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[Elegie eines Träumers] Kapitel 2: Auf Messers Schneide


Shine101
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Nichts in diesem Raum außer purer Zerstörung, Blut, die Lösung, Glas.


Andrew ruft in die Leere:

 

"Hier. Subjekt 19, Erscheinung einer jungen Frau, schmale Figur, zerbrechliches Aussehen, Gefahrfaktor: Global."

 

Er packt eine Akte in seinen Rucksack, bleibt aber in dem Zimmer.

Edited by Shine101
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Während alle ausschwärmen, bleibe ich bei Amber. NWI. Das gefällt mir nicht. Ganz und gar nicht. Ich bin kein großer Verschwörungstheoretiker, aber das stinkt doch bis zum Himmel. Ich gebe das Kürzel bei Google ein und erwarte das Ergebnis. Beim Ladevorgang gehe ich zu Amber.

"Hey. Ist wohl alles ein bisschen zuviel für ein paar Tage, hein? Aber weißt du was? Ich glaube, es ist bald vorbei." Alles was ich sage, klingt wie ausgemachter Bullshit. Wer soll das bitte glauben? "Was du gerade an dem Laptop abgezogen hast ... Diese ganzen Sachen ... Das war ziemlich cool." Ich lächle. "Kopf hoch. Ja? Cheryl ist bei uns. Ganz sicher. Sie schaut bestimmt in diesem Augenblick auf uns herab." Ich lehne mich neben sie an die Wand und starre in die Dunkelheit. Oder ist es tief in meinem Inneren das, was ich befürchte? Für wen rede ich gerade? Um sie oder um mich zu beruhigen? Plötzlich wird meine Stime sehr kleinlaut und ich rutsche an mit dem Rücken herunter und hocke neben ihr. Die Waffe liegt in meiner Hand. "Darf ich dir ein Geheimnis verraten?" Warum? Warum jetzt? - Irgendwie fühlt es sich richtig an.

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Während ihr redet lehnt sich Andrew an einen Tisch, sieht auf seine Uhr, sein Handy, tippt schnell einige Nachrichten wie es aussieht.

 

Lloyd findet unter NWI - New World Industries - Eine Firma die sich High-Tech-Entwicklungen befasst und an neumodischem Kram rumbastelt um das Leben aller Menschen zu erleichtern.

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Er nickt, hieft sich vom Tisch.


"Ich muss... gehen.", er packt dich an der Schulter, schiebt dich ein Stück zur Seite.

 

"Wir sehen uns... Hoffentlich.", sagt er, nickt, Lloyd und Amber zu, geht langsam die Treppe hoch.

Edited by Shine101
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Ich höre Lloyd zu und stimme ihm zu. "Ja, alles viel zu viel, die Sache mit uns dreien, Cheryl, jetzt auch noch Andrew..." Ich blicke betreten zu Boden. "...er macht mich wahnsinnig, warum ist alles immer so schrecklich kompliziert!"

 

Ich blicke zu ihm herunter. Ein Geheimnis? "Schieß los...!" Was jetzt wohl kommt?

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Ich renn ihm hinterher

"Was soll jetzt der Scheiss?" Zichte ich.

"Wo gehst du hin? wir brauchen doch deine Hilfe, verdammt, siehst du es nicht? Die Zwei sind doch keine Profis! Mit wem hast du jetzt beraten? Ist doch kein platz für spielchen, Andrew!" Ich rede so, daß nur er mich hören kann.

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Ich beuge mich zu ihr und um uns herum bildet sich eine kleine Lichtsphäre. Andrews tippelt nach oben und nur wir zwei existieren in diesem kleinen Pfuhl der Finsternis. Ich hole Luft und verstumme. Außerhalb dieser Lichtkugel würden wir ersticken, wir würden sterben, viel irrationaler als der ganze andere Müll ist das auch nicht! Ich erstarre, und sie schaut mich erwartungsvoll an. Mein Herz schlägt. Laut, lauter. Gleich hält sie sich die Ohren zu und wird nie erfahren, dass ...!

