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Corona


Corpheus
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Medienbericht - Inzwischen fast 50 Prozent Hilfskräfte in der Altenpflege – Linke stellt Pflegekammern in Frage.

Das Personal in der Altenpflege besteht einem Medienbericht zufolge inzwischen zur Hälfte aus Hilfskräften.

 

http://www.deutschlandfunk.de/medienbericht-inzwischen-fast-50-prozent-hilfskraefte-in.1939.de.html?drn:news_id=1301995

 

Warum ich diese Nachricht im Corona-Thread poste?

 

Möglicherweise ist die Tatsache, dass im Pflegesektor mehr als die Hälfte der Beschäftigten ungelernte Hilfskräfte sind, die Ursache dafür, dass im Pflegesektor die Impfquote/Impfbereitschaft weit hinter dem Durchschnitt zurückbleibt. Was meint ihr?

 

 

Hier noch eine interessante Studie zum Thema von Civey (auch wenn deren Methoden in der Branche umstritten sind):

 

https://civey.com/pro/unsere-arbeit/case-study/politik/kenup-foundation-oder-impfgegner-eigenschaften-und-handlungsansaetze-fuer

Edited by Corpheus
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Gut denkbar...

Vielleicht auch umgekehrt ein Zusammenhang mit Corona: zumindest in der Krankenpflege weiss ich aus meinem persönlichen Umfeld, dass einige Pflegekräfte in der Pandemie über die Belastungsgrenze hinaus gearbeitet haben. Konsequenz in manchen Fällen eben Burn-Out und Co und damit Ausfall. Unterbesetzte Stationen wurden dann z.T. mit entspeechenden Fachkräften aus dem Ausland unterstützt (zumindest in der Anfangsphase, aktuellen Stand kenne ich nicht).

Wenn das in der Altenpflege ähnluch war, wäre das u.U. (mit) ein Grund für den hohen Anteil "ungelernter" Kräfte.

 

Und wenn die dann "zu spät" in den Job eingestiegen sind, haben sie u.U. die erste Runde der Impfungen verpasst. Und Otto-Normalbürger hatte es bis zum Sommer ja bekanntermaßen nicht so leicht, an eine Impfung zu kommen (was sich ja zum Glück gebessert hat - aber bis zum vollständigen Impfschutz ziehen halt zwei Monate ins Land...).

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„Koordinierte Schädigung der Gesellschaft“ - Facebook löscht „Querdenken“-Kanäle.

In einer beispiellosen Aktion hat Facebook knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen „Querdenker“-Bewegung in Deutschland zuordnet. Diese seien für eine „koordinierte Schädigung der Gesellschaft“ verantwortlich, verbreiteten Falschinformationen und stifteten zur Gewalt an, hieß es.

 

http://www.deutschlandfunk.de/koordinierte-schaedigung-der-gesellschaft-facebook-loescht.1939.de.html?drn:news_id=1302201

 

Wie schätzt ihr diese Aktion ein?

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Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

Ist Social Media ein Privileg, dass die Plattformen dahingehend regulieren, dass nur derjenige dort teilnehmen darf, der deren Ideologie teilt? Oder ist unsere Gesellschaft mittlerweile so digital, dass Teilhabe an der digitalen sozialen Gesellschaft ein Grundrecht sein sollte? Und sollte diese Teilhabe dann nicht gesetzlich reguliert/gewährleistet sein anstatt auf "good will" des Plattformbetreibers bzw eines Algorithmus???

 

Ich meine solange es Querdenker und Nazis betrifft... yeah! Aber was, wenn der Plattformbetreiber selbst Querdenker wird? Und seine Möglichkeiten in die andere Richtung nützt?

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Und ist das ...

 

Nawalny - App des Kremlkritikers aus den App Stores von Google und Apple verschwunden.

Mit Beginn der Parlamentswahlen in Russland ist die App des inhaftierten Regierungskritikers Nawalny in den App Stores von Google und Apple nicht mehr abrufbar.

 

http://www.deutschlandfunk.de/nawalny-app-des-kremlkritikers-aus-den-app-stores-von.1939.de.html?drn:news_id=1302400

 

... nicht schon ein Schritt in diese Richtung?

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Yeah ... ein neuer Vorstoß gegen die Corona Schutzmaßnahmen. Diesmal von Andreas Gassen, dem Chef der Kassenärtzlichen Bundesvereinigung. Ganz im Sinne von William Wallace ... Freiheit!!!

 

Corona-Pandemie - „Freedom Day“ auch in Deutschland?.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, fordert das Ende der Corona-Maßnahmen. Nach dem Vorbild Großbritanniens soll es auch in Deutschland einen „Freedom Day“ geben – und zwar am 30. Oktober. Der SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach wies die Forderung entschieden zurück. Und auch die Zahlen in Großbritannien sind andere als in Deutschland. Eine Zusammenfassung.

 

http://www.deutschlandfunk.de/corona-pandemie-freedom-day-auch-in-deutschland.1939.de.html?drn:news_id=1302817

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Ist Social Media ein Privileg, dass die Plattformen dahingehend regulieren, dass nur derjenige dort teilnehmen darf, der deren Ideologie teilt? Oder ist unsere Gesellschaft mittlerweile so digital, dass Teilhabe an der digitalen sozialen Gesellschaft ein Grundrecht sein sollte?

