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Ungleiche Spielercharaktere - Aufgabe des Spielleiters?


Twonki
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Da meine derzeitige Gruppe Zuwachs bekommt, kam eine Diskussion auf, zu der ich gerne eure Meinungen hören würde. 

Kurz umrissen lies ich die neuen Charaktere in PrioSystem erstellen, wohingegen die alten im Karmasystem erstellt wurden, und es wurde ausführlich angemeckert dass hier ein großes Delta zwischen den Charakteren entsteht. (Das ist auch so, das ist mir bewusst) Ich habe dann erstmal salomonisch in Aussicht gestellt bei den schwächeren Charakteren nachzujustieren wenn es sich im Spiel falsch anfühlt, aber insgesamt birgt das ja eine recht philosophische Frage:

 

Sollten alle Spieler "gleich Stark" sein? 

Das hier ein Unterschied zwischen Karma und Prio Chars entsteht ist ja bereits klar, dafür gibt es einen langen Thread. 

Allerdings gibt es auch innerhalb eines Erstellungssystems starke Schwankungen. Ich empfinde z.B. Magier als wesentlich stärker als die meisten anderen Typen, und fast jedes Konzept besser als Magier realisierbar. Ich halte auch Adepten für stärker als Samurai (zumindest ab dem ersten Karma) und Technomancer können sich durch die gesamte Matrix exploiten, die ein Decker sich mühsam erkämpfen muss. Und Rigger spielt sowieso keiner. Hier ist natürlich viel persönliche Meinung im Spiel, allerdings hat jeder von euch zu dem ein oder anderen ähnliche Ansichten. 

 

Wenn es als Spielleiter meine Aufgabe ist, für gleich starke Charaktere zu sorgen, müsste ich dann... Magier verbieten? Ist es korrekt oder Falsch, mit Hintergrundstrahlung gegen den Magier vorzugehen bis er nicht mehr alles wegzaubert? Sollte ich einem Spieler vom Rigger abraten, oder von vercyberten Samurai weil die Gruppe bereits einen Adepten hat, neben dem er sich sonst schlecht fühlt? 

 

Sollten Charaktere oder Spieler gleich Stark sein?

Das ist der Zweite große Block der für mich daran hängt. Es gibt erfahrene Spieler, die aus einem offensichtlich schlechteren Charakter mehr herausholen können als "Neulinge". Sollte ich diese dann z.B. im schwächeren System erstellen lassen, damit beide glänzen können? Wäre das nicht Unfair für den Profi?

 

Ist es überhaupt wichtig, wie Stark der Charakter ist, da der Spieler den Unterschied macht, wie viel dieser Charakter erreicht? Meiner Erfahrung nach ist jede Idee wichtiger als der Würfelwurf, Vorbereitung ist alles und eine Situation abzuschätzen ist besser als 19 Würfel auf Schleichen zu haben. 

Nehmen die Spieler die Unterschiede wirklich am Charakter wahr? Ich kenne das von Magic, dort kann ein sehr guter Spieler auch mit einem schlechten Deck gewinnen, und man nimmt ihn dann als guten Spieler war, und sagt nicht "wow das ist ein Starkes Deck", ähnliches ist man ein schlechter Spieler wenn man ein objektiv gutes Deck hat und verliert. Wenn beides übereinstimmt, also Gutes Deck Guter Spieler, dann nimmt man den Guten Spieler war... gleiches beim negativen. 

 

 

Was haltet ihr davon? Wie handhabt ihr das am Tisch? Ist es euch wichtig, dass alle im gleichen System erstellen, und die Charaktere die dabei herauskommen sichtlich unterschiedlich stark sind? Versucht ihr, Spieler oder Charaktere im Spiel auf ein Niveau zu bringen, durch Aktionen wie HGS, stärkere Geister für den Magier und Rauschen ?

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Was haltet ihr davon? Wie handhabt ihr das am Tisch?

 

Ich finde, dass es nicht die Aufgabe des SL`s ist, für gleichstarke Charakter zu sorgen. Die Spieler werden niemals das gleiche Verhältnis von Maximierung/Fluffwerten auswählen.

