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Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
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Ich hab auf vielen Kanälen aktiv auf solche Signalwörter geachtet und das Gespräch gesucht. Anfangs noch die Diskussion, nur das ich schnell gemerkt habe, dass gewisse Signalwörter tatsächlich ein verlässliches Indiz dafür sind, dass eine Diskussion nicht zielführend ist. Aber ein Gespräch darüber, dass man die Meinung nicht teilt und zu einem anderen Schluss kommt weil... Sehe ich nicht wirklich als Diskussion an (beide Seiten sind sich ihrer Position ja bereits sehr sicher und sind nicht grundsätzlich nicht offen für eine weitergehende Abweichung davon... Beide Seiten!). Und zumindest das mache ich regelmäßig und bleibe dabei. Zu versuchen Menschen, die zu solchen Signalwörtern greifen davon zu überzeugen, dass sie die falschen Schlüsse ziehen, den falschen Quellen vertrauen und die falsche Meinung haben ist wenig zielführend.

 

Man kann sich das in etwa so vorstellen, als würde jemand mit dieser festgefahrenen Meinung aktiv auf euch zu gehen um euch da in zu überzeugen, dass ihr das komplett falsch sehr, vielleicht viel zu naiv seid, den falschen Quellen vertraut und daher zu einer falschen Meinung gekommen seid... Wie wahrscheinlich könnte euch Jemand davon überzeugen bei so Themen wie... Offene Grenzen, junge männliche Muslime und deren grundsätzliches Gefahrenpotential für deutsche Frauen, No Go Areas oder einer massiv zunehmenden Islamisierung durch Masseneinwanderung...

 

Also ich kann meine Meinungen zu diesen

"Themen" ganz gut und sachlich begründen, aucg weil ich sie schon in vielen Gesprächen wie Diskussionen selbst prüfen musste. Das Problem ist, wer solche Signalwörter benutzt ist auch auch bereits ähnlich sicher über die Richtigkeit seiner Meinung dazu. Vielleicht hat er die eigene Meinung nicht so oft hinterfragt und wird daher argumentativ schnell zu überführen sein, aber er wird dennoch genauso fest auf seine Überzeugung beharren. Erfahrungsgemäß wird ein argumentativ gelungenes Auseinandernehmen der Argumente solcher Gesprachspartner, schnell zu aggressiven Verteidigungsreaktionen führen. Eine sachliche Diskussion ist dann umgehend beendet und die Chance solche Personen jemals zum Nachdenken anzuregen relativ zuverlässig beerdigt, weil man in deren Weltbild emeben jetzt auch einen Stempel hat, so wie die Person durch das vorherige Signalworter bei dir.

 

Daher ist meiner Erfahrung nach der Beste Weg das klärende Gespräch und nicht die Diskussion. Ich kann erklären warum ich das anders sehen aber nicht argumentieren warum der oder die Gegenüber das falsch sieht. Denn das sind zwei paar Schuhe. Das eine ist ein offenes Gespräch, da andere eine Diskussion. Wenn dann vom Gegenüber der Versuch gestartet wird zu diskutieren, dann reagiere ich darauf, aber ich mache nicht mehr den ersten Schritt in eine Diskussion. Das sorgt für mehr Schranken als für Möglichkeiten, so zumindest meine Erfahrung.

 

Es hat mir auch geholfen zu versuchen grundsätzlich Verständnis für die Positionen zu entwickeln, obwohl das oft wirklich grenzwertig ist. Aber auf dieser Ebene habe ich dann später immer häufiger ereicht, dass man mir weiter zu gehört hat, und meine andere Sicht der Dinge zumindest toleriert hat. Und das ist viel mehr als ich all die frühen Versuche erreicht hatte. Natürlich gibt es ewig Unverbesserliche, bei denen nichts etwas bringt, außer komplette Ignoranz. Aber je geaprächsbereiter ich mich zeige, um so seltener sind diese wirklich hoffnungslosen Fälle geworden.

 

Da ist zumindest meine Erfahrung aus bestimmt zwei Jahren intensiver Großrache auf verschiedenen Kanälen (von social media bis Theke) , die ich auch aus meinem politischen Engagement heraus betrieben habe.

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Beide Seiten

 

ja damit sprichst du den Punkt an der mir in der ganzen Sache am meisten Sauer aufstößt. Es gibt nur noch links gut und rechts böse, Links gegen rechts, dabei bieten weder die Linke noch die Rechte Lösungen. Die bieten nur weltfremde Ideologien. 

 

Da gibt  es Konzerte "gegen Rechts" (nicht gegen Rechtsextremismus, sondern pauschal gegen rechts) zu denen unsere Politiker einladen und auf denen ganz offensichtlich linksradikale Bands auftreten.  Wie kann man, als hoher Amtsträger der Bundesrepublik Deutschland, gemeinsame Sache machen mit Leuten, die auf offener Bühne gegen den Staat und die Polizei hetzen. Und dann glaubt man auf diesem Wege irgendetwas positives zu erreichen? Die haben ein Zeichen gesetzt oh ja. Und gleichzeitig dafür gesorgt, dass bei der Gegenseite die psychologischen Burgmauern hochgezogen wurden und die sich zu RECHT nun angegriffen fühlen. Denn nur weil von den tausenden Demonstranten 100 Anhänger des 3. Reiches ihre Grütze abgelassen haben, ist das anliegen der Anderen nicht weniger wichtig und Diskussionswürdig. 

