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"trail of Cthulhu", wer hat's?


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Original von Black Aleph

Was GUMSHOE betrifft, fehlt mir immer noch die wirkliche Rechtfertigung für das System:

 

Das Spiel ist gut geschrieben, das Buch sieht gut aus, das System funktioniert. Braucht man sonst noch 'was? ;)

 

Original von Black Aleph

Und es hat ein gro?es Paradox: Einerseits garantiert es investigativen Fähigkeiten Erfolge, so dass das Abenteuer wg. eines Mi?lungenen Wurfes nicht draufgeht. Andrerseits kann aber das durch allgemeine Fähigkeiten geschehen.

 

Das ist weniger ein Paradox, als die Prämisse des Systems. GUMSHOE will ja nicht genrell den Zufall durch automatische Erfolge ausschlie?en.

Das Grundmotiv von GUMSHOE ist, dass nicht die Verteilung von für die Handlung notwendigen Informationen Kern des Spiels sein soll, sondern was die Spieler/Charaktere mit diesen Informationen tun.

Dementsprechend bekommen die Spieler alle wirklich notwendigen Informationen fast automatisch, alles andere wird wie im klassischen Rollenspiel gehandhabt.

 

Original von Black Aleph

GUMSHOE erscheint mir eher wie ein Baukasten für ein System ß Hollywood-Blockbuster. Und da funktioniert es wohl auch hervorragend.

 

Nicht wirklich. Ich mag GUMSHOE zwar, aber für ein Spiel im Stil der üblichen Hollywood Action-/ Abenteuerfilme oder Melodramen gibt es bessere Systeme.

 

GUMSHOE hat bei uns bisher mit klassischen Horror- und Mystery Szenarien (einschliesslich Cthulhu) gut funktioniert. Moderne Krimisszenarien (z.B. CSI oder Dr. House nachempfunden) haben wir noch nicht ausprobiert, sollten aber ebenfalls gut abzubilden sein.

 

Original von Black Aleph

Zuletzt sollte man noch bedenken, inwiefern die Regeln bei Cthulhu zu tragen kommen, und äwieô gespielt wird. Ich glaube das bewährt es sich ähnlich.

 

Meinst Du dass im tatsächlichen Spiel die Cthulhu(BRP) Regeln in vielen Runden nicht durchgehend oder nur abgewandelt benutzt werden?

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Original von Roland
Original von Black Aleph

Was GUMSHOE betrifft, fehlt mir immer noch die wirkliche Rechtfertigung für das System:

Das Spiel ist gut geschrieben, das Buch sieht gut aus, das System funktioniert. Braucht man sonst noch 'was? ;)

Mal davon abgesehen, dass es durchaus strittig ist, ob ein Spiel eine "Existenzberechtigung" (*wild mit der gro?en Keule der schwerwiegenden Begriffe wink*) braucht, mal über eine Hand voll interessierter Spieler oder auch nur dem Willen des oder der Macher hinaus.

 

Original von Black Aleph

Zuletzt sollte man noch bedenken, inwiefern die Regeln bei Cthulhu zu tragen kommen, und äwieô gespielt wird. Ich glaube das bewährt es sich ähnlich.

Meinst Du dass im tatsächlichen Spiel die Cthulhu(BRP) Regeln in vielen Runden nicht durchgehend oder nur abgewandelt benutzt werden?
Also zumindest meiner Erfahrung nach spielt kaum einer wirklich mit den Regeln, die im Spielerhandbuch jetzt wirklich stehen.

Im Grunde schon, aber nicht wirklich in Tiefe, da hat jeder das, was ich mal "unterbewusste Hausregeln" nennen will, herangezüchtet. Dafür ist auch zu viel da an zu vielen Stellen versteckt ... der Regelecke dieses Forums sei teilweise mein Zeuge für beides.

"Trail" ist durchweg gut und übersichtlich sortiert, das spricht definitiv für besseren Umgang mit den Regeln.

Plus, diese kleinen Icons, die Regelmechanismen für Investigativ- und Pulprunden anempfehlen, die fand ich auch sehr ansprechend und hilfreich...

