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[At your Door] Kapitel III: Verbrannte Erde


-TIE-
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Vivian Chandler

- bei Tates Farm -

 

Ich schalte mein Handy aus, wortlos.

"Ja, der Plan ist gut. Aber wir sollten uns niemals trennen." flüstere ich.

Dann zu beiden

"ich schwöre, ich höre eine Musik. Also entweder bin ich total verblödet, oder es ist eben eine Musik, die...ach keine Ahnung" Sage ich irritiert.

"Ist auch egal. Vergesst ihr das"

Ich nehme meine Waffe, und kontrolliere sie gut.

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Jimmy Pierce

- bei Tates Farm -

 

Sie lässt nicht locker. So kenne ich sie garnicht. Irgendwas muss sein. Fuck. Ich brauche Vivian bei 100%.

 

"Hey, vielleicht ist da wirklich was. Und wir groben Kerle nehmen es einfach nicht wahr." Eine Pause. "Kannst du es genauer beschreiben? Oder ihm eine Richtung geben? Klingt es bedrohlich? Unpassend zur Gegend? Könnte es ein Gerät sein? Oder ein ... Tier?"

 

Dann konzentriere ich mich noch einmal und schaue Michael fragend an.

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Vivian Chandler

- bei Tates Farm -

 

"Das ist so..so eine Musik, so eine von diesen Musike, diese chill-out Mist..Es klingt so..alt..ich meine, als würde den ganzen Wald..als könnte ich hören, wie es klingt, wenn Bäume atmen"

Das ist ja eine TOLLE Beschreibung.

Ich schüttele den Kopf.

"sie ist überall.." murmele ich dann, halb beängstigt, halb fasziniert.

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Michael Sueson


- bei Tates Farm -


 


Auch ich prüfe meine Ausrüstung auf guten Sitz und wenig Geklimper, schalte das Handy aus. Schaue meine zwei Weggefährten zufrieden lächelnd an. Ziehe die Beretta, prüfe Kammer und Magazin, ...


 


Nein. tu' es nicht. Ja, es wäre witzig, aber halt wieder Borderlinehumor. Halt dein Maul.


 


.... lade durch, ...


 


Michael! Nein.


 


"Hey, Viv. Mach' dich nicht verrückt. Ich hör' auch Musik ... Ist immer bei mir. Klingt es bei dir auch ungefähr so:


I never knew why, I didn't understand ...


 


... verstaue die Pistole mit breitem Grinsen wieder im Holster.


 


I-D-I-O-T!


 


Mit verhärtetem Grinsen aber traurigem Blick wende ich mich ab, gehe los.


Edited by 123
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Geduckt überwindet ihr die Todeszone und den Zaun, ein Huschen, die Deckung des Grases ausnutzen, verharren. Ihr könnt euren Herzschlag fühlen, ein Atemzug, zwei, aber alles bleibt still. Michael geht voran in das Feld, auf der anderen Seite der Todeszone, alle Sinne angespannt, konzentriert. Der Boden im dem Grasmeer ist fest, so dass ihr gut vorankommt, immer weiter auf das Gewächshaus zu, einer nach dem anderen, der Spur im Gras folgend die der Vordermann hinterlassen hat.

 

In Vivans Ohren erklingt das Summen und je näher ihr dem Gewächshaus kommt, desto sicherer weiß sie das die Quelle dieses Summens dort drin ist. Irgendwas ist dort, in dem Dschungel aus Grün, eingefangen hinter dem Glas. Ihr könnt sehen das in dem Gewächshaus die Pflanzen wild gewuchert sind und ihre Bete längst verlassen haben. Schwer drücken ihre Blätter gegen das Glas, fast sieht es wie eine grüne Wand aus und doch sind es Pflanzen die auf der anderen Seite jeden Winkel für sich nutzen. Die Scheiben sind beschlagen und Wassertropfen perlen an ihnen ab, bilden kleine Rinnsale und versickern im Boden.

