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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Außerdem sollte man zwischen dem Sicherheitskonzept der Überwachung öffentlicher Plätze durch Kameras und den Filmen der Polizei auf Demonstrationen unterscheiden.

Stimmt. Da Demonstranten ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen, sollte man sie erst recht nicht filmen.

 

 

... Wer nämlich damit rechne, dass eine Teilnahme an einer Versammlung behördlich registriert werde, „wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte verzichten. ...

 

Ich mache mich mit der Frage wahrscheinlich unbeliebt, aber inwiefern ist die Aufname einer Menschemenge eine behördliche Registrierung? Unter einer Registrierung würde ich jetzt eine Ausweiskontrolle verstehen. Und wieso ist es schlimm wenn die Polizei die demonstrierende Menschenmenge filmt? Es wird von Journalisten und Privatleuten gefilmt. Wieso tut es mir denn jetzt weh, wenn die Polizei auch filmt? Warum sollte denn jeder außer der Polizei filmen dürfen?

 

Wenn ich nun angst habe, dass ein rechter Polizist mich verprügeln will, weil ich bei einer Linken Demonstration gewesen bin. Wie sollte er denn feststellen wo er mich finden kann? Ich mein, er sieht dann auf der Videoaufnahme mein Gesicht. Aber er hat ja keine Datenbank um nach meinem Gesicht zu suchen. Er kann so also gar nicht meine Adresse und meinen Namen rausbekommen. Oder gibt es da Möglichkeiten, die ich nicht kenne?

 

 

 

Was ich jedoch unschön finde ist, dass die Polizei mit zweierlei Maß misst. Jegliche Entscheidungen für Maßnahmen sollten immer unabhängig von der politschen Einstellung der Demonstration getroffen werden. Dafür müsste die Polizei aber absolut neutral sein. Jedoch sehe ich nicht, wie man diese Neutralität erreichen soll.

Laut einen Beitrag vom Deutschlandfunk ist die Polizei für Menschen, die gerne straf geregelte Abläufe mögen am interessantesten. Also hat die Polizei die höhste Attraktivität für Konservative und Rechte. Deshalb ist die Polizei auch kein Spiegel der Gesellschaft. Rechte sollten durch das Einstellungsverfahren aussortiert werden. Menschen können sich jedoch verstellen und daher trotzdem der Polizei beitreten.

(Quelle: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2018/12/17/rechtsextreme_in_der_polizei_kein_einzelfall_drk_20181217_1708_0ffbafc2.mp3)

 

Die einzige Möglichkeit, die mir spontan einfällt wäre, dass Polizisten und Polizistinnen bei ihrer Arbeit im öffentlichen Raum ständig mitfilmen müssten. Beispielsweise mit Helmkameras. Damit würde jedes Fehlverhalten sofort dokumentiert werden. Die Auflagen, wenn diese Kameras Ab- und Angeschaltet werden dürfen müssten streng geregelt werden, damit keiner versuchen kann die Kamera für sein Fehlverhalten auszuschalten.

 

 

 

Zu den Blitzern würde ich sagen, je mehr desto besser ;)

Es ist doch nun mal unbestritten nötig, da die Mehrheit der Autofahrer dazu gezwungen werden muss korrekt zu fahren. Jedoch würde ich gerne anmerken, dass ich manchmal mich darüber wundere wie die Geschwindigkeitszulassungen zustande kommen. Ich bin auf Landstraßen gefahren auf den 80 km/h erlaubt waren. Wegen den Kurven und des Straßenzustandes war jedoch nur maximal 50 km/h möglich. Andererseits bin ich auf Straßen gefahren die sehr gut ausgebaut waren und eine wunderbare Qualität aufwiesen. Auf diesen musste ich dann langsam fahren. Manchmal ist es ein wenig komisch.

 

 

In dem Fall bitte aber nicht vergessen, das die CDU/CSU und die SPD nach dem Krieg vor allem aus NSDAP-Funktionären bestand

....

 

Und der Verfassungsschutz fast ausschließlich...

 

Aber mal Überwachung auf ein anders Niveau gebracht.

Mehr oder weniger Tempoblitzer?