 

Für Amber:

 

"Fiona ist gar nicht meine Schwester." Ich schlucke. "Aber sie weiß es nicht. Unsere Eltern haben es ihr nie gesagt, schätze ich." Tränen laufen mir über die Wangen. "Trotzdem liebe ich sie. Ich muss sie beschützen, das haben mir diese Situationen klar gemacht.", hauche ich heiser. "Ich werde alles tun, alles tun, damit sie ihren Arsch clean, gesund und munter nach Jersey bewegt oder wohin der Wind die kleine Fee auch trägt. Anschließend soll sie mich nie wieder sehen müssen." Ich ekel mich einen Augenblick vor mir selbst. Ich denke an ihr Zitronenkleid, das doch besser ein Apfelkleid hätte sein sollen.

"Ich will nur, dass du das weißt, Amber, ich will nur, dass du weißt, dass du nicht allein bist mit" Ich blicke zur Seite. "gemischten Gefühlen." Mein Blick fixiert sie. "Du nimmst das in dein Grab, hörst du? Du nimmst das gottverdammt mit in dein Grab. Ich bin eigentlich ein feiner Kerl, Amber, aber heute morgen habe ich gemerkt, dass ich gar nicht so ein feiner Kerl bin, wenn keine Frau mir den Arsch rettet."

 

 

Ich verstumme. Wirke verzweifelt, verloren, gebrochen, gar nicht wütend, nur hilflos, allein, aber auch frei! Frei von meinen Dämonen. Ich hoffe, sie versteht nun. Ich hoffe, sie versteht, warum ich damals gehen musste, es ging nämlich nie um mich. Es ist nur leichter einen Egoisten als einen Altruisten aus jemand anderen zu machen. Das ist die Wahrheit, Sir, und nichts als die Wahrheit.

 

"Versprichst du es mir?" Verstehe mich! Bitte!, flehen meine Augen. "Bitte?"

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Andrew sieht Amber noch einmal an, danach Fiona.

 

"Ich glaube nicht, dass irgendwer von uns das Alles hier überlebt... Ich will sie nicht sterben sehen. Außerdem werde ich gebraucht.", er drückt dir seine Autoschlüssel in die Hand, du siehst das Leid in seinen Augen.

 

"Es tut mir Leid.", sagt er leise, dass nur ihr beide dies hört, dann kehrt er euch den Rücken und steigt auf die ersten zwei Stufen.

Edited by Shine101
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Ich packe ihm an den Arm.

"Soll mir recht sein..aber verabschiedet dich von ihr. Tut ihr das nicht so an, Andrew! Die kleine hat dich gern..erklär ihr warum du weg musst"

"Wir werden alle sterben, ja? Das denkst du, also? Hat dir das Cheryl gesagt? Hätte sie uns sofort sagen können, dann hätte ich mich dann gleich erschossen" Ich schüttle den Kopf.

"Scheisswelt" sage.

"Mach was du willst, aber geh zu Amber, und sag ihr das!"

 

"Ich schaufele weiter in diesem Kackstall, ich habe nämlich keine Lust so drauf zu gehen...so..wie ist das so? Wir wissen immer noch rein gar nichts!"

Edited by Nyre
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Meine Augen sagen alles. Überraschung, Unglaube...große aufgerissene Augen. Es dauert einen Augenblick bis die Erkenntnis dessen was Lloyd mir da gerade erzählt hat zwischen meinen Ohren ankommt. "Du bist nicht..." dann verstumme ich wieder und schaue kurz zu Fiona und Andrew herüber. Er ist nicht...ich kann es in seinen Augen sehen, das ist die Wahrheit! "Lloyd..." fauche ich ihn an bevor ich meine Stimme wieder dämpfe, ein erschrockener Blick zurück zeigt mir das Andrew und Fiona nichts mitbekommen haben, glaube ich wenigstens "...Lloyd..." fahre ich sanfter fort "...sag es ihr, so kann das nicht weitergehen mit dir. Du gehst daran kaputt und du wirst ihr nicht helfen können wenn du es ihr nicht sagst. Eine Lüge bleibt eine Lüge egal wie man es dreht und wendet, sie wird dir nicht folgen und deine Hilfe nicht annehmen wenn sie nicht weiß wer du wirklich bist!"

