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[Nightmare Bites] Kap.1: SCHÖNE AUSSICHTEN ODER STEILES KARRIEREENDE


Der Läuterer
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Ich versuche möglichst wenig Aufmerksamkeit auf uns zu lenken und entferne mich wieder vom Fenster und sage an Matilde und Clive, der interessiert von den Fotos aufschaut:

"Interessant, was draußen alles passiert und wie der Schnee die Landschaft verändert. Man meint gleich vertraute Gesichter wiederzusehen, doch sehen alle Menschen gleich aus, wenn sie durch den Schnee stapfen und stur auf den Boden schauen."

 

Das war sicherlich zu kryptisch, denke ich mir.

 

"Aber einige Leute scheinen sich vom Trubel im Schnee gar nicht so beeinflussen zu lassen."

 

An Mrs. Marquard gewandt frage ich:

"Sie rauchen nur Zigaretten, oder?"

 

Dann schnuppere ich möglichst unauffällig und versuche rauszufinden, ob es hier nach Pfeifenrauch riecht, was ich aber für unwahrscheinlich halte, da uns das beim Betreten hätte auffallen müssen.

Edited by Puklat
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"Ja. Nur Zigaretten. Ich kann Zigarrenqualm nicht ausstehen."

 

Du schnupperst und nimmst den Geruch von Rauch wahr, der definitiv kein Zigarettenrauch ist.

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Ich drehe mich zu ihr um.

"Wir haben Sie schon zu lange jetzt beschäftig, und machen wir uns wieder auf den Weg. Aber erst, noch eine letze Frage: was bekommen Sie an Gegenleistung für ihre Arbeit? Ich meine, sollten Sie uns einfach hier ein wenig festquatschen, oder was hat Ihnen den Pfeifferaucher mal versprochen?"

 

Ich beobachte sie scharf an.

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Clive

 

"Interessant, was draußen alles passiert ...? Ove Eklund wird in Anbetracht des Drucks, unter dem wir stehen, so auffällig beiläufig, dass er irgendetwas bemerkt haben muss ..."

 

Widerwillig blicke ich von dem Fotos auf und verlasse meine Gedankenwelt. Matilde ist neben Ove an das Fenster getreten. Irgendetwas zischt sie ihrem Kollegen leise zu. Ich wende mich zu ihr um, wenngleich das unser Verhalten noch auffälliger macht. Matilde gibt mir mit einer leichten Geste zu verstehen, dass sie tatsächlich etwas beunruhigt.

 

Als Matilde in die Offensive übergeht und Mrs. Marquard direkt mit Vorwürfen konfrontiert, wende ich mich wieder unserer Gastgeberin zu, um ihre Reaktion zu beobachten.

 

"Was beunruhigt die beiden so?

 

Es scheint kein Verlass mehr auf meine Menschenkenntnis zu sein ... gerade beginne ich, Mrs. Marquard ihre Geschichte zu glauben und in Ihr eine mögliche Verbündeten, eine Informantin, die etwas Licht in dieses Dunkel bringen kann, zu sehen ... da scheint Matilde sie als eine Bedrohung zu erkennen ... Warum nur? Was ist mir entgangen? ... Oder ist das nur ein Test? ... Aber dann wird es uns möglicherweise wie bei Lord Penhew ergehen ..."

 

Ratlos blicke ich auf den zweiten Band des Expeditionstagebuchs, der immer noch geschlossen auf dem Tisch liegt. Darin könnten Antworten auf unsere Fragen stehen ... aber vielleicht bleibt uns wieder nicht genug Zeit ... keine Zeit für weitere Fragen ... keine Zeit für Kristine ... keine Zeit für Cainnech ... In mir beginnen Wut und Resignation um die Vorherrschaft zu ringen.

 

"Was habe ich übersehen?"

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Clive

 

"Auf der Straße?

 

Nun, dann sollten wir ihn im Auge behalten ..."

 

"... aber wir sollten nicht wieder eine wilde, panische Flucht starten wie vor zwei Tagen, als wir den Mönch auf der Straße gesehen und Hartmut uns ins Taxi verfrachtet hat. Wohin hat uns das schließlich gebracht? ... Wir hätten beide tot sein können. Und wer weiß schon, was in der Schneiderei geschehen ist, als wir beide ohne Bewusstsein waren?"

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Dann geschieht vieles gleichzeitig... "In meinen Räumen darf niemand... was ist los? ... Pfeife rauchen. Davon bekomme ich Kopfschmerzen." Auf der Strasse beginnt der Raucher wild zu gestikulieren und zu winken. Er ruft etwas, dass Du aber nicht hören kannst. Die

auf dem Dach des Chelsea's heult auf. Auf der anderen Strassenseite läuft eine Menschenmenge zusammen.