Mal ne schnelle Abstimmung...

<mehr

 

< mehr

 

Stelle mich außerdem mal ins Abseits und erkläre, dass ich immer (und oft gegen meinen Klausurkorrektor :unsure:) für härtere Strafen bei Verkehrsbezogenen Delikten argumentiere ... das wird meiner Ansicht nach noch zu oft als Kavaliersdelikt behandelt.

 

Ich würde mich auch Anschließen. Ich bin dafür, dass solche Delikte nicht als Kavaliersdelikte behandelt werden. Jedoch sollten nicht nur die Härte der Strafen steigen, sondern auch die Anzahl an Kontrollen. Das dann auch am besten für alle Verkehrsteilnehmer. Ich bin in Berlin als Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Und immer wieder frage ich mich wieso es so schwer ist sich an Regeln zu halten. Autofahrer bedrängen Radfahrer, Radfahrer könne keine Schilder lesen und Fußgänger läufen ohne nach links und rechts zu schauen über die Straße. Bei allen Gruppen gibt es dann noch die mit der Rot/Grün Schwäche bei Ampeln.

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 Fändst du es denn gut, wenn deine Mails mitgelesen und gespeichert werden? Das Problem sind ja nur zum Teil die Internetkonzerne. Dass die zu viel wissen, ist schon klar, man

 

Nur als kleiner Einwurf: die technische Grundlage der Internetkommunikation erzwingt Datenspeicherung. "Fändest" impliziert, daß es nicht der Fall ist. JEDE Mail wird (technisch gesehen) gespeichert, multipliziert und ist offen lesbar (wie jeder Vorgang auf dem Computer). Ein "Weiterleiten" oder "Nichtöffnen, da verschlossener Umschlag" wie bei physischen Briefen ist nicht möglich - es ist immer ein kopieren für den Empfänger und ein Löschen bei Absender (und selbst dsa Löschen sind meist nur Platzhalterdaten für "Kann in Zukunft überschrieben werden").

 

In der Hinsicht sollte man das weinger mit dem klassischen Brief(geheimnis) vergleichen, sondern eher mit einer Postkarte.

 

SYL

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Ich bin in Berlin als Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Und immer wieder frage ich mich wieso es so schwer ist sich an Regeln zu halten.

 

*Kichert in Pariserisch.*

 

So süß die Unschuld ...

 

Das beste war immer noch der Geisterfahrer, der sich VOR dem Rettungswagen (mit Blaulicht und Sirene wohlgemerkt) setze und dem Rettungswagen damit den Weg in die Rettungsgasse abschnitt, um dann noch schnell durchzuhuschen.

 

SYL

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@Kyni:

darum hatte ich bei der Blitzerfrage einbezogen, dass das Tempolimit sinnvoll sein muss.

Ich habe dieses Jahr ähnliche Erfahrungen gemacht mit Schildern innerhalb einer Ortschaft "Tempo 30 wegen Straßenschäden" ... die Straßen waren aber genau wie in den 5 Jahren davor ... und man konnte auch genauso drauf fahren.

Vermutung: Man möchte verkehrsberuhig auf 30 runter und hat dafür keine andere Methode gefunden. Aber Tempolimit mit Vorwand = schlecht. Dort dann Blitzer = auch schlecht.

 

Darum Innerorts grundsätzlich Tempo 30, dann sparen wir uns die Farce, und alle gewinnen. 50er Strecken kann man ja immer noch ausweisen, wenn irgendwer es wirklich eilig hat (wobei in der Rush Hour die Durchschnittsgeschwindigkeiten sowieso irgendwo unter 30 dümpeln, wenn ich das recht erinnere.

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Nun ja... da gibt es auch andere Aspekte zu berücksichtigen: Zb. je langsamer ein Auto fährt, um so länger ist es unterwegs. Ist auch eine Umweltbelastung.

 

Meine Erfahrung: auf dem Weg zur Arbeit muß ich durch einen 16.000 EW Dorf. Anfang des Jahres neue Ampeln... zusammen mit einer neuen Ampelschaltung. Wo ich vorher auf der Ortsdurchfahrt mit Tempo 50 ohne zu halten durchfahren konnte, muss ich jetzt an 4 Ampeln halten (meist ohne das überhaupt was kommt) und das Auto ist mehr als doppelt so lange innerhalb der Ortschaft. Ach ja... das ist Nachts nach 22.00 Uhr.

