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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Mal hier gefragt, was denkt ihr aind die wichtigsten >3< Probleme welche wir in den nächsten 20 Jahren lösen müssen?

 

Naja, lösen "müssen" wir (im Sinne von Menschheit) so einiges, die Frage ist wohl eher, was können wir lösen? Wirklich wichtig wären folgender Probleme:

 

Revival des Nationalismus

 

Hat in meinen Augen nur negative Aspekte. Siehe die wirtschafltichen (und politischen) Schäden der Auseinandersetzung der USA mit China (und der EU natürlich auch). Dann der Brexit. Halte ich für noch eine größere Bedrohung, wenn sich da anderen eine Beispiel dran nehmen. Die EU hat uns jetzt seit 7 Jahrzehnten politische Stabilität, Frieden und wirtschaftlichen Wohlstand gebracht. - Gut, wirtschafltich läuft es nicht in allen EU Ländern so gut, wie bei uns, aber in keinem EU Land herschen Drittweltzustände mit Hungersnöten und allem war noch daran hängt. - Der wieder erwachende Nationalismus gefährdet das alles. Wohin Protektorismus und Nationalismus führen kann (und in letzter Konsequenz mMn führen wird), hat man vor 100 Jahren erlebt. Leider scheint das immer mehr in Vergessenheit zu geraten.

 

Klimawandel / Umweltzerstörung

 

Die größte Gefahr für die gesamte Menschheit überhaupt. Leider aber auch eins der Probleme, bei denen ich persönlich so meine Zweifel habe, ob wird das noch lösen können oder nicht längst nur noch auf dem Beifahrersitz sitzen. Bei dem Thema sortiere ich übrigens auch die Umweltzerstörung ansich direkt mit ein. Ein Beispiel ist da das gewaltige Plastikproblem. Kürzlich wurde (erstmalig?) Mikroplastik im menschlichen Organismus nachgewiesen. - An den Stränden und in den Meersbewohnern ist es eh längst angekommen.

 

Migration

 

Migration ist das dritte große Problem, das gelöst werden muß. - Erinnert sich noch wer an den Geschichtsunterricht? Stichwort: Zeit der Völkerwanderung und Untergang des Römischen Imperiums. Führte letztlich zu rund 5 Jahrhunderten, die man gelegentlich als "The Dark Ages" bezeichnet. - Bei diesem Thema spielen natürlich mehrere Aspekte eine Rolle, die alle für sich schon wieder ein Problem sind: Kriege & Kriegesflüchtlinge, wirtschaftliche Not (war schon Triebfeder der Wikinger) und nicht zuletzt immer stärker ein Thema: Klimaflüchtlinge! Da wird noch vieles auf uns zukommen, wenn wir Problem 2 dieser Liste nicht in den Griff bekommen, woran ich - wie gesagt - so meine Zweifel hege.

 

 

Wenn wir diese grundsätzlichen Probleme nicht in den Griff bekommen, sind Themen wie "Kita-Plätze" einfach nur Kindergarten, um mir mal das Wortspiel zu erlauben. Klar werden wir vermutlich noch ein paar Jahrzehnte irgendwie durchhalten, aber spätestens die "Insassen" besagter Kitas werden und später mal fragen, warum wir uns nicht um die wahren Probleme gekümmert haben, als wir als Menschheit wenigstens noch eine Chance hatten, diese Welt auch für zukünftige Generationen als bewohnbaren Ort zu bewahren.

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Migration

 

Migration ist das dritte große Problem, das gelöst werden muß. - Erinnert sich noch wer an den Geschichtsunterricht? Stichwort: Zeit der Völkerwanderung und Untergang des Römischen Imperiums. Führte letztlich zu rund 5 Jahrhunderten, die man gelegentlich als "The Dark Ages" bezeichnet. - Bei diesem Thema spielen natürlich mehrere Aspekte eine Rolle, die alle für sich schon wieder ein Problem sind: Kriege & Kriegesflüchtlinge, wirtschaftliche Not (war schon Triebfeder der Wikinger) und nicht zuletzt immer stärker ein Thema: Klimaflüchtlinge! Da wird noch vieles auf uns zukommen, wenn wir Problem 2 dieser Liste nicht in den Griff bekommen, woran ich - wie gesagt - so meine Zweifel hege.

 

Das weströmische Reich ist vor allem an seiner Dekadenz und internen Machtkämpfen zugrunde gegangen, ein Rom unter Gaius Julius oder Octavian hätte das locker wegstecken können. Ostrom hat ja mit den gewanderten Völkern nochmal eine Weile durchgehalten und diese sogar zum Teil gut integriert.

