Jump to content

Mittelalter - die dunklen Jahre


Judge Gill
 Share

Recommended Posts

Hallo zusammen,

 

es wurde schon einiges zu dieser Neuerscheinung geschrieben in dem Thread, der sich mit allen 4 Neuheiten gleichzeitig beschäftigt, ich würde es aber gut finden, wenn sich Meinungen, Kritik, Anregungen etc. zum Mittelalterband gebündelt in einem Thread zusammenfügen würden.

 

Darum mache ich ihn einfach mal auf und frage:

 

"Was hast du für eine Meinung zu dem Band?"

 

Es grü?t

Heiko

Link to comment
Share on other sites

  • Replies 51
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

Ich bin trotz erster Skepzis begeistert!

 

Zu beginn hab ich gedacht: Was ist dass denn für eine beckackte Gliederung?

 

Erst die Papstlienien, die sich echt gut lesen lassen und einem dankbar wreden lassen das wir es mit dem Ratzinger zu tun haben und nicht mit irgendwelchen anderen nicht so "netten" Kerlen.

Dann das Heilige Römische Reich, wo sich alles noch mal wiederholt hat, nur ein winizges Bisschen ausführlicher.

 

Und dann die wichtigen europäischen und vorderasiatischen Landstriche.

 

Das macht aber wirklich Sinn: Denn, wer sich nur mit den Hergängen auf den Britischen Inseln beschäftigen will, der liest halt nur diese Informationen und muss sich diese nicht mühsahm - in einem Band, der immerhin 1000 Jahre umfasst - zusammen klauben.

Eine gute ?berlegung, die den interessierten Leser interessiert BLEIBEN lassen.

Alle Themen werden angeschnitten und teilweise vertieft. Jetzt mag sich der ein oder andere denken: was nur TEILWEISE, doof das!

Aber auch dass ist ein Vorteil - imo! Wer sich nach den zwei Seiten "Pest" noch unwissend fühlt, der sollte sich ein Buch kaufen, das die Pest behandelt/beinhaltet. Ein Rollenspielbuch ist halt kein Sachbuch und muss daher auch keine "totale" Aufklärung leisten.

 

Auch sehr schön finde ich die Aufteilung in das geistliche und das weltliche Okular.

Also ich kann nur immer und immer wieder feststellen, dass die Gliederung wirklich mehr als gelungen ist.

 

Was ich ein bisschen schade, ja schon fast lachhaft finde sind soche Bemerkungen: "Den Leibeigenen könnt ihr am besten mit dem "Beruf" Leibeigener erfahren."

Ist nicht wahr! Und wieder ein uraltes Geheimniss gelüftet. Das wird übrigens mit noch weiteren 5-7 Berufen so gehandhabt! Kreise sind auch runder als Quadrate.

 

Etwas mehr "schwarze Kästen" mit Abenteuerideen wären auch nett gewesen. Aber das ist dann jetzt wohl Jammern auf hohem Level! Verdammt nur ein Sechser im Lotte ohne ZUsatzzahl, was bin ich denn für ein Pechvogel!

 

ich würd hier eine 9/10 Punkten geben, weil ich mir auch noch ein oder zwei Abenteuer mehr gewünscht hätte.

 

 

Link to comment
Share on other sites

Es liest sich nicht wie das Spielleiterhandbuch. Ich hab das erst Drittel durch und da sind natürlich erst mal die Schwerpunkte auf die eigentliche Geschichte. Aber spätestens im Pestabschnitt werden immer wieder cthuloide Einwürfe gemacht.

 

Da ich es als ein Buch wie das Grundregelwerk oder "Now" verstehen würde, da auch ein Kapitel "wie ich mir einen Charakter baue" seinen Platz im Buch gefunden hat, ist das auch ganz sinnig so: Erst mal IMput für den Spielleiter und dann die Hinweise, wie man den Mythos da einflie?en lassen kann.

 

Es gibt auch Kapitel bzw. Abschnitte, die sich mit okkulten Persönlichkeiten beschäftigen.

 

Aber, wie gesagt, dieses Buch ist die Grundlage für ein Setting.

Link to comment
Share on other sites

So, nachdem ich mich ein wenig durch's Mittelalter gewälzt hab - soll es eigentlich noch Nachfolgepublikationen geben? Oder ist das noch von den Verkaufszahlen abhängig?

 

Das Buch ist echt klasse und bietet einen schönen ?berblick, man kann sich Epoche und Ort auswählen den man mag und sucht sich den Rest dann zusammen.

Das ist leider ein Punkt den ich auch als Nachteil sehe - es ist zwar alles drin, aber um es zu spielen, muss man selber noch recherchieren.

Ich hätte es schöner gefunden, sich auf einen Ort, wegen mir "Deutschland" (auch wenn ich Britannien-Fan bin ) zu spezialisieren.

Von daher würde ich mich über einen Regional- oder Kampagnenband freuen, am liebsten Kreuzzüge .

Hätte auch gern mehr vom Kalifat gehabt...oder der Inquisition - aber was das angeht hab ich eigentlich schon nen dicken Packen an Input den ich mir für andere Rollenspiele zusammengestellt hab, von daher...

