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Marcus Johanus

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Everything posted by Marcus Johanus

  1. Ab wann ist es denn im Shop vorbestellbar? Noch ist ja keine der Ankündigungen erhältlich.
  2. Die Idee ist schick, aber aufwändig. Was spricht dagegen die NSC-?bersicht aus dem Anhang des Buches zu verwenden? Ich finde die praktisch.
  3. Das sehe ich genauso. Habe den Soundtrack gestern bekommen. Ich kenne ebenfalls alle Erdenstern-CDs und diese hier ist meiner Meinung nach die beste, was die Komposition, aber auch die technische Leistung angeht. Ich kann nicht so ohne Weiteres mehr hören, dass hier keine kompletten Symphonieorchester spielen, sondern hauptsächlich synthetische Klänge. Da müssen sich selbst "professionellere" Soundtracks von Film- und Fernsehproduktionen warm anziehen. Wenn man sich beispielsweise mal im Vergleich die Soundtracks zu "24" anhört, die ?hnliches versuchen, dann sind die um Längen schlechter. "Into the White" eignet sich meiner Meinung nach teilweise auch.
  4. Auch wenn's ketzerisch klingt: Ich glaube nicht, dass es wichtig ist, die beiden Texte gut zu kennen. Lies dir irgendwo eine Zusammenfassung durch, das reicht bestimmt. Gerade über den Inhalt der "Berge des Wahnsinns" wird man in der Kampagne ganz gut informiert. Was den Umfang angeht: Berge des Wahnsinns ist eine Kampagne, zu deren Lektüre man in den Salon geht, um sie am Kamin mit einem guten Glas Wein und einer Zigarre im Ohrensessel zu genie?en und ein wenig im Schreibstil und Material zu schwelgen. Man muss es mögen, viel über die NSC, Details einer Expedition etc. zu erfahren. Hat man sie durch, kann man sich überlegen: Was habe ich da eigentlich genau gelesen, wie und was möchte ich davon in meiner Spielrunde umsetzen? In diesem Sinne kann es auch gut sein, die Texte von Lovecraft und Poe zu lesen - für den ästhetischen Genuss und zu Einstimmung. Zur reinen Information braucht man sie bestimmt nicht. Zum Veständnis fand ich auch das Interview mit Charles Engan in der letzten CW ganz gut, das würde ich jedem empfehlen, bevor er die Kampagne angeht.
  5. Ich habe die Charakterblätter einfach laminiert und sie werden mit Folienstiften beschriftet. Das hat eh seine Vorteile und macht sie viel haltbarer. Da ist's dann auch egal, ob sie glatt oder rau sind.
  6. Wenn du einen Din-A-3-Drucker hast, kannst du dir die Karte hier herunterladen und ausdrucken: http://propnomicon.blogspot.com/2009/06/at-mountains-of-madness-antarctica-map.html Zur Not ist sie ja bunt auf der Innenseite abgedruckt, dann legt man das Buch halt einfach für ein paar Momente auf den Tisch oder kopiert sie da raus. Nicht perfekt, aber besser als nichts. Deswegen würde ich jedenfalls nicht warten.
  7. Wie ich oben bereits gesagt habe: Der Text ist nicht mit dem Ziel der ?bersichtlichkeit geschrieben. Ich habe ja nur die ersten 40 Seiten durch, aber die Zielsetzung wird meiner Meinung nach schon deutlich: Der Spielleiter soll viele Optionen vorgeführt bekommen, was er alles tun kann (Ich werde beispielsweise ganz bestimmt das erste Kapitel "Anwerbung" nicht spielen, denn ich kann mir keinen undramatischeren Einstieg vorstellen.). Darüber hinaus soll er einen Eindruck von der Atmosphäre bekommen, die er am Spieltisch selbst vermitteln kann. Wer das nicht mag, sondern eher Plot-Point-Kampagnen im Savage-Worlds-Stil oder Monstertabellen, Inhaltslisten und Zufallsbegegnungen auf knappen Raum sucht, wird gnadenlos enttäuscht sein. Allerdings wird das Problem der Informationsflut ja durch die zahlreichen ?bersichten gemindert, die man sich einfach rauskopieren kann. Gerade die NSC-?bersichten im Anhang und auf Seite 13 sind da meiner Vermutung nach sehr wichtig, habe ich gleich als erstes gemacht, damit ich auch beim Lesen nicht die ?bersicht verliere. Einen Erfahrungsbericht habe ich noch: Ich habe schon die ersten Handouts eingescannt und bearbeitet und die Bindung verträgt auch das heftigste Niederdrücken auf dem Scanner ohne Probleme. Das Buch ist immer noch wie neu.