Aber ich finde es ist die Aufgabe des SL`s, für die gleiche Ausgangslage für alle Spieler/Charakter zu sorgen. Und das ist mit unterschiedlichen Charaktererschaffungsregeln in der gleichen Runde nicht gegeben. Von daher erschaffen alle meine Spieler ihre Chars mit dem Sum to 10 System.

 

 

Ist es euch wichtig, dass alle im gleichen System erstellen, und die Charaktere die dabei herauskommen sichtlich unterschiedlich stark sind?

 

Ja.... sehr wichtig!

Charakter werden niemals gleich stark sein. Die Spieler haben unterschiedliche Prioritäten und Vorlieben. Die Stärke wird unterschiedlich bewertet und manchmal ist die Stärke auf bestimmte Situationen beschränkt. Von daher läßt sich unterschiedliches Niveau eigentlich nicht vermeiden.

 

 

Versucht ihr, Spieler oder Charaktere im Spiel auf ein Niveau zu bringen, durch Aktionen wie HGS, stärkere Geister für den Magier und Rauschen ?

 

Nein. Die HGS und die Stärke der Opposition wird bei mir durch den Hintergrund festgelegt und nicht durch die Werte der Charaktere.

Was ich mache, ist unzufriedenen Spielern oder den Anfängern bei der Charaktererstellung zu helfen, so dass einigermaßen kompetente Charaktere herauskommen, die das können, was sich der Spieler so vorgestellt hat.

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IMO können/müssen nicht alle Chars gleich stark sein, aber sie sollten gleichwertige Chancen dazu bekommen. Und in unserer Gruppe ist es nicht wichtig wie "stark" ein Char ist, jeder hat seine Höhen und Tiefen - und es geht um den Spass und das Zusammenspiel.

Aber ich kann schon verstehen, dass es für Unmut sorgt wenn unterschiedliche Erschaffungssysteme genutzt werden. Wenn neue Spieler einsteigen erschaffen sie im gleichen System und bekommen extra-Karma um das level der anderen Chars zu erreichen.

 

HGS und Rauschen sehe ich eher als situationsbedingte Herausforderungen, nicht als Dämpfer. Ich glaub unser Decker wäre sehr entäuscht wenns nie Rauschen gäbe - dann könnte er nicht mit seinen coolen Antennen prahlen ;-). Siehe auch Powercreep.

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Sollten alle Spieler "gleich Stark" sein?

 

das ist wie Kommunismus.

Im Ursprungsgedanken eine tolle Sache, die sich aber nicht realisieren läßt.

es wird immer spieler geben ,die Synergien zusammenfassen und durch Auswahl der Prios "bessere Chars" machen.

Selbst mit dem gleichen Erschaffungssystem.

 

ImO kann man schon unterschiedliche Systeme nehmen, aber viele Chars finden, es ist fairer ,wenn alle das gleiche System benutzen (war ich früher auch so, hab mich aber in den letzten Jahren diesbezüglich geändert)

Ich kann also voll verstehen ,wenn die Runde das so will bzw wenn Du als SL das so machst.

 

Sollten Charaktere oder Spieler gleich Stark sein?

 

Das ist sehr schwer .Spieler sind von Ihrer Natur her immer anders.

Manche können sich mehr zurückhalten andere Wweniger, manche haben das Min/Maxen drauf andere nicht (oder wollen nicht)

 

Sollte ich diese dann z.B. im schwächeren System erstellen lassen, damit beide glänzen können? Wäre das nicht Unfair für den Profi?

 

 

das ist der völlig falsch Weg, Spieler zu bestrafen nur weil sie gut/besser sind.( als Boss würdest du auch dem fleissigen Arbeiter nicht weniger Lohn zahlen, nur damit die nicht so fleissigen nicht unzufrieden sind, oder ? ;) )

Bist du ein Japanischer Megakon, der herausragende Nagelköpfe abschlägt, nur damit alle gleich sind ?

Fördere/motiviere lieber die Spieler, die nicht so gut sind ( Belohnung mit extra Karma für gutes Rollenspiel z.B.)

und wenn es nachher unterschiede gibt, ja was solls, auch im realen Leben sind manche Leute besser oder haben mehr Glück !

 

Aber ich finde es ist die Aufgabe des SL`s, für die gleiche Ausgangslage für alle Spieler/Charakter zu sorgen.

