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Marcus Johanus

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  1. Sehe ich genauso. Mir gefällt das zweite Abenteuer auch besser. Bin mit der Einleitung auch nicht so ganz zufrieden. Erstens teile ich die Einsichten nicht unbedingt, zweitens finde ich sie eher weinerlich als gruselig. Aber dafür finde ich den zweiten Teil des Kapites klasse. Stimmt, ich finde es auch ein bisschen schade, dass die Abenteuer etwas losgelöst vom Quellenteil sind. Ist aber auch kein Drama. Das sehe ich nicht so. Ich finde, das Buch hat eine 2+ bis 1- verdient Und es eignet sich AUCH für Leute, die kein Cthulhu spielen, ist aber wirklich ein Cthulhu-Quellenbuch und funktioniert als solches für mich hervorragend.
  2. Geht mir genau umgekehrt. Ich finde das Cover nicht so gelungen, dafür bin ich von den Innenillustrationen begeister. Mit den Fotos konnte ich mich noch nie so richtig anfreunden, gute Zeichnungen sind mir lieber. Und die in Cthulhu NOW finde ich hervorragend. So verschieden sind Geschmäcker. Da wird man nie alle gleicherma?en zufrieden stellen.
  3. Das Buch ist der Hammer! Ich hab's mir auch schon geholt und finde es hervorragend. Kann es nur im Empfehlen. Da kann man sich super stimmungsvolle Charakterbilder rausscannen und zu fast jedem Bild kommt einem schnell ne Abenteueridee.
  4. ?h, da bin ich von dir gründlich missverstanden worden. Ich habe mir L?NGST Cthulhu NOW geholt und bin hellauf von dem Buch begeistert. Und ich spiele auch schon seit Jahren Cthulhu in der Gegenwart und Delta Green, da kenne ich keine Berührungsängste. Ich schrecke da nicht vor irgend welchen Regeln zurück. Im Gegenteil. Hier bin ich wiederum der Ansicht, dass zu wenig Regeln drin stehen, denn ich hätte mir nach wie vor gewünscht, darin eine abgespeckte Version des Cthulhu-Regelwerkes zu finden, so wie im Hexer-Buch.
  5. Meine Runde braucht einfach keine Regeln zum Hacken, Programmieren oder was auch immer. Da wird ein Wurf auf Computernutzung gemacht und das war's. Genau das ist es ja, was ich an Cthulhu schätze und weswegen ich nach langem ?berlegen von Cthulhu d20 abgerückt bin. Wenn ich ehrlich bin, brauche ich halt die Regeltiefe nicht, die es besitzt. Aber: Geschmäcker sind verschieden. Wem's nicht gefällt, der muss Cthulhu ja nicht spielen. Aber die ausufernde Komplexität anderer Regelwerke - zum Beispiel D&D - ist für mich inzwischen ein Grund geworden, warum ich die Lust an dem System verloren habe. Das ist halt jedem selbst überlassen. Genau deswegen wage ich aber die These, dass die meisten Cthulhu-Spieler mit dem derzeitigen Stand der Regeln relativ zufrieden sind - ganz zufrieden ist kein Rollenspieler jemals mit einem Regelwerk, denke ich. Das liegt in der Natur der Sache. Einen 1930er-Hintergrund finde ich ja nicht verkehrt, im Gegenteil. Deutschland in den 1930ern hat ja Einiges zu bieten, da kann man viel draus machen. Aber dazu brauche ich halt kein neues Spiel. Ein Quellenbuch hätte es auch getan. @Thomas: Ich verstehe jetzt vielleicht, was dich an meiner Kritik so stört. Ich nehme das Wort "Existenzberechtigung" gerne zurück, weil ich einsehe, dass es missverständlich ist. Ich meinte damit nur, dass ICH keinen Bedarf dafür habe und darüber hinaus nach meiner PERSÍNLICHEN Einschätzung keine Chance auf dem Markt dafür sehe. Ich will damit niemandem sein Lieblingsspiel miesmachen, und jeder soll nach Herzenslust, RoleMaster, Fading Suns, Warhammer oder was auch immer spielen. Alles übrigens Spiele, die ich mit Ausnahme von Earthdawn sehr gerne gespielt habe und auch gar nicht so schlecht finde. Wobei RoleMaster schon so einige Macken hat, aber das ist ein anderes Thema ...
