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Vom Inhalt der Posts her wollte ich mal die Frage stellen:

Spielt ihr nur Cthulhu oder auch andere Systeme?

 

Ich spiele in einer regelmä?igen Rollenspielgruppe, die sich jedes Wochenende trifft, Freitags und Samstags. Bei uns ist es so, dass wir verschiedene Systeme spielen. Jeder hat seine Systeme, die er leitet.

Die Gruppe ist von der Spielerzahl nicht konstant, da immer mal der Eine oder Andere keine Zeit hat.

 

Vor Kurzem hatte ich in der Gruppe mit geringer Spielerzahl (2) mein Debüt als Cthulhu-SL und hatte den Eindruck, dass es gut angekommen ist.

 

 

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Ich spiele (leite) praktisch nur Cthulhu. Habe das ebenfalls zahlreichen Leuten nahegebracht, schätzungsweise ein Dutzend. Fast alle (!) von denen kannten Pen-and-Paper-Rollenspiel vorher nicht. Und im Grunde fanden es alle gut, viele (die meisten) sind auch "drangeblieben" und spielen zumindest gelegentlich bei mir mit. Daher auch meine These, dass Rollenspiel in der ein oder anderen Form auch für relativ viele Leute etwas sein könnte.

 

Das Problem mit dem Anspruch auf Spielerseite sehe ich auch nicht. Man muss am Anfang ja noch keine ausgefeilten Spezialcharaktere spielen, um deren Psyche herum sich ein subtiles Horrorrollenspiel ereignet. Für den Einstieg mit Laien reicht doch ein netter, spannender Gruselplot (ein Spukhausabenteuer z.B.) mit eher schematisch angelegten Charakteren. Das zieht sehr oft aus meiner Sicht. Eine "interaktive Gruselgeschichte" ist auch für viele zugänglicher und mitrei?ender als z.B. ein Dungeoncrawl.

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Original von Leronoth

Auch hab ich sehr häufig die erfahrung gemacht, dass langjährige rollenspieler mit Cthulhu einen ganz eigenen 'Mythos' verbinden. Sehr häufig höre ich da den wunsch endlich mal 'dieses cthulhu' spielen zu wollen.

 

Das kann ich für meinen Teil auch bestätigen. Schon häufig habe ich Rollenspieler getroffen, die Cthulhu irgendwie als den Mythos des Rollenspiels sehen, um es mal etwas überspitzt zu sagen. Meistens kommen dann so Aussagen wie "das hat mich schon immer mal interessiert, aber ich hatte nie Zeit/Mitspieler/eine wirkliche Vorstellung davon, weshalb ich lieber mal bei einer bestehenden Runde probespielen würde." , "das soll ja so ganz anders sein" oder sogar "ich hab die ganzen Geschichten von Lovecraft gelesen und will das jetzt unbedingt mal spielen".

 

Ansonsten habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht, mit Cthulhu andere Menschen zum Rollenspiel zu bringen - das schlanke Regelwerk ist da vorteilhaft - aber auch (und das finde ich wichtig), da Cthulhu anders als die meisten RPGs ist. ~50% dieser Leute hätte ich von DSA, DnD oder Shadowrun nicht überzeugen können. Zumindest nicht mit einer Session (und von WoD will ich keinen überzeugen ;) ).

 

Das bringt mich zumindest zu dem Schluss, dass Cthulhu über einiges an ungenutztem Spieler-Potential au?erhalb der P&P Szene verfügt und innerhalb dieser Szene nur einen kleinen Teil der RPG- Klientel wirklich anspricht, da die meisten eher auf Fantasy-Elemente abfahren. Für diese These spricht ja auch die oben verlinkte Umfrage. Die Top 3 der Hobbys, die zum Rollenspiel hingeführt haben ist: Fantastische Literatur, Computerrollenspiele und Brett/Kartenspiele. All das sind sehr fantasylastige Hobbys; insbesondere die Computer-RPGs.

 

Ein weiteres Element ist der Nachwuchs. Cthulhu hat nunmal als Hauptsetting die 20er. Und das hat natürlich immer den Touch von Geschichte, was bei vielen Schülern mit negativen Assoziationen verbunden ist.

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Original von starwarschef
Original von Der Graf
Original von Leronoth

mich interessieren persönlich die verkaufszahlen, zumal ich letztens auf eine fragwürdige liste kam in der dsa von cthulhu und SR weit überholt wurde.

 

 

Das würde mich auch brennend interessieren. Gibt es da irgendwelche Angaben zu?

 

NEIN!

Die Verkaufszahlen gehören zu den best gehütesten Geheimnissen der Verlage!