 

ja, stimmt. wenn die Ausgangsbasis gleich ist, kommt kein Gefühl der Unfairnis auf. Das ist sehr, sehr wichtig.

Das dann manche trotzdem mehr draus machen, steht auf einem anderen Blatt.

 

Ist es überhaupt wichtig, wie Stark der Charakter ist, da der Spieler den Unterschied macht, wie viel dieser Charakter erreicht?

 

ja, denn im Endeffekt kommt es auch drauf an wieviel W der Char im Pool hat. Der Spieler kann noch so gewitzt sein. die Poolgröße ist im Endeffekt oft entscheidend oder Mitentscheidend

 

Meiner Erfahrung nach ist jede Idee wichtiger als der Würfelwurf, Vorbereitung ist alles und eine Situation abzuschätzen ist besser als 19 Würfel auf Schleichen zu haben.

 

 

kommt halt immer drauf an.

Wenn die Gruppe in einen Hinterhalt gerät und der gewitzte Spieler einen Hinterhalt vermutet und eine Wahrnehmungsprobe machen möchte, aber sein Char keinen guten Pool hat und den Wurf nicht schafft,dann hilft auch die Gewitzheit des Spielers nicht viel.

 

Nehmen die Spieler die Unterschiede wirklich am Charakter wahr?

 

kann Ich nix objektives zu sagen.

Mir fallen natürlich Chars auf, die heftig sind (große Pools und so)

aber ich gehe immer davon aus, das die Chars legitim sind (gerade in meinen Runden) und ich kümmere Mich mehr um meine eigenen Chars und was sie machen /machen können.

 

Versucht ihr, Spieler oder Charaktere im Spiel auf ein Niveau zu bringen, durch Aktionen wie HGS, stärkere Geister für den Magier und Rauschen ?

 

ich bin ein strickter Gegner davon Chars einzuschränken , zu beschneiden, zu Bonzaien.

Ich bin vieeeeel mehr dafür Chars zu belohnen .

Also anstatt das allgemeine Niveau runterzuschrauben und damit Frust zu schaffen, lieber das Niveau erhöhen (ruhig auch mal die Gefahr erhöhen.

Epische Kämpfe entstehen seltenst gegen 08/15 Ganger mit Ketten und Klappmesser. )

 

Was ich mache, ist unzufriedenen Spielern oder den Anfängern bei der Charaktererstellung zu helfen, so dass einigermaßen kompetente Charaktere herauskommen, die das können, was sich der Spieler so vorgestellt hat.

 

+1

 

Daumen rauf.

Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit als Min/Maxer anderen Spielern zu helfen (wenn sie wollen)

(P.S. Ist nicht böse gemeint, Corpheus, das ich das von dir lese,hat mich jetzt eine Augenbraue hoch ziehen lassen du hast dich doch bis jetzt immer als ...Spielerkleinhalter dargestellt.... Ich bin echt angenehm überrascht  :D  :D )

 

Mit Hilfstanz

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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In meinen Augen ist es die Aufgabe vom SL, dafür zu sorgen, dass keiner der Spieler/Charaktere überflüssig ist (oder sich überflüssig fühlt). Jeder sollte irgendwas betragen können und in seinem Kerngebiet nicht von einem anderen besseren Charaktere völlig in den Schatten gestellt werden. Es ist aber genauso Aufgabe der Spieler, dass man darauf achtet, das jeder mal seinen Spotlight bekommt. Dazu gehört in meinen Augen auch, dass die Charaktere sich auf dem selben Powerniveau befinden. Das die Charaktere gleich stark sind, wird vermutlich nicht funktionieren, aber sie sollten zumindest grob in der selben Liga spielen. Spätestens wenn man vor dem Problem steht, dass ein Gegner, der dem Troll Tank was anhaben könnte alle anderen Chars InstantKilled, dann hat man was aus dem Ruder laufen lassen.

 

Ich benutze immer das gleiche Generierungsystem für alle und im Normalfall achte ich auch darauf, dass die Charaktere in der Gruppe gemeinsam generiert werden und dabei auch keine zu großen Überschneidungen vorkommen.

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und Technomancer können sich durch die gesamte Matrix exploiten, die ein Decker sich mühsam erkämpfen muss.

