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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Ich bin ja auch kein Experte, aber seit ich klein bin sagt man mir, dass es schlecht ist, Abgase einzuatmen. Klar, Wissenschaft irrt sich auch mal und revidiert Standpunkte, dass ist ja der Kern von Wissenschaf. Aber ist diese Tatsache nicht relativ unstrittig? Ich meine, ganz simpel runtergebrochen ist es doch so, dass es eigentlich immer schlecht ist Luft mit Fremdpartikeln einzuatmen. Ob diese nun durch verbrannten Tabak, verbrannte Möbel bei Bränden oder verbranntes Benzin kommen...

 

Ich empfinde diese Debatte irgendwo als Scheindebatte. Leute die sich für xx,xxx tausend Euro den neusten Dieselpanzer gekauft haben sollen beruhigt werden, die Autoindustrie soll (trotz Abgasskandal!) so dastehen, als wären die Autos doch gar nicht so schlecht für Mensch und Umwelt, und man hat wieder ein Argument mehr, den Ausbau von Elektromobilität nicht zu unterstützen oder die Verbesserung der Öffis. Darüber sollte man nämlich eigentlich breit in der Öffentlichkeit, gestützt durch Fachleute, diskutieren. Nicht darüber, ob Leute die an Pendlerstraßen wohnen, sich durch Abgase belastet fühlen.

Ich stelle da mal eine ganz dreiste Behauptung auf: Ja, fühlen sie sich. 

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Elektromobilität halte ich aber auch im momentanen Zustand für einen Scheinheilsbringer. Wo soll der ganze Strom denn herkommen um die geschätzten 43 Millionen Elektroautos anzutreiben? Wir steigen bis spätestens 2038 aus der Kohleenergie aus, Atomenergie vermutlich noch früher. Windkraft will niemand auch nur in Sichtweite seines Vorgartens haben, die verschandeln ja die Aussicht. Off-Shore Windkraft macht das Meer kaputt. Solarenergiezellen verursachen bei ihrer Herstellung soviel Umweltverschmutzung, dass die jahrelang laufen müssen um überhaupt erstmal sich selbst auszugleichen. Gezeitenkraftwerke sind auch schlecht fürs Meer, Wüste haben wir in Deutschland nicht sonderlich viel um Aufwindkraftwerke zu bauen. Bleiben noch teure Geothermiekraftwerke oder Luftnummern wie Fusionsreaktoren... Ausbau der Öffis finde ich unglaublich wichtig und Car-Sharing Angebote, ebenso wie gut ausgebaute Radwege. Tausende von Leuten fahren ihr Auto 2x die Woche zum Einkaufen und ab und zu noch die paar Kilometer zu Verwandten, die bräuchten gar kein eigenes Auto. Und dann könnte man auch wieder mehr auf Elektroautos setzen.

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Was ich ja merkwürdig finde, hat mein Vater ganz gut zum Ausdruck gebracht.

Wenn man früher ein Moped hatte, war das in der vanilla-version relativ langweilig.

 

Nach ein paar investierten Stunden und DM hat es dann Spaß gemacht.

Wenn man damit aber erwischt wurde war dass dann nach strengstmöglicher Auslegung:

Umweltverschmutzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Versixherungsschutz, Geschwindigkeitsübertretung und noch einiges.

 

Wenn VW und Konsorten, geplant und gezielt über Jahre hinweg die Kunden betrügt was denn angegeben Verbrauch und Ausstoß an gesundheitsschädlichen Gasen angeht, da müssen unsere Automobil-Politiker erstmal ihren Kopf aus dem Arsch der Autolobbi kriegen bevor sie auch nur in Erwähnung ziehen, höflich um eine Übernahme der kosten zu bitten, damit man Fahrzeuge auf den Stand umbauen kann auf dem sie laut Herstellerangaben sind.

Denn Rückgrat um auch nur in Erwähnung zu ziehen mal ein zwei Manager zu verhaften, hat da niemand.

