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Powergamer: Was sind sie?


DerElias
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Ja, hier gehts schon heiß her, find Ich aber gut

 

 

Ein Powergamer versucht auch gar nicht zwingend den maximal möglichen Würfelpool zu erreichen, denn er wird den Würfelpool nur so hoch bringen wie er es als sinnig betrachtet. Als Extrembeispiel: Wenn er aus Erfahrung weiß, bei diesem Spielleiter gibt es keine Hosts über Stufe 1, wird der Decker die teuersten Würfel nicht kaufen, sie bringen ihm keinen Vorteil mehr und stattdessen wird er die wertvollen Punkte in etwas stecken dessen Wert er höher einstuft, weshalb auch..

 

Du meinst damit den Powergamer, der nur Min/Maxt und nicht gegen die anderen spielt, oder ?

 

DAS ist für Mich eher ein Fall von Hardmaxing vs softmaxing

 

mit sanftem Tanz

Medizinmann

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Nein meine ich nicht. Es ist unabhängig davon ob er gegen die anderen spielt oder nicht. Mehr Würfel machen ihn nicht zwingend "bigger,tougher,better" und bringen den Charakter ab einem gewissen Powerniveau auch selten dem "Sieg" näher. Wenn ich alle Gegner mit einem Schlag töten kann, benötige ich nicht noch STR+1 aber Wahrnehmung oder mehr Initiative wären dann vielleicht "effektiver".

Bezüglich Hardmaxing und Softmaxing müsstest du erstmal festlegen welche Definition du verwendest.

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Erfreulicherweise bringen es die letzten Beiträge doch fast schon auf einen gemeinsamen Nenner.

Eigentlich geht es nich um Min-Max, denke sogar, dass das jeder, nein, aber wenigstens die meisten für ihre Charaktere so praktizieren. Spielt ja kaum einer den Sam um als erster umzufallen oder den Decker um an der ersten Tür oder Kamera zu scheitern. "Das Beste rauszuholen" ist doch dann auch insofern legitim, wenn es nicht das ganze Charakterkonzept unglaubwürdig erscheinen lässt.

 

Ein Problem, das alle als negativ bewerten und (zumindest die meisten) mit Powergaming in Verbindung bringen zielt, wie Wandler es schreibt, auf das Siegen ab. Spieler, die aus einem Spiel, das man eigentlich gemeinsam spielt, als Gewinner heraus gehen wollen. Dieser Aspekt ist dann auch der Grund Charakterkonzepte über Bord zu werfen oder innerhalb einer Sitzung mehrfach zu ändern, keine zwei Aufbaupunkte für seinen Ex-General für Führung oder Taktik zu verschwenden (weil man da eh noch nie drauf würfeln musste) oder Regeln unter dem Verweis, diese RAW zu beachten hahnebüchen im eigenen Sinne auszulegen.

 

Wenn man also immer nur über Charakterkonstrukte spricht, trifft das nur einen geringen Teil dessen, was am "Powergamer" stört. Das, was eigentlich alle nervt, ist der Spieler, der unbedingt gewinnen will und deswegen gegen die Mitspieler und im schlimmsten Fall auch den SL spielt. Der, der vor der Tür wartet, weil er nicht weiß, welches Monster im Raum lauert, dann aber der erste ist, der plötzlich im Raum steht und die Kiste aufmacht, etc.

 

Ich weiß allerdings nicht, ob der Powergamer- Begriff dafür so geeignet ist, mir fallen da andere Wörter ein.

 

Nebenbei finde ich es aber irgendwie traurig als Gegenentwurf direkt einen neuen, negativ und abwertenden Begriff einzuführen. Jetzt zeigt es der "Nazi-Powergamer" seinen Kritikern, indem er sie zu "Bauerngamer-Noops" erklärt?

 

Irgendwie geht es dann irgendwann in so einer Diskussion dann hauptsächlich ums gewinnen, was uns dann alle zu "Powergamern" macht.

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Ich denke das Problem ist einfach, dass hier oft nur das Extrem betrachtet wird, das ist aber in allen Fällen schlecht und Spielstörend:

 

Der extreme Butt-kicker, der außerhalb von Kämpfen immer mit dem Handy spielt und nicht zuhört, bis in jemand anstumpft und sagt: "Hey, wir kämpfen jetzt und du bist dran." ist auch nicht gerade der optimale Mitspieler

 

Der extreme Storyteller, "Wie würfeln? Ich dachte wir würden Rollenspielen, da können wir das doch erzählerisch lösen" der sich jedesmal drüber aufregt, dass die Geschichte doch viel interesanter gewesen wäre, wenn die Probe anders ausgegangen wäre, aber würfeln zerstört halt einfach die Immersion...