Hab sehr gelacht. :D

 

Ist es euch wichtig, dass alle im gleichen System erstellen,

und die Charaktere die dabei herauskommen sichtlich unterschiedlich stark sind?

1. Nein, absolut nicht. Einerseits gibt es das "stärkste" Generierungssystem nicht. Sum-To-Ten kann die stärksten liefern, aber je nach Verteilung auch sehr schwache. Das Karmasystem bringt wohl die ausgeglichensten, aber über die Bewertung von gewissen Dingen kann man streiten. Wie Medizinmann schon sagt, sind die Unterschiede innerhalb des gleichen Systems teils so groß, dass alles andere auch keinen Unterschied macht. Oder: Wer Sum-To-Ten erlaubt, kann auch alle anderen erlauben. Es kommt drauf an, was der Spieler daraus macht. Mir gefällt die Idee ganz gut, Charaktere im Karmasystem noch mal testweise zu erstellen, bei unter 800 Punkten kann man dann noch mal wechseln. Das garantiert eine "bottom-line".

Zweitens kann man verschiedene "Klassen" eh nicht vergleichen. Ein Rigger ist, wie er ist. Man kann testen, ob er besser als Technomancer-Rigger funktioniert, ob man lieber einen Fahrer oder einen Drohnenrigger baut, etc. Aber der Vergleich mit einem Face ist völlig sinnbefreit.

 

2. Daher ist mir wichtig, dass jeder SC irgendwas so kann, dass er Spotlight bekommt. Also nicht der Rigger so gemaxt ist, dass er gleichzeitig noch zwei anderen SCs ihre Kompetenz streitig macht. Das passiert eher selten... von daher alles halb so wild. Und wenn dann die Gruppe zwei Kämpfer hat, dann sollten die natürlich halbwegs auf einer Höhe sein bzw. sich passende Schwerpunkte suchen. Wobei das zwar grundsätzlich Aufgabe der Spieler ist. Allerdings nur, wenn die selbst genug Ahnung vom System haben. Wenn nicht, muss der SL helfen.

 

Zuletzt muss man ein bisschen auf das Gruppenlevel achten. Was Tycho sagt: Der Trolltank sticht dann vll etwas zu weit heraus.

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Aber die Aussagen die hier gemacht werden, sind doch leicht Paradox:

 

Entweder ist es "egal", dass alle Spieler das gleiche Niveau haben - dann ist das Erstellungssystem egal. 

 

Oder es ist nicht "egal", dass alle Spieler gleich stark sind - dann ist das Erstellungssystem auch nicht aussagekräftig. 

 

Dennoch wollen eigentlich alle hier, dass man ein und dasselbe Erstellungssystem benutzt. Ist das nicht widersinnig? 

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Entweder ist es "egal", dass alle Spieler das gleiche Niveau haben - dann ist das Erstellungssystem egal.

 

ImO IST es egal.

Nur die Spieler sollen sich nicht ungleich behandelt FÜHLREN.

Deswegen wäre es besser ,das gleiche System zu benutzen

 

Oder es ist nicht "egal", dass alle Spieler gleich stark sind - dann ist das Erstellungssystem auch nicht aussagekräftig.

 

die Chars WERDEN unterschiedlic sein,

 aber die Spieler dürfen/sollen nicht denken/Glauben/fühlen, das sie ihren Char nach einem schlechteren System gemacht haben.

(und wie schon geschrieben, selbst mit dem gleichen System machen manche Spieler mehr und andere weniger)

 

Dennoch wollen eigentlich alle hier, dass man ein und dasselbe Erstellungssystem benutzt.

 

damit halt keiner glaubt das es am Erschaffungssystem liegt, wenn der andere einen sooooovieeeel besseren Char hat

 

 

mit Vergleichstanz

Medizinmann

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Sollten alle Spieler "gleich Stark" sein? 

