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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Nun könnte natürlich angeführt werden das sich ja dann alle Menschen einfach soviel nehmen wie sie können. Aber ich frage warum sollten sie? Was ergibt es für einen Sinn dies zu tun?

 

Weil sie es können.

 

 Im Kapitalismus ist Aneignung von Kapital ein anstieg der Macht und damit eine Erhöhung der Überlebensfähigkeit. Nur hier macht es keinen Sinn den die Güter gehen nur in deinen Besitz nicht aber in dein Eigentum über. Du würdest nur andere Verärgern und dies würde deine Macht durch Vertrauen senken also deine Überlebensfähigkeit. Soweit zum Homoökonomikus-Prinzip.

Wenn ich aber größer und stärker als du bin ist es mir vielleicht egal ob ich dich verärgere... Wenn ich besser genährt als andere bin steigt meine Überlebensfähigkeit. Wenn ich mich mit den anderen miesen Typen zusammen tue können die kleinen Scheißer nicht mehr aufmucken. Und Besitz/Eigentum sind nicht alles im Machtgefüge. In einer Beziehungswippe oben zu stehen (sich also persönlich zu erhöhen) macht auch was aus...

 

Ich will nur darauf hinweisen das das worauf sich die meisten Beziehen (Ostblock) nur Realsozialismus war. Dieser erwuchs aus dem autoritären Sozialismus. Ich sehe mich jedoch eher in der Prägung durch Rosa Luxemburg, die 68er Bewegung, der Neuen Linken, spanischer Bürgerkrieg, dem kollektivistischen Anarchismus und dem Rätekommunismus. Diese Konzepte konnten im Großen noch nicht erprobt werden und im kleinen zeigen die meisten Erprobungen bisher gute Ergebnisse.

Nicht immer... auch in autonomen Zentren mit basisdemokratischen Grundsätzen kommt es wegen Kleinigkeiten zu handfestem Streit. Vernunft und Sinn muss man auch sehen wollen. Wenn aber der Batikkurs und die vegane Kochgruppe den Raum 35a gleichzeitig haben wollen gibts schon mal aufs Maul... ;)

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Nun könnte natürlich angeführt werden das sich ja dann alle Menschen einfach soviel nehmen wie sie können.Aber ich frage warum sollten sie? Was ergibt es für einen Sinn dies zu tun?

 

Gier !

 

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die 4 edlen Wahrheiten des Buddhismus hinweisen

( aus dem Kopf,kondensiert und Laienhaft .  sorry wenn nicht 100% ig korrekt übersetzt)

1 ) Das Leben ist voller Leid . Von der Geburt bis zum Tode Leiden wir

2 ) Gier, Hass & Neid sind die Ursache des Leidens ( Ich füge noch Inkompetenz & Ignoranz hinzu )

3 ) Vermeide Gier ,Hass & Neid ( & Inkompetenz & Ignoranz ) und vermeide somit das Leid

4 ) Folge dem edlen Achtfachen Pfad 

 

 

Ach , Hier ,Wiki für Alle

https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten

lest selber nach.

Ich tanze in dieser Beziehung mit dem Buddhismus nur nicht auf dem achtfachen Pfad

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Nun nur sind die Analysen von Religionen, seien sie auch noch so philosophisch gewesen, heute überholt.

Und Gier allein ist kein Grund den es muss ja auch einen Grund für Gier geben. Am Ende muss es sich in der Physik begründen. Das heißt am Ende muss über den Weg der Psychologie und über die Biologie gegangen werden. 

 

Und was hält einen reichen Menschen heute den davon ab eine privat Armee aufzustellen und mal eben die Demokratie in Deutschland zu beenden?

Klar lassen sich immer beispiele für irrationales Handeln aufzeigen. Allerdings scheint dieses Verhalten bei ansteigender Bildung und kritischem Denken zurück zu gehen und dieses wäre in einem Kommunismus oder Anarchismus schon von der Theorie her gefordert. Indem Sinne ist es kein Argument gegen diese Systeme da sie dieses Problem bereits in der Konstruktion vorgesehen haben und auf Aufklärung basieren.