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... Wer nämlich damit rechne, dass eine Teilnahme an einer Versammlung behördlich registriert werde, „wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte verzichten. ...

 

Ich mache mich mit der Frage wahrscheinlich unbeliebt, aber inwiefern ist die Aufname einer Menschemenge eine behördliche Registrierung? Unter einer Registrierung würde ich jetzt eine Ausweiskontrolle verstehen. Und wieso ist es schlimm wenn die Polizei die demonstrierende Menschenmenge filmt? Es wird von Journalisten und Privatleuten gefilmt. Wieso tut es mir denn jetzt weh, wenn die Polizei auch filmt? Warum sollte denn jeder außer der Polizei filmen dürfen?

 

Wenn ich nun angst habe, dass ein rechter Polizist mich verprügeln will, weil ich bei einer Linken Demonstration gewesen bin. Wie sollte er denn feststellen wo er mich finden kann? Ich mein, er sieht dann auf der Videoaufnahme mein Gesicht. Aber er hat ja keine Datenbank um nach meinem Gesicht zu suchen. Er kann so also gar nicht meine Adresse und meinen Namen rausbekommen. Oder gibt es da Möglichkeiten, die ich nicht kenne?

 

 

Nach einer Erfassung findet in aller Regel auch eine Auswertung statt. Nach dem Wunsch vieler Innenminster künftig eben auch mit massenhafter Gesichtserkennung. Dazu das Beispiel Hamburg oder Berlin. Dass hierbei selbst bei gerichtlich festgestellter Unrechtmäßigkeit weiter Daten erfasst werden, sollte nachdenklich stimmen. Die Namenszuordnung muss auch nicht auf einer einzelnen Demo erfolgen. Wer sich regelmäßig politisch engagiert, kommt früher oder später schon in den Genuss einer Personenkontrolle. Meine letzte ist keine Woche alt und das, obwohl ich nur meiner Arbeit als Fotojournalist nachgegangen bin. Stichwort auch: Szenekundige Beamte. Berlin macht es vor, dass es genügt auf zwei, drei Demos mitzumarschieren und sich zufällig in der Nähe bestimmter Personen aufzuhalten, um selbst in einer Datenbank zu landen. Und was mit unrechtmäßig erfassten und ausgewerteten personenbezogenen Daten angestellt werden kann, hat im letzten Jahr der massenweise Entzug der zuvor erteilten Akkreditierung gezeigt. Auch hier das Beispiel eines Fotojournalisten, der seiner Arbeit nachgegangen ist, von einer Polizistin umgerannt wurde, von ihr vorsorglich mit einer Gegenanzeige wegen Widerstand und Körperverletzung bedacht wurde. Das ganze konnte dank entsprechendem Foto-/Videomaterial des Journalisten zu seinen Gunsten geklärt werden – ohne Konsequenz für die Beamten mit ihrer Falschaussage. Dass besagter Journalist trotz bewiesener Unschuld über das LKA in in einer politischen Gefährderdatenbank des BKA gelandet ist und dass diese Information für einen politisch motivierten Entzug der Presseakkriditierung genutzt wird, sollte einem mehr als nur nachdenklich machen. Hier gab es neben den schweren Eingriff in die Privatsphäre auch eine Verletzung der Pressefreiheit. Wohlgemerkt ohne dass trotz nachträglich festgestellter Unrechtmäßigkeit, irgendeine Konsequenz für die Verantwortlichen droht. Also ja, bei einer durch das Grundgesetz geschützten Meinungsäußerung polizeilich erfasst du werden, macht mir eine scheiß Angst. Zumal, wie aktuelle Prozesse in Hamburg zeigen, auch die Berufung auf das Demonstrationsrecht, vor Gericht immer weniger Beachtung findet, es sogar von höheren Instanzen Befangenheitsanträge gegen die Richter gibt, wenn aus politischer Sicht zu milde Urteile gegen Beschuldigte gibt, denen nicht mehr nachgewiesen kann, als die Teilnahme an einer Demonstration.