Der Bundesgerichtshof hatte sich bei dem Facebook-Fall dazu letztens recht differenziert geäußert. Grundsätzlich kann ein Dienst, der essenziell wichtige Dinge vermittelt, fast wie der Staat selbst an Grundrechte gebunden sein. Das ist bei GB allerdings nicht der Fall, weil es am Ende nur ein Dienst im Internet ist, nicht der Zugang zum Internet überhaupt. Andererseits fällt ins Gewicht, dass ein Ausschluss von FB für den Betroffenen ein nicht ersetzbarer Schaden ist, weil man da eben sein Netzwerk hat. Man kann weder das alte Netz weiter nutzen, noch seine Kontakte von Alternativen überzeugen. Das finde ich überzeugend und wichtig, weil damit die Bedeutung eines gewachsenen Netzwerkes herausgestellt wird - auch wenn FB für junge Leute kaum mehr von Bedeutung ist.

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Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

Ist Social Media ein Privileg, dass die Plattformen dahingehend regulieren, dass nur derjenige dort teilnehmen darf, der deren Ideologie teilt? Oder ist unsere Gesellschaft mittlerweile so digital, dass Teilhabe an der digitalen sozialen Gesellschaft ein Grundrecht sein sollte? Und sollte diese Teilhabe dann nicht gesetzlich reguliert/gewährleistet sein anstatt auf "good will" des Plattformbetreibers bzw eines Algorithmus???

 

Ich meine solange es Querdenker und Nazis betrifft... yeah! Aber was, wenn der Plattformbetreiber selbst Querdenker wird? Und seine Möglichkeiten in die andere Richtung nützt?

"Ideologie" halte ich für keine gute Wortwahl.

 

Soziale Medien bieten eine Plattform über die man sich austauschen kann, sie geben keine Meinung, oder gar Ideologie vor. Was Sie vorgeben können und sollten, das sind Verhaltensregeln im Umgang miteinander.

 

Und wenn auf der Plattform faktenbasiert und gesittet miteinander umgegangen werden soll, dann hat man dem bei Erstellung des Accounts zugestimmt. Wer dann meint, gegen diese Verhaltensregeln verstoßen zu müssen, der hat dann einfach Pech, wenn der Account gelöscht wird.

 

Tante EDIT sagt:

Teilhaber muss kein Grundrecht sein, man kann sich ja anderen Netzwerken anschließen. Wer nur faktenfrei hetzen will, der kann sich ja z. B. bekannten Gruppen auf bekannten Messenger Diensten anschließen. Nur weil EIN Netzwerk einen ausschließt heißt das nicht, dass man überhaupt keinen Zugang mehr zu Netzwerken hat.

Edited by Krushvor
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Fand ich ein sehr interessantes Interview:

 

Lungenarzt Cihan Çelik über frustriertes Personal, die Nachlässigkeit der Ungeimpften und Patienten, die ausgeflogen werden müssen.

 

 

Patienten haben wiederholt eine Intubation abgelehnt, die eine lebensrettende Maßnahme ist, weil sie gehört haben, dass die Überlebensrate bei einer Intubation schlecht ist. Aber das liegt nicht an der Intubation, sondern an dem schlechten Zustand, der eine Intubation erforderlich macht.

 

 

Die Geimpften, die bei uns auf der Station liegen, geben uns einen Blick in eine Zukunft, in die wir bezüglich Covid-19 im Krankenhaus möchten. Sie brauchen keine engmaschige 24-Stunden-Betreuung, weil ihr Zustand nicht so unberechenbar ist. Die SARS-CoV-2 Infektion von Geimpften kann man behandeln wie viele andere Atemwegserkrankungen auch.

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Soziale Medien bieten eine Plattform über die man sich austauschen kann, sie geben keine Meinung, oder gar Ideologie vor.

 

Ich finde, dass ist sehr kurz gedacht.

 

Social Media Plattformen setzen ihre Meinung/Ideologie indirekt um, in der Auswahl und dem Ausmaß der Personen/Beitrage, die gelöscht oder gesperrt werden. Oder anders gesagt ... sie könnten das auch noch viel effektiver machen. Was wäre, wenn Mark Zukkerberg (oder auch nur Adam Mosseri) die Mentalität oder politischen Überzeugungen eines Victor Orban oder Björn Höcke hätten?

 

Außerdem sind Social Media Plattformen keine altruistischen Organisationen, die sich dem Austausch der Menschen verschrieben haben. Hier geht es um Geld und Gewinnmaximierung. Und einer der Hauptfaktoren ist dabei die Dauer, die die Menschen auf der Plattform verbringen und die Reichweite durch das teilen von Beiträgen. Genau dafür wurden Mechaniken und Algorythmen entwickelt. Denn Inhalte die Emotionalisieren erfüllen genau diesen Zweck. Deshalb spült der Algorythmus auch immer extreme Beiträge nach oben und in die Trend/Vorschlagslisten.