 

Der Anbau hinter dem Gewächshaus hat keine Fenster und die einzige Tür ist mit einem Vorhängeschloss gesichert. Ihr geht in die Hocke sammelt euch im Schatten des Winkels zwischen Schuppen und Gewächshaus. Keiner will es zugeben, aber es tut gut für einen Augenblick nicht auf seinen Rücken aufpassen zu müssen. Ein Blick rüber zur Farm zeigt das alles ruhig geblieben ist. Sogar der Wind hat ein wenig nachgelassen und die Tür des Hühnerstalls hängt jetzt still in ihren Angeln. Dafür ist es jetzt zu still, für Michael und Jimmy, eine drückende Stille, für Vivian ist es vielleicht noch schlimmer das Summen erfüllt jetzt leise, kaum Wahrnehmbar, aber immer präsent die Luft.

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Michael Sueson


- am Gewächshaus -


 


Zunächst lausche ich an dem Schuppen, versuche durch einen Spalt im Holz zu spähen oder zumindest einen Geruch wahrzunehmen. Dann halte ich Ausschau nach einem Eingang ins Gewächshaus, ein Fenster, eine Tür.


 


Ich deute auf die verriegelte Tür des Schuppens und frage Jimmy mit Gesten, ob ich ihn aufbrechen soll. Danach dieselbe Prozedur für das Gewächshaus.


 


Sie sieht völlig abwesend aus. Irgendwas stimmt hier nicht; entweder sie dreht durch oder hat ein besseres Gespür als wir. Jimmy ist vielleicht so bemüht professionell zu sein, dass er etwas übersieht, das nicht in sein Denkmuster passt, aber was? Die Musik? Kann das etwas anderes sein als überspannte Nerven? Du hörst nichts, Michael, verlass' dich auf dich, damit bist du bisher klar gekommen, nicht auf die überspannten Nerven und Ohren einer Journalistin mit Pistole, die Detektiv spielt.


 


Aus dem Rucksack ziehe ich die kurze Brechstange hervor. Sehe wieder zu Jimmy. Lausche noch einmal in die Stille.


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Jimmy Pierce

- bei Tates Farm -

 

Ich drücke Michael das Einbruchswerkzeug in die Hand und lege einen Finger auf den Mund, ergänzt durch einen abschätzigen Blick auf das Brecheisen.

 

Dann gehe ich in eine Position an der Ecke von wo ich gut Deckung habe, den Hof im Blick behalten kann und im Notfall aber schnell bei den anderen sein kann. Das Gewächshaus macht mir gerade keine Sorgen, dafür diese Stille. Die Ruhe vor dem Sturm. Das Auge des Hurrican. 

 

Ich nicke Michael zu. Leg mal los.

 

Erst dann sehe ich die Panik auf Vivians Gesicht. Doch da ist es schon zu spät.

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Michael Sueson


- fast schon im Gewächshaus -


 


Ach alter Mann, ein Brecheisen ist schon wieder soo uncool, dass es cool ist, aber bitte, machen wir es wie du willst. Was haben wir denn hier.


 


Ich versuche mir Zutritt zum Gewächshaus zu verschaffen. So leise und schnell wie möglich, so laut und unsanft wie nötig. Das Brecheisen halte ich in griffweite, falls die anderen Werkzeuge sich als ... unbrauchbar erweisen sollten.


Edited by 123
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Vivian Chandler

- bei Tates Farm -

 

"Da!" Zichte ich.

"Daher kommt diese Musik, dieses Summen! Da bin ich mir sicher" Sage zu Jimmy.

ich bin nicht verrückt!

"Der kann doch nicht allein dahin! Los, wir müssen auch hingehen!"

Ich warte noch einen Sekunden, dann entscheiden meine Beine.

Ich laufe geduckt Michael hinterher.

Ich muss es wissen.

Ich halte die Pistole in der Hand.

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Jimmy Pierce

- bei Tates Farm -

 

FUCK! Da drin sind doch nur Pflanzen. Oder? Scheiße.