 

 

Grü?e,

Thomas

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Habe "Trail" noch nicht geleitet, aber es gefällt mir von den Regelmechanismen besser als "das Original": Und die Sache mit den automatischen erfolgen bei investigativen Fertigleiten, so man sie den hat und anwendet, ist nur konsequent. Nicht nervt (egal ob man nun Cthulhu, Fantasy, SciFi oder Superhelden or was wei? ich spielt) mehr als ein Würfelwurf auf Entdecken o.ä., der dann daneben geht und man dann "eben nicht", die Spur, das Gesicht am Fenster sieht, den Todesschrei hört usw. - oder dann eben doch, weil ansonsten das Abenteuer endet bevor es beginnt.

 

Ja, klar - man kann da schummeln (und macht es ja auch) oder eben konsequent sein und sagen: Hört ihr halt, findet ihr halt (wenn ihr mal schaut) usw.

 

Danach müssen die Spieler ja immer noch die Puzzelteile zusammensetzten und die Spur verfolgen.

 

Und am gro?en Finale kann man dann eben doch noch in die Vollen gehen (und würfeln, ob man trifft etc.) oder eben die Polizei rufen, denn Sherlock Watson hat ja seine Bestimmung erfüllt.

 

Ich freu mich schon drauf, das mal zu leiten. :]

 

Gut sind übrigens auch die Stability- und Sanity-Regeln: Nun kann eben auch nach den Regeln ein Kultist vällig verrückt und dennoch "bei Sinnen" sein - oder eben ein Hinterweltler au?er sich und wahnsinnig, aber eben nicht mythosgesteuert.

 

Ansonsten - wen das immer noch klat lässt: Die Beschreibungen der Monster und Gro?en Alten beinhalten viele interessante aspekte, die definitiv den kauf lohnen.

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  • 1 year later...
Original von Marcus Johanus

Bin ich am richtigen Ort mit der richtigen Fähigkeit, bekomme ich die Info.

 

Nebenbei: Was ist eigentlich schlimmer - die Chance zu haben, einen Wurf zu schaffen, um an einen Hinweis zu kommen, sei sie auch noch so klein, oder erst gar keine Möglichkeit zu haben, weil ich zwar am richtigen Ort bin, mir aber der entsprechende Skill fehlt.

 

Deswegen finde ich, dass das GUMSHOE-System an seinem eigenen Anspruch scheitert.

 

Weil es hierzu scheinbar keine richtige Beantwortung gab:

 

Soweit ich es bisher feststellen konnte hängt bei Gumshoe ein Core Clue nicht von einer einzigen investigativen Fertigkeit ab. Der Spielleiter wird dazu angehalten flexibel Hinweise durch verschiedene Fertigkeiten zu vermitteln. Im Buch bin ich mindestens auf ein Beispiel gesto?en (müsste ich jetzt raussuchen). Je nachdem welche Fertigkeit vorhanden ist / angewendet wird kann der SL unterschiedliche Infos mitteilen (im Abenteuer The Murderer of Thomas Fell gibt es ein paar Beispiele meine ich). Das Weiterkommen hängt somit nicht nur von einer einzigen investigativen Fertigkeit ab.

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  • 4 months later...

Also ich hab mirs durchgelesen und zwei Spielrunden nach ToC geleitet und finds sehr cool. Dazu muss man aber auch sagen das sich meine auch auf Cthulhoiden Horror einlässt und gerne Erzählerisch Spielt.

 

Den Punkt mit den 30igern in Deutschland als no go kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne persönlich niemand der Cthulhu spielt und unter 18 ist. Und von Erwachsenen Menschen erwarte ich eigentlich einen Verantwortungsvollen Umgang mit solchen emotionalen Themen. Zudem fände ich das Setting sogar sehr interessant da ich mir diese Zeit wirklich beklemmend vorstelle (einerseits etwas Aufschwung andereseits Verfolgung und massives schwinden von Freiheit...). Aber muss jeder selbst wissen!

 

Zurück zum Thema: also die Clues würde ich eh nicht so streng halten sondern immer dehnbar machen damit meine Spieler auch eine Chance haben das zu lösen. Aber man wird so oder so vom Regelteil, wie auch bei Kaufabenteuern angehlten flexibel zu sein und auf die Ideen der Spieler einzugehen.