  8. Dass noch niemand eine Rezension verfasst hat, liegt wohl daran, dass keiner mit dem Buch durch ist. Das Ding flö?t erst einmal Respekt ein. Was ich auf Anhieb sehr positiv finde: Die Charakterblätter sind sowohl in der Umschlaginnenseite farbig wie auch noch einmal in schwarzwei? im Buch gedruckt. Da kann sich jeder aussuchen, was er kopieren möchte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, sehr schön gestaltete Karten und Handouts, vor allem eine ?bersicht der NSC mit Bildern. Das ist sonst immer das erste, was ich mir bei einem Abenteuer selbst bastle. Inhaltlich bin ich noch nicht weit gekommen, aber die Kampagne macht auf mich einen wirklich "epischen" Eindruck. Sie scheint sehr gemächlich zu beginnen und baut die Spannung langsam auf, so weit ich das erkennen kann. Dabei habe ich au?erdem den Eindruck, dass man je nach Bedarf auch einige Teile streichen kann, je nach dem, wie viel Zeit man wirklich aufwenden will. Auf jeden Fall finde ich die Kampagne gut geschrieben, allerdings ist sie nichts für Puristen. Wer nackten Abenteuertext im Telegrammstil erwartet, wird enttäuscht, die Texte sind eher romanhaft. Wer das mag, kommt auf seine Kosten. Aber all das ist nur ein oberflächlicher Eindruck. Ich habe den Band bisher nur durchgeblättert und die ersten 20 Seiten oder so gelesen.
  9. Wer hat eigentlich das Gerücht aufgebracht, dass downloadbare PDFs zu Printprodukten im Rollenspielbereich zum Standard gehörten? Ich habe diese Erfahrung bisher nicht gemacht. Bei den letzten Nicht-Cthulhu-Abenteuern, die ich geleitet habe, habe ich gar nichts in dieser Richtung gefunden. Namentlich waren das die Sundered-Skies-Kampagne, bei der sich wesentliche Karten, geschweige denn Handouts nicht einmal im Buch selbst befinden, und das Pathfinder-Abenteuer "Das Grauen unter den Hügeln". Nicht einmal die Weltkarte der Geborstenen Himmel habe ich auf Deutsch bekommen, da stand ich vor der Wahl, die englische Version zu nehmen oder die deutsche einzuscannen, was wegen der geringen Auflösung und einer schlechten Klebebindung ziemlich ungünstig war. Viel Bastelarbeit. Auch bei Hollow-Earth-Expedition habe ich jeglichen PDF-Support in Form von Handouts und/oder Karten für das Einstiegsabenteuer vermisst (mal abgesehen von einem GUTEN Einstiegsabenteuer). Vergleicht man also mal fair die deutschen Cthulhu-Publikationen mit anderen deutschen Rollenspielprodukten, schneidet meiner Meinung nach Cthulhu sehr gut ab. Nur gibt es halt nicht für JEDES auch in Printform existierendes Abenteuer entsprechenden Support, sondern nur (Vorsicht: Ironie) für 25 Publikationen auf der Pegasus-Website, von Downloads von CW-Marterial mal ganz zu schweigen, von denen auf der Homepage der Cthuloiden Welten ebenfalls haufenweise Material aus und zu den Abenteuern runtergeladen werden kann. Das meine ich mit übertriebenen Anspruchsdenken. Hier wird so getan, als gäbe es gar keinen PDF-Support für Cthulhu und man würde einem - in meinen Augen nicht existierenden - Standard hinterhinken. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Es gibt ein umfangreiches Angebot, meiner Einschätzung nach auf dem deutschen Markt eher vorbildlich. Es gibt halt nur nicht JEDES Handout aus JEDEM Abenteuer zum Download.
