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Original von Cagliostro

Umbauen/Anpassen ist nicht das Selbe wie "in einen spielfähigen Zustand bringen)

 

Erntet auch meine Zustimmung. Wenn ich ein Abenteuer kaufe, dann möchte ich mir dadurch primär Arbeit ersparen und auf professionelles Material zurückgreifen können, dazu gehören insbesondere Handouts/Karten (in Sachen Grafikbearbeitung bin ich eine ziemliche Niete). Wenn mir ein NSC oder Plotelement nicht passt, dann wird es/er recht unkompliziert ausgewechselt oder modifiziert, so lange es sich nicht um die Abenteuer-Basiselemente handelt. Und sollten Zeit/Mu?e fehlen, dann muss man halt mit der kleinen Macke leben, kann das Abenteuer aber trotzdem spielen. Wenn dann aber ein Handout fehlerhaft (zum Beispiel der berüchtigte Geheimgang auf der Spielerkarte) oder die Hauptmotivation/timeline totaler crap ist , muss ich das tun, was ich eigentlich durch das Aufwenden von Geld verhindern wollte (oder auf den ausgezeichneten Support hoffen, allerdings kann man da auch nicht erwarten, dass jede Kleinigkeit neu aufbereitet und zum Download angeboten wird).

 

Ein Kaufabenteuer ist für mich kein reines Sprungbrett oder Vehikel...wenn ich nur eine Ideensammlung brauche, dann lese ich im Necronomicon (natürlich im echten!!) und schaue mir dort die Abenteuerideen oder die Kurzgeschichten zu den Büchern an. Wenn da irgendein abstruser Mist steht, nicht schlimm, dieses Buch habe ich ja gekauft, um eine ?bersicht und Details zu den Mythoswerken zu erhalten.

 

@Synapscape

Ich denke mal, an deiner Kritik stören die ganzen "Querverweise". Obgleich ich sie durchaus für konstruktiv halte und mich auch an deinen Verbesserungsvorschlägen stark bedienen werde, du hast jetzt an mehreren Stellen, an denen es eigentlich gerade nicht um Nocturnum ging, immer nochmal kleine Verweise auf deine Kritik eingebracht, die man so durchaus als Seitenhiebe verstehen kann. Ich kann dich verstehen, da sich Nocturnum ja auch an vielen Stellen als Beispiel angeboten hat/anbietet, allerdings kann ich auch die Leute verstehen, die direkt und indirekt von der Kritik betroffen sind und die es stört, das Ganze in schöner Regelmä?igkeit aufs Brot geschmiert zu bekommen. Zumal sie dann oft in Erklärungszwang kommen, da - den Thread als einzelnes Element betrachtet - z.B. die Zusammenhänge mit der reinen ?bersetzung/fehlenden ?berarbeitungsmöglichkeit nicht aus dem Ganzen hervorgehen und ein Licht auf die Betroffenen wirft, das sie nicht verdient haben.

 

 

Was das Traumlandebuch anbelangt, so habe ich es hauptsächlich deswegen gekauft, da ich keinerlei Quellenmaterial zu den Traumlanden besessen habe (sieht man von den Kurzgeschichten ab), mich aber das Setting grundsätzlich anspricht. Aufgrund einiger Umzüge und Differenzen innerhalb meiner Gruppe konnte ich bisher nur zwei Abenteuer aus dem Buch, sowie ein selbstgemachtes (das ich ohne den Quellenteil nicht so hinbekommen hätte) an den/die SpielerIn bringen. Ich denke mal, dass es anderen ähnlich geht bzw. die Traumlande, ohnehin ein stiefmütterlich behandeltes Setting, einfach hinter aktuellen Cthulhurunden/projekten/kampagnen zurücksteht. Die Sammler muss man natürlich rausnehmen. Naja und so kommt es halt, dass nur sehr wenige Mitglieder in diesem Forum zu dem Zeitpunkt, zu dem diese Diskussion aktuell ist, die Kompetenz haben, um konkret und mit Tiefgang über inhaltliche Aspekte des Traumlandebuchs zu diskutieren.

