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Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
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Wenn ich direkt die von Corpheus im Eröffnungspost beschriebene, als übertrieben empfundene geschlechtsneutrale Formulierung auf Kosten einer guten Lesbarkeit des Artikels vom Deutschlandfunk irgendwie betiteln sollte, würde ich eher sowas wie  "Man kann auch mit der geschlechtsneutralen Formulierung übertreiben..." oder meinetwegen auf neudeutsch auch sowas wie "Übertriebenes Gendering" als Titel wählen.

Edited by _HeadCrash
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Übertriebenes Gendern ist hochgestochen?

@Täuscher: Ich denke auch, dass man manche Begriffe durchaus nutzen kann. Aber diverse sind halt polemisch, unsachlich und haben keinen Wert für eine Diskussion. Wenn von "Wahnsinn" oder einer Asylantenflut gesprochen wird, dann sehe ich da keinen legitimen Grund für. Ich wüsste auch keine Diskussionsgrundlage mit einem Menschen, zu dessen Sprachgebrauch "linkgsgrünversifft" gehört.

 

Daher auch an dich: Findest du, es gibt eine vernünftige Verwendung für den Begriff Lügenpresse?

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Klingt etwas hochgestochen. Und etwas wirklichkeitsfremd. Zumindest für einen großen Teil meines meines Umfeld (eher Arbeitermilieu).

 

Aber ja... so könnte man es natürlich auch formulieren.

Ich muss mich korrigieren. War im affekt doch etwas übertrieben. Also nicht ganz so wirklichkeitsfremd/ hochgestochen. Sorry für den Schnellschuss!

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Und genauso wenig wie es in Deutschland solche "No-Go Zonen" nicht geben sollte, sollte es in der Sprache nicht solche "No-Go Zonen" geben (solange sie nicht beleidigend/diskrimierend usw. sind).

Unpassender Vergleich. Das sieht man schon an deinem „solange“. In der Sprache nicht ok, solange nicht beleidigend/diskriminierend – das ist doch grade der Punkt. No-Go-Zonen auf der Straße nicht ok, Punkt. Keine Ausnahme.

Und genau so ist es. Sprache ist komplex, von Kontext abhängig, Wortbedeutungen verändern sich, Worte bekommen Konnotationen. Und das endet darin, dass man einige Worte besser nicht sagt, und zwar nicht nur Arschloch oder Neger. Oder Endlösung: Nein, das ist nicht 100% verboten, wenn ich den richtigen Kontext habe. Aber man sollte vorsichtig sein. Und es wäre doch zu Recht verpönt, die Flüchtlingskrise und das Wort Endlösung im gleichen Satz zu sagen, nicht wahr?

 

Im Gegensatz zu "Merkel muß raus" ist "Gender-Wahnsinn" kein Begriff, der vergleichbar in den Medien präsent ist.

Das liegt nur daran, dass Gender-Debatten seltener sind, als Politikdiskussionen insgesamt. Wenn es um Gender geht, kommt der Begriff aus der Ecke zu 100%.

 

Was ich meinte, war, dass du es sehr wohl weißt, das Wort aber dennoch weiterbenutzen willst (weil ich die Aussage, das sei eine Eigenerfindung, ziemlich unglaubwürdig finde).

Genau das ist eine Unterstellung.

Stimmt, aber zu der stehe ich. Ich kann sie jetzt relativieren, weil du sagst, du würdest auch linksgrünversifft nicht kennen. Das klingt zwar, als würdest du hinterm Mond leben, aber das ist in dem Fall ja nicht schlimm, ich beneide dich. Insofern glaube ich dir jetzt durchaus, dass dir Genderwahnsinn nur unterbewusst bekannt war. Zur Zeit des Posts war das aber anders, von daher stehe ich dazu.

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"Liebe KollegInnen!" ist vermutlkich mein gelesenes Reizwort Nr. 1,

 

das kann ich toppen.

" Reich mir mal das SalzstreuerIn "

;) Schlimmer geht immer

 

HougH!

Medizinmann

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Imo stünde es Pegasus bzw. SR-Produkten sehr gut zu Gesicht, wenn in den Regelwerken von SpielerInnen, GangerInnen, MagierInnen, DrachInnen, KonzernerInnen usw. die Rede wäre, oder von Spielern und Spielerinnen, Gangerinnen und Gangern etc..

Wie sind eigentlich Männlein und Weiblein bei den SR-Machern verteilt?

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Übertriebenes Gendern ist hochgestochen?

 

@Täuscher: Ich denke auch, dass man manche Begriffe durchaus nutzen kann. Aber diverse sind halt polemisch, unsachlich und haben keinen Wert für eine Diskussion. Wenn von "Wahnsinn" oder einer Asylantenflut gesprochen wird, dann sehe ich da keinen legitimen Grund für. Ich wüsste auch keine Diskussionsgrundlage mit einem Menschen, zu dessen Sprachgebrauch "linkgsgrünversifft" gehört.

 

Daher auch an dich: Findest du, es gibt eine vernünftige Verwendung für den Begriff Lügenpresse?