  10. Guter Punkt. Aber wenn man die Cthulhu-Produktlinie sich ansieht, dann wird man feststellen, dass die Qualität ja auch rasant gestiegen ist und weiter steigt. Ich habe nur den Eindruck - nicht unbedingt nur auf dieses Thema bezogen -, dass die Ansprüche an einigen Stellen schneller steigen und ein Ausma? annehmen, das nur schwer zu erreichen ist, was zu ungerechten urteilen führt. Um im Bild zu bleiben: Es wird verlangt, dass die Handys Kaffee kochen können und mir die Fü?e massieren. Au?erdem: Der Handymarkt ist eine weltumspannende Industrie mit Milliardenumsätzen, in der es hunderttausende Arbeitsplätze gibt und viele Menschen sehr viel Geld machen. Die Handoutgestalter erledigen ihre Arbeit in der Freizeit und Cthulhu ist nicht gerade eine Goldgrube. Ich meine, dass gemessen an diesen Bedingungen schon viel erreicht wurde. Das meine ich damit, dass Cthulhu ein wenig das Opfer des eigenen Erfolgs ist. Nur, weil sehr viele und sehr hohe Ansprüche bereits umgesetzt sind, hei?t das nicht, dass die Produktlinie ALLE Ansprüche erfüllen kann. Ressourcen sind begrenzt, irgendwo müssen Abstriche gemacht werden. Und ob es nun Handouts zum Download gibt oder nicht, ist für mich nun wirklich kein entscheidender Punkt. Es kostet mich keine Minute Zeit, ein Abenteuer auf den Kopierer zu legen, diese Geräte gibt es inzwischen ab 50 Euro und erweist sich sowieso als nützlich im Haushalt. Da dauert es fast länger, das PDF im Internet zu suchen. Abgesehen davon entzündete sich dieses Thema ja auch nicht an dem Punkt PDF-Downloads oder nicht, sondern daran, dass die Handouts schlecht lesbar seien und stets in mehreren Versionen am besten sowohl im Buch als auch auf der Website bereitgestellt werden. Wobei sich ja herausstellt, dass der Urheber dieses Threads meiner Einschätzung nach eigentlich ein Spiel ganz ohne Handouts möchte, was das Thema ad absurdum führt.
  11. Ich bin es als Spielleiter, und besonders als Cthulhu-Spielleiter, einwach gewohnt, zur Vorbereitung einer Spielrunde viel zu basteln, das reicht vom Ausdrucken der Charakterblätter über Aufsteller mit Charakterbildern bis hin zum Erstellen und/oder Ausdrucken von Karten und Handouts. Deswegen habe ich mich längst mit Laminator und einem Kombigerät zum Drucken, Scannen und Kopieren ausgerüstet. Kaum ein Abenteuer wird von mir so geleitet, wie es im Buch steht, folglich gelangt auch kaum ein Handout wie im Buch gedruckt in Spielerhände. In der Regel sind mir bei vielen Abenteuern auch die falschen und/oder zu wenig Handouts beigelegt. Vielleicht bin ich ja zu oldschoolig, aber für mich gehört das Drumherumbasteln zur Vorbereitung einer Rollenspielrunde und ist einfach Teil des Vergnügens. Deswegen kann ich die meisten Kritikpunkte hier einfach nicht nachvollziehen und sie wirken auf mich wie ein beständig wachsendes Anspruchsdenken. Noch vor zehn Jahren hätten sich die meisten Cthulhu-SLs ein Bein ausgerissen, um so cool gestaltete Handouts wie die in den aktuellen Bänden abgedruckten in die Finger zu kriegen. Jetzt reicht das nicht mehr. Ich fürchte, die Cthulhu-Produkte werden Opfer ihres eigenen Qualitätsanspruchs. Das Problem ist nur, dass auf der Produktionsseite da niemand rauskommt. Selbst wenn die PDFs zum Download angeboten werden, wird irgendwann ein Kunde auf die Idee kommen, dass er dann ja noch mühsam den Link suchen und die schönen Handouts auf minderwertigem Papier ausdrucken muss. Schwuppiwupp wird es die Forderung geben, dass alle Handouts in Topqualität den Büchern beiligen müssen, am besten noch farbig und auf echter Menschenhaut.