 

Und an alle die mit weil sie es können und Gier geantwortet haben. Macht ihr das bei euch in der Familie auch so? Ich denke eher nein. Warum? Nun weil es soziale Nachteile mit sich bringt so etwas zu tun.

 

Und natürlich kannst du wenn du wohler genährt bist andere besser besiegen. Hier ist allerdings eher Übergewicht anzunehmen da du ja sehr viele Nahrungsmittel zunehmen würdest. Und ich denke du kannst noch so gut genährt sein einfacher wäre es das zu nutzen was du grade brauchst.

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Nun Demokratie erwartet mehr Denken und auch rationales Denken von Menschen. Und Demokratie wurde bei steigender Bildungsdichte immer mehr gefordert. Die beste Bildungsdichte herrschte in den Städten und diese waren und sind es auch immer noch Hochburgen demokratischer Organisationsstrukturen.

Nun es sollte auch das Ziel von Bildung wieder sein rationales Denken zu fördern. Dies ist leider im Kapitalismus nicht der Fall. Hier dient die Bildung der späteren Verwertbarkeit auf für das Kapital.

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Nun nur sind die Analysen von Religionen, seien sie auch noch so philosophisch gewesen, heute überholt.

 

Diese Erklärung sit Heute noch genauso Gültig wie damals .

 

Und Gier allein ist kein Grund den es muss ja auch einen Grund für Gier geben.

 

Wieso ?

Wieso ist Gier (oder Hass oder Furcht ) allein kein Grund ?

 

Und an alle die mit weil sie es können und Gier geantwortet haben. Macht ihr das bei euch in der Familie auch so? Ich denke eher nein. Warum? Nun weil es soziale Nachteile mit sich bringt so etwas zu tun.

 

weil manche eine Moralische Grundstruktur haben ,

weil manche soziale Wesen sind ?

Ausserdem ist die Frage falsch bzw an die falschen gestellt .

Diese Frage solltest Du so an die stellen, die aus Gier so handeln 

 Hier frag den Enkel doch mal , ob er aus Gier das in seiner Familie auch so macht  

https://www.nrz.de/region/grausamer-doppelmord-an-unternehmer-paar-enkel-vor-gericht-id213791187.html

 

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/springmann-enkel-toetete-grossvater-im-streit-grossmutter-mit-heimtuecke_aid-34457265

 

 

 

HougH!

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Der von dir hier erwähnte Homo oeconomicus gehört übrigens zur neoklassischen Kapitalismustheorie... ;) und geht vom rationalen wirtschaftlichen Verhalten aus. Allerdings ist das auch dort ein Nutzungsmaximierer iirc. Auch Bildungsbürger neigen dazu zu glauben das ihnen bestimmte Sachen/Behandlungen etc. zustehen (Elitendenken). Kann auch völlig irrational sein...

 

Allerdings halte ich die letzte These

 

Nun es sollte auch das Ziel von Bildung wieder sein rationales Denken zu fördern. Dies ist leider im Kapitalismus nicht der Fall. Hier dient die Bildung der späteren Verwertbarkeit auf für das Kapital.

 

für gewagt. ;) Das ist nur ein sehr einseitiger Anschnitt vom Humankapital... Rational Denken kann man nämlich auch nach marktwirtschaftlichen Prinzipien.   

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Deine Frage warum Reiche sich keine Armee kaufen zm Länder zu erobern?

 

Mit Aktien, Devisen, Ratingagenturen und ähnlichem Abschaum des Kapitalismuses, lassen sich Volkswirtschaften viel rentabler erobern.

 

(Abschaum ist das was aus der brodelnden Suppe emporsteigt und was man abschöpft damit das ganze bekömmlicher wird.

Was in der Küche klappt...)

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Deine Frage warum Reiche sich keine Armee kaufen zm Länder zu erobern?