Wow, aufgrund einzelner Worte einfach nicht mit Jemanden sprechen. Klingt gar nicht Extrem :rolleyes:

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Na, na, na - einfach mit einem Blick ins Impressum ist's aber mitunter nicht getan. Oder willst Du mir etwa einfach aufgrund meines Namens ein Geschlecht zuordnen? ;-)

 

Ein Bekannter aus Unizeiten hat sich gerade auch umbenannt/umattributiert/umgegendert - der ist jetzt halt Felicitas statt Marcus und gut. In den Schulklassen meiner besseren Hälfte klappt das übrigens auch überraschend gut.

 

Komplexes Thema, aber jeder/r/x wie er/sie/x mag. Im "Großen Kampf der Systeme" aber doch eher ein Nebenschauplatz. Wenn mein Seelenheil an einem "-in" hängt, hilft etwas Gelasenheit und Großmut unter Umständen ein wenig.

 

In der "deutschen RPG High Society" ist es übrigens auch gerade Thema, wer wen wie schlimm aufgrund primärer Geschlechtsorgane beleidigt hat und ob es am Tisch Spielkarten braucht, auf die man zeigen kann, wenn einem eine Szene nicht gefällt.

Da bin ich ganz froh, dass wir hier so weit ab vom Schuss debattieren. :)

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HammSie, wobei dammit könnte ich Leben wenn es das Äquivalent Hebammer gibt...

Sehr schlechtes Beispiel...die Wortherkunft bezieht sich auf eine ältere Verwandte, die bei der Geburt hilft. 

Männer in dem Beruf bezeichnet man als Geburtshelfer oder Entbindungshelfer. Hebamme geht übrigens auch. 

 

Überhaupt, wenn ich das hier insgesamt so lese...wenn mein größter Aufreger in einer gesellschaftlichen Gleichberechtigungsdebatte die Störung meines zarten, ortographischen Empfindens beim Lesen eines * oder Binnen-I wäre, könnte ich mich entspannt zurücklehnen und darüber freuen, wie priviligiert ich anscheinend bin. 

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Imo stünde es Pegasus bzw. SR-Produkten sehr gut zu Gesicht, wenn in den Regelwerken von SpielerInnen, GangerInnen, MagierInnen, DrachInnen, KonzernerInnen usw. die Rede wäre, oder von Spielern und Spielerinnen, Gangerinnen und Gangern etc..

 

Wie sind eigentlich Männlein und Weiblein bei den SR-Machern verteilt?

 

Ich bin da echt gespalten. Als prinzipiell finde ich es bei persönlichen Anlässen / Ansprachen und Texten, sprich Einladungen, Redemanuskripte, Stellenausschreibungen etc. angebracht, wenn man immer dann, wenn man seine Zuhörer und Zuhörerinnen bzw. Leser und Leserinnen auch entsprechend zusammen benennt. Bei eher neutralen Texten wie z.B. Spielregeln, Handbüchern, Dokumentationen, Nachrichtenartikeln etc. bin ich ein Fan des guten alten generischen maskulinum, der die Lesbarkeit erleichtert ohne dabei ein bestimmtes Geschlecht ausgrenzen zu wollen. Ich fand die Variante der DSA 4 Redaktion damals eigentlich ganz angenehm und modern, einfach immer wieder bei Beschreibungen die Geschlechter sinnvoll zu wechseln. Bei Berufsbezeichnungen oder Abstammungen kann man das ganz gut machen, ohne das es unangenehm störend im Lesefluss wirkt.

 

Das Thema ist auch im Deutschen wohl ausgeprägter als in anderen Sprachen, daher kann es auch ein sehr subjektives Thema sein. Ich persönlich würde in den meisten Fällen zum generischen maskulinum greifen, einfach weil ich meine Muttersprache so gelernt habe, und darin keine Ausgrenzung verstehe und erkennen kann. Immer wenn ich aber Personen geziehlt mit meinem Text ansprechen will, halte ich es für richtig, dass man zumindest versucht, so zu formuliernen, dass nicht der Eindruck entsteht, man spricht bewusst nur ein Geschlecht an. Daher finde ich Gendering in der Sprache nich tpauschal unnötig oder störend.

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Cannibal Sector One schrieb: "Wie sind eigentlich Männlein und Weiblein bei den SR-Machern verteilt?"

 

Schrecklich klischeehaft :rolleyes: , aber immerhin gibt es sie. :)

 

_Headcrash schrieb: "Ich fand die Variante der DSA 4 Redaktion damals eigentlich ganz angenehm und modern."

 

Sehe ich auch so. ^^

 

Arlecchino schrieb: "Wow, aufgrund einzelner Worte einfach nicht mit Jemanden sprechen. Klingt gar nicht Extrem :rolleyes: "

 

Eigentlich ist das vollkommen normal, wenn man mit jemanden aufgrund einzelner Worte nicht spricht. Für mich ist "linksgrün-versifft" nicht ausreichend, aber wer z.B. #Szenebegriff mit "Merkel-Orks" und "Genital-Geschenke" ankommt, mit dem muss ich mich nicht rumärgern. Oder Maskulisten die grundsätzlich alle Frauen als "F*tzen" bezeichnen oder ... #VieleBeispiele :P

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