  12. Echt? Der Cthulhu-Sichtschirm kostet rund 20,-. Und im Expeditionspack hast du eindeutig wesentlich mehr als im normalen Sichtschirm: viele Farbtafeln und noch die farbigen Charakterblätter. Was genau hast du denn noch erwartet? Der einzige Schocker für mich war das Hochglanzpapier des Charakterblatts. Aber hier ist mir eh die Idee gekommen, die Teile zu laminieren und dann mit Folienstiften zu verwenden, ist bei den Blättern eh empfehlenswerter, denn wie ich meine Spieler kenne, sind die schnell dabei Dinge darauf zu verschütten und zu radieren, bis der Tisch durchkommt.
  13. Ich kann nicht nachvollziehen, was an einem Download mühselig ist. Abgesehen davon hält sich meiner Meinung nach die Zahl der schwer lesbaren Handouts in Grenzen. Welcher nun genau schwer leserlich ist oder nicht dürfte auch eine höchst subjektive Angelegenheit. Etwas überspitzt formuliert: Wozu muss ich als SL die Handouts überhaupt lesen. Die sind doch für die Spieler.
  14. Tja, je höher man steigt, desto tiefer kann man fallen. Einerseits war der Werbehype um die Berge des Wahnsinns nach meinem Eindruck sehr erfolgreich, andererseits weckt dieser halt auch Erwartungen beim Leser und Käufer, die unter Umständen einfach zu hoch sind. Und Fehler, die bei anderen Produkten vielleicht nicht oder nicht so sehr aufgefallen wären, sind natürlich bei den vielen Emotionen, die geweckt wurden, besonders schlimm. Womit man auch vorsichtig sein muss: Durch das Internet wird schnell das Bild verzerrt. Nur weil vielleicht ein Dutzend Leute mit ihren Büchern oder den Expeditionspacks Probleme haben, hei?t das noch lange nicht, dass das auch wirklich für viele oder sogar die Mehrheit problematisch ist. Ich denke da nur an die Riesenwelle, die es beim iPhone 4 und dem angeblich minderwertigen Empfang gegeben hat. Persönlich kenne ich niemanden, der damit Schwierigkeiten hatte, ich hab da auch nur drüber gelesen, und laut Apple lag der Anteil der Beschwerden bei ihrem Kundenservice bei unter 1%. Wer die Sache vor allem im Netz verfolgt hatte, musste jedoch den Eindruck bekommen, dass alle Smartphones Schrott sind.
  15. So ganz prinzipiell stimme ich dir da zu, kann aber nicht erkennen, worin hier das Problem besteht, Regelwerke oder Handouts auf dem iPad zu nutzen. Das "entmenschlicht" niemanden. Ich denke, da wo sich solche Geräte als echte Hilfe erweisen, sollte man sie auch benutzen. Das bedeutet nicht, dass die Spieler nebenbei surfen und E-Mails checken sollen, sondern dass der Papierberg auf dem Tisch einfach minimiert werden kann. Ich finde es schon praktischer, ein iPad im Rucksack zu haben als die komplette Ausstattung an Regel- und Quellenbüchern. Was mich dazu bringt, dass es eine echte Bereicherung wäre, wenn man die Cthulhu-Regelwerke auch als PDF- und/oder iBook-Version erwerben könnte.