  6. Das Abenteuer hat seine Schwächen, wie zum Beispiel fehlende Karten. Aber die Ideen finde ich super. Und man kann halt sehr viel draus machen. Man kann es gut mit Einsteigern spielen, sollte aber als Spielleiter Erfahrung mit Cthulhu haben, meine ich. Vielen Dank übrigens für den Tipp für Narrenball. Hab's gleich bestellt. Imp's Shop ... hätte ich auch selbst drauf kommen können ...
  7. Nein, sicher bin ich mir natürlich mit keinem meiner Argumente. Wir diskutieren hier über ein Thema, das empirisch so gut wie gar nicht abgesichert ist. Wie sollte ich mir da sicher sein? Ich argumentiere lediglich auf der Basis von Erfahrungswerten, und die ist natürlich zweifelhaft. Durchaus. Immerhin ist CoC mit STAR WARS und Wheel of Time das Spiel, das sehr schnell eine D20-Adaption erfahren hat. Es gibt meiner Einschätzung nach kein zweites Rollenspiel, für das international so viele Fanprodukte erscheinen. Nenn mir ein anderes Rollenspiel, das nicht D&D hei?t, für das so viele Publikationen von Zweitanbietern erscheinen. Und CoC ist eines der Rollenspiele, das die meisten ?bersetzungen erfahren hat. Deswegen GLAUBE ich, dass CoC das beliebteste Zweitsystem ist. Ich WEISS es aber natürlich nicht. Dazu fällt mir ein, dass CoC im Vergleich zu all diesen Spielen das einzige ist, das ununterbrochen am längsten und vor allem auch am inhaltlich beständigsten auf dem Markt ist.
  8. Echt? Wo und wie, suche es schon ne Weile und bekomme es nirgends mehr. Was die Fragestellung angeht: Mein persönlicher Favorit ist Pickman'S Student aus dem Dreamlands-Quellenbuch, auch wenn ich damit wahrscheinlich alleine dastehe.
  9. Ich habe leichtsinnigerweise min Exemplar von "Robin's Laws of Good Game Mastering" weggegben und versuche es seitdem händeringend wieder zu bekommen. Wei?t du mehr als ich, wie man da wieder rankommt? Konnte es bisher nirgends mehr bekommen. Bin für jeden Tipp dankbar. Was den Rest der Beiträge angeht: Mir wird's ein wenig zu kopflastig. Ich meine: Diese entgegengesetzten Modelle Erzählspiel auf der einen und Rollenspiel auf der anderen Seite gibt es schon - aber nur abstrakt. Es gibt sie kaum in Reinkultur. Ich denke, niemand würde beispielsweise auf die Idee kommen D&D3.5 als Erzählspiel zu bezeichnen. Wenn man aber mal alle regeltechnischen Artikel aus den Publikationen herausfiltern würde, käme man bestimmt zu inem ganz anderen Ergebnis, denn es gibt zahlreiche Artikel in einigen Publikationen, die sich mit den erzählerischen Aspekten im Rollenspiel auseinandersetzen. Ich denke da nur an weite Teile des DMGs I und II oder an Heroes of Horror. Was ich damit sagen will: In keiner Runde kommt einer der beiden Stile in reiner Form vor, und es gibt Spielrunden, die mit D&D sowas wie Erzählspiel umsetzen und umgekehrt habe ich auch in meinen Cthulhu-Spielrunden schon Leute kennengelernt, die das Regelwerk bis ins Letzte ausreizen und damit auch Spa? haben. Ich meine also, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, dass eine Fokussierung auf diese Erzählspiel vs. Rollenspiel-Thematik keinerlei Erklärungsmodell für den Erfolg oder auch Misserfolg eines Rollenspiels bildet. Dass Cthulhu sich seit Jahrzehnten auf dem Markt hält, liegt vielleicht mehr daran, dass es erstens aufgrund des Sanity-Systems einen Kult-Status erlangen konnte. Zumindest habe ich in vielen Gesprächen Rollenspieler belauscht, die anderen begeistert davon berichteten, dass die Charaktere bei Cthulhu eher wahnsinnig werden, als dass sie sterben - und das finden viel cool, warum auch immer. Zweitens konnte sich Cthulhu das Image als "wichtigstes Zweitrollenspiel" aufbauen. Es ist halt nie mit dem Anspruch angetreten, D&D vom Thron zu sto?en, im Gegensatz zu manchen anderen spielen, und hat konseuenter Weise eigentlich auf ein einfaches Regelwerk gebaut. Denn in das kurze Abenteuer oder die Mini-Kampagne für Zwischendurch will ja niemand so viel Arbeit stecken, wie in das Hauptsystem. Und damit kehre ich zu meiner Anfangsskepsis zurück. Denn ob das so clever ist, eine Alternative zum Zweitsystem zu schaffen ...