Ernsthaft!

 

 

Klar, ist ja auch verständlich. :)

Aber es ist schon erkenntlich, dass Cthulhu über eine ausreichend gro?e Spieler-/Käuferschaft verfügt. Ansonsten hätte es sich bis heute nicht erfolgreich auf dem schnellebigen Markt behaupten können. Wieviel P&P Spiele sind schon in der Versenkung verschwunden?

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Als Ergänzung: Ich stelle fest, dass auf Conventions die Nachfrage nach Cthulhu momentan riesig ist. Das hat sicher damit zu tun, dass wir uns in einem unglaublichen Cthulhu-Boom befinden mit vielen neuen Publikationen, einem gro?en Hype im Internet, auch im Zusammenhang mit dem neuen Phänomen des Geek Chique. Das hei?t: Sehr viele Leute wollen Cthulhu mal ausprobieren und sind dann zu 90% begeistert.

 

Ich kann auch aus Erfahrung sagen, dass Cthulhu ein sehr einsteigerfreundliches Rollenspiel ist. Die Regeln sind einfach und leicht nachzuvollziehen ûáund vor allem nicht so wichtig. Cthulhu orientiert sich an der Story, und mit einer guten Horrorgeschichte kann fast jeder und jede etwas anfangen. Auch das: Cthulhu spricht beide Geschlechter an. Ich habe als Supporter auch schon mit vielen Rollenspiel-Komplettneulingen gespielt und kann auch da sagen: Es funktioniert.

 

Ich spiele im übrigen fast nur noch Cthulhu bzw. leite fast immer. Allzu spät bin ich auf das Spiel aufmerksam geworden, aber es war Liebe auf den ersten Blick. Ich probiere immer mal wieder gerne was aus, habe aber nichts gefunden, dass mich dazu verleiten würde, Cthulhu mal eine Zeit lang auf die Seite zu legen. Es hat für mich alles, was ein gutes Rollenspiel ausmacht und nichts von dem, was an Rollenspiel nervt.

 

 

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Ich würde vorsichtig schätzen, dass Cthulhu bei den Verkaufszahlen hinter DSA, D&D und Shadowrun rangiert.

 

Ich wei? nicht, ob es einen Cthulhu-Boom gibt, aber gegen den Trend bei Pen&Paper haben wir ständig steigende Umsätze zu verzeichnen; 2009 war von den Umsätzen her das stärkste Jahr überhaupt. Wobei man nicht übersehen sollte, dass wir trotzdem von recht niedrigen Verkaufszahlen, Auflagenzahlen und Geldbeträgen sprechen. Nach wie vor betreut das Mitarbeiterteam Cthulhu in seiner Freizeit, ich eingeschlossen - anders wäre das auch nicht machbar.

 

 

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Ich würde auch anzweifeln, dass es einen wirklichen Cthulhu-Boom gibt. Selbst erfahrene Rollenspieler haben mich manchmal etwas fragend bzw. nichtwissend angesehen, wenn ich ihnen von Cthulhu erzählt habe.

 

Und man muss auch berücksichtigen, dass viele wohl auch sehr gerne dahin tendieren, wahre, fast unbesiegbare helden werden zu können, was ja z.B. bei DSA oder Ad&D durchaus möglich ist. Ich denke diese Chance, einmal ein richtiger Held zu sein, reizt die Rollenspieler wohl mehr, als vorsichtige Investigation, die auf kurz oder lang mit Sicherheit das Scheitern der Charaktere und ihren sicheren Untergang mitsich bringt.

 

Cthulhu ist meiner Meinung nach nicht dazu geschaffen worden ein Held zu sein, sondern irgendwann wirklich zu scheitern. Entweder man stirbt oder man wird wahnsinnig. Sicherlich können einige Charaktere auch überleben und sicherlich werden sie auf die ein oder andere Weise die Gefahr abwenden können. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt, mit genügen Wissen über den Mythos wird ihnen wohl auch klar, dass all ihr Mühen vergebens war.

 

Die Charaktere, die am Ende noch leben, sind meiner Meinung nach gebrochene Helden.

 

In Bezug auf DSA oder AD&D, denke ich, dass es vielen Rollenspielern mehr Spass macht als wahre Sieger vom Platz zu gehen bzw. viel Action im Spiel zu erleben und dabei auch noch siegreich aus dem Kampf herauszugehen. Bei Cthulhu ist die grundsätzlich tödlich.

Ich denke, nicht jedem liegt es im Blut, erstmal zu überlegen was mach ich jetzt, wenn sie auch einfach drauf hauen können.

 

Dies ist, als ehemaliger DSA- und AD&D-Spieler, meine Meinung.