 

Der extreme Methode Actor, der halt vor allem seinen Charakter ausspielen will und der eigentlich keine Lust und Muße hat sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen

 

Der extreme Casual, der praktisch nicht mitmacht und immer mit Outgame Gesprächen ablenkt.

 

usw.

 

Wenn man diese Liste durchgeht ist das immer so, dass das Extrem halt scheiße ist. Aber solange es im Rahmen ist, auch kein Problem darstellt.

 

Es muss auch nicht jeder derselbe Spielertyp sein, damit die Runde funktioniert, der SL muss nur jedem was bieten können, woran derjenige Spaß hat und alle Mitspieler müssen in der Lage sein, auch mal etwas zurückzustecken, damit alle Spaß haben. Wenn der Adelige Politiker Methode Actor Charakter halt nicht in die Wildnis will, die Gruppe aber schon, dann geht der halt mürrisch mit und kann sich ja ingame darüber beklagen wie doof alles ist, statt als Spieler zu sagen "Nein, mein Char würde niemals in die Wildnis gehen und ich lasse mir da auch nicht reinreden, dass ist schließlich mein Charakterkonzept und das werde ich nicht für irgendjemand verbiegen."

 

Also in normalen Rahmen ist alles ok, nur übertrieben gibt es Probleme...

Edited by Tycho
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Bezüglich Hardmaxing und Softmaxing müsstest du erstmal festlegen welche Definition du verwendest.

 

Hardmaxing ist ....Auf Teufel komm raus jeden Bonus und jeden Würfel ine seinem Spezialgebiet zu bekommen, auch wenn man dafür noch weitere Nachteile nimmt und andere Aspekte (wie andere Attribute ) vernachlässigt.

Also z.B. das maximum an Wurfwaffen, GES & STR zu wählen, aber dafür CHA auf 1 und keine Gebräuche, weil man keine Skillpunkte mehr übrig hat.

und Softmaxing ist eben nicht den letzten Punkt auch noch mit zu nehmen und dafür lieber auch Gebräuche nimmt und CHA nurauf 2 Minimiert

 

Ein Problem, das alle als negativ bewerten und (zumindest die meisten) mit Powergaming in Verbindung bringen zielt, wie Wandler es schreibt, auf das Siegen ab.

 

Eyyyyh, Nicht nur Wandler -_-

Ich tippe mir schon die Finger Blutig, weil Ich das immer wieder schreibe ;)

 

Der extreme Butt-kicker, der außerhalb von Kämpfen immer mit dem Handy spielt und nicht zuhört, bis in jemand anstumpft und sagt: "Hey, wir kämpfen jetzt und du bist dran." ist auch nicht gerade der optimale Mitspieler

 

 

Ich sagte/schrieb ja schon, es gibt mehr Als nur eine Art von Arschloch Spielern nicht nur Powergamer ;)

 

HougH!

Medizinmann

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Excusez moi, Medizinmann. Wollte dir kein Unrecht tun, hab einfach nicht alles so genau gelesen. Vieles zu dem Thema und den üblichen Streitverlauf hat man ja doch über die Jahre hin und wieder schon mal flüchtig gehört.

 

Deine Zeitung find ich übrigens super, werd mir auch eine zulegen. So'n altes Softcover Regelwerk lässt sich sicher zu ner handfesten Keule zusammenrollen.

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Joar, ich bin dann auch ein Powergamer und dann koennte man da sogar ein bisschen stolz drauf sein, denn bei all den Nachteilen die hier aufgezeigt werden die meist mit reinem Spielverhalten zu tun haben kommen da auch ein paar Vorteile zum tragen die man meist uebersieht.

Als Powergamer mit einem guten Regelwissen und einem guten Ueberblick ueber die Spielsituation ziehe mich mir meist den Aerger meiner Mitspieler zu wenn ich dem Spielleiter auf einen Fehler oder eine Aktion aufmerksam mache die er nutzen kann oder das er was uebersehen hat. Das ich das mache liegt einfach daran das ich selber viel Leite und ich wenn ich spiele den anderen Spielern auch mit Tips und Tricks zur Seite stehe. Das ist ein weiterer Vorteil den man als Powergamer hat, andere Spieler suchen deinen Rat wenn sie ein Konzept haben und nicht wissen wie sie das am besten umsetzen koennen oder Fragen wie etwas funktioniert.