  10. So wie ich mir das denke, wird keine deutsche Dreamlands-Edition erscheinen, solange die englische noch so gut verfügbar ist. Wer also ein Traumlande-Quellenbuch haben will, sollte ganz schnell alle Dreamlands-Ausgaben aufkaufen. Nebenbei demerkt spricht aber auch nichts dagegen, sich seine eigenen Traumlande zu basteln. Das Konzept der Traumlade ist ja offen genug. Und selbst basteln ist ja meistens besser als nur nachzuspielen.
  11. Zwei Sachen fallen mir zu den obenstehenden Beiträen ein: 1. Die LAURIN-Ausgabe von Cthulhu wurde nicht eingestellt, weil sie sich nicht verkauft hat, sondern weil der Verlag pleite ging. Auch alle anderen deutschen Ausgaben danach gingen ja wegen Lizenzschwierigkeiten, um es mal vereinfacht auszudrücken, den Bach runter. Inhaltliche Gründe haben meiner Ansicht nach da keine Rolle gespielt. 2. Ich kann diesen Konflikt zwischen Erzählspiel und Rollenspiel nicht erkennen, der nicht nur in diesem Forum so oft heraufbeschworen wird. Meiner Meinung nach ist er ein künslicher, Ich finde eher das Etikett Erzählspiel überflüssig, denn Rollenspiele sind Erzählspiele, egal, wie viele Regeln es gibt und wie sehr sie im Vordergrund stehen. Mich stört an dieser Erzählspiel vs. Rollenspiel-Diskussion, dass künstlich polarisiert wird. Und jeder verteufelt unter dem Begriff das, was er nicht mag. Der eine die Regeltreue, der andere das Gelaber. In der Praxis habe ich diese Gegenüberstellung nicht erlebt, die ?bergänge sind doch eher flie?end. Wenn ich als Spieler mir Mühe gebe, auch bei Cthulhu, einen Charaktere zu erstellen, der regelgerecht und vielleicht auch noch besonders clever konzipiert ist und das hinterher im Spiel keine Rolle spielt, dann hat das nichts mit Erzählspiel vs. Rollenspiel zutun, sondern einfach nur mit schlechtem Rollenspiel. Denn hier werden die Bedürfnisse des Spielers ignoriert und er somit frustriert. Anders herum kann der gleiche Spieler genauso frustriert werden, wenn er gerne seinen Charakter schauspielerisch darstellt und sich darauf freut, seinen Charakter in Interaktion mit anderen zu erleben, und es aber keine Gelegenheit dazu gibt, weil die ganze Zeit nur gekämpft wird, oder was auch immer. Die ?bergänge zwischen Erzähl- und Rollenspiel sind flie?end, wie ich meine, und jede Runde findet da entweder früher oder später das Gleichgewicht, das ihrem Spielspa? entspricht oder spielt halt einfach nicht mehr miteinander. Aber das ist keine gro?e Sache und auch ganz normal. Wenn ich gerne angeln gehe und mein Nachbar mir zu viel quatscht und damit die Fische vertreibt, gehe ich mit dem auch nicht mehr zum See. Und der andere ist vielleicht gefrustet, weil ihm das Fischen gar nicht so wichtig ist und er lieber die Kommunikation sucht. Keine gro?e Sache also. Deswegen denke ich auch nicht, dass ein Rollenspiel erfolgreicher oder erfolglos sein kann, weil es den einen oder anderen Spielertyp oder Spielstil mehr oder weniger untersützt. Alles hat seine Berechtigung und findet seinen Kunden, wie man ja daran sehen kann, dass Cthulhu und D&D beide erfolgreich am deutschen Martk existieren können.