 

Die Sorge um Vivian und ihre offensichtlich blank liegenden Nerven ringen mit der Professionalität.

 

Du bist hier um die Augen aufzuhalten, ihnen Zeit zu geben, sie abzusichern. Sie sind zu zweit bei ein paar Pflanzen ... was soll da passieren? Meine Gedanken überschlagen sich. FUCK! Vivian ist nicht sie selbst, sie ist nervös und unsicher. So macht man Fehler. Und Michael? Wollte in dieser Totenstille mit einem Brecheisen hantieren ... FUCK.

 

Aber da drin kann nichts sein ...

 

Ich zwinge mich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Hof und die anderen Gebäude zu richten, was mir nur unter Aufbringung meines ganzen Willens gelingt. 

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Michael untersucht den Schuppen, aber das Gebäude gibt seine Geheimnisse von außen nicht Preis. Die Verarbeitung ist gut, viel besser als es man auf den ersten Blick sehen kann und es bleibt keine Lücke durch die er in das Innere blicken kann. Insgesamt schätzt er, dass das Gewächshaus und der Schuppen hier noch nicht lange stehen können, vielleicht ein paar Jahre, aber so alt wie die restlichen Gebäude der Farm sind sie nicht. Einen besonderen Geruch kann er nicht ausmachen, seine Schleimhäute sind noch zu sehr gereizt. Jetzt fällt ihm auch auf, das seine Haut, die den Staub vom Todesstreifen abbekommen hat, brennt. Dort wo der Sand in seine Kleidung gesickert ist juckt es ebenfalls. Unangenehm, störend, aber noch nicht bedrohlich, etwas in ihm sagt Michael aber das eine Nacht in der Kleidung keine gute Idee ist.

 

Ein kurzer Blick über die Schulter zeigt ihm das seine beiden Begleiter ihm Deckung geben und das Umland im Auge haben. Vorsichtig drückt er an der Tür, prüft die Stabilität und setzt dann gekonnt das Brecheisen an, gleich beim ersten mal schafft er es das Schloss aus dem Holz zu hebeln. Die Tür springt auf und Michael leuchtet hinein, auch Jimmy und Vivian schauen kurz zurück als sie das satte knacken von Holz hören. Erst ist es nur Dunkelheit und der Geruch, nach feuchter, würzig und warmer Muttererde die aus dem Schuppen dringt. Michaels Taschenlampe flammt auf und enthüllt in ihrem kalten Licht das Chaos in dem Schuppen.

 

Im Schuppen wurde ein Labor eingerichtet ein paar Werkbänke und Regale sind noch davon übrig, ein paar Glaskolben und Säcke mit Dünger, alles ist von Pflanzen überwuchert. Ursprünglich mal in Schälchen und Töpfen gezüchtet sind die Pflanzen längst darüber hinaus gewuchert ihr Wurzeln reichen über die Werkbänke in den Boden. Pflanzen die ihr so noch nie gesehen habt, sie sehen aus wie Kreuzungen verschiedener Arten, Weinranken und Farn sind zu erkennen, der wuchernde Alptraum eines jeden Botanikers. Blüten von grotesker Größe, Farbe und Form, tiefes Lila und Schwarz, ein schillerndes Rot aber verzerrt, unnatürlich. Kreuzungen und Mutationen aller möglicher Arten. Das Gewirr aus Ranken, Stengeln, Blüten und Blättern ist so dicht, das man das Ende des Schuppens nicht erkennen kann.

 

Und während ihr die Gewächse anstarrt meint ihr ein Zittern, Pulsieren zu vernehmen das durch die Ranken geht, als wenn die Blumen auf euch reagieren. Ein leichtes Schwanken, wie als wenn ein Wind durch ihre Blätter geht den ihr nicht spüren könnt, oder als wenn sie sich zu einer unhörbaren Melodie winden.