 

Sowas ist völlig Illusorisch und bringt auch nichts, kostet zuviel und wird zu schnell bekannt (wird dann von der Lügenpresse aufgedeckt )

es ist doch viel einfacher durch Lobbyarbeit & Spenden die Politiker zu kaufen und dazu zu bringen das zu tun was man will.

Wer braucht denn dann eine Armee ?

 (#Taxcuts in den USA und jetzt gerade seit Gestern ( ? ): Spendenaffäre AfD )

 

JahtaHey

Medizinmann

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Auch wenn hier schon einige wiedersprochen haben*, ich denke Bildung ist einer der wichtigsten Punkte, damit die Zukunft besser wird. Jedoch gibt es ja unterschiedliche Arten von Bildung. Nur weil man ein Ingenieur, Anwalt, Professor oder Arzt ist muss man sich noch lange nicht gut und vorbildlich verhalten. Ich denke es wäre vernünftig, wenn man den Punkt Bildung nicht nur auf Sachwissen bezieht. Etwas Ehtik und Philosophie ist auch wichtig. Allein der Grundsatz von Kant "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." ist höhstwahrscheinlich nur den wenigsten geläufig.

Philosophie hat zwar keine materielle Wertschöpfung, aber ich denke für die Gesellschaft wäre es gut, wenn die Menschen darin etwas gebildeter wären. Es soll ja nun nicht jeder diese Theman gleich studieren. Gewisse Grundzüge würden ja reichen.

 

Um bei dem Beispiel Kant zu bleiben. Ich habe mal kurzerhand nach Lehrplänen geschaut und würde vereinfacht sagen, dass Kant nur an Gymnasien behandelt wird. Bei einer Quote von ca. 40% Gymnasialabschlüssen haben dann rund 60% nichts von Kant im Unterricht gehört. Die meisten Abiturienten haben das Thema aber bestimmt auch wieder schnell vergessen.

 

Damit möchte ich sagen, dass es wichtig ist, dass alle Bildungsschichten ein gewisses Grundverständnis von Ehtik und Philosophie haben. Jedoch besteht auch das Problem, dass solches Wissen in einem Alter vermittelt werden müsste in dem die Schüler auch die nowendige Reife haben. Wenn ich jetzt an die 10 Klasse denke, da waren die wenigstens reif genug für solche Themen. Da entsteht nun das Problem. Die meisten Menschen sind erst mit 18 bis ende 20 in der Lage sich mit solchen Themen ernsthaft zu beschäftigen. In dem Alter ist jeder aber schon fern ab jeder Schule. Das wiederum bedeutet, dass jeder Mensch von selbt auf die Idee kommen müsste sich eigenständig mit diesen Themen auseinaderzusetzten. Da sehe ich schwarz...

 

 

Edit: * ich habe noch mal dieses Thema dursucht. Jedoch konnte ich den den Text nicht finden, auf den ich mich beziehen wollte. Es ist gut möglich, dass ich da etwas in einem anderem Thema oder gar Forum gelesen habe und dachte, dass wäre hier gewesen. Ich bitte um Entschuldigung.

Edited by Kyni
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Auch wenn hier schon einige wiedersprochen haben, ich denke Bildung ist einer der wichtigsten Punkte, damit die Zukunft besser wird.

 

wer dir da widerspricht ist entweder selber Dumm, oder er ist ( Glaubt sich) an der Macht und will diese nicht abgeben

Wissen ist einer der wichtigsten Aspekte, Die Grundlage !

(WAS dann mit dem Wissen gemacht wird ist eine ganz andere Sache )

Es ist aber auch wichtig,das man das Wissen einsetzt um wahre Sachverhalte herauszufinden

 

In dem Zusammenhang fällt mir eine Maxime /Lebensweisheit von Matt Dillahunty ein

I want to believe as many true things and as few false things as Possible !

 

 

zu der Musik kann ich auch tanzen

 

Hough!