Und um an dieser Stelle mal den "Style over Substance" Vorwurf zu betrachten: Die Aufmachung des Traumlandewerks fällt aus dem Rahmen, nicht zuletzt, weil man etwas Exklusives schaffen wollte (Böse Zungen würden behaupten, man würde das Nichtunterstützen einer Produktlinie (=Traumlandesetting) zu Geld machen, weil man den einzigen Quellenband limitiert und überdurchschnittlich teuer macht - dem stimme ich nicht zu) und ich war auch bereit, für diesen Luxus zu zahlen, das Auge isst ja immer mit, so lange das nicht zur Gewohnheit wird. Aber wenn man jetzt auf Silberschnitt etc. verzichtet hätte, wären da wirklich wesentliche inhaltliche Verbesserungen/Ergänzungen drin gewesen? Oder umgekehrt. Hat irgendjemand bei der Produktion gesagt "hmmm ich könnte jetzt noch ein Abenteuer schreiben...ah nee ich male stattdessen lieber ein Bild"? Glaube nicht. Das ist kein Grund für gesteigerte Kritiktoleranz am Inhalt, so wie sie hier gefordert wurde.

Achja und ich hätte den Band auch als Taschenbuch ohne Coverbild gekauft. Natürlich nicht für 50Ç...

 

 

 

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Was die Formulierung von Kritik angeht, damit sie als konstruktiv verstanden wird (auch wenn das jetzt gnadenlos OT ist): "... geht mir auf den Sack." kann positiv formuliert "Hier hätte ich eine andere/besser Idee." oder "alternativ könnte man auch ..." wesentlich besser als konstruktive Kritik wahrgenommen werden.

 

Was das Ma? an Vorbereitung für Kaufabenteuer angeht: Wie viel Arbeit ich da hinein stecke, ist meine Entscheidung und hängt von den Bedürfnissen und Ansprüchen der Spielrunde ab. Wenn ich tatsächlich denselben Aufwand mit einem vorgefertigten Abenteuer habe, als würde ich es selbst verfassen, dann beschäftige ich mich nicht weiter damit. Wozu?

 

Das kann ich in der Regel aber schon im Laden beim Querlesen eines Textes entscheiden.

 

 

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Original von Marcus Johanus

Was die Formulierung von Kritik angeht, damit sie als konstruktiv verstanden wird (auch wenn das jetzt gnadenlos OT ist): "... geht mir auf den Sack." kann positiv formuliert "Hier hätte ich eine andere/besser Idee." oder "alternativ könnte man auch ..." wesentlich besser als konstruktive Kritik wahrgenommen werden.

 

Was das Ma? an Vorbereitung für Kaufabenteuer angeht: Wie viel Arbeit ich da hinein stecke, ist meine Entscheidung und hängt von den Bedürfnissen und Ansprüchen der Spielrunde ab. Wenn ich tatsächlich denselben Aufwand mit einem vorgefertigten Abenteuer habe, als würde ich es selbst verfassen, dann beschäftige ich mich nicht weiter damit. Wozu?

 

Das kann ich in der Regel aber schon im Laden beim Querlesen eines Textes entscheiden.

 

 

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@Marcus Johanus:

Grundsätzliche Zustimmung. Aber überprüfst du beim Querlesen auch die Handouts auf ihre Richtigkeit, bzw. kann man das überhaupt, ohne den Text eingehender zu lesen? Und wie sieht es mit elementaren Widersprüchen oder Macken in der Handlungsabfolge aus? Kleines Beispiel: Das Abenteuer im Orient Express (Name ist mir gerade entfallen, ich glaube Zagreb), das dadurch eingeleitet wird, dass sich alle Charaktere naiv auf eine Flasche Wein von einem mysteriösen, unbekannten Spender stürzen. Kann man so etwas beim Querlesen erfassen?

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Original von Amenaza

Kleines Beispiel: Das Abenteuer im Orient Express (Name ist mir gerade entfallen, ich glaube Zagreb), das dadurch eingeleitet wird, dass [...] Kann man so etwas beim Querlesen erfassen?

 

Richtig, im Zagreb-Kapitel war das. Gerade bei sowas - "Zagreb" war nämlich eine ?bersetzung - ist es aber auch eine Frage, ob sich das ändern lässt. Der Einstieg in das Abenteuer ist genau so bereits veröffentlicht und damit gewisserma?en vorgegeben - will man, kann man, darf man das in der deutschen Ausgabe einfach so verändern?