 

Die Amis sind da weiter, wahrscheinlich aber auch nur bei den ausländischen Marken...

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Denn Rückgrat um auch nur in Erwähnung zu ziehen mal ein zwei Manager zu verhaften, hat da niemand.

 

Die Amis sind da weiter, wahrscheinlich aber auch nur bei den ausländischen Marken...

Kurzer Einwurf, der ehemalige Audi Chef Rupert Stadler saß vier Monate in U-Haft und ist aktuell nur unter strengen Auflagen draußen und bekommt wohl früher oder später seinen Prozess. Wobei natürlich fraglich ist, wie sehr man ihm auf die Finger klopft.

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Elektromobilität halte ich aber auch im momentanen Zustand für einen Scheinheilsbringer.

 

*Sign*

 

Die größte Verarschung des Jahrzehnts! Die Probleme sind mittlerweile Gott sei Dank bei den meisten Menschen bekannt (und in meinem Bekanntenkreis - Arbeit, Freunde, Familie - gibt es eigentlich auch keinen einzigen Befürworter).

 

Imho Augenwischerei um so auszusehen, als würde man versuchen die Klimaziele zu erreichen. Außerdem hat keiner die Eier in der Hose, einen Fehler einzugestehen und ihn zu korrigieren. Dafür Merkelraute... :angry:

 

PS: Gestern erst in GRIP gesehen... Tesla Supercharger > 20 Minuten aufladen für ca. 190 Km Reichweite. Das ist nicht alltagstauglich... :rolleyes:

 

 

Ausbau der Öffis finde ich unglaublich wichtig und Car-Sharing Angebote, ebenso wie gut ausgebaute Radwege. Tausende von Leuten fahren ihr Auto 2x die Woche zum Einkaufen und ab und zu noch die paar Kilometer zu Verwandten, die bräuchten gar kein eigenes Auto. Und dann könnte man auch wieder mehr auf Elektroautos setzen.

 

Öffentliche Verkehrsmittel & Fahrrad:

Du hast noch nie für eine Familie mit Kindern eingekauft. Das Wetter verhindert das Fahrrad fahren des öfteren. Und keiner will nassgeschwitzt in der Arbeit ankommen. Und ab einer gewissen Entfernung ist das Fahrrad auch keine Alternative mehr. Ach ja... die Kinder/Oma müssen ja auch mal mitgenommen werden.

 

Imho alles Alternativen für junge Leute ohne Familie/Studenten. Und damit als Problemlösung nur für einen kleiner Teil der Menschen geeignet.

 

 

Carsharing:

Wird sich imho erst dann durchsetzen, wenn das autonome Fahren Alltag ist. Ersetzt dann quasi das Taxi. Ansonsten für die meisten Menschen im Alltag nicht praktikabel.

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190km würden wahrscheinlich für die meisten Pendler reichen. Die Frage ist nur wo man das Auto Laden soll. Von Städten ausgehend stehen die meisten auf Parkplätzen. Diese haben in der Regel keine Steckdose in der Nähe. Wenn man Eigenheimbessitzer mit Garage oder Carport ist, dann klingt das gut.

 

Ist Tesla eigentlich immer noch der Einzige, der gute Reichweiten bietet? Oder gibt es da schon nennenswerte Konkurrenz? Ich persönlich bin ja ein Fan von Autos mit Brennstoffzellen. Nur sind diese preislich noch nicht Konkurrenzfähig.

 

Allgemein wäre es ja am Besten (behaupte ich jetzt mal), wenn der öffentlich Nah- und Fernverkehr so gut ausgebaut werden würde, dass dieser schneller, günstiger und zuverlässiger ist als das Auto.

Edited by Kyni
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Das Problem ist da eher das es in Deutschland (noch) nur 69 Supercharger-Stationen gibt. 7 weitere befinden sich im Bau. Das Netz müsste flächendeckender sein. