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Original von moshe doc shirmon

 

fakt ist ja das cthulhu 7.0 eigentlich nicht 7.0 ist sondern ein komplett

neues system, bedenkt das.

die änderungen sind nicht marginal sondern grundlegend.

so kann man nicht in einer runde sitzen und nach alten u. neuen regeln

gleichzeitig spielen.

 

 

und genauso wird das mit den publikationen

aussehen, es geht nur eins, schmei?t man regeltechnische mechanismen

zweier systeme in einen abenteuertext, kriegt man alles durcheinander.

es wird dann defacto so aussehen, das für die abwärtskompatibilität

und alte regeln am anfang ein kleiner kasten steht wie man das macht.

 

doc shirmon

 

1) ich glaube, dass später "alte" SCs nach alten & neuen Regeln spielen werden,

weil man manches zwischendurch vergisst und sich dann mit dem behoilft, was man noch wei?, und das wird funktionieren.

ganz neue SCs werden einfach nach den neuen regeln spielen und das wird niemandem weh tun.

 

2) bei vielen Sachen ist es im Abenteuertext unerhablich, nach welchen regeln man spielt (z. B. die Abwicklung von Kämpfen)

 

3) wenn es denn sein muss, wird sich doch niemand einen zacken aus der Krone brechen, z.B. auf einem Con in die Spielankündigung reizuschreiben "Regeln 7.0" oder "Regeln 6.0" (oder "Regeln Laurin / Steinzeit". Spätestens wenn die vorbereiteten Charakterbögen verteilt wewrden, ist das eh klar.

Das würde ich nicht überdramatisieren.

 

Ich glaube allerdings, das insbesondere die Fraktion der "Regeln wende ich eh sowenig wie möglich an" Leute am stärksten gegen eine ?nderung der Regeln sind.

Was ja irgendwie schon ulkig ist.

Nehme es mir nicht übel, aber es erinnert mich gerade an die ewig meckernden Opas aus der Muppet Show, Waldorf & Stattler. Nicht böse gemeint.

 

 

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...was den Umkehrschlu? bestätigt - "neue regeln" wollen am ehesten die, die so wahnsinnig gerne "viele" (zumindest gefühlt viele) Regeln haben wollen, für was auch immer.

 

Die Frage - welche Fraktion ist wie gro??

Ab und an kam hier aufm Forum schon mal ne Frage "Gibts irgendwo Regeln zu xyz" - und xyz ist da dann oft ein reichlich spezielles Thema, was manchen sicher nicht mal als Thema geläufig ist.

Wenn ich dann historisch einfach keine AHnung davon habe, hab ich zwei Möglichkeiten:

1. ich denk mir was dazu aus, und gut ist,

2. Ich lasse es - und vermeide den Fall xyz.

Beides geht fantastisch "ohne offizielle Regeln".

 

"Regeln" brauche zumindest ich am ehesten bei ner Charaktererstellung. Also auch bspw. wenn ich nen Satz Szenariocharaktere baue. Wenn ich wei? was ich will (und sonst setz ich mich nicht ans Byakhee) ist so ein Charakter nach bestehendem System in unter 10 Minuten gebaut, manchmal sogar deutlisch schneller - kommt halt drauf an wie viele Zahlen ich eingeben mu?. Ich la? die Attribute meistens vom Generator würfeln, und passe ggf das ein oder andere denm Beruf an - manche Kombinationen sind einfach unrealistisch (bspw. ein aktiver Feuerwehrmann oder Soladt mit wirklich lausigen körperlichen Werten - nee, der überlebt ja keinen normalen Einsatz). Dann die paar Berufskills, ein paar Interessenskills damit es schön "echt" aussieht, und fertig - bisher mochten die Spieler auf diversen Cons die Charaktere.

 

Frage: Geht das mit dem neuen System genauso einfach von der Hand, oder ist es viel mehr "Bastelei"? Auch das kann Sinn machen, aber das spricht eine ganz andere Philosophie an (ich spiel ebspw. auch DSA 4... ja, da kann eine Charaktergenerierung schon mal was länger dauern... aber das ist eben auch ein ganz anderes Setting, und du gehst davon aus, den Chara vllt mehre Jahre usw zu spielen. Bei Cthulhu tu ich das mit meinen eigenen Charas zwar auch, aber was ich von anderen höre gibts da doch manchmal nen etwas üblen "Verschlei?"... da ist sowas einfaches dann doch handlicher (wir sind nun mal nicht bei Paranoia - oder doch?)