 

Und wenn ich bei der Antifa höre "Linksautonome" oder "Linksaktivisten" bekomme ich (wo wir grade bei Verwendung von korrekter Sprache sind) auch das kotzen. Die sind weder autonom (ganz im Gegenteil...) noch sind das Aktivisten. Das sind Radikale, die Autos anzünden, Menschen bedrohen, und die sozialen Medien dazu nutzen Existenzen von Menschen, die ihnen nicht passen zu zerstören, am liebsten den aktuellen Staat abschaffen würden und Polizisten mit Steinen bewerfen. Die sind in meinen Augen keinen deut besser, als die Glatze die einen Flüchtling zusammenschlägt und vom 4. Reich träumt. 

 

So das musste mal raus. 

Edited by G315t
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Und wenn ich bei der Antifa höre "Linksautonome" oder "Linksaktivisten" bekomme ich (wo wir grade bei Verwendung von korrekter Sprache sind) auch das kotzen. Die sind weder autonom (ganz im Gegenteil...) noch sind das Aktivisten. Das sind Radikale, die Autos anzünden, Menschen bedrohen, und die sozialen Medien dazu nutzen Existenzen von Menschen, die ihnen nicht passen zu zerstören, am liebsten den aktuellen Staat abschaffen würden und Polizisten mit Steinen bewerfen. Die sind in meinen Augen keinen deut besser, als die Glatze die einen Flüchtling zusammenschlägt und vom 4. Reich träumt. 

 

So das musste mal raus. 

 

Antifaschismus ist demokratische Bürgerpflicht. Musste auch mal raus.

 

Wenn jetzt Leute wie du (der gutbürgerliche Zentrist mit grundsätzlich demokratiefreundlicher Einstellung, den ich dir jetzt mal unterstelle) mal 5 Minuten was gegen Nazis tun würden, müsste ich mich da weniger drum kümmern, die ganze Sache wäre nicht mehr "linksautonom" verschrien, und gesellschaftlich mehrheitsfähig. Ihr macht aber lieber euren "beide Seiten" Quatsch und überlasst damit Nazis die Straßen, wenn wir uns nicht kümmern würden.

 

(Wenn das bürgerliche Lager mal ranklotzen würde hätte ich auch mehr Zeit, für meinen Anarcho-christlichen Gottesstaat zu agitieren, anstatt Nazis in die Schranken zu weisen).

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Und jetzt die große Frage: Sagt man was dazu? :huh: Lässt man es unwidersprochen stehen, gehen die Leute laut wissenschaftlichen Studien von einer Zustimmung aus.  <_< Aber will man da wirklich klein-klein und wahrscheinlich mit großem Zeitaufwand drauf eingehen? Deswegen sage: Ich stimme dir in 1-2 Teilaussagen durchaus zu, sonst nicht und hoffe, nachdem das mal raus musste, geht es dir besser!  B) 

 

Fun Fact: Ich bin gerade mal wieder bei Facebook wegen "Hassrede" gesperrt.  :blink: Das 5. Mal dieses Jahr, bislang alle nach Widerspruch aufgehoben. ;)

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Weil du nicht korrekt genderst, @sirdoom.

 

Im Rahmen des Genderns ist ja auch die "Hassrede" aufgekommen. Dank der Amadeu-Antonio-Stiftung auch staatlich subventioniert. Und wenn man bedenkt, was heutzutage alles potentiell "Hassrede" ist, geht für mich der Zeiger nicht in Richtung Gleichberechtigung, sondern politisch folgt man den lautesten Stimmen und dem Weg der die wenigstens Klagen nach sich zieht.

 

Was ich für die harte Quote noch spannend fände, wie man einem Unternehmen nachweisen will, das es eine geeignete Bewerberin gegeben hätte? Als große Firma, kann ich doch viele teure Anwälte vorher absichern lassen, dass meine Entscheidung wasserdicht ist. Als kleine Firma habe ich dann eher die berühmte Karte und fange an lieber mehr Frauen einzustellen, ehe ich eine Klage riskiere und nicht, weil das die beste Bewerberin für den Platz war.

Edited by Trochantus
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Nein, bislang bin ich u.a. gesperrt worden, weil zur Fussball-WM die Briten als "ungewaschene Eiland-Primaten, vulgär" bezeichnet habe oder auch weil ich zur US-Wahl geschrieben hatte "Aber wie kann man die Demokraten wählen? Unser großer Anführer-Präsident sagt doch, dass die alle kriminellen Ausländer-Vergewaltiger-Terroristen-Muslime reinlassen wollen!" :blink:  Und ein blanker Nippel einer Statue auf einem Bild ... GLEICHZEITIG lässt Facebook aber sonst jeden antisemitischen Nazikram, Mord- und Vergewaltigungsaufrufe stehen, weil "Meinungsfreiheit". Hier also nix mit gerndern. ;) Meine Vermutung ist übrigens, dass die einfach keinen blassen Schimmer haben, was sie tun und da nur Idioten arbeiten.  :D Aber ich bin da auch parteiisch...