Nein. Wenn alle Spieler gleich stark sind, können alle Spieler die selben Dinge und damit ist etwas in der Gruppenzusammenstellung falsch gelaufen. Es ist die Aufgabe des Spielleiters darauf zu achten, dass jeder Spieler in irgendetwas gut sein kann, denn es macht keinen Spaß wenn man in jeder Situation am Spieltisch von jemandem unterbrochen wird mit "Ne, lass mal stecken, ich hab 10 Würfel mehr als du, ich mach das.". Ein reeller Karmaunterschied ist hierbei komplett irrelevant. Es kommt lediglich darauf an ob jeder Spieler für sich das Gefühl hat in seinem Gebiet gut genug zu sein - da kann auch 500 Karma zwischen den Charakteren Unterschied sein.
Ist es korrekt oder Falsch, mit Hintergrundstrahlung gegen den Magier vorzugehen bis er nicht mehr alles wegzaubert? 

Es ist vollkommen legitim Hintergrundstrahlung so einzusetzen, dass immer noch eine Herausforderung übrig bleibt. Wenn der Magier aber nichts mehr wegzaubern kann, brauchst du auch keinen Magier am Tisch mehr. Wenn der Magier nicht in magischen Situationen trumpfen kann, hast du seinen Charakter kaputt gemacht.

 

Sollte ich diese dann z.B. im schwächeren System erstellen lassen, damit beide glänzen können? Wäre das nicht Unfair für den Profi?

Das klingt nach einem totalen Unfug. Deine Aufgabe ist es sicher nicht gegen den Spieler als Person zu agieren und genau das wäre dies. Wenn die Gruppe erfahrene Spieler dabei hat, dann darf auch die Komplexität der Probleme die die Gruppe zu bewältigen hat schwieriger sein, denn die Gruppe besitzt die Unterstützung dieses Spielers.
Ist es euch wichtig, dass alle im gleichen System erstellen

Wenn ich die Charaktere nachrechne, dann erlaube ich ausschließlich das Karmasystem. Einfach weil es einen Bruchteil der Zeit kostet die Charaktere z.B. mit Excel dort nachzurechnen. Wenn ich die Charaktere nicht nachrechne ist es mir egal wer welches Bausystem nutzt.

Nehmen die Spieler die Unterschiede wirklich am Charakter wahr? 

Natürlich. Spätestens wenn Charaktere richtig hohe Würfelpools besitzen wird das von den Spielern wahrgenommen die nicht so hohe Würfelpools haben.

ein sehr guter Spieler

Jemand der sich an seiner Regelkenntnis als guten Rollenspieler bemisst ist bei mir sowieso falsch am Platz. Das wäre ein regelerfahrener Spieler für mich. Ein guter Rollenspieler kann keine einzige Regel kennen und trotzdem besser spielen als jemand der jede Regel kennt. Das bedeutet aber umgekehrt nicht, dass ich ein Problem mit jemanden habe der Spaß daraus zieht einfach einen richtig fetten Würfelpool zu haben und ich persönlich kann den Spaß vollkommen nachvollziehen. Ob der Spieler aber ein guter oder schlechter Rollenspieler ist, ist davon komplett unabhängig.

Edited by Wandler
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Aber die Aussagen die hier gemacht werden, sind doch leicht Paradox:

 

Entweder ist es "egal", dass alle Spieler das gleiche Niveau haben - dann ist das Erstellungssystem egal. 

 

Oder es ist nicht "egal", dass alle Spieler gleich stark sind - dann ist das Erstellungssystem auch nicht aussagekräftig. 

 

Dennoch wollen eigentlich alle hier, dass man ein und dasselbe Erstellungssystem benutzt. Ist das nicht widersinnig? 

 

Ich finde das nicht paradox. Das gleiche Charakterschaffungssystem gewährleistet die gleiche Basis für jeden Spieler. Und damit Fairness. Was der Spieler daraus macht bzw. was für einen Char er dann erstellt, ist seine Sache. Aber Fakt ist... jeder Spieler hat die gleichen Möglichkeiten.

 

Was die möglicherweise trotzdem daraus entstehenden Ungleichheiten angeht. Die lassen sich nicht vermeiden... liegen aber in der Verantwortung des einzelnen Spielers. Und nicht des Spielleiters. Wenn sie aber in der Unerfahrenheit eines Spielers liegen und auch noch zu Frust führen, kann man als SL auf Wunsch gerne dem Spieler etwas unter die Arme greifen.