 

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Genauso, wie man theoretisch DSA 4 nach DSA 2-Regeln spielen könnte.

Man ignoriert die neue Nomenklatur, verändert ein paar Werte, und los geht's.

Nach dem selben Muster kann ich auch ein DSA 4-Abenteuer nach Cthulhu-Regeln spielen. Und umgekehrt. Der Spielleiter muss halt alle Werte konvertieren. Das kann man nach einer gro?en Tabelle tun, oder schnell improvisieren (ein gro?er Vorteil des momentanen Cthulhu-Systems: Werte sind schnell improvisiert).

Macht halt blo? keiner. Zumindest ich nicht. Ich habe selbst ein paar "Fremd"-Abenteuer im Schrank, aber solange die Story nicht derma?en der Knaller ist, dass mir die Konvertierung egal ist, greife ich zu fertigen Cthulhu-Abenteuern.

 

Auf ner Con sehe ich kein Problem. Ich gehe hin, und mache den Wurf, den mir der SL vorschreibt. Da zu muss ich nicht mal die Regeln kennen.

 

Ich sage nochmal deutlich, dass ich nix gegen Cthulhu 7.0 an sich habe. Es ist mir schlicht wurscht, denn ich gehöre zu der Fraktion "Regeln egal".

Ich sehe nur viele Kunden weglaufen. (Auch mich selbst, denn so einfach eine Konvertierung ist, umso einfacher ist es trotzdem, alles fertig präsentiert zu bekommen. Und zumindest muss ich wissen, ob das jetzt ein hoher oder ein niedriger Wert ist. Also doch neues Regelstudium. Und dafür bin ich zu faul - oder zu alt.)

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@Heiko

 

Hä? Wie soll das denn gehen?

Ich meine, in der Runde zuhause, granted. Da einigt man sich, spricht das Ganze durch, und dann wird ohnehin improvisiert.

Aber auf dem Con?

Da kommt Quentin Anormal-Gamer in die Runde von Silas Wurschtegal-SL. Silas bevorzugt das alte System, Quentin das neue.

 

Abenteuer beginnt, es kommt Szene XY, und Quentin, weil er ja die Regeln kennt, macht Aktion so und so. Silas, der die Regeln auch kennt, wendet sie an. Quentin verstört und vor den Kopf gesto?en, weil a) die Regeln nicht so funktionieren, wie er gedacht hat, und B) der Ausgang der Szene aufgrund falscher Risikoeinschätzung komplett anders ist, als er erwartete. Silas danach frustriert, weil Quentin genervt wird, möglicherweise sauer, das am Tisch erklärt, und dadurch der Spielfluss unterbrochen wird.

 

Das Problem liegt nicht daran, dass (wie Du sagst) 90% der Regel austauschbar sind oder bleiben, oder dass es egal ist - das Problem ist, dass die 10% Kollisionsprognose ein Konfliktpotential bergen, das zu Frust am Tisch führen kann.

 

Nochmal, ums zu Verdeutlichen - es geht nicht um fast vollständige Kompatibilität, es geht um mögliches Konfliktpotential im Detail. Und dafür muss ich dann Cthulhu Oldschool draufschreiben (was ich übrigens schöner fände als 6.0)? Das wird dann irgendwie schon so wie bei diesem RPG, wo man D&D 4.0/ D&D 3.0/AD&D/ D&D/ Pathfinder/ OSRIC/WTF draufschreiben muss. Noch sind wir da nicht, aber wer wei?...?

 

Ich jedenfalls kann das verstehen, dass man da Probleme mit hat.

Und die Zersplitterung? Whoah, es werden 10 Runden angeboten, ich will ein Cthulhu-Abenteuer spielen. Will ich jetzt ToC/RoC/Laundry/BRP/7.0/Dark/MacabreTales/AchtungCthulhu/Cthulhu D&D/GURPS Cthulhu/irgendwann ein neues Delta Green? Oder doch lieber einen von den absurderen Klonen - Pokethulhu/Cthulhu for President/Shab-al-Hiri Roach/etc.?

Für jeden ist was dabei. Aber wo kriege ich "einfach nur Cthulhu?"

Und warum ist für jedes winzige Detail was dabei? Diversifizierung führt nicht zu grö?erer Consumer Satisfaction, es führt zu kleineren Product oder Peer Groups. Das heisst, wenn ich vor zehn Jahren Cthulhu spielen wollte, dann wusste ich, dass jemand, der Cthulhu spielt, das BRP höchst wahrscheinlich nutzt. Weil es kaum andere Optionen gab. Jetzt? Jetzt muss ich für MEIN BRP mir ne Gruppe suchen, die das genauso favorisiert wie ich. Und was, wenn ich ein einer Gro?stadt wohne, in der 20 Gruppen ToC spielen, aber keiner BRP mag? Muss ich dann wegziehen, wenn ich das nicht leiden kann?

