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Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
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Dazu kommt dann eben noch die sehr kleine Minderheit von Intersex, Trans und anderen nicht eindeutig Zuordnungsbaren. Dass die keine Mehrheit finden erklärt sich von selbst, es ist aber auch Aufgabe einer demokratischen Gesellschaft Minderheiten zu schützen und nicht jedes Thema rein nach Mehrheitsbild zu entscheiden.

Unabhängig von meiner Meinung, wie kommst Du auf die Idee, daß eine demokratische Gesellschaft als Aufgabe hat, Minderheiten zu schützen?

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Nur weil einem populisten ein Wort immer wieder um die Ohren hauen musss ich weder das Wort noch die Botschaft dahinter verbreiten oder übernehmen.

Nur weil dieses Wort in der rechten Szene verwendet wird, heißt das noch lange nicht, dass dieses Wort bei der breiten Bevölkerung angekommen ist. Imho gab es da keine breite Medienpräsenz. Zumindest außerhalb des Internets - welches nicht zu den Medien gehört, in dem ich mich über Politik und Gesellschaft informiere.

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Jetzt wäre es nur noch schöner, wenn sie sich mit anderen Frauen solidarisieren würden, denen es nicht so geht.

 

ich bin erst heute in die Diskussion eingestiegen .... :)

 

Kannst Du mir erklären, warum es Frauen gibt , die ein Problem mit dem generischen Maskulin haben ?

Ich verstehe das nicht ....Ist es irgendwie Beleidigend für diese Frauen ?

Und wenn ja , warum ?

Das ist kein geTrolle, das ist ehrlich gemeint. Ich verstehe das Problem nicht ....

Ich hab ja auch kein Problem (und hätte auch kein Verständnis dafür , wenn sich ein Mann darüber aufregt...) damit das es keine männliche Form von Hebamme gibt....

 

mit Tanz der Fragezeichen

Medizinmann

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Das generische Maskulinum bildet weibliche Personen nicht als Teil einer Gruppe bzw. der Gesellschaft ab. Der gesellschaftliche Prozess einer tatsächlichen Gleichbehandlung der Geschlechter muss letztendlich auch sprachlich diese Gleichberechtigung abbilden. Eine geschlechtergerechte Sprache ist zwar nicht der gewichtigste Punkt in diesem Prozess, aber ein Puzzleteil. 

Lies in dem von slowcar verlinkten Wikipedia-Artikel den Bereich "Studien zum Verstehen". Der sollte deine Frage beantworten. 

 

P.S. (Wie ich in diesem Thread glaub ich schon mal erklärt habe. ;). )

Es gibt keine weibliche Version von "Hebamme", da das Wort Hebamme von "Vorfahrin" kommt und eine der Familie zugehörige Frau bezeichnet, die bei der Geburt hilft. Es gibt aber sehr wohl das Wort Geburtshelfer, dass genau den gleichen Beruf beschreibt. 

Das Wort ist also von seiner Wortabstammung her geschlechtergebunden. Quasi so als würde man sich fragen, warum es das Wort "Tanter" oder "Onkelin" nicht gibt.

Deinen Vergleich kann ich deswegen nicht unterschreiben. Leute die sich darüber aufregen haben sich mMn noch nicht mit geschlechtergerechter Sprache auseinandergesetzt, verstehen das Problem nicht (was ja legitim ist, manchmal braucht man eben Zeit und Erklärung um etwas zu verstehen) oder wollen schlicht rumnörgeln.

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Müssen sie ja nicht. Wenn ich zu einer Minderheit gehöre, aber in einem Aspekt zufrieden bin und mich nicht diskriminiert fühle, wieso sollte ich dann mit für etwas kämpfen obwohl es mich nicht betrifft? (In dem Fall kann es nicht richtig sein da eine Verantwortung über das Geschlecht zu interpretieren)

 

Anders erklärt: ich bin ein weißer Mann. Einige denken zur Zeit dass sie alleine wegen dieser beiden Attribute für alles mögliche verantwortlich gemacht werden und beschweren sich.

Ich sehe das nicht so. Soll ich jetzt wegen meiner Hautfarbe und meinem Geschlecht solidarisch mit diesen Leuten sein?

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Nur weil einem populisten ein Wort immer wieder um die Ohren hauen musss ich weder das Wort noch die Botschaft dahinter verbreiten oder übernehmen.

Nur weil dieses Wort in der rechten Szene verwendet wird, heißt das noch lange nicht, dass dieses Wort bei der breiten Bevölkerung angekommen ist. Imho gab es da keine breite Medienpräsenz. Zumindest außerhalb des Internets - welches nicht zu den Medien gehört, in dem ich mich über Politik und Gesellschaft informiere.

Deswegen sage ich verwendet die Worte garnicht erst. Oder willst Du "Gender Wahnsinn " salonfähig machen?