 

Ein Beispiel aus meiner Runde: Der Straßensamurai mit Kunstmuskeln war etwas maximiert und zum leidwesen unseres Infiltrator/Schleichers deutlich besser in den Kernkompetenzen des Infiltrators wie zb. Klettern. Das hat zu (imho berechtigten) Frust bei dem betroffenem Spieler geführt. Nach einer kleinen Hilfestellung und kleiner Überarbeitung des Chars ist das Verhältnis jetzt wieder hergestellt. Alle glücklich...!

 

 

(P.S. Ist nicht böse gemeint, Corpheus, das ich das von dir lese,hat mich jetzt eine Augenbraue hoch ziehen lassen du hast dich doch bis jetzt immer als ...Spielerkleinhalter dargestellt.... Ich bin echt angenehm überrascht  :D  :D )

 

DU hast mich so dargestellt. Aber das stimmt ja so nicht. Oberflächlich gesehen leite ich nur auf einem niedrigerem Niveau als du. Entscheidend ist das Verhältnis von Spielercharaktere zum Hintergrund. Und das wird sich bei uns nicht wirklich unterscheiden.

 

Wenn die Cops keine 10er Fertigkeiten haben, brauchen die Runner keine 12 Fertigkeiten, um ihre größere Kompetenz auszudrücken... ;) ... aber das Niveau bzw. die Glaubwürdigkeit des Hintergrundes hängt eben auch stark von der eigenen Sichtweise der 6. Welt ab. Und darin unterscheiden nicht nur wir uns. Ich denke jeder Spieler hat da ein wenig seine eigene Sichtweise.

Edited by Corpheus
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Sollten alle Spieler "gleich Stark" sein?

 

Auch mit mundanen Charakteren kann man starke Konzepte erstellen, es hängt natürlich immer davon ab, wie Du spielt. Wenn du dich mit deinen Spiele®n auf Straßenniveau bewegst was Charerstellung und Auszahlungen der Aufträge angeht weil du angst hast, die Runner würden die Motivation zu ihrem Gewerbe verlieren wenn sie nicht um ihre nächste Miete bangen müssen und HGS bei Dir nicht existiert: jep, wundere Dich nicht wenn das "Cyber" im Punk nur bei den Gegnern zu sehen ist. Etwas, was ich zumindest tunlichst zu vermeiden gedenke weil dann es ist klar, dass du bei Dir nur Technomancer, Adepten und Magier siehst. Wenn jedoch auch die Yen fließen kann vorallem der Cyberweg (sei nun Decker, Messerklaue oder Rigger) sehr Stark sein. Wichtig hier sind z.B. auch die Rollen der Charaktere welche sich durch Magie nicht ersetzen lassen:

 

Ein Rigger vorallem halte ich in den meisten Runden für unersetzbar zur Aufklärung, Transport und technischer Problemlöser. Klar: wenn er sich nur alle 5. Abenteuer eine neue Fly Spy Drohne kaufen kann und sie Ihm in jeden 2. Abenteuer weggeschossen werden sowie der Asphaltkrieger und Bodyshop eher ein cooler "wenn ich jemals im Lotto gewinne" Katalog ist macht es auch keinen Spass mehr. Der Rigger/Decker wird vorallem immer wichtiger, um so mehr vercyberte du in der Gruppe hast: Waffenbau, Cyberware Implantation/Reparatur, E-War, "Geräte-Markieren" für die Smartguns.

 

Eine gut gepanzerte Messerklaue mit der richtigen Ausrüstung und Edge (was den meisten Erwachten fehlt) der sich mit "Dazwischen gehen" in die Schussbahn einer Kugel die für den Magier gedacht ist wirft oder Deckungsfeuer gibt für die 2 Sekunden mehr Zeit für die Extraktion ist Gold wert. Der auf Ausweichen geskillte Adept kann sowas nicht wirklich gut.

 

Ein Decker komt durchschnittlich schneller und besser auf höhere Stats und ist universeller als der Technomancer (Sofern dieser sich nicht selbst auch was einbauen lassen will) mMn: Cybertech, implantiertes Cyberdeck, Cyberdeckmodule, Möglichkeit der Rauschunterdrückung und vorallem die Geräte-Upgrade Spielwiese machen hier viel aus. Auch hier gilt: wenn deine Gruppe bzw. der Technomancer noch nie etwas von "Rauschen" gehört hat, hat es dieser viel leichter.