 

Leider ist es eine typische kapitalistische Fehleinschätzung, dass Diversifizierung zu grö?erer Zufriedenheit führt. Das einzige, was sie grö?er macht, ist grö?ere Unentschlossenheit, und Schwierigkeit bei Entscheidungsfindung, gekoppelt mit grö?erer Notwendigkeit der persönlichen Informations-Aquise.

...oh, und zu Inflexibilität...

 

Und diese Statements haben nichts mit den sü?en Opas zu tun...

...noch hat z.B. ein Statement wie "Wenn das System kommt, dann geh ich" oder gar ein "Wenn das System kommt, dann supporte ich nicht mehr" mit Drohung zu tun. Viel mehr ist es eine Meinungs- und Intentions-?u?erung, die nicht zwingend eine Veränderung der Situation/der Meinung des Gegenübers als Wirkung bezwecken will, sondern viel mehr ein Faktum konstatiert, worauf das Gegenüber eben genau wei?, woran es ist.

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Vielleicht ist es auch die Angst davor, die Charaktere, die man dann doch länger hat (ja das gibts auch bei Cthulhu... ich hab hier noch nen Chara, regelmä?ig gespielt, aus den 90ern rumfliegen... und die lebt noch, und wird nach wie vor regelmä?ig gespielt...), dann plötzlich nicht mehr spielen zu können, weil die "Anpassung" an ein neues System eben nicht richtig funktioniert. Hat es bei einigen durchaus "renomierten" Systemen in der Vergangenheit durchaus schon gegeben. da reichen manchmal "Kleinigkeiten", die sich dann aber im Verlauf eines langen Charakterlebens potenzieren können.

 

und @Peterchen: Da hast du recht. Ich leite hin und wieder "Chateau d'Ambreville" als Cthulhuabenteuer. Wer möglicherweise schon an die 30 Jahre in der Szene ist, mag vllt ein Uralt-D&D-1st Ed.- Abenteuer namens "Burg Bernstein/Castle Amber" kennen... na, dämmerts? So einiges des Abenteuerhintergrundes ist nämlich an die Geschichten von Clark Ashton Smith angelehnt... es bot sich also an, das mal etwas umzustricken, und es war nicht mal viel Arbeit... für mich, weil ich nicht sonderlich viel um "Regeln" gebe, dafür mag ich schöne Plots. Wenn da jemand wirklich für jede Kreatur und jeden NSC, die da rumdackeln könnte, alle Werte übertragen wollen würde - Sysiphusarbeit, die ich mir nicht antue.

 

Insofern, @Dumon, hast du recht - habe ich auf Cons schon erlebt, da hei?t es dann "welche Version", und es sind genug andere RPGs eben nicht so schön "kompatibel" wie Cthulhu bisher. Wenn sich das also ändert... sch...

 

Noch ein Grund, wieso ich dringend empfehle, die Attribute nicht zu Prozentern zu machen und vor allem nicht alles mit 3W6 (Zwerge und Kohlköpfe im Rudel, ayayayaaaaah)

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ich muss auch noch mal klarstellen das ich nichts persönliches

gegen die neuen regeln habe,

aber es geht hier faktisch darum das 30jahre cthulhu/25jahre cthulhu

in D. geschichte die wir 2011 alle gefeiert haben mit eigenem

buchrücken und tralala, damit zuende gehen.

denn diese geschichte bezieht sich nur auf das alte so gut wie

nie modifizierte cthulhu brp, aus versehen entstanden oder nicht,

wir spielen damit "das" cthulhu und nicht "ein" cthulhu und das wollt

ihr allen ernstes aus der hand geben, einstellen?

ich weiss ich hänge da extrem an "sentimental values",

und das ist konservativ,

aber heiko ich finde das du die tragweite dieser regel"änderungen"

stark herunterspielst.

 

es geht hier um einen weitreichenden einschnitt

in die "cthulhu"-rollenspielkultur wie wir sie kennen!

und das hat nichts mit statler & waldorf geunke zu tun,

das ist nackte angst, das ich bald keine cthulhu veröffentlichungen

mehr kaufen kann, da es mein system nicht mehr gibt!

und ich will gerne weiter cthulhu sachen kaufen, aber nicht trail,

nicht savage, nicht WTF, nicht cthulhu 7.0

sondern "das" cthulhu was ich seid fast 20jahren spiele.