Und was man bei den Flüchtlingsströmen nicht vergessen sollte, allein in Europa gab es nach dem Zweiten Weltkrieg ungefähr 14 Millionen Flüchtlinge.  Seit 2015 hatte Europa ungefähr 4 Millionen Flüchtlinge, wenn mich richtig erinnere? 1945 und folgend wurde es irgendwie geschafft einen großen Teil der Leute unterzubringen. Heute wird gejammert, sobald die erste Turnhalle mit Feldbetten vollsteht, dass keiner weiß, wie man die vielen Leute unterbringen soll... Die Migration halte ich für am ehesten schaffbar, wenn man sich ein bisschen anstrengen würde. Hauptproblem um mit der Migration fertig zu werden ist das oben erwähnte Nationalismusrevival. Solange wie sich ständig alle als Deutsche oder Franzosen oder Polen empfinden und stolz darauf sind, wo sie herkommen, werden Leute aus anderen Ländern nie richtig dazugehören können.

Edited by Trochantus
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Kitas sind für mich die ersten Bildungseinrichtungen. Und bei all deinen genannten Problemen sehe ich zunächst Bildung als die Grundlage zur Lösung jener Probleme. Daher schlechte Kitas, schlechte Bildung und zu wenig Plätze um beides den Herausforderungen entsprechend auszugestalten letztlich deine genannten "Königsprobleme" nur noch weiter verschärfen wird.

 

Hätten wir schon vor 20 Jahren erkannt, dass Bildung systematisch an die Zukunft angepasst werden muss, und in eben diese maximal investiert werden muss, hätten wir heute schon andere Möglichkeiten mit den gegebenen Problemen umzugehen. Wir haben viele Baustellen, und letztlich hängen die meisten mit einander zusammen. Sich nur auf die drei offensichtlich größten Probleme des aktuellen Jahrhunderts zu fixieren wird daher auch nicht weiter helfen.

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Das alle so auf Fleischersatz fixiert sind. 

Man kann seine Essgewohnheiten auch ohne Fleischersatz umstellen. Es muss auch nicht in jedes Gericht Tofu oder Seitan. Auch nur Gemüse kann durchaus sehr lecker sein.

Es ist bequemer zu substituieren als das Verhalten zu ändern. Siehe E-Autos. Eigentlich würde es allen mehr helfen, wenn alle weniger mit PKWs fahren, aber man nimmt künftig lieber E-Autos um die Straßen weiterhin zu verstopfen als in Bus und Bahn zu steigen. Konstantes Verhalten mit einem Ersatz.

Edited by bricks are heavy
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Mal hier gefragt, was denkt ihr aind die wichtigsten >3< Probleme welche wir in den nächsten 20 Jahren lösen müssen?

Imo steht die Beibehaltung bzw. Verbesserung des sozialen Friedens ganz oben. Mit den extremistischen Bauernfängern (links, rechts, religiös) auf der einen und der Vergrößerung der Schere zwischen arm und reich auf der anderen Seite wird das zum Problem werden, wo es das noch nicht ist. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

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Ich werfe mal diese Punkte in den Ring:

 

- Bildung

- Wohnraum

 

und letztendlich...

 

- Wirtschaftliche & soziale Brücken schließen.

 

Letzteres umfasst die beiden vorhergehenden Punkte und stellt das Hauptproblem da, aus dem Krieg, Flucht usw. erwachsen.

 

"Mehr" Bildung ist nicht zwangsweise nötig, da das intellektuelle Interesse (und auch die Fähigkeiten) der Menschen naturgemäß begrenzt ist - allerdings mangelt es derzeit (und noch mehr in Zukunft) an Möglichkeiten, auch der Bevölkerung mit weniger Punkten in Logik sinnvolle, erfüllende Tätigkeiten zu geben. Und das ist ein erhebliches Problem, da die Hypermobilität, die im Kapitalismus gefordert ist, nicht zu verwirklichen ist. <- Dies bezieht sich darauf, dass theoretisch jeder arbeitslose Schreiner, Klempner und (in bälde) Bergmann im Ausland, in diesen Fällen Skandinavien, England und Australien/China, gut bezahlte Arbeit mit ihren Fähigkeiten finden könnte. Verständlicherweise haben aber nur die wenigsten Leute große Lust, nach der Ausbildung eine weitere Sprache zu lernen und umzuziehen.