 

Ich schüttel den Kopf. "Versprochen, ich werde nichts sagen, meine Lippen sind verschlossen!" Ich spitze die Lippen, wie zum Kuss, deute an einen Schlüssel im Schloss zu drehen und ihn dann hinter mich über die Schulter zu werfen. "Zufrieden? Von mir erfährt sie nichts, aber von dir sollte sie es erfahren, wirklich. Schlimmer kann es nicht werden, oder? Aber ein Neuanfang der auf einer Lüge aufbaut ist zum scheitern verurteilt, hilf ihr dabei nicht wieder so tief zu sinken! Und warte damit nicht zu lange, vielleicht gibt es für uns kein Morgen mehr, willst du abtreten ohne es ihr gesagt zu haben? Dann bist du wirklich ein Feigling!" Der letzte Satz ist müde, kein echter Vorwurf, mehr resignation vor der Situation und dem Leben der Gilligan Geschwister.

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Ich blicke verständnislos von Lloyd zu Andrew. Die beiden haben sich gegen mich verschworen, wieso jetzt, was soll der Scheiß zur Hölle! "Wie du musst gehen?" Frage ich entgeistert. "Du kannst jetzt nicht gehen, hey wir...ich brauche dich hier, wenn überhaupt gehörst du in ein Krankenhaus, aber so wie du sagst ´ich muss gehen´ hört sich das nicht nach ´ich werde mich schonen´an!"

 

Ich packe ihm am Kragen seiner Jacke.

 

"Du bleibst gefälligst hier und gehst nicht weg..." Ich schaue zu Fiona herüber. "...was, was hat sie dir gesagt, warum musst du ausgerechnet jetzt weg, willst du mich alleine lassen! Hier in dieser Scheiße?" Meine Stimme wird lauter. "Da unten in diesem ganzen durcheinander aus Blut und Trümmern machst du mich heiß, so dass ich nichts anderes mehr will als dir an die Wäsche gehen..." Scheiße habe ich das jetzt wirklich gesagt? "...und dann willst du dich jetzt einfach verpissen?"

 

Den letzten Teil schreie ich fast. Ich kann nicht glauben das er sich jetzt und hier aus dem Staub machen will, nicht so! Warum ist immer alles so kompliziert. Es ist zum verzweifeln. Tränen schimmern in meinen Augen und an der Hand die seinen Kragen hält treten die Knöchel weiß hervor, so fest halte ich ihn.

Edited by -TIE-
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Er packt dich sanft an deinen Handgelenken.

 

"Ich würde nicht, wenn ich nicht müsste, ich will nicht einmal. Mein Ziehvater, den Mann, den ihr als Kiwi kennt, er und seine Familie stecken in Schwierigkeiten. Ich muss.", du siehst das Leid, das Gewicht seines Herzens in seinen Augen.

 

"Ich komme wieder.", sagt er, zieht deinen Kopf zu dir, küsst dich auf die Stirn.

 

"Nur versprich mir, dass ich dich nicht beerdigen muss.", flüstert er, als er seine Stirn gegen deine drückt.

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Zitternd lasse ich seine Jacke los. "Nur wenn du mir das selbe versprichst!" Sage ich mit tränenaufgelöster Stimme. Ich kann ihm dabei nicht in die Augen schauen, salzig perlen die Tränen von meiner Wange ab.

Edited by -TIE-
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