Aber schade, dass es keine Charakterbeschreibung zu Torquemada gab.

 

Trotz der kleinen Kritikpunkte - toller Band! Hoffentlich kommt Nachschub!

Link to comment
Share on other sites

Das Leben in mittelalterlichen Gemeinden und Städten wie auch auf Burgen wird beleuchtet und spielbar gemacht.

 

Dieses Zitat aus dem Klappentext von "Mittelalter" stellt an sich den anspruch dar, den ich an einen mittelalter quellenband stelle. geschichtliche fakten sind unabdinglich, aber die kann man sich bei bedarf von überallher holen und wären somit in meiner priorität eher nach einer darstellung von allgemeiner lebensweise einzuordnen, die ja den eigentlichen knackpunkt für einen sl darstellt.

 

nach erstem überfliegen des bandes habe ich aber schon das gefühl, dass das geschichtliche deutlich überwiegt und das gesellschaftliche eher knapp abgehandelt wird.

allerdings sehe ich aber dass das thema überhaupt mal zur ansprache kommt und nicht wie beim 1000.a.d. völlig au?er acht gelassen wurde.

 

das "reale" leben des mittelalters ist aber auch ein schwieriges thema. je nachdem welches "fachbuch" man nimmt oder welchen "spezialisten" man befragt, man bekommt jedesmal völlig andere, teils widersprüchliche "wissentschaftlich fundierte" aussagen.

 

allgemein würde ich schon sagen, dass das buch ein ausführliches sammelsurium interessanter und brauchbarer informationen ist. nur zum "schnellen losspielen" scheint es mir nicht geeignet. da muss man sich als sl doch erst stark einlesen und sich im geiste die welt formen, die man seinen spielern dann als das "mittelalter" präsentieren will.

(ich sehe schon etliche diskussionen vor mir, die mit worten beginnen werden, wie: "der würstchenverkäufer auf dem mittelaltermarkt hat aber gesagt...")

Link to comment
Share on other sites

Original von Henker

Nee, noch nicht, aber ich werde extrem darauf achten, dass es dreckig, unhygienisch und hart wird. Also selbst bei den höheren Ständen wurde ja oft nur gepudert und seltener gewaschen.

 

Auf dem Land wird es dann schon eklehaft...

 

Keine Frage, die hygienischen Bedingungen im Mittelalter sind natürlich kein Vergleich zu heute - und würden wir eine Zeitreise machen, fänden wir das dort bestimmt auch ganz schön ekelhaft...aber eben aus der heutigen Sicht.

 

Tatsächlich ist es aber so, dass die Bevölkerung schon auf Sauberkeit geachtet hat - halt mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und dem entsprechenden Wissen über Hygiene.

Nach einem Arbeitstag auf dem Feld ist der Bauer z.B. in einen Fluss gesprungen, um sich zu säubern (wenn auch vermutlich ohne Seife). Auch der Adel versuchte nach Möglichkeit reinlich zu sein.

 

Das mit Pudern und das "sich nicht waschen weil Wasser gefährlich für die Haut sei" etc. war erst eine Erscheinung des 17./18. Jhdts.

 

Aber ich wollte keineswegs einen Diskussionsthread über Authentik im Mittelalter anfangen...deswegen hör ich auch direkt auf...aber da musste ich einfach drauf antworten.... :))

 

 

P.S. Im Mittelalter hat es übrigens immer geregnet, es war immer dunkel und man hat nie gelacht! ;)

Link to comment
Share on other sites

Und vielleicht sollte man auch noch anmerken, da? selbst heute 3/4 der Weltbevölkerung keineswegs in der Lage sind, jeden Tag unter die Dusche zu springen, und auch in den Zwanzigern, in einem Berliner Arbeiterviertel mit 8 und mehr Personen im Zimmer und Toilette im Treppenhaus erscheint mir das doch sehr zweifelhaft. Und die drohende Wasserknappheit in Zukunft wird ja von uns vielleicht auch verlangen, unser Hygieneverständnis ein bi?chen anders zu sehen.

Ach ja, wenn Millionen von Indern im verschmutzten Ganges baden, was ist das dann eigentlich? :P;)

 

Ach ja: Im Mittelalter gab es bis zur Aufklärung .... da wurden dann die Geschlechtskrankheiten eingeschleppt ... auch gut besuchte Badehäuser. Das sind die Orte, wo u.a. Päpste für ordentliche Nachfolger sorgten ....

Link to comment
Share on other sites

Original von chmul

P.S. Im Mittelalter hat es übrigens immer geregnet, es war immer dunkel und man hat nie gelacht! ;)

 

Das bezweifele ich. Ich war auf mehr als genug Mittelaltermärkten, um empirisch absolut sicher zu sein, dass die im Mittelalter stets Kartoffelsuppe und Schupfnudeln gefressen haben, überall Kirschmet ausgeschenkt und indianischer Schmuck verkauft wurde und jeder "Wohl an" gesagt hat! :D

Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...