 

 

Solltest du trotzallem die Ausrüstung reglementieren wollen würde ich das über einen anderen Weg versuchen:

 

Auftrag von Atztechnology? "Hier, habt ihr nen Nightrunner-Schnellboot, wurde bereits offiziell vom Werft als fehlerhafte Ausschussware abgeschrieben / vernichtet.

 

Auftrag bei MCT: Statt der Bezahlung für den Rigger hätte ich hier eine Lieferung Vorführdrohnen für die letztens ausgefallene Ausstellung die deswegen nun "gebraucht" sind.

 

Auftrag von Renraku: Wir wollen unseren übergelaufenen Cyberspezialisten lebendig. Da wir nicht wissen, was er außerhalb unserer Familie mit seinem Cyberdeck getan hat und er eh eine neue SIN bekommt: bringt es mir, ich werde es komplett Formatieren und dann könnt ihr damit verschwinden.

 

Auftrag von Evo: Statt Ihres Anteils wollen Sie ein Stufe 2 Synthacardium,.. nun ich liese mich überzaugen... (Perfekt, haben gerade eh Überschuss produziert wegen dem geplatzten Deal mit FF Security, ich zwacke ein Probeexemplar ab, dadurch spare ich mir 50.000Y, genug für diese schicke neue Yacht die ich gesehen habe...)

 

Wichtig währe eben, dass Du deine Spieler darüber in kenntnis setzt, dass dies überhaupt mögllich ist, die meisten denken: ja, Geld, wie immer, würfel mal Verhandeln Probe für mehr Geld....

 

 

Sollten Charaktere oder Spieler gleich Stark sein?

 

Wichtig: gleiches Recht für alle! Klar kann der Erfahrene Spieler aus einem Build mehr in spezifischen Skills herausholen wenn er die Regeln der Generierung gut kennt und sich schon viele gedanken macht, aber für sowas bieten wir bei uns in den Runden immer Hilfe an. Außerdem sind wir meistens nie so viele, dass sich Kompetenzen überschneiden und selbst dann gibt es Spezialisierungen. Jedoch zu sagen: Ihr spielt schon länger, also kriegt ihr ein Handycap ist so ziemlich das schlimmste, was du anstellen kannst und was echt schnell zu  einem schlechten Klima führen kann. Besser: ihr neuen kriegt einen Bonus, da ihr später einsteigt um auf gleicher höhe zu sein

 

Mir ist mal sowas ähnliches wiederfahren und ich habe echt gebraucht, meinen Unmut darüber runter zu schlucken: Spiel auf Straßenniveau, Priosystem, ich durfte keinen erwachten spielen und sollte die Streetsam-Rolle ausfüllen. Kam später zur Runde hinzu die bereits aus 2 erwachten bestand die 1-3 Aufträge hinter sich hatten und nach glaub ich normalen Niveau erstellt wurden. Hatte mich für ein Lucky Build (7 Edge) entschieden... jedoch lässt der Spielleiter die Gruppe nie wirklich zur Ruhe kommen weshalb er meistens nie mehr als 2 Edge übrig hat was mich wiederum am build und meiner eigenen, geistigen Gesundheit zweifeln lässt...

 

Ich glaube, jeder Charakter hat seine Stärken und schwächen egal wie du ihn baust und wo du was reinsteckst, wenn Du die Stärken bzw. Unterschiede jedoch nie anspielst (Du Hast Hobbywissen Urban Brawl 6? du erkennst den Ork dir Gegenüber, das ist Steel Steet Severin, sein erster Schlag ist immer eine Finte und er liebt sexistischen Humor; Du hast Latein 4 als Sprache oder Literatur / Spez Weltreligionen 4? das Tatoo: "tuitio fidei et obsequium pauperum" lässt dich vermuten, dass es sich dabei nicht um einen abgewrackten Straßenpenner handelt der dich gerade angermepelt hat) und die schwächen ignorierst (Soziale inkompetenz, HGS/Rauschen, Ehrencodex, Höhenangst, schlechte Stats in anderen Bereichen) Ja, dann entscheidet wirklich nur der Würfelpool in den Hauptattributen auf das sich der Erfahrene Spieler besser spezialisiert hat als ein Neuling.