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Nach einer Erfassung findet in aller Regel auch eine Auswertung statt. Nach dem Wunsch vieler Innenminster künftig eben auch mit massenhafter Gesichtserkennung. Dazu das Beispiel Hamburg oder Berlin. Dass hierbei selbst bei gerichtlich festgestellter Unrechtmäßigkeit weiter Daten erfasst werden, sollte nachdenklich stimmen. Die Namenszuordnung muss auch nicht auf einer einzelnen Demo erfolgen. Wer sich regelmäßig politisch engagiert, kommt früher oder später schon in den Genuss einer Personenkontrolle. Meine letzte ist keine Woche alt und das, obwohl ich nur meiner Arbeit als Fotojournalist nachgegangen bin. Stichwort auch: Szenekundige Beamte. Berlin macht es vor, dass es genügt auf zwei, drei Demos mitzumarschieren und sich zufällig in der Nähe bestimmter Personen aufzuhalten, um selbst in einer Datenbank zu landen. Und was mit unrechtmäßig erfassten und ausgewerteten personenbezogenen Daten angestellt werden kann, hat im letzten Jahr der massenweise Entzug der zuvor erteilten Akkreditierung gezeigt. Auch hier das Beispiel eines Fotojournalisten, der seiner Arbeit nachgegangen ist, von einer Polizistin umgerannt wurde, von ihr vorsorglich mit einer Gegenanzeige wegen Widerstand und Körperverletzung bedacht wurde. Das ganze konnte dank entsprechendem Foto-/Videomaterial des Journalisten zu seinen Gunsten geklärt werden – ohne Konsequenz für die Beamten mit ihrer Falschaussage. Dass besagter Journalist trotz bewiesener Unschuld über das LKA in in einer politischen Gefährderdatenbank des BKA gelandet ist und dass diese Information für einen politisch motivierten Entzug der Presseakkriditierung genutzt wird, sollte einem mehr als nur nachdenklich machen. Hier gab es neben den schweren Eingriff in die Privatsphäre auch eine Verletzung der Pressefreiheit. Wohlgemerkt ohne dass trotz nachträglich festgestellter Unrechtmäßigkeit, irgendeine Konsequenz für die Verantwortlichen droht. Also ja, bei einer durch das Grundgesetz geschützten Meinungsäußerung polizeilich erfasst du werden, macht mir eine scheiß Angst. Zumal, wie aktuelle Prozesse in Hamburg zeigen, auch die Berufung auf das Demonstrationsrecht, vor Gericht immer weniger Beachtung findet, es sogar von höheren Instanzen Befangenheitsanträge gegen die Richter gibt, wenn aus politischer Sicht zu milde Urteile gegen Beschuldigte gibt, denen nicht mehr nachgewiesen kann, als die Teilnahme an einer Demonstration.

Ein paar Quellen würden imo helfen, die mannigfaltigen Behauptungen (ich zähle 11) zu stützen. Just sayin'...
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..och..

Das mit der entzogenen Akkreditierung ist ja durch die Presse gegangen und Beschwerden gegen Polizisten kriegst du auf jeder 2.Demo.

Videomaterial das die Cops zeigt gibt es auch häufig genug, Konsequenzen dann schon wieder relativ selten.

Denkwürdig auch der Einsatz von Wasserwerfern bei der Stuttgart 21 Demo...

 

Aber ja weitere Quellen für das konsequenzlose& wiederrechtliche Verhalten der Pol, wäre ganz nett.

Edited by Sir Doudelzaq
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Entzogene Akkreditierungen, Bund mauert bei Aufklärung:

http://www.spiegel.de/panorama/g20-warum-wurde-journalisten-die-akkreditierung-entzogen-a-1184535.html

 

Allgemein zu Polizeidatenbanken:
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2018/Unbescholten-in-der-Polizeikartei-Jeden-kann-es-treffen,polizeidatenbank100.html
 

Natürlich ohne vernünftige Datensicherheit:

https://www.golem.de/news/datenschutz-sicherheitsluecke-in-berliner-polizeidatenbank-1808-136114.html

 

Der Frankfurter "NSU 2.0" soll ja seine Daten aus polizeilichen EMA-Anfragen haben. Beruhigend, dass solche Zeitgenossen natürlich auch Zugriff auf polizeiinterne Datenbanken (POLAS, INPOL) hätten...