  12. Ja, es ist noch viel zu früh irgendein Urteil abzugeben. Vielleicht ist das Investigationsystem ja richtig gut. Bislang habe ich halt nur noch nichts gelesen, das mich in freudige Erwartung versetzt. Was d6-Systeme angeht: Ich kenne auch Feng Shui und Tri-Stat, aber beide überzeugen mich nicht. Ich mag Prozentsysteme halt trotz ihrer Schwächen. Ich finde sie übersichtlicher. Aber das ist halt eine Geschmackssache.
  13. Was die 1930er angeht: Ich finde sie als Setting insofern blöd, weil es halt sehr nahe an den 20ern sind. Da fänd ich es auch verständlicher, wenn entweder das Regelbuch gar keinen Hintergrund hätte oder einfach den gleichen wie BRP. Ansonsten finde ich die Ankündigungen auch nicht besonders vielversprechend. D6-Systeme mochte ich in der Vergangenheit alle nicht, weder bei Shadowrun, noch bei STAR WARS und selbst bei Midway City nicht. Da finde ich d100 oder d20 wesentlich schöner. In der Praxis kann ich mir ein Investigation System auch noch nicht vorstellen. Ich finde es ja gerade schön, dass Cthulhu zum gewissen Teil auch ein Detektivspiel ist, bei dem die Spieler selbst ihren Grips anstrengen können und nicht alles mit Würfelwürfen lösen. Aber da ich auch noch nicht so genau verstanden habe, wie alles funktionieren soll, warte ich eher ab, was die Zukunft bringt.
  14. Um ehrlich zu sein haben Preise in meinen Cthulhu-Runden noch nie eine gro?e Rolle gespielt. Wir urteilen immer nach dem gesunden Menschenverstand, was sich welcher Charakter leisten kann und was nicht oder welche Ressourcen ihm aufgrund seines Berufes zustehen. Das klappte bislang immer zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Darüber hinaus meine ich, dass Preise und Währungen in so einem Buch nicht unbedingt mit der Realität verglichen werden sollten, dazu ist diese einfach zu komplex. Wie willst du denn Dollar und Euro miteinander aufrechnen, wenn der Kurs ja doch häufiger schwankt. In drei, vier Jahren kann es da ganz anders aussehen als heute. Da ist in meinen Augen die grobe Formel 1:1 nicht verkehrt, wenn auch natürlich alles andere als korrekt. Sie vereinfacht halt das Spielgeschehen. Wäre doch doof, wenn ich die ganze Zeit mit einem Faktor von 1,3 oder so umrechnen müsste. Das gleiche gilt für die Preise. Da wird jeder seine Lücken finden von Gegenständen, bei denen er der Ansicht ist, dass sie zu billig oder zu teuer sind. Hier ist ja eher die Frage, ob die Preise innerhalb der Spielwelt eine vernünftige Relation zum Einkommen der Charaktere besitzen. Sie mit der Realität zu vergleichen bringt eher weniger, weil auch hier die Preise sich zu schnell verändern.