Edited by Ech0
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Und was man bei den Flüchtlingsströmen nicht vergessen sollte, allein in Europa gab es nach dem Zweiten Weltkrieg ungefähr 14 Millionen Flüchtlinge.  Seit 2015 hatte Europa ungefähr 4 Millionen Flüchtlinge, wenn mich richtig erinnere? 1945 und folgend wurde es irgendwie geschafft einen großen Teil der Leute unterzubringen.

 

Lag möglicherweise an der Gesamtsituation. Insgesamt weniger Menschen in Europa/mehr Platz. Mangel an Arbeitskräften. Geringere kulturelle Unterschiede. Christliche Prägung.

 

 

Migration ist das dritte große Problem, das gelöst werden muß. - Erinnert sich noch wer an den Geschichtsunterricht? Stichwort: Zeit der Völkerwanderung und Untergang des Römischen Imperiums.

 

Schön, dass sich da noch jemand daran erinnert.

 

 

Das weströmische Reich ist vor allem an seiner Dekadenz und internen Machtkämpfen zugrunde gegangen, ein Rom unter Gaius Julius oder Octavian hätte das locker wegstecken können.

 

Ob die "Völkerwanderung" nun Ursache oder Folge des Zerfalls des römischen Reiches war, ist unter Historikern umstritten. Genauso umstritten wie ob innere oder äußere Einflüsse für den Untergang verantwortlich waren.

 

"Die populäre Vorstellung, „spätrömische Dekadenz“ habe zum Ende des Imperiums geführt, wird von der großen Mehrheit der Fachhistoriker schon seit Jahrzehnten nicht mehr vertreten."

 

"Die lange so dominante Dekadenztheorie wird heute in Fachkreisen als weitgehend obsolet betrachtet ..."

 

https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerwanderung

https://de.wikipedia.org/wiki/Untergang_des_R%C3%B6mischen_Reiches

 

 

In der "Geschichte" habe ich vor vielen Jahren (lange vor der "Flüchtlingswelle" in Europa) einen Artikel gelesen, der glaubhaft die Völkerwanderung, misslungene Integration und eine wachsende Schere zwischen Arm und Reich bzw. wirtschaftliche Probleme.

 

Mary Beard

"Vor allem aber sei an die Stelle eines ausbalancierten Miteinanders zwischen Römern und Nichtrömern der Gegensatz zwischen privilegierten Wohlhabenden und der Masse der Armen getreten."

 

https://www.welt.de/geschichte/article160846204/Roms-Untergang-und-die-ungute-Parallele-zur-heutigen-Zeit.html

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Und was man bei den Flüchtlingsströmen nicht vergessen sollte, allein in Europa gab es nach dem Zweiten Weltkrieg ungefähr 14 Millionen Flüchtlinge.  Seit 2015 hatte Europa ungefähr 4 Millionen Flüchtlinge, wenn mich richtig erinnere? 1945 und folgend wurde es irgendwie geschafft einen großen Teil der Leute unterzubringen.

 

Lag möglicherweise an der Gesamtsituation. Insgesamt weniger Menschen in Europa/mehr Platz. Mangel an Arbeitskräften. Geringere kulturelle Unterschiede. Christliche Prägung.

 

Es war keineswegs so, als wären diese Flüchlinge/"Vertriebenen" nach 1945 mit offenen Armen empfangen worden wären (viel Platz, wenigen Menschen, wenigen Arbeitskräft, geringer kulturelle Unterschiede und christlicher Prägung zum Trotz):

 

http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/deutsche-fluechtlinge-nach-1945-ignoranz-und-fremdenfeindlichkeit-a-1190780.html

https://www.weser-kurier.de/bremen-historisch_artikel,-Die-WeltkriegsFluechtlinge-waren-nicht-willkommen-_arid,1217664.html

http://www.spiegel.de/einestages/fluechtlinge-im-nachkriegsdeutschland-beschimpft-und-geschlagen-a-1192051.html

https://www.hdg.de/haus-der-geschichte/ausstellungen/flucht-vertreibung-integration/

 

(Alles Google-Funde aus der Suche "rezeption von deutschen flüchtlingen in deutschland nach 1945")

 

Auch gegen Populismus von ganz rechts / links außen und gegen Extremismus aus dieser Richtung hilft Bildung. Und gegen die Weitung der Schere zwischen Arm und Reich.

Das ist richtig, aber die Wirkung entfaltet sich erst relativ weit in der Zukunft. Man sieht sogar hier im Forum, dass Erwachsene imo dumm genug sind Fake Videos zu glauben, zu teilen, und sich gleichzeitig über die Dummheit der Menschen aufzuregen. Ein grandioser Fall von Selbstentlarvung (imo). Das ist imo leider das, womit man jetzt arbeiten muss, um etwas jetzt zu bewegen, aber das kriegt man jetzt keine Bildung mehr rein.