 

Nur als kleiner Einwurf: die technische Grundlage der Internetkommunikation erzwingt Datenspeicherung. ... JEDE Mail wird (technisch gesehen) gespeichert, multipliziert und ist offen lesbar ...
 
In der Hinsicht sollte man das weinger mit dem klassischen Brief(geheimnis) vergleichen, sondern eher mit einer Postkarte.

Das stimmt! Deswegen habe ich im weiteren Text auch selbst von Postkarten gesprochen. :)
 
Das ist nunmal so (wobei man Ende-zu-Ende verschlüsseln könnte). Aber das heißt ja nicht, dass der Staat nun einfach auch noch mitlesen sollte.

Edited by Sam Stonewall
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Zum privaten Internet: Fändst du es denn gut, wenn deine Mails mitgelesen und gespeichert werden?

...

Letztlich kann auch die Post meine Postkarte lesen. Weniger schön fände ich es, wenn die Post meine Karte vor Zustellung auch erstmal noch jedem anderen zeigt.

 

Finde ich jetzt doch etwas populistisch. Die Mails werden imho nicht mitgelesen, sondern ein Algorythmus wertet die nach kritischen Suchbegriffen aus. Und diesem Algorythmus sind deine Liebesbeteuerungen an deine Freundin so ziemlich egal und der zeigt die auch nicht rum.

Das heißt 99,9% der Mails werden imho niemals von einem Menschen gelesen. Von daher ist es mir auch egal, ob die 24 Std. oder 3 Monate gespeichert werden.

Entscheidender ist, dass die nur dann gelesen werden, wenn ein berechtigter Verdacht vorliegt.

 

Und so sehe ich das auch bei der Kameraüberwachung öffentlicher Plätze. Wenn die Filmaufnahmen nach einer Straftat gesichtet werden, um die Straftat aufzuklären ist das imho in Ordung. Genauso wenn die Gesichterkennung die Filmaufnahmen automatisch nach verdächtigen Personen durchsucht.

 

Probleme sehe ich nur durch Missbrauch und versagende Kontrollmechanismen. Aber die kann man bei Mängeln verbessern. Kein Grund, deshalb dieses Vorgehen grundsätzlich abzulehnen.

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Also entweder sind Politiker unlauter oder nicht, aber nicht einmal so und einmal so ...

 

Also diese Sichtweise halte ich für sehr naiv. Es gibt sicherlich genügend Politiker, die ihre Meinung oder Motive mehr als einmal gewechselt haben.

 

Falls du es vergessen hast, fasse ich deine Aussagen mal zusammen, mit etwas Pfeffer abgeschmeckt:

London mit Überwachungskameras - von Politikern entschieden - voll gut! Endlich Politiker, die vernünftig handeln.

London baut Kameras ab - von Politikern entschieden - nicht gut! Müssen korrupt sein oder populistisch!

 

Das hast du falsch zusammengefasst... 

 

Und weil hier immer wieder auf London verwiesen wird:

 

1. Die Statistik, dass die Kriminalität nicht zurück gegangen ist, sagt erst mal gar nichts aus - dazu müsste sich die Statistik nicht auf London sondern auf die überwachten Bereiche beziehen.

 

2. Die Entscheidung, dass Kameras wieder entfernt werden, wird von Politikern getroffen. Wir alle wissen, dass wenn nur wenig passiert, gerne bei der Sicherheit gespart wird. Solange, bis wieder was passiert. Aber dann war niemand dafür verantwortlich.

Es ist auf jedenfall keinen Argument gegen die Wirksamkeit der Kameras.

 

... du solltest keine Karriere als Koch anstreben... ;)

 

Der erste Punkt kritisiert die Statistik. Der zweite Punkt kritisiert das Argument, dass Kameras unwirksam sind, weil sie wieder entfernt wurden. Irgendwie ganz anders als das, was du mir da in den Mund legst.