  15. Es gibt einige Fans der Traumlande, ich mag sie auch gerne. Aber offensichtlich gibt es nicht genug Fans.
  16. Die Traumlande haben ja einen ziemlich merkwürdigen Status. So richtig gut verkauft haben sich die Traumlande-Produkte nie. Und au?er dem Quellenbuch und The Dreaming Stone ist ja auch in all den Jahren nichts erschienen. Von den meisten Fans werden die Traumlande also abgelehnt oder ignoriert, weswegen ich vermute, dass auf Deutsch nie gro?artig was zum Thema erscheinen wird. Insofern denke ich, dass die Traumlande offiziell sozusagen gar nicht so richtig existieren, vor allem nicht in den deutschen Produkten. Ich persönlich finde das schade, aber wirtschaftlich ist das vollkommen verständlich. Eine offizielle Antwort wirst du auf deine Frage nicht erwarten können. Ansonsten denke ich, dass sich in den Traumlanden eigentlich nicht viel ändern dürfte, egal, in welcher Epoche du spielst. Nur im Detail könnten halt neue Personen seit den 1920ern aufgetreten sein und neue Landstriche gegründet haben. Aber wie gesagt, die Zeitlinie seit den 1920ern wurde für die Traumlande nie gro?artig fortgeschrieben. Deswegen wäre mein Motto: Mach was du willst. Das Gute an der Sache: Es wird kaum offizielle Publikationen geben, die deinem privaten Material in die Quere kommen werden.
  17. Ha jemand schnell parat wie Narrenball im Original hie? und in welchem Band es verffentlicht wurde? Ich suche das Abenteuer jetzt schon eine Weile und bekomme es nicht mehr. Auf Deutsch oder Englisch ist mir egal.
  18. Ihr riecht an Büchern? Ich wusste, das Cthulhu-Spieler irgendwie anders sind ...
  19. Habe ich sie nur nicht gefunden oder gibt es sie etwa noch nicht: Cthulhu NOW Desktop Wallpapers mit dem Cover, den Illus und dem Logo von Cthulhu NOW? Wäre cool, wenn es sowas gäbe.
  20. Ideal fände ich Publikationen mit kurzen Einzelabenteuern, die sich zu einer Kampagne verbinden lassen, aber trotzdem auch als One Shots gespielt werden können. Der Vorteil von One Shots: Sie sind in der Regel einfalls- und abwechslungsreicher. Der Vorteil von Kampagnen: Es gibt einen grö?ere erzählerischen Bogen mit mehr Möglichkeiten für die Spieler, ihre Charaktere zu entwickeln (storytechnisch, nicht unbedingt regeltechnisch). Ich mag beides. Meine Spieler bevorzugen eindeutig Kampagnen.
  21. Ich meine tatsächlich eine wirtschaftliche Berechtigung. Aber ich würde nie behaupten, den Stein der Weisen mit Löffeln gegessen zu haben. Vielleicht irre ich mich ja, und das neue CoC wird inhaltlich total toll und darüber hinaus auch noch ein Verkaufsschlager. An beides GLAUBE ich halt nicht. Und auf meiner persönlichen Wunschliste steht ein neues Cthulhu-Regelwerk halt ganz unten. Da hätte ich mir halt einfach gerade von Hite und Laws ganz andere Sachen gewünscht. Aber ich betone nochmal: Das ist meine ganz, ganz persönliche Ansicht, die keinerlei Allgemeingültigkeit hat. Nach meiner persönlichen Erfahrung und langjährige Beobachtung im Rollenspielbereich GLAUBE ich halt, dass eine Aufspaltung kleiner Ressourcen und Absatzmärkte eher schlecht ist. Ich meine, dass Pagan da ein tolles Modell verfolgt hat. Inhaltlich und optisch tolle Produkte, die das bereits Bestehende unterstützen, anstatt Konkurrenz zu machen. Und selbst das hat sich ja finanziell offensichtlich nicht so wahnsinnig gelohnt. Da eine neue Produktlinie aus dem Boden zu stampfen, ist meiner ganz persönlichen Meinung nach ein Glücksspiel. Aber ich will ja auch nicht ausschlie?en, dass es funktioniert, und wie diese Diskussion hier zeigt, scheint es ja auch Leute zu geben, die das brauchen. Also warten wir ab, was passiert. Trotz meine Bedenken drücke ich dem Projekt natürlich alle Daumen und werde mir das Spiel auf jeden Fall zulegen.