 

Imo darf man nicht vergessen, dass wir derzeit in relativ fetten Jahren leben und viele Leute trotzdem von ihrem Einkommen nicht leben können. Wenn magere Jahre kommen, und das werden sie, wenn auch gut ausgebildete Leute keine Arbeit mehr finden welche die Familie ernährt, dann haben wir imo ein weit gravierendes Problem. Da könn(t)en oder müss(t)en wir jetzt schon etwas tun imo.

Edited by bricks are heavy
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Ausnahmen bestätigen hier die Regel, aber das allgemeine Interesse an diesen Produkten ist häufig durch den schlechten Ruf sehr gering. Daher dürfte in-vitro Fleisch mehr Potential haben.

Die Frage wird imo sein, ob man das Thema überhaupt gegen den Widerstand der Nutztierindustrie wird durchsetzen können.

 

Lauri Reuter | The Future of Food | SingularityU Nordic Summit 2018

 

"Lauri Reuter is an expert in the future of food, and the guy to ask if you’ve ever wondered what we are going to eat in the future, and how all that food is going to be produced."

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Die unterschiedlichen Industrien, und dazugehörige Lobbyisten die gehörig über das Ziel ihres Berufes hinausschießen, sind in meinem Empfinden fast immer der Grund, warum politische Entscheidungen gegen den gesunden Menschenverstand getroffen werden. 

Elektroautos? Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen? Bloß nicht! Auch nicht, wenn's gut fürs Klima ist. 

Vegetarisch? Bio? in-viro Fleisch und Co? Nicht, wenn die Nutztierindustrie profitiert. Dann werden auch Zustände wie in North Carolina gerne ignoriert. 

(Ein Artikel über den Hintergrund: https://www.theguardian.com/us-news/2017/sep/20/north-carolina-hog-industry-pig-farms . Für tl;dr: 7,5 Millionen Schweine produzieren geschätzt 15,5 Millionen Tonnen Fäkalien, die auf Felder gesprüht oder in sogenannte "Lagunen" geleitet werden.)

Und die, die bestimmen und verdienen, sind ja nicht die, die hungern. Wie auch jetzt schon.

Edited by 7OutOf13
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Was mich in den letzten 2 Tagen nervt... Lungenfachärzte gegen Feinstaubgrenzwerte.

 

https://www.deutschlandfunk.de/lungenfachaerzte-gegen-feinstaubgrenzwerte.676.de.html?dram:article_id=439257

 

 

Unabhängig davon, was man von der Thematik hält, stört mich die Betonung der "100" in den Medien.

 

Eine Zahl, die möglicherweise beeindruckend ist. Vielleicht auch nicht. Soll ich jetzt beeindruckt von der Meinung der 100 Fachleute sein? Oder sind 100 Lungenfachärzte eigentlich sehr wenige?? Wie soll ich diese Aussage bewerten???

 

Wenn man die Anzahl der Lungenfachärzte so betont (jede Stunde in den Schlagzeilen) erwarte ich von seriösen und guten Journalismus einen Anhaltspunkt für die Bewertung... nämlich zb. wieviel Lungenärzte wir denn so in Deutschland haben (ca. 2.700 Aktive - interessant, weil bei diesen 100 Lungenfachärzten auch Ärzte im Ruhestand dabei sind).

 

Hmm... doch nicht ganz so beeindruckend.

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Kommt wahrscheinlich auf das Medium an wo konsumiert wird.

 

In den kurzen "Nachrichten-Feeds"  auf WDR5 haben sie die Zahl auch nicht in Realtion gesetzt.
In den längeren wissenschaftlichen Beiträgen schon. da wurde auch darüber geredet, dass der Oberguru der "100" seinen ursprünglichen Job nicht mehr amcht.

Sein nachfolger auf seiner Position hält Feinstaub für recht gefährlich.

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Ach dazu:

 

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stickoxide-co-autor-des-positionspapiers-ist-diesel-entwickler-a-1249946.html

 

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/feinstaub-positionspapier-lungenarzt-widerspricht-seinen-kollegen-a-1249884.html

 

Nach diesen Infos klingt das eher "Jau, die 100 haben nicht so genau überlegt, was sie da genau unterschreiben und einige gingen von "Grenzwerte sollten vernünftig diskutiert" werden aus".

 

Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

 

SYL

Edited by apple
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