Sowas sollte freilich in so einem Fall nicht blo? dem quer oder gründlich lesenden Lektor auffallen, sondern auch schon dem aufmerksamen ?bersetzer - in dessen Hand liegt aber per Aufgabenbeschreibung keine Befugnis zu Veränderungen. Stattdessen werden solche Entdeckungen besser an die Redaktion weitergeleitet - ob wir das bei Zagreb damals auch schon so handhabten, wei? ich jetzt aber auf die Schnelle nicht mehr -, und die trifft dann eine Entscheidung (wobei noch andere Faktoren eine Rolle spielen - etwa Vereinbarungen mit den Herausgebern des Originals wie bei Nocturnum, oder eine Neulokalisierung der Handlung wie beim "Fluch des Chaugnar Faugn").

 

Edit: potentiellen Spoiler entfernt.

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Original von Synapscape

 

Au?erdem möchte ich mal betonen, dass Cthulhu zwar sehr beliebt ist und eine breite Fanbase hat, aber kein FAN-Produkt ist! Sicher, Frank und Co sind da nicht Vollzeit beschäftigt, aber es ist völlig normal, dass Verlage mit Freelancern arbeiten. Die Cthulhu-Lizenz wird hegemonistisch geschützt, Chaoisum und Pegasus sind Verlage, die Produkte werden verkauft. Es handelt sich also um Konsumgüter und nicht wie hier so oft verklärend behauptet wird, um liebevolles Fanwerk, dessen Preise gerade mal die Druckkosten decken. Cthulhu-Bücher sind ein Produkt, auch wenn die Marktnische niemanden zum Millionär macht. Aber daran ist nicht der Käufer schuld. Daher muss es gestattet sein, diese Produkte auch als solche zu kritisieren.

 

Dieses ewige Hergebete, man dürfte die Produkte nicht zu sehr unter die Lupe nehmen, weil es doch alles tolle Fan-Arbeiten sind, sind absurd.

 

Ich wei? nicht, wie tief dein Blick hinter die Kulissen reicht. Das deutsche CoC IST ein Fanprodukt. Es sind in der Regel keine professionellen Autoren, die hinter den Machwerken stecken. Ich würde sie nicht einmal als Freelancer bezeichnen, denn das vermittelt das Bild eines freien Mitarbeiters, der von den Früchten seiner Arbeit leben muss. So ist das nicht. Die Leute, die hier mitarbeiten tun es, weil sie Spa? daran haben.

Ich sehe es so: Dank Pegasus gibt es jemanden, der die kreative Energie der deutschen Fans bündelt und ihnen die Möglichkeit gibt ihre Ideen in gedruckter Form in Händen zu halten. Dabei kann der Input des Einzelnen ganz unterschiedlich sein. Und das schöne: Jeder kann mitmachen! Und klar, Pegasus ist ein Verlag für Spiele und deshalb gezwungen profitabel zu arbeiten. Ich gönne Ihnen jeden Cent Profit, denn nur das sichert das Fortbestehen des Verlags und somit der deutschen Veröffentlichungslinie von Cthulhu.

 

Was Kritik angeht, so wird sich dieser niemand verschlie?en. Kritik, die hilft, es beim nächsten Mal besser zu machen ist sicher willkommen. Wenn das Kind jedoch schon in den Brunnen gefallen ist, sprich das Buch bereits gedruckt wurde, lässt sich nichts mehr ändern. Deswegen ist dein Weg gut: Auf mögliche Probleme hinweisen, die sich während des Spiels ergeben könnten, damit andere nicht darüber stolpern. Allerdings sind IMHO die Kapriolen, welche sich aus Handlungen der Spieler ergeben können, schwerer zu bändigen als kleine Fehler im Plot. ;) Flexibilität steht deshalb für mich immer an oberster Stelle.

 

Was würdest du dir denn wünschen, das sich ändert. Du merkst, ich verstehe nicht ganz, wo der Kern deines Problems liegt.

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@Yig:

Das der Velrag Fans findet, die das gratis machen oder gegenw enig Bezahlung ist Glück für den Verlag, ändert aber nichts daran, das Umsätze gemacht werden, dass es eine Cthulhu-Lizenz von Chaosium gibt, die bezahlt werden muss, dass im aktuellen Fall eine Fantasy-Flight-Games Lizenz bezahlt werden muss, etc. Irgendjemand verdient damit Geld, wie viel auch immer.

Das ein Frank Heller dies nicht im vollen Umfang ist, zeigt nur, wie clever die Struktur des Verlages aufgebaut ist, macht aber aus Cthulhu kein freies Fanprodukt.

 

Was meine Kritik angeht: ich habe das alles dediziert dargelegt, wurde gebeten mich nicht zu oft zu wiederholen und bitte dich daher, bei Interesse meine Posts durchzulesen und nicht bei so einem späten Einstieg in die Diskussion von mir ein Wiederkäuen dieser Argumente zu verlangen.