  22. Ahhh, logisch, da hätte ich auch von alleine drauf kommen können. Das wäre dann ja redundant gewesen.
  23. Genau. Hier würde ich gerne ergänzen, dass die Zielgruppe aus vielen verschiedenen Gründen leider sehr eng ist. Das geht über die von dir weiter unten sehr treffend beschriebenen verschiedenen Spielertypen hinaus: 1. Horror: Das ist nicht jedermanns Sache. Ganz viele Leute winken da schon ab. 2. Lovecraft: Trotz Kultstatus ist Lovecraft noch lange kein Begriff wie beispielsweise Tolkien. 3. 1920er: Der Standard-Hintergrund, die 1920er, sind für die meisten Menschen eine recht fremde Epoche, wage ich mal zu behaupten. Viele Rollenspieler kennen sich auf Mittelerde besser aus als in der Weltgeschichte. Und mit den 20ern als Hintergrund holt man nur wenige hinterm Ofen vor. 4. Mythos: Es ist verdammt schwierig, einem unbeleckten Menschen, selbst einem unbeleckten Rollenspieler, in wenigen Sätzen zu erklären, worum es bei Cthulhu eigentlich geht. Da Cthulhu so facettenreich ist, dass sich Indiana Jones-Fans und Nietzsche-Anhänger gleicherma?en drin wiederfinden, ist der Hintergrund im Prinzip alles und auch nichts. Das finde ich persönlich sehr gut, weil einem damit viele Freiheiten bleiben. Andere Spieler wünschen sich da jedoch mehr Substanz und werden durch die Freiheiten abgeschreckt. Ein neues Cthulhu-Spiel wird diese Punkte nicht oder nur begrenzt ändern. Deswegen fehlt ihm meiner Ansicht nach die Berechtigung. Stimmt. Cthulhu ist meiner Ansicht nach ein Erzählspiel. Denn: In einem Horror-Rollenspiel ist der Adressat der Spieler, nicht sein Charakter. Deswegen sind die Regeln von Cthulhu in meinen Augen auch eher zweitrangig. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen ist ihre Aufgabe weniger die Simulation als das Erzeugen von Dramatik, um die Erzählug zu unterstützen. Deswegen verstehe ich auch nicht, wozu es wiedereinmal ein neues Regelwerk braucht. Anders würde ich argumentieren, wenn WotC die Cthulhu-Lizenz übernommen hätte und nun eine neue Produktlinie starten würde. Da wäre ich der erste, der Feuer und Flamme dafür wäre. Aber Pelgrane Press ist ja auch nur so eine kleine Klitsche wie Chaosium. Da sehe ich einfach nicht genug Dampf dahinter, damit daraus was werden kann. Und dass sich zwei kleine Konkurrenz machen, anstatt gegen die Gro?en den Schulterschluss zu suchen, halte ich für dumm.
  24. Ja, das ist mir auch negativ aufgefallen. Au?erdem ist das Kapitel - im Gegensatz zu allen anderen des Bandes - etwas trocken. Ich meine damit: Alle anderen Kapitel ergänzen den Quellentext mit Abenteuerideen, realen oder fiktiven Hintergrundinfos und Inspirationen, wie man das Material im Spiel gut präsentieren kann. Nur halt eben ausgerechnet dieses nicht. Ein bisschen schade, schmälert aber den sehr guten Gesamteindruck des Bandes nur ein wenig. Von einer 1+ zu einer 1, damit kann ich leben. Denn ansonsten hauen mich die Ideen einfach um. Gerade das Kapitel über Medien finde ich herausragend, da komme ich auf viele Ideen, die sich sofort ins Spiel umsetzen lassen und einen atmosphärischen Hintergrund entstehen lassen. Trotzdem wird nichts zu detailreich vorgekaut, sodass kein Raum mehr für Eigenes bleibt. Das ist für mich die ideale Balance, die ein gutes Rollenspielquellenbuch haben muss. Was mir vor allem anderen gefällt: Cthulhu NOW schafft es im Gegensatz zum 1920er-Cthulhu sowas wie einen konsistenten Hintergrund vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Mit NWI hat man endlich mal einen richtigen Gegener, der sogar noch weltenumspannend tätig ist. Damit kann man viel machen. Meine Erwartungen an Cthulhu NOW wurden voll erfüllt und zum Teil übertroffen. Der Band muss sich vor einem Vergleich mit einer Pagan Publishing-Publikation nicht scheuen, und das hei?t schon was.
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