Jump to content

2075 - Die Rolle der Printmedien?


Recommended Posts

...sondern von Proganda und Meinungsmache auf Straßenniveau, der man nicht entkommt, nur weil man am unteren Ende der Einkommensskala sitzt und sich keine AR-Umgebung leisten kann ...

 

Wer ein Kommlink hat, hat AR. Entweder auf dem Display/Head up oder mit der 125 Nuyen Brille. Die Frage ist eher die, wieviel AR Kontent es in den Barrens gibt. Wo keine Zielgruppe - da keine Werbung.

Die Barrens sind zwar seit der WiFi Matrix nicht mehr ganz ohne Matrixanbindung. Aber immer noch sehr mangelhaft.

Link to comment
Share on other sites

 

Wo keine Zielgruppe - da keine Werbung.

Bezüglich Politik gibts zumindest meiner Interpretation nach doch auch Arbeitslose mit Staatlicher SIN (und bei manchen Konzernen würds mich nicht mal wundern wenn sie aus Imagegründen ihre eigenen Konzernarbeitslosen unterhalten).

 

Und im weiter gefächerten Feld der Konsumwerbung in ich auch sehr davon überzeugt, das ein gewinnorientierter Kon sich wenig pfeift, ob die Leute in den Barrens ordentlich Steuern abführen oder das Geld für ihren NukeBeef legal erwirtschaften.

Die Umverteilung von unten nach oben muss straff organisiert bleiben, und dazu gehört für mich auch, den Ärmsten der Armen zu sagen was sie kaufen sollen, selbst wenn man vielleicht offiziell so tut als gebe es sie gar nicht.

Link to comment
Share on other sites

Liegt die Attraktivität von Papier nicht in der Unveränderbarkeit, der darauf gedruckten Informationen? Papier kann man nur mit Magie oder vielleicht Nanotech manipulieren, beides deutlich seltener und benötigt Sicht/Zugriff auf das Dokument. Dagegen kann auf einem elektronischen Datenträger, der an öffentliche Netze (zeitweise) angeschlossen ist, auch von weit weg der Inhalt manipuliert werden.

 

(Einer von etlichen Gründen, warum die Shadowrun 5-Idee der Online-Karotte für Runner kaum Sinn ergibt. Man flieht aus der Konzernanlage und noch während der Flucht schreibt ein Konzerndecker dir die erbeutete Paydata um.)

Link to comment
Share on other sites

... das ein gewinnorientierter Kon sich wenig pfeift, ob die Leute in den Barrens ordentlich Steuern abführen oder das Geld für ihren NukeBeef legal erwirtschaften.

 

In meinen Barrens gibt es keine Nukeburger, weil es keinen Einzelhandel gibt. Dafür gibt's dann gebratene Teufelsratte vom Straßenhändler oder selbst gejagt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Auch politische Werbung macht inden Barrens wenig Sinn. Die ganzen SIN-losen haben kein Wahlrecht und sind daher irrelevant für die Politik. Dann kommt noch hinzu, dass wohl ein Großteil der Barrensbewohner nicht lesen kann. Also Flugblätter in den Barrens oder anderen Slums... passt auch nicht zu meiner Vorstellung der Gegend.

Link to comment
Share on other sites

 

In meinen Barrens gibt es keine Nukeburger, weil es keinen Einzelhandel gibt. Dafür gibt's dann gebratene Teufelsratte vom Straßenhändler oder selbst gejagt.

 

 

Es kommt bei mir durchaus auf die Genaue Lage an. Man kann den Grad des Verfalls durchaus an dem Angebot an Lebensmitteln messen. Ich glaube niedrigschwellige Discount Lebensmittelläden lohnen sich sehr wohl in den Gegenden in denen der Gewinn absehbar ist. Sollten die Einnahmen die Kosten für Sicherheit und Versorgung übersteigen wird ein Markt gebaut. Ob der Filialleiter die ansässige Gang im Hinterzimmer ihre Drogen und Hehlerware lagern lässt damit er nicht dauernd überfallen wird, ist denen dann egal solange die Kasse am ende stimmt.  

Und ich glaube weiterhin dass man in solchen Gegenden dann auf keinen Fall den Stand mit dem Taufelsrattenburger findet. Denn warum sollte man weiter den Soyfraß vom Laden kaufen wenn man daneben echtes Fleisch bekommen kann? 

 

In den Gegenden in denen dann die Gangs völlig verrückt werden und es so gar keine Ordnung mehr gibt, da gibt es sicherlich keine Läden mehr, aber wer würde da einen Stand aufmachen? Die paar Verrückten die dort hausen würden vermutlich den Besitzer verspeißen statt den Burger kaufen.

 

Im Ork Untergrund und anderen nicht offiziellen Orten die aber zivilisiert genug sind kann ich mir solche Stände allerdings sehr gut vorstellen. Sei es in Chicago des Korridor oder den ruhigeren Teilen des ummauerten Berlins... Eigentlich hat so ziemlich jede Form ihre Berechtigung die Frage ist nur wo man sich als SL für Sie entscheidet. 

 

Ich stelle mir immer vor, dass ein anderer SL in der selben Gegend einfach eine andere Ecke und andere Aspekte beschreibt und somit die unterschiedlichen Beschreibungen eine Bereicherung für die Welt darstellen. 