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Den Punkt mit den 30igern in Deutschland als no go kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne persönlich niemand der Cthulhu spielt und unter 18 ist. Und von Erwachsenen Menschen erwarte ich eigentlich einen Verantwortungsvollen Umgang mit solchen emotionalen Themen.

 

Was ist denn an den 30ern ein emotionales Thema? *wunder* Was ist da denn emotionaler als an den 20ern den 1890ern oder den 1950ern? Verstehe ich nicht.

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Original von Roland Moderne Krimisszenarien (z.B. CSI oder Dr. House nachempfunden) haben wir noch nicht ausprobiert, sollten aber ebenfalls gut abzubilden sein.

 

Gerade dafür eignet sich übrigens Mutant City Blues hervorragend. Einfach den Mutantenaspekt ausblenden.

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Original von Synapscape

Naja, ich glaube, dass hier einfach zwei verschiedene Arten zu spielen aufeinander prallen:

 

die deutsche Version des klassischen Cthulhu vs. die Gumshoe-Variante.

 

 

Zustimmung.

Und hab jetzt 5 Spielabende ToC hinter mir, finde es interessant, bin mir aber selbst nÝcht sicher, ob ich das besser als CoC finde.

Bei ToC kann man nicht regel- und würfelarm spielen, das bin ich nicht gewohnt von meinen CoC-RUnden

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8) Nun, dann lasst euch mal überraschen. Ich arbeite an einem investigativen Syste m, das sich etwas an den Stil von "Trail" anlehnt. Sich aber auf einfache Regeln beschränkt und sich problemlos mit dem bisherigen System verbinden lässt. Testeinsätze waren recht erfolg-, und vor allem lehrreich .... aber das braucht alles noch etwas Zeit .... ;) :]
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Original von Henry Fox

Also, ich hätt auch schon Lust auf ein 1930er Setting a la Dr. Jones, aber ich stimme letztlich Frank zu, da? das eben nicht geht. Und eine Variante, die nur in den USA spielt, um den NS auszublenden, ist doch auch Mumpitz.

 

Ich hab das ToC-GRW zwar da und reingeblättert, aber mir sind die Nazis noch gar nicht aufgefallen. Bei den Spielrunden bisher auch nicht.

 

Letztlich sehe ich das nicht so wie Frank und Henry Fox.

Erstens kann man sehr wohl in den 1930ern spielen zweitens kann man denke ich mal ToC auch ohne Nazis spielen

drittens: warum nicht au?erhalb Deutschlands nur spielen? Mögen viele Spieler doch eh lieber.

 

Wenn man nicht gerade ein dickes Hakenkreuz auf das Cover packt und die Charaktere als Nazis rumlaufen, sollte das doch locker gehen. HEX existiert ja auch auf deutsch ;)

 

Ich hab das bisher eher so verstanden, dass Pegasus (leider) nicht die Notwändigkeit für ToC auf deutsch sieht; nicht, dass es an den 1930ern scheitert.

Ersteres fand ich schade und verkehrt gedacht, letzteres verstehe ich dann noch weniger.

 

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Ich denke, ich kann hier mich doch schon ein bisschen mehr dazu äu?ern, ohne in das Detail zu gehen:

 

Ich beschäftige mich zur Zeit mit der Entwicklung eines investigativen Systems ähnlich denen der Amerikaner, wobei ich mich nur am Rande mit ihnen beschäftige. Eine deutsche Version darf nämlich nicht zu einer einfachen und schlechten Kopie von äTrailô oder anderen Spielen werden. Welche Form das Regelsystem annehmen wird und was damit geschieht, steht noch in den Sternen: Kommt Zeit, kommt Cthulhu.

 

Klar ist: Es wird in jedem Fall in das bisherige System integrierbar sein. Kernpunkt sind sogenannte ägezielte Recherchenô, in der Fähigkeiten und Fertigkeiten kombiniert werden können, um besser an bestimmte Ergebnisse zu kommen. Diese ägezielten Recherchenô benötigen Zeit und müssen angesagt werden, da sie sich auf Werte stützen, die die Charaktere im allgemeinen Spiel auch haben und es andernfalls zu Verwirrungen kommen kann, was nun was ist.