 

doc shirmon

 

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Moshe, mir graut noch viel mehr davon, dass ich (als jemand, der grade versucht, Dinge für die CR etc. zu schreiben) das in Zukunft nicht mehr machen kann, ohne dass ich die neuen Regeln lernen muss. Und dass noch andere, altgediente Leute aus der Riege derer, die so was machen WOLLEN, dann eben auch wegbrechen...

 

...da kann man dann nur für die nachfolgenden "Generationen" hoffen, dass sich neue finden...

;)

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Original von Heiko Gill

Ich glaube allerdings, das insbesondere die Fraktion der "Regeln wende ich eh sowenig wie möglich an" Leute am stärksten gegen eine ?nderung der Regeln sind.

Was ja irgendwie schon ulkig ist.

Nehme es mir nicht übel, aber es erinnert mich gerade an die ewig meckernden Opas aus der Muppet Show, Waldorf & Stattler. Nicht böse gemeint.

 

Du vergisst, dass es nicht zwei, sondern drei Gruppen gibt: die Regel-Fans, die Regel-Ignoranten (die hier vermutlich gar nicht mitlesen) und die, die Regeln als notwendig, aber nicht zentral betrachten. Gestatten: Waldorf, ich gehör zur letzteren. Für mich sind Regeln eine Möglichkeit, wichtige Entscheidungen nicht einfach per SL-Willkür zu fällen, dem Spieler das Schicksal in die Hand zu geben und manchmal auch ein bisschen Spannung reinzubringen. Aber das ist für mich alles nur Mittel zum Zweck, um eine Geschichte zu erzählen. Worauf ich gar keinen Bock hab, ist ein Würfelspiel mit erzählerischer Rahmenhandlung. Und das hei?t: ich will möglichst wenig Sonderfälle. Wenn ich hier les: ich kann einen Wurf per Luck verbessern, falls ich noch genug hab, aber nicht, wenn er gepusht ist, und dann kann er ein Erfolg sein und die Aktion trotzdem scheitern weil ich vielleicht nen höheren Erfolg gebraucht hätte, aber nur, weil der Gegner mit Dodge reagiert anstatt mit Fighting, wo es wiederum gereicht hätte, und sein Wurf diesmal so und so war und er nicht gepusht hat, also Luck verwenden durfte, und er somit trotz Erschwernis das schlechtere Ergebnis nochmal ausreichend zu einem (abhängig von unseren beiden Werten gerechnet) besseren Erfolg gemacht hat... sorry, dann hat das für mich(!) nichts mehr mit cthuloidem Rollenspiel zu tun.

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ja genau,

es handelt sich hier um ein sogenanntes generation gap,

von denen man ja wei? das sie meist aus falschen,

vorgeschobenen gründen im wahrsten sinmne des wortes vom zaun gebrochen werden.

und die alte generation fällt dann gene hinten runter, dabei kann man

doch nur von den "gro?en" alten lernen :D

 

doc shirmon

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Wenn ich hier les: ich kann einen Wurf per Luck verbessern, falls ich noch genug hab, aber nicht, wenn er gepusht ist, und dann kann er ein Erfolg sein und die Aktion trotzdem scheitern weil ich vielleicht nen höheren Erfolg gebraucht hätte, aber nur, weil der Gegner mit Dodge reagiert anstatt mit Fighting, wo es wiederum gereicht hätte, und sein Wurf diesmal so und so war und er nicht gepusht hat, also Luck verwenden durfte, und er somit trotz Erschwernis das schlechtere Ergebnis nochmal ausreichend zu einem (abhängig von unseren beiden Werten gerechnet) besseren Erfolg gemacht hat... sorry, dann hat das für mich(!) nichts mehr mit cthuloidem Rollenspiel zu tun.

 

+1

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Guest Herostrat

Hiho,

 

wenn die neuen Regeln am Spieltisch interessante, spannende und herausfordernde Situationen ermöglichen und Autoren zum Abfassen toller Abenteuer inspirieren, dann übernehme ich die gerne teilweise oder komplett. Wenn Dinge nur realistischer werden, man dafür am Spieltisch rumrechnen muss, irgendwelche Punkte verwalten muss, man nur etwas anders und nicht wirklich besser behandelt, das Räderwerk der Simulation also penetrant sichtbar wird und das Spiel nicht interessanter, spannender oder herausfordernder wird, dann lass ich sie liegen. Aber das muss ich eben ausprobieren.