 

Wichtig ist: auch kleine Würfelpools nicht obsolet werden zu lassen: Wenn alle NPCs einen Sozialen Würfelpool von 14 haben weil euer Face nen 20er hat brauchst du Dich nicht wundern, wenn sich der neuling-Streetsam mit CHA 3 und Gebräuche 3 fragt, warum er Punkte in diese Stats ausgegeben hat und nicht einfach CHA 1, Gebräuche 0 gewählt hat für +2 Int und +3 Bodenfahrzeuge. Ich handhabe das meistens so: für kleinere Sachen je nach Pool garnicht würfeln lassen (ja, du schaffst es den Penner dazu zu überreden, seinen Schlafplatz für deine Observation aufzugeben,.... du mein lieber Sozial Pool 0 Freund, nicht) Außerdem: die Spieler zu Teamworkproben ermuntern und diese erlauben (soziale Proben, Schlossknacken, aktive Wahrnehmung, Schleichen etc.), da steuern auch kleinere Pools gut zu etwas bei und es bleibt nicht das Gefühl zurück, das 5. Rad am Wagen zu sein sondern sich in die Gruppe einzubringen. Außerdem Situationen herbeirufen, wo nicht immer der "Spezialist" das übernehmen kann.

 

Sehe gerade, ein bisschen vom Thema abgeschweift zu sein, das liegt jedoch auch daran, dass mMn man einen Charakter nur schwer "schlecht" skillen kann, jedoch sind die unterschiede meistens: welche Skills werden häufig gebraucht und welche nicht? Der Langzeitspieler weis, dass Schwimmen, Rennen, Survival etc. sehr selten vorkommt oder hat sich auf den Stil des Spielleiters eingestellt. Vielleicht kennt er auch die Regeln besser (Soziale Modifikatoren, Situationsboni) aber das sind Dinge, die muss der Spieleiter dann vermitteln. Zusammengefasst NEIN! ein erfahrener Spieler kann nicht "mehr" aus einem "schlechten" Charakter rausholen, es ist die Fantasie des Spielers die einen Charakter glänzen lässt sowie der Spielleiter der [Aus sicht des Skillsets] den Nagel(Auftrag) an den Hammer(Spieler) anpasst und nicht einen Nagel präsentiert an den sich der Hammer anpassen muss.

 

Krah, ich bin schon wieder müde^^

Edited by Nimmermehr
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das mit dem mehr aus einem Charakter rausholen ist schon möglich, bei Shadowrun kann man Beispielsweise mit Salven, Zielen usw. durch geschicktes agieren deutlich besser sein als jemand, der das System nicht so beherrscht und deshalb oft uneffektive Handlungen durchführt, zielen vergisst, Rückstoßkompensation bei seinen Waffen nicht beachtet usw.

 

das extrembeispiel wäre hier ein Magier bei DSA, was man da alles mit Spontanmodifikationen rausholen kann, was ein anderer Spieler schlicht nicht benutzt ist krass.

 

cya

Tycho

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Bevor du die Frage nach Gleichheit oder Ungleichheit der Regeln stellst solltest du klären was die Personen der Gruppe als Spielerlebenis haben möchte. Je nachdem wie die Antwort ausfällt, und diese kann für jeden Spieler anders ausfallen, ergibt sich eine andere Antwort auf die Frage was der Spielleiter im spiel anbieten sollte damit jeder Spieler seinen Spaß haben kann.

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Oder es ist nicht "egal", dass alle Spieler gleich stark sind - dann ist das Erstellungssystem auch nicht aussagekräftig.

die Chars WERDEN unterschiedlic sein,

 aber die Spieler dürfen/sollen nicht denken/Glauben/fühlen, das sie ihren Char nach einem schlechteren System gemacht haben.

Es steht doch jedem frei, seinen Charakter mit einem anderen System nochmal neu zu mache, wenn er glaubt, dabei käme was "besseres" raus. Ich würde eh empfehlen, wenigstens die Basiswerte in mehreren Systemen durchzuspielen und dann das rundeste System zu verwenden. Wenn man das als SL allen erlaubt, wer soll sich dann noch beschweren? Das es talentierte Min-Maxer und ausgeprägte Fluffspieler gibt, liegt doch nunmal wirklich nicht in der Hand des Spielleiters.

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