 

Jetzt weiß Vivian woher das unirdische Summen stammt das über dem Tal liegt. Es sind die Blumen, sie raunen und flüstern sich etwas zu, fast als tuscheln sie. Boshafte, hinterhältige Späße. Diese Blumen tauschen Grausamkeiten aus und eins weiß sie ganz sicher, Menschen mögen sie nicht. Feindseligkeit liegt in dem Summen, der Ruf nach etwas das noch da draußen ist, wartet, beobachtet, studiert.

Edited by -TIE-
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Jimmy Pierce

- bei Tates Farm -

 

"Verdammt ..." Fassungslos blicke ich auf die Pflanzen. Es war nur ein kurzer Blick, ausgelößt durch das Knacken des Holzes beim Öffnen der Tür. Dann dieser Anblick. Jetzt höre ich es auch. Das Summen. Von diesen verflüchten Gewächsen. Was zur Hölle treiben die hier? Ist das eine Falle? Tate nur ein Köder?

 

Eine Gänsehaut läuft mir den Nacken hinab. Dieses Summen, ich bekomme es nicht mehr aus meinem Kopf. Jetzt verstehe ich Vivian. Warum habe ich sie wie ein Kind behandelt, nicht auf sie gehört. Kleine Sünden Jimmy, bestraft der liebe Gott sofort. Fuck you, Grandma.

 

Dann spüre ich es. Etwas lauert hier. Etwas ... nicht jemand. Ich spüre wie der Boden unter mir weich wird. Ich wanke, fange mich aber wieder. Ich blinzle ein paar mal hektisch. Kein Treibsand. Normaler Boden. Alles ist gut.

 

Ich blicke wieder in den Schuppen. Nichts ist gut. Dann erkenne ich etwas am Boden, sehe genauer hin. Ein Buch. Vielleicht ein Tagebuch? Notizen?

 

Scheiße. Mitten in dem Grünzeugs. Ich starre regungslos auf die Szene, die Umgebung, die Farm - für den Moment ist alles vergessen.

 

"Ich höre es jetzt auch." murmle ich in keine bestimmte Richtung. "Da hinten ist ... ein Buch. Unter den Wurzeln."

 

Sag: ich gehe es holen. Sag: es sind nur verdammte Pflanzen.

 

Ich bleibe stumm.

Edited by Dark_Pharaoh
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Michael Sueson

- fast schon im Gewächshaus -

Leise flüstere ich: "Ich gehe es holen.", dazu ein selbstbewusstes Nicken. Dann gehe ich los, um ins Gewächshaus zu gelangen.

 

Seltsame Stimmung hier. Viv dreht völlig durch, das wusste ich schon, aber Jimmy lässt sich anstecken. Hat zuviel für die Kleine übrig oder wird altersmilde. Bleib locker, hol' das Buch, sieh dich ein bisschen um und dann geht die Nummer hier völlig professionell über die Bühne, wie jeder andere Job vorher auch. Du suchst Leute, findest sie und bringst sie zu deinem Auftraggeber. Du tust, was ein Kopfgeldjäger jeden Tag tut, denk' an deine Narben, bleib' ruhig und konzentriert, nicht die Augen vom Verdächtigen lassen. Und nicht zuviel denken, verlass' dich auf dich, auf deinen eigenen Rhythmus:


My hands don't earn me too much gold,
For security when I grow old.
But we'll all be equal under the grass,
And God's got a heaven for country trash.
And God's got a heaven for country trash.
I'll be doin' alright for country trash.

Edited by 123
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Vivian Chandler

- bei Tates Farm -

 

Ich schaue Michael mit grossen Augen an.

"Nein! Bleib hier verdammt! Es ist gefährlich!" Zichte ich, so dass er mich hören kann.

Was soll da passieren? Sind diese Pflanze Fleischfressend?

Ich weiss es nicht.

Aber der sollte so ein scheiss nicht machen.

"Jimmy, der musst nicht da rein! Stoppen wir ihn!"

Ich springe Michael hinterher, und versuche ihn am Handgelenk, oder Schulter zu fassen.

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