Dementsprechend kann ein guter Powergamer spielleiterentlastend hilfreich sein und Spielern einen Fundus an nuetzlichen Regeln bieten.

Es ist nicht alles schlecht was optimiert oder min/maxt wenn man es auf das Gruppenspiel auslegt.

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+1 für Briareos' Post

(nur ersetze ich sein Powergamer durch mein Min/Maxer, aber das habt Ihr Euch bestimmt schon gedacht)

 

mit Zustimmendem Tanz

Medizinmann

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~schmunzel~

 

Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welche Mühen "wir" Rollenspieler auf uns nehmen, um Definitionen, Rechtfertigungen und Abgrenzungen vornehmen zu können, die es uns erlauben, andere Spieler mit einem Label zu belegen, welches eigentlich nur eines besagen soll: Du stinkst!.

 

Für sich allein genommen wäre dieses Verhalten eigentlich sogar völlig unspektakulär, weil eigentlich normales menschliches Verhalten ... amüsant wird's jedoch an der Stelle, an der der geneigte Rollenspieler in seiner Selbstdarstellung nur zu oft überdurchschnittliche Intelligenz, ausgeprägt positives Sozialverhalten und gesteigerte Empathie als Wesensmerkmale seiner selbst postuliert.

 

=> Heuchelei ist keine Exklusiveigenschaft von "Powergamern".

 

Da hier mitunter versucht wurde, Abgrenzungen vorzunehmen und Fachtermini zu etablieren: Einiges von dem was hier dem "Powergamer" zugeordnet wurde waren in Wirklichkeit Beispiele für "Metagaming".

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Da hier mitunter versucht wurde, Abgrenzungen vorzunehmen und Fachtermini zu etablieren: Einiges von dem was hier dem "Powergamer" zugeordnet wurde waren in Wirklichkeit Beispiele für "Metagaming".

 

z.B. das mit den Minen, die in der 2ten Ed nicht mehr existieren, weshalb die Chars über den Rasen fahren

 

mit Metatanz

Medizinmann

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Und weil ich's gerade so lustig finde:

 

Ich bin ...

  • Powergamer, weil ich meine Charaktere durchaus mit der Zielsetzung einer möglichst ausgeprägten Macht innerhalb ihres Hauptinteressen- bzw. Aufgabengebietes generiere und dabei normalerweise auch den Willen zum "Sieg" in aufkommenden Konflikten habe.
  • Metagamer, weil ich mich bei der Konzeptionierung eines Charakters durchaus von meinem Wissen um Regelmechaniken leiten lasse.
  • "Schlechter Rollenspieler", weil das spontane schauspielerische Talent zur Darstellung einer anderen Person als mir selbst weitestgehend fehlt, sodass ich doch tatsächlich regelmäßig auf die Elemente zurückgreifen muss, die Rollenspiele genau dafür bereitstellen: Spielwerte und damit assoziierte Würfelmechaniken. Das gilt selbst dann, wenn ich mehr als nur "ein bißchen" Ahnung von der jeweiligen Materie habe ... Nur weil ich z.B. Kommunikationstheorie quasi aus dem "efef" verstehe, bin trotzdem kein preisverdächtiger Schauspieler oder Redner, der im spontanen Dialog mit dem SL "Faceman" vor Neid erblassen lassen kann.
  • Spotlighthure, weil ich doch tatsächlich bemüht bin, in jeder Situation, an der meine Charaktere beteiligt sind, in bemerkenswerter Form an der Dramaturgie beteiligt zu sein.
  • Min-/Maxer, weil ettliche der vorangegangenen Punkte - zwangsläufig - dazu führen, dass ich mir über Effizienz und Opportunitätskosten ausreichend Gedanken mache.
  • Storyteller, weil ich versuche, mit meinem Charakter im Zusammenspiel mit den Charakteren meiner Mitspieler (inkl. SL) eine Geschichte zu erzählen. Idealerweise eine Geschichte, die es lohnt nach dem Spieletag an anderer Stelle nochmals aufzugreifen ... und sei es nur wegen eines Lachers, den eine Spielsituation ausgelöst hat.
Genug Clichés bedient?! Edited by Cochise
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Du hast noch vergessen, dass du als SL railroadest, bzw. als Spieler Erfüllungsgehilfe beim Railroadimng bist! :D

Vergessen? Nein, diese "bewusste" Auslassung ist Ausdruck meiner persönlichen Unfähigkeit zu kritischer Selbstreflektion und führt zwangsläufig zu einem Selbstbetrug, den ich durch heuchlerische Selbstdarstellung kompensiere und trotz offener Hinweise Dritter aufrecht erhalte ...

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