  16. Es soll Gruppen geben, die mit Cthulhu auch Endlos-Kampagnen spielen und das seit Jahren mit den selben Charakteren. Mir ist allerdings schleierhaft, wie das funktionieren soll, denn Cthulhu-Charaktere sind wirklich sehr verletzlich und auch schnell tot. Wenn man als SL nicht sehr viel manipuliert und Schaden von ihnen abwendet - soll hei?en: wirklich massiv schummelt -, sehe ich keine Chance, wie lange Kampagnen funktionieren sollen. Natürlich kann man sich einfach darauf einigen, dass die Charaktere einfach nicht sterben, sondern nur KO gehen können. So wie in einem PC-Spiel. Persönlich finde ich das nicht weiter wild. Aber das ist dann halt nicht im Sinne des ursprünglichen Spiels. Ich sehe allerdings keinerlei Chancen, Spielern mit Cthulhu gerecht zu werden, die viel Wert auf Charakterentwicklung legen, denn hier hat Cthulhu als für One-Shots und Minikampagnen angelegtes System nun wirklich nichts zu bieten. Das Erfahrungssystem ist minimalistisch, die entscheidenden Werte können eigentlich nicht verbessert werden. Besitz, Ausrüstung und Reichtum anzuhäufen, spielt für die SC eigentlich kaum eine Rolle. Ich persönlich finde das gut, denn ich neige als SL dazu, mich auf einzelne Abenteuer zu konzentrieren und bin kein Freund von Charakterentwicklungen und Endloskampagnen. Aber ich würde jedem, der an diesen Dingen Interesse hat, dazu raten, lieber Realms of Cthulhu zu benutzen, da das Spiel eindeutig eher in diese Richtung geht als das BRP-Cthulhu - zumal das Spiel ja in nicht allzu ferner Zukunft auch auf Deutsch erscheinen soll.
  17. Muss gestehen, dass ich mit Cthulhu immer Abenteuer, häufig One Shots, und keine endlosen Kampagnen spiele. Das Längste, was wir bisher gemacht haben, war dabei INS, woran wir rund acht Monate gespielt haben. Von daher sind die meisten Charaktere für genau ein Abenteuer da, höchstens halt für das Spielen einer bestimmten Kampagne. Ich finde es bei Cthulhu auch wichtig, die Charaktere aufs Abenteuer zuzuschneiden oder umgekehrt, denn sonst leiden sowohl die Glaubwürdigkeit als auch die Motivation. Hinzu kommt, dass Cthulhu-Charaktere in der Regel eine hohe Sterblichkeit aufweisen. Es gibt kaum Sicherheit, nahezu jeder Kampf kann tödlich werden. Wenn also nicht massiv manipuliert wird, sind Auseinandersetzungen kaum planbar. Andererseits besitzen gerade bei Cthulhu die Spieler die Angewohnheit, sich zu trennen und eben nicht als Gruppe vorzugehen ("Also, wir recherchieren in der Bibliothek und ihr geht zum Polizeirevier und fragt nach Beweisen."). Dadurch bleibt der TPK - zumindest bei uns - in der Regel aus. Wenn ich wirklich eine Kampagne spielen wollen würde, würde ich eher zu Realms of Cthulhu greifen. Cthulhu ist für mich ein System für One Shots, Einzelabenteuer und Mini-Kampagnen.
