich mit der Erschaffung ärgern wollte.

 

Ich habe einige "Berufe" vorgeschlagen, eben weil ich leichter zu motivierende Chars wollte.

Habe ihnen erzählt, das bestimmte Fähigkeiten praktischer sind und häufig genutzt werden und so. Gemeinsam haben wir dann den Hintergrund und die genaue Punkteverteilung gemacht.

 

Und nach zwei Jahren Spiel mit einem Char sollte man ihn eigentlich kennen.

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Ich kann mir schon vorstellen, dass es manchmal auch einfach was mit dem konkreten Szenario zu tun hat. Mir ist gerade wieder eine ähnliche Situation eingefallen, die ich bei einem Cthulhu-Abenteuer hatte, allerdings nur mit einem Spieler - und zwar genau mit dem, der eigentlich am erfahrensten und sonst auch am kooperativsten ist. Aber bei diesem Abenteuer hatte er einfach beschlossen, dass die Bedrohung nicht gruselig, sondern lächerlich ist. Ab dem Punkt hat er alles gemacht, um nicht Teil des Abenteuers zu werden - was höchst unglücklich war, weil ausgerechnet er den FBI-Agenten spielte, dessen Job es sogar war, der Sache nachzugehen. Stattdessen hat er sich darauf berufen, dass es offenbar keinen Sinn habe, den Zeugenaussagen von völlig Verrückten nachzugehen und hat gar nichts gemacht. Der Rest der Gruppe hat derweilen tapfer (und halbwegs erfolgreich) versucht, das Abenteuer zu lösen. Bei ihm aber hatte ich offenbar irgendwas angesto?en, was ihm regelrecht unangenehm war - nicht unangenehm im Sinne von Horror, sondern im Sinne, dass es ihm geradezu peinlich war, das Abenteuer mitzuspielen.

 

Vielleicht geht's ja deiner Gruppe mit Ritualen so ähnlich - irgendwie erscheint ihnen das albern, also veralbern sie es selbst. Versuch es doch mal mit einem Abenteuer ohne Rituale und Beschwörungen - davon hat Pegasus mittlerweile ja auch einige im Angebot.

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