 

Eine Frauen die ihre Einkäufe fallen lässt, die über den Bürgersteig rollen; eine Frau deren Kindern anfangen zu weinen; ein Pärchen, der Mann zeigt zum Hotel hinauf, während die Frau die Hände vor den Mund schlägt; eine Frau mit Kinderwagen, die fluchtartig das Weite sucht; zwei Männer mit Bowler, die sich schnell in das gegenüberliegende Haus begeben; eine ältere Frau mit Gehstock die von einem Mann angerempelt zu Boden fällt und um die sich ein jüngerer Mann bemüht, ihr wieder auf die Beine zu helfen; ein Taxi, das mit quietschenden Reifen davon braust... und kein Mann mit Hut und hochgeschlagenem Kragen mehr.

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Als Du zu der Tür kommst, die zum Vorraum der Suite führt...

Wahrnehmung

 

Du siehst Rauch durch die Spalten der Tür austreten, um kurze Zeit später wieder zurückgesogen zu werden.

Du merkst, dass, je näher Du der Tür kommst, der Brandgeruch immer intensiver wird.

Edited by Der Läuterer
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Clive

 

"Vor der Tür steht offenbar bereits der Rauch. Vermutlich würden wir ersticken, wenn wir auf den Flur herausgehen. Und der Weg nach unten ist uns vermutlich ohnehin von den Flammen versperrt, wenn das ein gezielt gelegter Brand war.

 

Wenn ich diese Tür jetzt aufmache, folgt das Feuer wohlmöglich dem Sauerstoff und es gibt einen Flammenstoß hier herein."

 

"In Amerika würde ein solches Gebäude Feuerleitern an einer Außenfassade haben, aber hier habe ich keine gesehen."

 

"Es wird uns kaum etwas anderes übrig bleiben, als hier auf die Feuerwehr zu warten ..."

 

"Ich hoffe, die nehme ihre Arbeit etwas ernster als die Londoner Polizei."

 

Ich eile in das Badezimmer, mache Handtücher nass und wickle sie zu Rollen auf. Dann laufe ich zur Tür zurück und dichte die Spalten ab. Anschließend verteile ich weitere angefeuchtete Waschlappen an alle als Atemschutz. Schließlich sehe ich mich nach wasserdichten Gefäßen (Waschschüsseln, Eimern, Kannen etc.) um, die ich vorsorglich mit Wasser fülle.

 

"Frau Marquard, suchen Sie bitte alle Dinge zusammen, die unersätzlich wären. Mr. Eklund, helfen Sie ihr bitte dabei."

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"Eine Sirene heult. Wo kommt das nur her? Das hört sich sehr nah an. Irgendwo scheint ein Brand ausgebrochen zu sein."

 

Du schaffst es, den grösseren, unteren Türspalt gut abzudichten, aber durch die beiden seitlichen und den oberen Spalt dringt immer noch etwas Rauch in die Suite.

 

Frau Marquard, die immer noch genüsslich beim Rauchen ist "Was machen Sie denn da, Herr Savage? Brennt es im Hotel?"

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Clive

 

"Davon gehe ich aus. Durch die Türspalten dringt Qualm.

 

Es gilt jetzt, die Ruhe zu bewahren. Etwas anderes bleibt uns garnicht übrig. Der Fahrstuhl wird nicht benutzbar sein und wäre eine Falle, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Wir können Sie tragen, aber ein Treppenhaus würden wir vermutlich nicht einmal erreichen, sondern vorher das Bewusstsein verlieren. Am sichersten sind wir hier aufgehoben. Alle Fenster sollten wir möglichst geschlossen halten, um das Feuer nicht noch anzufachen. Außerdem müssen wir die Tür so gut wie möglich abdichten."

 

Ich überschütte die Tür regelmäßig mit Wasser, das in die Spalten zieht und das Holz aufquellen lässt. Dann suche ich nach Material, um die Tür weiter abzudichten.

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Ich schaue hin und her.

Verdammt, hat der Pfeifferaucher dieser Brand gesteckt, um uns zu töten, oder um Frau Marquard zu töten?

Fragen, noch mehr Fragen. Immer Fragen.

"Verdammt.." sage ich verwirrt.

Ich weiss nicht so recht, was ich machen kann. So wie im Zug, in Norwegien.

Die Flammen...

 

Nicht jetzt, Matilde, reiß dich zusammen!

 

Ich sehe, was Clive macht, und helfe ihm.

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Elisa rollt vom Tisch zurück. "Kann ich irgendwie helfen? Ich kann auf Krücken gehen, wenn auch beschwerlich." Dann rollt sie in Richtung Zimmertür. "Und wenn es etwas hilft, ich habe eine Sauerstoffflasche im Schlafzimmer. Manchmal habe ich Atemnot, dann brauch ich Sauerstoff."
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