Link to comment
Share on other sites

Mhmm ... in einer Welt, in der es mehr Analphabeten in der Unterschicht gibt (dank Iconographien und Bild/Ton-Streams auch nicht nötig, nicht mal in den Acros) ... da machen Printmedien "Null" sinn.

 

Ich stimme da HeadCrash und den Argumentatoren zu, die in den Printliebhabern dieses Threads "Romantiker" sehen: eure Romantik in allen Ehren - Printmedien machen sooooowas von überhaupt null, nada, KEIN Sinn in Shadowrun!

 

Und Zeitung lesen in den BARRENS???

 

Wo bitte ist endlich mein "Kopf-an-Wand-Schlag-Smiley"?

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Das originale "Mankind Revealed" existiert nur als handschriftliches Manuskript ;). Der Vorgänger wahrscheinlich auch. Für die Elite kann ich es mir sehr gut vorstellen, dass gedruckte Werke (Special Interest Kram und Bücher) einfach aus Prinzip gekauft werden. Durch die geringen Auflagen sind solche Dinge sowieso zu teuer für den Pöbel. Und wie setzt man sich in der Welt der Reichen und Bedeutsamen von den Anderen ab, wenn jeder die AR Version der Venus von Milo, Dantes Inferno oder Munchs Schrei ins eigene Haus projezieren kann?

 

Man hat das Original.

 

Für die restlichen 98% der Weltbevölkerung wird sowas wirklich eher eine absolute Ausnahme sein und es besteht kein Bedarf für diese Menschen irgendetwas zu drucken. Die spannende Frage ist dann aber, wie erfährt Joe Squatter irgendetwas? Wenn der Matrixempfang in seinem Wohnviertel so unterirdisch ist, dass er nicht mal "Trog of War" spielen kann, wird die Bandbreite auch nicht ausreichen um regelmäßig zu erfahren, wann und gegen wen sein Lieblingsteam spielt oder welcher Star wieder mit Eskapaden glänzt. Solche Dinge sind garantiert auch noch in einer fernen, dystopischen Zukunft von Interesse. Immerhin kommt der ein oder andere Star schließlich auch aus der Gosse und hat sich hoch gearbeitet.

 

Also entweder ist in den Unterschichten alles über Buschfunk und Hörensagen wie im Mittelalter, oder der Matrixempfang ist doch nicht so unterirdisch oder es gibt noch Leute die mit zusammengeramschten Druckerpressen "Nachrichten" drucken. Oder es gibt eine Kombination aus allem. Hängt vermutlich auch stark davon ab, wie dystopisch man die Welt sieht und wie groß die marketingtechnisch irrelevante Menge der SINlosen wirklich ist und ob die wirklich irrelevant sind. Denn bloss weil jemand offiziell nicht existiert, kann er ja trotzdem gebrauchte Third-Hand Kommlinks und ähnlichen Kram kaufen.

Link to comment
Share on other sites

Romantisch ist für mich nicht die Vorstellung von Papier, sondern die Vorstellung, dass die Marktwirtschaft einen einfach in Ruhe lässt, nur weil man eh fast nix hat, das einem weggenommen werden kann.

 

Papier kann als Ressource nicht besonders teuer sein- Hualpa holzt ja fleißig auf, und die Technik des Jahres 2075 kann sicher auch eine bedruckbare Folie aus den alten PET-Flaschen machen.

 

Und Zeitung lesen in den BARRENS???

Ihr lest alle zu wenig Bild, wenn ihr euch das nicht vorstellen könnt ;)

wenn der Fernseher mal ausbleibt und man an RTL nicht rankommt, muss man trotzdem informiert und am Puls der Zeit bleiben, grade wenn man auf sich selbst gestellt ist *hust hust*

Edited by knppel
Link to comment
Share on other sites

Da das primäre Zahlungsmittel "digital" ist .... werden auch alle medialen Dienstleistungen "digital" sein.

 

Die Klatschpresse am Kiosk um's Eck, wo man den Groschen auf die Theke oder in den Boxschlitz wirft ... ach komm schon knppel, das ist sowas 1998.

Zu glauben, dass würde 2075 noch genauso funxen, dass ist lächerlich.

 

Außerdem "können" die Bewohner der Barrens nicht lesen, wenn Du mal meinen Post davor aufmerksam gelesen hättest.

 

Wenn schon die "Unterschichtler" (der Hausmeister, die Reinigungskraft, der Straßenarbeiter, etc.) nicht lesen können - steht sogar in nem Regelwerk irgendeiner Edition drin (mit der Anmerkung: Kons wollen ihre Drohnen bewusst "dumm" halten)  - warum sollten es dann Squatter und Low-Unterschichtler in den Slums können?

 

Informationen werden in solchen Gegenden bestimmt NICHT über gedruckte Zeitungen verbreitet. Sondern über Piraten-AR-Sender (wie in den Missions für den Ork-Untergrund meine ich gelistet) oder eben durch Mund-Propaganda.

 

Aber NIE und NIMMER über ein paar Blätter bedrucktes Zeitungspapier :D

 

Drei Worte ...

Edited by Masaru
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...