Edited by Corpheus
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Zwei tagesaktuelle Beispiele, wohin unkontrolierte Datenerfassung und -speicherung, kombiniert mit autokratischen Strukturen innerhalb eines Verfassungsorgans führen:

 

Polizistin ruft vom Polizeicomputer private, personenbezogene Daten einer Rechtsanwältin ab mit denen ein rechtsextremes Netzwerk innerhalb der Polizei, das sich bezeichnendet Weise "NSU 2.0" nennt, Morddrohungen gegen sie und ihre Tochter versenden: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizeiaffaere-in-frankfurt-zeitliche-naehe-von-abfrage-und-drohfax-belastet-beamtin-a-1245004.html

 

Polizist ruft aus einer Polizeidatenbank personenbezogene Daten von 21 politisch aktive Menschen ab und verschickt Drohbriefe in denen es heißt "Eure Gesichter, Namen, Adressen, Fahrzeuge, Eltern, Geschwister sind sehr lange schon bekannt" und mit dem Hinweis die Daten an militante Neonazis weiterzugeben.

https://www.tagesschau.de/inland/drohbriefe-poplizei-101.html

 

Dass diese Fälle aufgedeckt wurden, liegt nicht etwa daran, dass vielleicht ein Kollege oder eine Kollegin die Reißleine gezogen hat und meinte: "Bis hier hin und nicht weiter, das hier ist Unrecht." Nein, Fund Nummer eins war ein Beifang in einer ganz anderen Ermittlung und Fund Nummer zwei wurde von den Opfern selbst öffentlich gemacht. Auch wenn ein organisierter "Corpsgeist" von Beamten als nicht vorhanden dementiert wird, zeigt das wie auch bei ähnlichen Fällen, dass es sich hier nur um die Spitze eines Eisbergs handeln kann. Die Dunkelziffer ist um ein Vielfaches höher, was mitunter daran liegt, dass es in Deutschland keine unabhängigen Stellen gibt, die gegen Vergehen von Polizeibeamten ermitteln. Ein Umstand, den neben Amnasty International auch die UNO anprangert. Die Gefahr in Deutschland als Opfer mit einer Gegenanzeige belastet zu werden und mangels Zeuginnen und ausrechender Beweise (Fotos, Videos, Handydaten) in fast allen Fällen den kürzeren ziehen. Gerichte und Staatsanwaltschaften glauben im Zweifelsfall einem Polizeibeamten mehr, als einem Bürger. Nicht zuletzt, weil Polizeibeamte in der Regel nicht alleine auftreten und ihre Aussagen sogar über Bundesländergrenzen hinweg absprechen, wie schon bei Prozessen im Nachgang des G20-Gipfels geschehen.

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Warum sollte ich empört sein wenn jemand das tut was du forderst?

Nämlich die Wachleute überwachen.

Die Polizei ist es immerhin, die zu jeder Demo bewaffnet, gewaltbereit und vermummt kommt.

Und in mehr als einen Fall, wie wir hier zeigen konnten, scheint es so zu sein, dass man sich sobald man in Kontakt mit der Polizei tritt besser mit einer engmaschigen Dokumentation absichert um nicht opfer von Polizeigewalt zu werden.

 

Denn das kann auch schon passieren, wenn man als Diabetiker auf dem Fahrrad angehalten wird und der Alkoholtest einen falschen Treffer aufzeigt, worauf die Polizei einem vom Fahrrad zerrt und verletzt.

Oder wenn man nach einem Konzert von Nazi-Schlägern überfallen wird und die Pol daneben steht und einen danach als "Gefährder" in die Kartei schreibt.

Oder wenn mehrere Polizisten einen 17jährigen festhalten abführen und dem wehrlosen Bengel in den Magen schlagen.

(letzteres wurde witzigerweise sogar auf Film festgehalten, Ergebnis allles Gut. Polizei darf das.)

 

Bevor man die privat Menschen gläsern Macht, sollte man erst die staatlichen Institute vergläsern.

 

Aber auch von mir, allseits harmonische Feiertage.

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