Grundsätzlich denke ich, dass eh fast alle Cthulhuisten die Regeln als ein Angebot zahlreicher Simulationsmöglichkeiten wahrnehmen und daraus nehmen, was ihnen passt. Auf Cons etwa kennt meiner Erfahrung nach doch kaum jemand die Regeln (wenn man nicht mit Frank spielt) und das stört nie. Zudem wird doch eh kaum mal gekämpft, irgendwas ausgewürfelt, irgendwas simuliert. Und die paar Bossgegner, die es niederzuhauen gibt, die Würfe auf "Verborgenes erkennen" dann und wann machen doch keine gro?e Konvertierungsarbeit nötig. Wenn ein Spieler irgendwo runterfällt oder ertrinkt, mit zwei Pistolen schie?en will oder auf einem Bein hüpfend ein Gespräch über Psychologie führen will, welcher Spielleiter schlägt dann schon mit ernstem Blick im Regelbuch nach und sucht die passenden Regeln raus. Will hei?en, auch neue Regeln zwingen nicht dazu, Regeln wichtig zu nehmen. Solange sie eben nicht das Spiel verbessern.

Grü?e,

Christopher

 

 

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Ich glaube, die Lager, die sich hier bilden, sind die von

 

1. den Leuten, die wollen, dass Regeln möglichst gut/genau/effektiv/brauchbar das simulieren, was die dahinterstehenden Aktionen sind (und bitte versteht mich richtig - ich meine damit NICHT, dass alles realistisch sein muss)

 

2. den Leuten, die Regeln und Würfeln ausschlie?lich als notwendige Krücke zum Erzählen sehen, und (in welchem Umfang auch immer) als nicht zwingend notwendig deklarieren, wenn es auch anders geht!

 

Oh, wichtig, vergessen - es gibt natürlich auch noch die Leute zwischn den Stühlen. Will ja hier nicht Schwarz-Wei?-Denken verbreiten...

;)

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Dachte, ich melde mich mal aus dem Wochenbett à

 

Ich bin auch der Meinung (nach allem, was mir mein Schatz bisher erzählt hat und was ich an Threads hier überflogen habe), dass es sich nicht um ein Versionsupgrade handelt, sondern um ein ganz neues Regelgerüst. Ist im Prinzip nichts gegen einzuwenden, aber nennt das Kind bitte auch beim Namen, denn bei einem vermeindlichen Versionsupgrade sucht erst mal jeder im Neuen system nach den bekannten Elementen und das verwirrt. Ausserdem ist es bei einem Versionsupgrade wichtig alte und neue Formulierungen detailliert zu vergleichen um die ?nderungen richtig einschätzen zu können. Aber die grundlegenden Regelgerüste der sog. 6ten und 7ten Edition sind derart unterschiedlich, dass Vergleiche der Performance zum Scheitern verurteilt sind. Hier wäre dann eine genaue Analyse der neuen Regeln für sich (also ohne Rückbeziehung auf das alte System) am fruchtbarsten û immerhin geht es in der Playtest-Phase ja darum Schwachstellen zu finden und das Optimierungspotential auszunutzen.

 

 

Was die Abstimmung angeht, habe ich mich noch nicht genügend mit dem neuen System befasst, als dass ich eine gesicherte Aussage machen könnte.

 

Für meine privaten Spielrunden werde ich so wie es jetzt aussieht bei dem alten System bleiben und das neue als Anregungsquelle für ein privates (wirkliches) Versionsupgrade nutzen.

 

Ob ich weiter Supporten werde, kann ich aber nicht sagen.

Ich jetzt schon darauf bedacht, die aktuellen Regeln so gut als möglich zu kennen um bei Bedarf Fragen beantworten zu können. So kann ich auch in den Supportrunden die Spieler entscheiden lassen, ob sie lieber äfreiô spielen wollen, wobei ich die Regeln möglichst unbemerkt anwende, oder ob ich ihnen die Regeln im Spiel zeigen soll.