Medizinmann

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Meiner Meinung nach ist gerade Kants berühmter Satz auch Leuten bekannt, die sich sonst nicht mit Philosophie auseinandersetzen. Auch das Lesen und Verstehen philosophischer Texte ist erst einmal nur Sachwissen. Was man (ich vor allem) als Ziel sehe, ist eine Handlungsethik in Schülern herzustellen. Am Ende des Tages also die Schüler zu erziehen. 

Dafür kann man philosophische Texte benutzen, das geht aber auch anders. Den "Was du nichts willst das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu" funktioniert auch ohne sperrige Sprache. Gerade im Hauptschulzweig oder bei Förderschülern kann das anbringen eines, ganz platt gesagt, supergenialen Typens der klugscheißerische Texte geschrieben hat genau zum Gegenteil führen. Die machen dicht. Es wirkt besser, wenn man als Lehrkraft die Botschaft verstanden hat und dann für die Schüler aufarbeitet. (Die Grundlage jeder Didaktik übrigens.  ;) )

Ich hab mit Sechtsklässlern (gymnasiales Niveau) am Ende einer Stunde schon mal ein Zitat von Sokrates behandelt, und mit Neuntklässlern aus dem Hauptschulzweig Platons Höhlengleichnis gelesen. Die hab ich halt, ohne es ihnen zu sagen, durch die anderen Stunden wochenlang darauf vorbereitet. Das fing mit optischen Täuschungen an, um als Person selbst zu erfahren das nicht alles was ich sehe wahr ist, und endete dann eben mit Platon. Das geht. Man muss es nur geschickt anstellen. Und ja, man kann dabei auch mal ins Klo greifen.

Klar ist Oberstufe Philosophie noch mal was anderes. Aber "denken lernen" und Moralerziehung kann in jedem Alter stattfinden. 

 

Unterm Strich haben die Leute als Erwachsene auch zu wenig Zeit um sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen. Ein Schuft wer denkt, dass sei nicht auch ein bisschen gewollt so. 

 

(Und noch ein Insiderblick auf Lehrpläne: Darin stehen häufig nur Themengebiete, manchmal mit Vorschlägen. Wie ich ein Thema aufbereite und behandle ist mir überlassen, bzw. durch die Schulbücher gelenkt und durch schulinterne Lehrpläne. Natürlich wird jeder Kant behandeln, wenn im Lehrplan "die Philosophie der Aufklärung" steht. Teilweise sind Zitate von Kant schon in Werte und Normen/Ethik Büchern für 5. & 6. Klasse, bei so Themen wie "Regeln fürs Zusammenleben".)

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Man muss allerdings deutlich früher ansetzen... Empathie auf/ausbauen, den Standpunkt des/der Anderen einehmen etc. gehört spätestens in die Grundschule (bzw. ins Grundschulalter). Das kann man auch präventiv machen und muss nicht erst den Antimobbing Workshop an die Schule holen wenn das Kind schon im Brunnen liegt...  

Edited by n3mo
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Hmm ... was bringt es, wenn in Schulen Fakten über Kant und seine Philosophie gelehrt werden, wenn nicht mit Erziehung kombiniert wird.

Der freie Wille ist toll... ich hatte Kant in der Schule, aber ob ich den toll finde oder nach seiner Philosophie handle ist meine Sache. Ist ja auch nur einer von vielen, die behandelt werden.

 

Was fehlt ist eine moralische und ethische Orientierung. Und die wird in der Schule nicht geboten. Da hilft auch der Kant auf dem Lehrplan nicht.

Ich glaube es ist unumstritten... einem großer Teil der politischen und wirtschaftlichen Elite fehlt es an Moral und Ethik. Und die meisten sind gut gebildet und hatten Kant in ihrer Schulzeit...

 

Bei diesem Thema sehe ich tatsächlich die Kirche als einzigste Institution, die nicht nur über Moral/Ethik informiert, sondern auch klar Stellung bezieht und auffordert ihrer Philosophie zu folgen. In der Schule wird zwar Kant gelehrt, aber ich glaube nicht, dass die Lehrer versuchen, die Schüler zu überzeugen, nach Kant zu leben.

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Guest
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