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Soviel Einfluss habe ich nicht. Die Formulierung ist individueller Ausdruck meiner Meinung. Und in seiner Wortbedeutung absolut unbedenklich.

 

Ich kann nur sagen: Überlasst den Extremen nicht die Deutungshoheit unserer Sprache. Mit der Tabuisierung von Begriffen beginnt auch die Tabuisierung bestimmter Sachverhalte. Und wenn die Menschen bei jedem zweiten Satz aufpassen müssen, was und wie sie etwas sagen, sagen sie bald nichts mehr. Und das spielt den Rechten in die Hände.

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Müssen sie ja nicht. Wenn ich zu einer Minderheit gehöre, aber in einem Aspekt zufrieden bin und mich nicht diskriminiert fühle, wieso sollte ich dann mit für etwas kämpfen obwohl es mich nicht betrifft? (In dem Fall kann es nicht richtig sein da eine Verantwortung über das Geschlecht zu interpretieren)

 

Anders erklärt: ich bin ein weißer Mann. Einige denken zur Zeit dass sie alleine wegen dieser beiden Attribute für alles mögliche verantwortlich gemacht werden und beschweren sich.

Ich sehe das nicht so. Soll ich jetzt wegen meiner Hautfarbe und meinem Geschlecht solidarisch mit diesen Leuten sein?

Müssen sie auch nicht. Es wäre nur schön, wenn sie würden. Das ist meine Meinung und keine Handlungsaufforderung an jemanden. Ich erwarte das also nicht.

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Soviel Einfluss habe ich nicht. Die Formulierung ist individueller Ausdruck meiner Meinung. Und in seiner Wortbedeutung absolut unbedenklich.

 

Ich kann nur sagen: Überlasst den Extremen nicht die Deutungshoheit unserer Sprache. Mit der Tabuisierung von Begriffen beginnt auch die Tabuisierung bestimmter Sachverhalte. Und wenn die Menschen bei jedem zweiten Satz aufpassen müssen, was und wie sie etwas sagen, sagen sie bald nichts mehr. Und das spielt den Rechten in die Hände.

Hast du dich schon mal mit der (unbewussten) Wirkung von Framing beschäftigt? Deine Absicht, Motivation und Begründung sind schlüssig, ändern nur wenig an der Wirkung.

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Das generische Maskulinum bildet weibliche Personen nicht als Teil einer Gruppe bzw. der Gesellschaft ab.

 

wieso nicht ?

Das hat sie Jahrhunderte/Jahrtausende lang gemacht .

Wieso jetzt auf einmal nicht mehr ?

 

Deinen Vergleich kann ich deswegen nicht unterschreiben.

 

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, das es Begriffe gibt , die einfach Spezifisch geschlechtlich gebunden sind, und das ist auch ok/gut so.

Genau das oben beschriebene Onkel/Tante .

 

Der gesellschaftliche Prozess einer tatsächlichen Gleichbehandlung der Geschlechter muss letztendlich auch sprachlich diese Gleichberechtigung abbilden.

 

eine Gleichbehandlung im Sinne von ...Gleichwertigkeitsbehandlung ( Vor dem Gesetz sind alle Gleich) ist ok, notwendig und auch gut so .

Aber sorry Frauen sind nunmal unterschiedlich zu Männern .

Das liegt in der Natur der Dinge ( Onkel/Tante)

 

Eine geschlechtergerechte Sprache ist zwar nicht der gewichtigste Punkt in diesem Prozess, aber ein Puzzleteil.

 

eine Geschlechtergerechte Sprache ....

Wenn man der Meinung ist, das das bisherige System ( Maskuline Form als generische Form) nicht ausreicht

Der kann/Darf es nicht durch die weibliche Form ersetzen ,weil er /Sie damit nur das Problem umdreht, aber nicht löst der muss entweder eine Unsachliche Form nehme (Das ) oder bei allem eine wiebliche Form anhängen ( Salzstreuer/In z.B.) .

Beides ist in meinen Augen Sinnfrei .

Ich kann mir auch vorstellen, das von denen die sich unterdrückt fühlen, dieses Sprachproblem auch nur als Problem angesehen werden ....?

mir kommt da der Vergleich mit der Meteorologie.

Es haben sich Frauen dagegen gewehrt das Hochs männliche Vornahem und Tiefs weibliche hatten .

Die Wissenschaftler haben sich erst dagegen gewehrt, weil die ( so wie ich das verstanden habe) darin(in der Namensgebung) gar keine Problematik oder Unterdrückung gesehen haben und nur weil eine Lautstarke Minorität sich solange gemeldet hat bis das geändert wurde .

Ist das jetzt besser ?

 Ich sehe keinen Unterschied zu vorher , sehe nur ,das eine lautstarke Minorität ihren Willen durchgesetzt hat .