Noch nicht sicher bin ich, ob diese gezielten Recherchen auch bei Befragungen von NPCs eingesetzt werden können, ebenso unsicher bin ich mir, ob nicht auch die Kombination von mehreren Fertigkeiten nicht möglich sein sollte. Auf diese Weise würden auch Kombinationen entstehen, die ebenfalls fast immer Erfolg haben. ä99ô und äOOô wären dennoch immer Misserfolge.

 

Ein Szenario, welches für dieses System geschrieben wird, aber auch nach den üblichen Regeln spielbar sein sollte, ist in Arbeit. Wie es genau aussehen wird, wei? ich allerdings noch nicht.

 

äAuf den Inselnô wird dieses System jedenfalls wieder weiter getestet werden, so dass, wie bisher auch, die spieler da Einfluss darauf haben werden, was am Ende herauskommen wird.

 

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Original von Synapscape

 

Schön ist aber die Idee, jeder Kreatur ein paar Ideen mitzugeben, was Investigatoren auf deren Spur bringen könnte oder was für Spuren sie hinterlassen, wenn sie tätig werden.

 

[

 

 

Schön ist die Idee schon, nur neu ist sie nicht. In den allerersten Cthulhu-Versionen gab es immer wieder Kapitel, wo genau das beschrieben wurde. Im nachhinein frage ich michallerdings auch, warum das so völlig vergessen wurde und unter den Tisch fiel. Denn es ist in der Tat nützlich und eine schöne Idee ....

 

... und mir fällt auch ein, da? ich selbst einen längeren Artikel genau damit verfasst hatte. Der ist auch erschienen.... blo? in welchem Zusammenhang? Wann und Wo? .... Ich habe es vergessen ....

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@Synascape + NS Zeux: Ich betreite nicht das es ein Emotionales Thema ist. Aber wie man ja wohl gesehen hat geht es mir nicht um willenloses schocken sondern einen Verantwortungvollen Umgang mit der Thematik.

 

Bei ToC geht auch nicht primär um Nazis. Es gibt einen von ca 8-10 Kulten mit NS Hintergrund und das sind ja Antagonisten. Zudem kann man mit ToC auch Problemlos in den 20igern Spielen.

 

Für mich wäre es ein interessantes Setting, ich scheue mich nicht mit unserer Geschichte kritisch auseinanderzusetzen. Das Frank das wirtschaftlicher sicht nicht macht, kann ich gut verstehen. Das manche Rollenspieler es für sich nicht passend finden ist auch kein Problem. Aber über moralische Zeigefinger kann ich nur müde lächeln.

 

@Topic: So noch was sinnvolles. nach zweimal spielen würde ich das Kampfsystem abändern. Ich finde das Investigative Spiel sehr gut! Es passt eben sehr gut zu meiner Rollenspielrunde, die generell Erzählerisches spielen und Charakterdarstellung in den Vordergrund stellt. Aber dern Kampf fand ich nie wirklich rund. Da er bei ToC aufs nötigste runtergebrochen ist. Das wäre nicht schlecht aber irgendwie ist mir das zu "uncineastisch". Ich will ja keine riesen Explosionen aber die Mechanik 1 W6 zu rollen und den Wurf zu Modifizieren hat mir nicht zugesagt, da mir das zu wenig Action reinbringt. Ich würde da eher ähnlich wie mit den Clues Arbeiten: so das man Seine Punkte vom Kampfpool für tolle Manöver einsetzen kann und es dann so Würfellos spielt.

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@Oh Gott sie sind überall:

Du hast meinen post gar nicht verstanden, denn ich bestreite, dass es ein emotionaleres Thema ist als die 20er oder die 50er, denn ich kann nicht nachvollziehen, warum wir in Deutschland dazu verpflichtet sein sollen, bei einem solchen Thema Berufsbetroffenheit an den Tag zu legen. Ich würde auch Nazi-Zombies vom Mond spielen, weil mir die ganze 68er-Kollektivschuld-Schei?e tierisch auf den Keks geht. :D

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