  18. Mein Exemplar ist unterwegs, ich rechne heute oder morgen damit.
  19. Ich finde, das hängt ganz massiv von den Spielern ab. Manche Spieler werden durch Würfeln und das Verwalten der Stabilitätspunkte aus der Stimmung gerissen, andere nicht. Manchmal ist das auch situationsabhängig. Es gibt emotional intensive Situationen, in denen die Spielercharaktere Stabilität verlieren und auch recht nüchterne. Was für mich das Problematische am Verwalten der Stabilität durch den Spielleiter ist: Ich mag das alles nicht im Kopf haben. Die Punkte für vier, fünf Spieler verwalten und gleichzeitig leiten, finde ich ziemlich anspruchsvoll. Entweder ich fange an zu schätzen, was in Willkür ausartet, oder ich bin nur am Würfeln und notieren, was im Endeffekt bewirkt, dass längere und störendere Pausen entstehen, als wenn die Spieler ihre Punkte selbst verwalten. Mit anderen Worten: Ich denke, es gibt da einfach keine Faustregel und keinen einfachen Weg, ich handhabe die Dinge situationsabhängig. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass der Stabilitätsverlust von Spielern und Spielleiter rollenspielerisch überzeugend ins Spielgeschehen integriert wird und dass die Verluste und deren Auswirkungen nicht willkürlich erscheinen.
  20. Gerade bei INS sehe ich das Problem, dass der Aufwand, aus dem alten Buch eine moderne Kampagne zu machen, einfach riesig wäre. Denn es gibt in dem Band einfach verflixt viele Texte, die vollkommen sinnlos sind und andere Dinge die fehlen, von solchen Dingen wie altbackenen Handouts, die allesamt komplett neu ausgestattet werden müssten und dutzendweise fehlenden Karten und Illus mal ganz abgesehen. Seit dem Erscheinen der Kampagne hat sich Cthulhu einfach mächtig weiterentwickelt. Bei dem Aufwand, den man treiben muss, kann man auch gleich eine neue Kampagne verfassen. Und dann wäre es ja auch nicht mehr der alte Klassiker. Man denke nur an die vielen Proteste, die die digital überarbeiteten und ergänzten Star-Wars-Filme ausgelöst hatten. Schlie?lich bleibt auch noch das Problem, dass die Kampagne auch häufig kopiert wurde. Was damals cool und neu war, ist heute einfach schon jedem Cthulhu-Spieler in Fleisch und Blut übergegangen. Manchmal ist es besser, Klassiker einfach Klassiker sein zu lassen und die vielen schönen, neuen Spielzeuge zu benutzen, die einem zur Verfügung stehen.
  21. Eine Limitierung bedeutet, dass die Auflage eines Buches so gering ist, dass nicht jeder eins bekommen kann. Mal bist du dabei, mal halt eben nicht, so einfach ist das. Das ist ungefähr so, als würde jemand aufhören Magic zu spielen, weil er keinen Black Lotus bekommt oder keine Briefmarken mehr sammeln, weil er an keine Blaue Mauritius kommt. Und im gewissen Sinne ist jedes Buch limitiert, denn irgendwann ist alles ausverkauft. Au?erdem ist es nicht so, dass die Traumlande oder auch der Expeditionspack wirklich zum Spielen von Cthulhu notwendig sind. Nicht einmal, wenn man in den Traumlanden oder die Bergen des Wahnsinns spielen will. Es handelt sich dabei halt einfach um Sammlerobjekte, nicht um wirklich wichtiges Spielmaterial.