Bei dem neuen System muss ich dann erstmal ausführlich testen, ob ich damit angenehm, flexibel und in jedem Grad der Regelbetonung stimmungsvoll leiten kann. Wenn das der Fall ist und ich mir das neue System merken kann, ohne dauernd etwas nachschlagen zu müssen (geht gegen meine Supporterehre), bleibe ich wahrscheinlich, werde mir aber vorbehalten die Spieler entscheiden zu lassen, welches System sie in der Supportrunde kennen lernen wollen. û Sollte mir verboten werden auch auf Wunsch der Spieler das alte System im Support zu verwenden, ist das wieder ein Grund es zu lassen à schwierig also à

 

Inwieweit ich als Kunde bleiben werde à naja, als Supporter kann ich mir die Bücher einigerma?en finanzieren à wenn ich also aus dem Team ausscheiden sollte, muss mich eine Publikation wirklich erst in allen Punkten überzeugen, dass sie (für mich) ihr Geld wert ist, was ich û mit Blick auf unsere Sammlung û als sehr selten einstufen würde.

 

 

Was mir noch einfällt:

 

Ein Punkt, der im Support vielen Spielern sehr wichtig war, war eben genau die Konsistenz des bisherigen Systems û die Aussicht, dass sich dieses auch weiterhin als entsprechend stabil und robust halten würde, war oft der Grund dafür, dass die Leute ernsthaft überlegt haben mit Cthulhu anzufangen, oder es mehr sein zu lassen, als das Nieschensystem, das aus dem Einsteigerheft gespielt wird, da sie eine gewisse Sicherheit hatten, lange etwas von dem erlernten System zu haben und eben nicht darauf achten müssen, für welche Version etwas geschrieben wurde. Ebenso sahen sie es als gro?es Plus, dass, wenn man eine Runde findet, man wei?, was gespielt wird, da die Regeln einfach sind und kaum ins Spiel eingreifen, sodass auch Hausregeln nichts grundlegendes ?ndern und alle sehr intuitiv wissen, was sie Spielen.

 

Letzter Punkt ist auch auf Cons wichtig û nach meinen Beobachtungen setzen sich Leute lieber in neue Systeme, wenn sie wissen oder erfragen können, dass es ein wohldefiniertes System ist. Versionsnummern schrecken immer ab!

 

Ich denke, man darf auch nicht ausser Acht lassen, dass Cthulhu mehr als Abwechslungs- oder Gelegnheitssystem genutzt wird. Gerade bei solchen Systemen ist die Bereitschaft sich mit Neuerungen auseinanderzusetzen gering, wodurch das Spiel nicht nur auf Cons an Attraktivität verliert, wenn man plötzlich mit Systemversionen konfrontiert wird.

In diesem Zusammenhang muss man auch sehen, dass für Gelegenheitsspieler die Attraktivität von unter der neuen Version erschienenen Produkten drastisch sinkt û mal ehrlich, man kann nicht erwarten, dass einem die Leute totale Abwärtskompabilität abkaufen, erkennen, dass das System für die meisten Veröffentlichungen keine (nennenswerte) Rolle spielt oder überhaupt bereit sind sich die Neuerungen einmal anzusehen. Und auch wenn die Abwärtskompabilität vorhanden ist, muss man sich auch erst einmal mit den neuen Regeln auseinandersetzen um die Rückführung ins alte System durchzuführen û und die Geduld habe ich ja schon für mein Primärsystem (eigentlich das einzige System, das ich leite) fast nicht à

 

Ich würde einfach mal die Behauptung in den Raum werfen, dass, auch wenn das neue System potentiell neue, junge Spieler bringen kann, die Verkaufszahlen für Pegasus erst einmal in den Keller gehen werden û ob und wie schnell sie sich erholen, wird dann stark von der Akzeptanz und Qualität des neuen Systems abhängen (auch, wenn es sich eigentlich kaum auf die Publikationen auswirkt).

 

;) So, jetzt muss ich den Kleinen aber dringend wieder anlegen à

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Ich will nur kurz (leider) eines zu bedenken geben:

 

Wenn Chaosium das 7.0 Regelwerk rausbringen wird (und das steht ja nun nicht mehr in Frage, eigentlich), dann ist da nichts mehr dran zu rütteln. Und wenn ich mich nicht komplett täusche, dann kann Pegasus da allerdings auch nichts machen, und muss die ?nderung mitmachen...

 

...es sei denn, Chaosium gestattete Pegasus Sonderrechte. Mal ganz abgesehen davon, dass dies vielleicht nicht im Sinne von Pegasus sein könnte (hypothetisch - ich glaube kaum, dass sich der Verlag da gro?artig gegen wehren würde), sehe ich aber auch fast keine Chance, dass diese Sonderrechte überhaupt eingeräumt würden...

 

Zu Deutsch:

7.0 kommt. Ob mit uns oder gegen uns.

:rolleyes:

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