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Original von Synapscape

@Yig:

Das der Velrag Fans findet, die das gratis machen oder gegenw enig Bezahlung ist Glück für den Verlag, ändert aber nichts daran, das Umsätze gemacht werden, dass es eine Cthulhu-Lizenz von Chaosium gibt, die bezahlt werden muss, dass im aktuellen Fall eine Fantasy-Flight-Games Lizenz bezahlt werden muss, etc. Irgendjemand verdient damit Geld, wie viel auch immer.

Das ein Frank Heller dies nicht im vollen Umfang ist, zeigt nur, wie clever die Struktur des Verlages aufgebaut ist, macht aber aus Cthulhu kein freies Fanprodukt.

 

Das klingt ein wenig so, als hieltest du Frank für einen Dummkopf, der von einem raffgierigen Verlag ausgenutzt wird. Ich schreibe das nur, weil du an anderer Stelle häufiger gefragt hast, was denn an deiner Kritik falsch sei. Genau solche Formulierungen machen konstruktive Ansätze zunichte.

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@Marcus:

Das hast du da jetzt reininterpretiert.

Behauptest Du etwa, ich möchte hier Personen beleidigen? Du unterstellst mir hier ja ungeheure Dinge.

 

Fakt ist doch, das am Ende der Kette ein Linzenzinhaber ist, der etwas an der Cthulhu-Lizenz verdient, dass ein Verlag existiert, der etwas mit dem Verkauf der Bücher verdient und das sowohl Zeichner als auch Autoren und somit vermutlich auch die Redakteure für Ihre Arbeit entgolten werden. Man bekommt Geld pro 1000 Wörter, man bekommt Geld pro Charakterbogen, etc.

Die Höhe dieses Entgeltes spielt dabei keine Rolle. Am Ende werden fertige Produkte in den Handel gebracht, Buchhändler verdienen auch noch mal etwas daran und all diese tatsachen machen auch Cthulhu zu einem kommerziellen Produkt.

 

Ein Fanprojekt wäre etwas, das völlig kostenlos erstellt wird, bei dem irgend einer den Druck mit seinem Privatvermögen oder durch Spenden bezahlt usw. Die Greifenklaue ist ein Fanprodukt, Der Ruf war ein Fanprodukt. Aber Cthulhu ist kein Fanprodukt, nur weil die unterbezahlten Freelancer auch Fans sind.

 

Au?erdem halte ich niemanden für doof, der sich trotz geringer Bezahlung dabei engagiert, das habe ich ja auch schon getan, denn tatsächlich kann die Liebe zu dem Spiel ja durchaus monetäre Werte ersetzen. Davon profitiert dann letztendlich auch der Verlag und der Lizenzgeber.

 

Nur darf man den Idealismus der Betieligten nicht als Schutzschild nutzen, um Kritik an einem für den Endkunden kostenpflichtigen Produkt abzubügeln.

 

Bezüglich der Cthulhu-Lizenz:

Ist es nicht so, dass Chaosium die Lizenz an den Derleth-Nachlässen zur Verwertung für Rollenspiele hält, die Lovecraft'schen Cthulhu-Schöpfungen aber Public Domain sind und somit zum Beispiel Hintergrund anderer Rollenspiele sein dürfen? Trail of Cthulhu beschränkt sich ja auch nur auf die original Lovecraft-Wesenheiten, während Chaosium ja so ziemlich alles ausschlachtet, was darüber hinaus auch von anderen Autoren stammt.

 

Theoretisch kann man Trail nehmen und in Deutschland übersetzen, wenn man deren Lizenz bekommt.

 

Oder ist das falsch?

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Original von Synapscape

Theoretisch kann man Trail nehmen und in Deutschland übersetzen, wenn man deren Lizenz bekommt.

 

Oder ist das falsch?

 

Nein, das geht nicht, denn das Spiel enthält nicht nur reine Ideen von Lovecraft, sondern auch originäre Elemente aus Call of Cthulhu, z.B. auch bei den Zaubersprüchen und Wesenheiten. Daher hat sich der Macher von Trail of Cthulhu für den englischsprachigen Markt auch mit Chaosium rückversichert. Für den deutschen Sprachraum hat Pegasus aber eine Exklusivlizenz auf Call of Cthulhu, und Trail of Cthulhu enthält eben Material daraus.

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