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Das war auch eher mit einem Augenzwinkern gemeint, hätte einen entsprechenden Smiley dahinter machen sollen. Beim Schreiben klang es für mich logischerweise augenzwinkernd. Aber Facebook hatte mit deinem sarkastischen Unterton offenbar auch Probleme :P

Edited by Trochantus
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"Antifaschismus ist demokratische Bürgerpflicht. Musste auch mal raus."

 

Man darf auch gegen eine nationalistische, undemokratische und rassistische Staatsführung sein, ohne Steine zu werfen, und Geschäfte zu entglasen. Man wird keinen einzigen Menschen davon überzeugen, seine extreme Meinung zu überdenken, wenn man sein Auto anzündet, oder ihm Drohbriefe in den Briefkasten steckt. Ganz im Gegenteil, man treibt diesen Menschen damit in die genau andere Richtung. Wer seine politische Agenda mit Gewalt gegen andere durchsetzen will, ist kein Aktivist, sondern bedient sich der Mittel von Terroristen. 

 

"Wenn jetzt Leute wie du (der gutbürgerliche Zentrist mit grundsätzlich demokratiefreundlicher Einstellung, den ich dir jetzt mal unterstelle) mal 5 Minuten was gegen Nazis tun würden, müsste ich mich da weniger drum kümmern,"

 

Ich habe meine "5 Minuten" lieber dafür aufgewendet um in einem Asylantenheim auszuhelfen, Kindern dort Nachhilfe und eine Beschäftigung zu geben,und auch sonst sozial Schwachen zu helfen. Das trägt meiner Meinung nach mehr zum Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Stärkung unsere Demokratie, bei als ein paar Nazis zu verdreschen. 

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"Antifaschismus ist demokratische Bürgerpflicht. Musste auch mal raus."

 

Man darf auch gegen eine nationalistische, undemokratische und rassistische Staatsführung sein, ohne Steine zu werfen, und Geschäfte zu entglasen. Man wird keinen einzigen Menschen davon überzeugen, seine extreme Meinung zu überdenken, wenn man sein Auto anzündet, oder ihm Drohbriefe in den Briefkasten steckt. Ganz im Gegenteil, man treibt diesen Menschen damit in die genau andere Richtung. Wer seine politische Agenda mit Gewalt gegen andere durchsetzen will, ist kein Aktivist, sondern bedient sich der Mittel von Terroristen. 

 

"Wenn jetzt Leute wie du (der gutbürgerliche Zentrist mit grundsätzlich demokratiefreundlicher Einstellung, den ich dir jetzt mal unterstelle) mal 5 Minuten was gegen Nazis tun würden, müsste ich mich da weniger drum kümmern,"

 

Ich habe meine "5 Minuten" lieber dafür aufgewendet um in einem Asylantenheim auszuhelfen, Kindern dort Nachhilfe und eine Beschäftigung zu geben,und auch sonst sozial Schwachen zu helfen. Das trägt meiner Meinung nach mehr zum Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Stärkung unsere Demokratie, bei als ein paar Nazis zu verdreschen.

 

Antifaschismus heißt nur, gegen Nazis zu sein. Aber sagt viel über dich aus, dass du dir da nur Gewalt druntervorstellst.

Habe persönlich auch noch nie ein Auto angezündet, oder zu politischen Zwecken Gewalt angewandt (auch wenn so mancher Nazis meine eigentlich überwundenen Probleme damit wieder hochkommen lassen). In Flüchtlingsaufnahmestellen helfe ich auch, vielleicht trifft man sich da mal. Nazis unwidersprochen demonstrieren zu lassen, ist trotzdem faul, und dann zu schimpfen, dass es nur "die Linken" machen, ist ausgesprochen bequem und sicherlich gut, wenn man reiten kann und keine Höhenangst hat.

 

 

@cmd wie soll deon AnaChristlicher Gottesstaat den aussehen?

Grob umrissen?

Dachte die Satire ist ausreichend klar - ich bin zwar "Anarcho-Theokrat" (Kein Mensch steht über anderen, doch GOTT steht über allen), aber nicht praktizierend - ich erträume keinen Staat, lasse mich bloß vom Ideal leiten.

 

Wollte vielmehr ausdrücken, dass wir "Linken" auch besseres zu tun haben, als immer nur die Arbeit gegen Nazis zu machen, und dann auch noch blöd angegangen zu werden dafür. Ich will ja nicht "Dankbarkeit", nur "Solidarität gegen Rechts(extreme, für die für die's wichtig ist)" wäre schonmal hilfreich, so gesamt-demokratisch.

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