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Original von Paradroid

Auch das: Cthulhu spricht beide Geschlechter an. Ich habe als Supporter auch schon mit vielen Rollenspiel-Komplettneulingen gespielt und kann auch da sagen: Es funktioniert.

 

Die Vermutung habe ich schon länger, aber noch nicht gewagt auszusprechen. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber kann es sein, dass der Anteil weiblicher Mitspieler bei CoC merklich höher ist als bei dem Gro?teil der anderen (zumindest Fantasy-) Systeme? Ist nur mein subjektiver Eindruck...

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Geht mir genau so. Ich kenne eine Gruppe, in der ich gelegentlich mal dabei bin; wenn da Warhammer o.ä. gespielt wird sitzen die Damen der Schöpfung eher unbeteiligt daneben - dagegen werde ich nacher von just diesen Damen angesprochen wann denn mal wieder Cthulhu geleitet wird.

Also ja, es stimmt. Gerade Fantasy und SciFi sind ja gerne voll von Macho-Schulterplatten-KnarrenMit400Modifikationen, was doch vielleicht etwas Zielgruppenspezifisch ist...;)

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Cthulhu ist schon ein einsteigerfreundliches Rollenspiel, hat aber seine Tücken:

 

Erstens kann man mit dem Namen des Spiels und auch mit dem Genre nicht sofort etwas verbinden. Diese Erfahrung habe ich häufig bei Verkaufsgesprächen gemacht, dass Kunden, wenn sie keine knochenharten Horrorfans sind, sich erst einmal fragen, was man denn überhaupt spielt. Da liegt die Hürde bei Fantasy einfach niedriger. Und dass das Spiel einen Namen hat, den viele Menschen auf Anhieb nicht aussprechen können, ist auch nicht gerade eine Erleichterung. Von daher ist Arkham Horror vielleicht ein Weg, wie vielleicht so mancher zu Cthulhu findet, denn hier gibt es ein eindeutiges Spielziel und einen Titel, den man sich merken kann und den auch jeder aussprechen kann.

 

Zweitens ist das Regelwerk von Cthulhu zwar extrem einsteigerfreundlich. Allerdings muss man im Prinzip einen erfahrenen Spielleiter haben.

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Original von Amenaza
Original von Paradroid

Auch das: Cthulhu spricht beide Geschlechter an. Ich habe als Supporter auch schon mit vielen Rollenspiel-Komplettneulingen gespielt und kann auch da sagen: Es funktioniert.

 

Die Vermutung habe ich schon länger, aber noch nicht gewagt auszusprechen. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber kann es sein, dass der Anteil weiblicher Mitspieler bei CoC merklich höher ist als bei dem Gro?teil der anderen (zumindest Fantasy-) Systeme? Ist nur mein subjektiver Eindruck...

 

Ich leite jeden zweiten Samstag eine Gruppe aus 4 Mädels :)

Denen macht's echt Spa?, solange ich nicht plötzlich Schwer Bewaffnete Kultisten und Actionverfolgungsjagten einbaue...

 

Hermann

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Leronoth

Auch hab ich sehr häufig die erfahrung gemacht, dass langjährige rollenspieler mit Cthulhu einen ganz eigenen 'Mythos' verbinden. Sehr häufig höre ich da den wunsch endlich mal 'dieses cthulhu' spielen zu wollen. [/Quote]

 

O.k., Deine Erfahrung. Könnte aber auch allgemein damit zu tun haben, dass oft Horror-RPGs halt äanspruchsvollerô gespielt werden als Fantasy-RPGs. Für mich war Cthulhu am Anfang ja auch echt äboahô, für Andere auch. Nach gewissen Abenteuern relativiert sich das dann leider oft.

 

Merriweather

Cthulhu Leuten nahezubringen funktioniert allerdings nach meiner Erfahrung au?erordentlich gut. Auch und gerade bei Nichtrollenspielern, da es kaum Regelerklärung erfordert und man ziemlich direkt in eine Story einsteigen kann. [/Quote]

 

Auch meine Erfahrung, aber à

 

Insofern wäre für Cthulhu wie auch für Rollenspiel ganz allgemein aus meiner Sicht Potenzial für eine grö?ere Beliebtheit da als sie im Augenblick besteht. Wir kommen halt nicht aus der Freak-Ecke raus. [/Quote]

 

à sehr speziell und Horror gefällt nicht jedem

 

Amenaza

Ein weiteres Element ist der Nachwuchs. Cthulhu hat nunmal als Hauptsetting die 20er. Und das hat natürlich immer den Touch von Geschichte, was bei vielen Schülern mit negativen Assoziationen verbunden ist. [/Quote]

 

Was leider von gewissen Cthulhu-Produkten unterstützt wird.