  22. Das mag sein, ist aber natürlich. Auch bei anderen Spielen muss man damit leben, dass Leute, die seit 10, 20 Jahren dabei sind, einfach Dinge besitzen oder gespielt haben, die nicht mehr so ohne weiteres verfügbar sind. Es ist schlicht unmöglich für einen Verlag, sämtliche Produkte stets parat zu haben und bei einigen Dingen auch nicht wünschenswert. Der alte Amerika- oder Berlinband oder INS fallen mir als Beispiele ein - alles Material, das seine Qualitäten besitzt, aber trotzdem als Produkt nach aktuellen Ma?stäben einfach nicht mehr zeitgemä? ist. Was die Diskussion über die künstliche Verknappung angeht: Die Entscheidung, die Traumlande zu limitieren, war seinerzeit goldrichtig. Alle bis dahin erschienenen Traumlande-Bücher waren auch schon im Original keine Topseller. Und wenn man sich vor dem Erscheinen des Bandes mal bei Cthulhu-Spielern umgehört hat, dann ist man sehr, sehr häufig auf Ablehnung gesto?en. Mit der Nachfrage konnte damals wirklich niemand rechnen. Das sehe ich beim Expeditionspack ähnlich. Damals waren bei uns im Laden die Mountains of Madness-Bücher ratzefatze weg. Die dazu erschienenen Handouts etc. haben wir noch Jahre später auch zu Sonderpreisen, die weit unter dem Einkaufspreis lagen, nicht losgekriegt. Was soll ein Verlag denn anderes tun, als sich an den Erfahrungen aus der Vergangenheit zu orientieren? Prognosen sind immer eine heikle Sache. Auch Kaufabsichten, die hier im Forum oder an ähnlichen Orten geäu?ert werden, sind nicht aussagekräftig, da das Publikum hier erstens sehr speziell und zweitens von der Anzahl nicht einmal annähernd repräsentativ ist.
  23. Es ist eine in Foren und Blogs weit verbreitete, aber eigentlich - so weit ich wei? - unbelegte These, dass Rollenspieler inzwischen zu weiten Teilen aus Sammlern bestehen, die die Produkte, die sie erwerben, kaum noch spielen, sondern halt nur kaufen, um sie zu betrachten und ins Regal zu stellen. Gerade Cthulhu-Spielern wird im Netz häufig vorgehalten, dass sie die Bücher weder richtig lesen, geschweige denn spielen würden. Ich persönlich halte diese Einschätzung für ma?los übertrieben und würde diesen Umstand, selbst wenn er denn zuträfe, eigentlich als unbedeutend abtun. Im Gegenteil: Eigentlich kann es jedem, der Rollenspiele mag, eigentlich nur lieb sein, wenn so viele Produkte wie möglich gekauft werden, ganz gleich, was hinterher damit geschieht, denn so wird immerhin auch eine grö?ere Auswahl an Spielen produziert.
  24. Meine Runde steht schon in den Startlöchern, wir wollten eigentlich schon in 14 Tagen loslegen. Deswegen stellt sich mir auch die Frage, ob der Inhalt des Expeditionspacks auch den ersten Band betrifft.
  25. Ich wei? nicht, ob das repräsentativ ist, aber aus Ladenzeiten kann ich mich gut daran erinnern, dass häufig Kunden in die "Auf den Inseln"-Box sahen, die Nase rümpften und sie mit den Worten: "Für den farbigen Schnickschnack zahle ich nicht so viel Geld, das Buch ist mir für diesen Preis zu dünn." zurücklegten. Zumindest bei uns lag die Kampagne damals wie Blei in den Regalen. Bei Erscheinen hat sie vor acht (!) Jahren 45,- Euro gekostet, dass vergessen heute viele, da sie später im Preis herabgesetzt wurde. Hinzu kommt, dass die Kampagne inhaltlich wie auch von der Aufmachung her damals sehr kontrovers bewertet wurde. Nach meinem persönlichen Eindruck haben die negativen Stimmen zumindest in meinen Umfeld eher überwogen. Ich fürchte, Kunden meckern immer. Gibt's Boxen, wollen sie Bücher, gibt's Bücher, wollen sie Boxen. Die einen wollen die Handouts, den anderen erscheinen sie als überflüssig oder wenigstens nicht so wichtig, dass man dafür bereit ist, viel Geld zu bezahlen. Ich persönlich denke auch, dass die Zusatzpacks da ein gangbarer Weg sind. Alles ist doch im Fluss. Wenn das Modell von den Kunden angenommen wird, wird es in Zukunft häufiger Zusatzpacks geben, wenn nicht, dann war das das letzte Mal, dass es ausgelagerte, bunt gedruckte Extras gab.
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