Dieser Trend , solange Rumzumaulen bis man seinen Willen durchgesetzt hat sehe Ich immer häufiger , auch der Trend überall eine Beleidigung oder Unterdrückung zu sehen wo gar keine ist .

Nicht falsch verstehen ;

Da wo man unterdrückt wird ,da soll man sich auch wehren .Da bin ich voll dafür , aber nicht um sein eigenes Ego  zu befriedeigen°

 

 

Ich halte es mit dem Ausspruch : Never change a running System und

° Noch ein Anecdotal Evidence :

 Beim Film Avatar ( Pocahontas im Weltall , nicht der letzte Luftbändiger ;) )

gab es einen Internetaufruf den Film zu Boykotieren, weil es keine gezeigten Homosexuellen Charactere in führenden Rollen gab....

Es hat sich rusgestellt ,das derjenige , der zum Boykott aufrief , ein Transsexueller oder Transvestiet war, der zur Premiere des Film in Full Regalia erschien und von dem Publikum in der Schlangeausgelacht wurde , es daraufhin einen Tumult gab und er aus dem Kino rausgeschmissen wurde .

Woraufhin er ( Ich benutze die maskuline Form als generische Beschreibung) dann den Aufruf zum Boykott startete, dem dann hunderte folgten .

-------

Was ich mit dem Beispiel ausdrücken wollte ist ,das nicht ....Jeder Kampf gegen Sexuelle Unterdrückung oder Minoritäten einen Triftigen Grund hat, sondern manchmal ( Öfters ? ) einfach nur im zu kleinen Ego liegt .

 

Leute die sich darüber aufregen haben sich mMn noch nicht mit geschlechtergerechter Sprache auseinandergesetzt,

 

Ich sehe die lachhaften Auswüchse und muß eher mit dem Kopf schütteln, aber mehr über die Leute , die ein Problem darin sehen ,bzw aus einer Mücke einen Elefanten machen

 

 

verstehen das Problem nicht

 

Ich verstehe das Problem schon, sehe aber auch das oft ( Viel zu oft) ein Problem daraus gemacht wird wo eigentlich gar keines ist

Kann sein, das es daran liegt, das ich  Oldschool  bin, kann aber auch sein, das es wirklich nur ein eingebildetes Problem ist ?

 

mit Oldschooltanz

Medizinmann

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Ich kann nur sagen: Überlasst den Extremen nicht die Deutungshoheit unserer Sprache. Mit der Tabuisierung von Begriffen beginnt auch die Tabuisierung bestimmter Sachverhalte. Und wenn die Menschen bei jedem zweiten Satz aufpassen müssen, was und wie sie etwas sagen, sagen sie bald nichts mehr. Und das spielt den Rechten in die Hände.

So einfach kannst Du es Dir aber auch nicht machen, "Genderwahnsinn" ist ja jetzt kein uraltes Wort der Deutschen Sprache sondern wurde eben als (Kampf)Begriff der Rechten erfunden und etabliert.

Umvolkung, Rassenschande, Entartung, es gibt viele Worte die entsprechend aufgeladen sind, da kann man nicht hingehen und sagen man soll sie eben mit anderer Bedeutung füllen.

Du kannst auch nicht alles mit Hakenkreuzen vollhängen und sagen Du willst es wieder als Sanskritsymbol etablieren, die "gute Absicht" verändert die Realität nicht.

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@Medizinmann: Vielleicht hat deine Schwierigkeit das Problem zu verstehen, auch damit zu tun, dass du nicht betroffen bist, bzw. du ein Mann bist. Es geht primär um die unterbewusste Wirkung von Sprache. Und wie bei allem Unterbewussten, muss man erst ein Bewusstsein dafür schaffen, weil man es sonst evtl. schnell als "Einbildung" abtut. Ein erster Weg hin zu Bewusstsein ist oft, die Jenigen, die ein Problem erkennen ernst zu nehmen und nicht auf Grund der eigenen abweichenden Wahrnehmung von einer Einbildung auszugehen.

 

Da hilft es dann auch sich mit den Ergebnissen / Erkenntnissen zu befassen, die sich damit wissenschaftlich ordentlich beschäftigt haben. Denn eine subjektive Beurteilung gerade als Mann in diesem Fall besonders trügerisch ist.

Edited by _HeadCrash
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So einfach kannst Du es Dir aber auch nicht machen, "Genderwahnsinn" ist ja jetzt kein uraltes Wort der Deutschen Sprache sondern wurde eben als (Kampf)Begriff der Rechten erfunden...

Diese Sichtweise ist imho übertrieben. Es gibt unzählige Redewendungen mit "... Wahnsinn". Quoten-Wahnsinn ist nur eine davon. Und diese sind schon älter als die AFD.

 

Ich würde das auf keinen Fall mit Begriffen wie Endlösung oder ähnlichen Begriffen vergleichen.

Edited by Corpheus
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