 

Paradroid

Auch das: Cthulhu spricht beide Geschlechter an. [/Quote]

 

Prinzipiell richtig und ein Vorteil.

 

VanHelsing

Ich würde auch anzweifeln, dass es einen wirklichen Cthulhu-Boom gibt. Selbst erfahrene Rollenspieler haben mich manchmal etwas fragend bzw. nichtwissend angesehen, wenn ich ihnen von Cthulhu erzählt habe. [/Quote]

 

Ich sehe bei mir jetzt nicht unbedingt den Cthulhu-Boom ausbrechen. Auf Cons viele Cthulhu-Supporter aber nicht unbedingt genügend Cthulhu-Interessenten. Meine alte Kölner Runde hat sich nach ein paar Test-Runden wieder anderen Systemen zugewandt.

 

Und man muss auch berücksichtigen, dass viele wohl auch sehr gerne dahin tendieren, wahre, fast unbesiegbare helden werden zu können, was ja z.B. bei DSA oder Ad&D durchaus möglich ist. Ich denke diese Chance, einmal ein richtiger Held zu sein, reizt die Rollenspieler wohl mehr, als vorsichtige Investigation, die auf kurz oder lang mit Sicherheit das Scheitern der Charaktere und ihren sicheren Untergang mitsich bringt. [/Quote]

 

Ich würde es nicht unbedingt nur äunbesiegbare Heldenô nennen, sondern auch äCharakterentwicklung/-opitmierungô

 

Amenaza

Die Vermutung habe ich schon länger, aber noch nicht gewagt auszusprechen. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber kann es sein, dass der Anteil weiblicher Mitspieler bei CoC merklich höher ist als bei dem Gro?teil der anderen (zumindest Fantasy-) Systeme? Ist nur mein subjektiver Eindruck... [/Quote]

 

Merklich höher: Gute Frage. Etwas höher û von niedrigem Level kommend û wohl schon.

 

VanHelsing

DSA oder AD&D scheinen nicht gerade so sehr bei Frauen beliebt zu sein. [/Quote]

 

Hm, Fantasy ist bei Frauen schon auch beliebt.

 

Der Tod

Also ja, es stimmt. Gerade Fantasy und SciFi sind ja gerne voll von Macho-Schulterplatten-KnarrenMit400Modifikationen, was doch vielleicht etwas Zielgruppenspezifisch ist... [/Quote]

 

Na ja, Fantasy kann auch Detektiv hei?en oder märchenhaft. Damit kann man Frauen schon locken.

Bei Midgard hatte ich auch teilweise 50% Frauenanteil und DSA-Spielerinnen kenne ich auch viele

 

Marcus Johanus

Von daher ist Arkham Horror vielleicht ein Weg, wie vielleicht so mancher zu Cthulhu findet, denn hier gibt es ein eindeutiges Spielziel und einen Titel, den man sich merken kann und den auch jeder aussprechen kann. [/Quote]

 

Arkham Horror ist aber leider alles andere als äeinsteigerfreundlichô.

 

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Original von Cagliostro

 

Amenaza

Ein weiteres Element ist der Nachwuchs. Cthulhu hat nunmal als Hauptsetting die 20er. Und das hat natürlich immer den Touch von Geschichte, was bei vielen Schülern mit negativen Assoziationen verbunden ist. [/Quote]

 

Was leider von gewissen Cthulhu-Produkten unterstützt wird.

 

Nunja, das kann man wohl so und so sehen. Ich persönlich lege schon Wert auf eine gewisse "historische Genauigkeit" und die Einbindung geschichtlich bedeutsamer Ereignisse in ein Abenteuer gefällt mir gut. Natürlich soll Cthulhu kein 20er Reenactment sein, Horror und Spielspa? stehen schon im Vordergrund. Aber ich fände es schade, wenn man die Authentizität auf dem Altar der Massentauglichkeit opfern würde.

 

Arkham Horror ist aber leider alles andere als äeinsteigerfreundlichô.

 

Für jemanden, der sonst keinen Anhaltspunkt zu Cthulhu oder gar Rollenspielen hat, halte ich Arkham Horror sowieso für keinen geeigneten Einstieg, da es sonst ein völlig falsches Bild entsteht. Wenn du jemanden dabei hast, der sich schon auskennt (=Rollenspieler ist) dann erübrigen sich diese Schwierigkeiten, denn das Regelwerk ist für Rollen-, Tabletop- und Magicspieler keine besondere Herausforderung...

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