Und dieses Konzept haben die Rechten/AfD als erstes erkannt. Insofern bilden extreme Beiträge und soziale Medien eine unheilige Allianz. Imho einer der Gründe, warum sich die Gesellschaft so negativ entwickelt.

 

Als letzten Punkt bin ich durchaus der Meinung, dass sich (gerade auch bei der jüngeren Generation) ein Großteil des sozialen Miteinanders digital auf Social Media abspielt. Ein Bann dort könnte aufgrund der fehlenden echten Alternativen durchaus zu einer sozialen/gesellschaftlichen Isolierung führen.

Nur so als Funfact ... Whatsapp hat einen Marktanteil von ca. 94% (in Deutschland 80%)  ... Telegram liegt bei ca. 21% (in Deutschland 13%). Whatsapp hat aber in Deutschland bei der jungen Zielgruppe der 18-29 jährigen 97% Marktanteil.

 

Hier etwas Statistik:

https://www.messengerpeople.com/de/weltweite-nutzer-statistik-fuer-whatsapp-wechat-und-andere-messenger/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/515623/umfrage/monatlich-aktive-nutzer-von-telegram-weltweit/

https://de.statista.com/themen/1995/whatsapp/

 

 

 

 

Oder ist unsere Gesellschaft mittlerweile so digital, dass Teilhabe an der digitalen sozialen Gesellschaft ein Grundrecht sein sollte? Und sollte diese Teilhabe dann nicht gesetzlich reguliert/gewährleistet sein anstatt auf "good will" des Plattformbetreibers bzw eines Algorithmus???

 

Teilhaber muss kein Grundrecht sein, man kann sich ja anderen Netzwerken anschließen.

 

Wie oben ausgeführt sehe ich keine wirklichen/gleichwertigen Alternativen zu den derzeit dominierenden Netzwerken. Und gesellschaftliche/soziale Teilhabe begreife ich als untrennbaren Bestandteil der Menschenwürde und als das Gegenteil von Ausgrenzung und Diskrimierung.

 

Zu diesem Thema kann ich das Buch "Teilhabe für Alle - Lebensrealitäten zwischen Diskrimierung und Partizipation" von Elke Dieh empfehlen. Ich finde das die Rolle der sozialen Medien mittlerweile so dominant ist, dass ein Ausschluß dort soziale/gesellschaftliche Teilhabe größtenteils verhindert. Es sei denn man heißt Donald Trump und die Medien stürzen sich sowieso auf jede Neuigkeit.

 

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Glaubst du Facebook wäre noch immer Facebook, wenn Zuckerberg wie Hoecke wäre und entsprechende Inhalte priorisieren würde? Ich denke nicht. Wenn das so wäre, dann wäre ein großer Teil der User weg, oder aber, würde diese Inhalte ignorieren. Ich als Nutzer entscheide, was ich auf den Plattformen konsumieren will, nicht umgekehrt.

 

Ja natürlich wollen die Plattformen Geld verdienen und dafür nutzen sie allerlei Tricks, aber diese Tricks lassen uns letztlich auch nur das primär sehen, von dem das System glaubt, es würde uns interessieren. Wenn ich viel von der AfD suche und like, dann wird mir auch hauptsächlich solchen Content angezeigt. Das ist aber nur eine Reaktion des Systems auf mein Verhalten, mehr nicht. Wenn hier also extreme Sachen angezeigt werden, dann weil ICH sowas gesucht habe und offenbar sehen will.

 

Okay, was deinen letzten Punkt angeht, so mag ich dir ein Stück weit Recht geben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leute gibt die sich rein über soziale Netzwerke ihr soziales Leben führen. Für die könnte ein Bann bitter sein. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass es von dieser Art Menschen so extrem viele gibt, als dass ein Bann wirklich zum gravierenden Problem werden könnte. Und auch hier gilt: Was im realen Leben nicht tragbar ist, ist auch im virtuellen Raum nicht tragbar. Wenn du dich sie ein Arschloch verhält, dann hat das eben Konsequenzen. Und warum sollte es okay sein, wenn dir im realen Leben die kalte Schulter gezeigt wird für dein Verhalten, im virtuellen Raum ist das gleich Verhalten (also kalte Schulter zeigen) dann aber problematisch? Sehe ich nicht so. Für mich ist sowas einfach nur konsequent. Wenn du nicht ausgeschlossen werden willst, dann benimmt dich einfach anständig, ganz einfach.

 

Zu deinem letzten Absatz: Es gibt massig Möglichkeiten zur sozialen Interaktion im Netz. Der Ausschluss einer Möglichkeit ist nicht gleich der Ausschluss aller Möglichkeiten. Das ist aus meiner Sicht wie mit der Meinungsfreiheit: Niemand verbietet dir deine Meinung, nur hat auch jeder das Recht dich aus seiner Wohnung / Kneipe was-auch-immer zu schmeißen, wenn ihm deine Meinung nicht passt. Damit verlierst du nicht dein Recht auf deine Meinungsäußerung, sie will nur einfach an diesem einen Ort niemand mehr hören. An den übrigen 99,99% der Ort kannst du es aber nach wie vor.

Edited by Krushvor
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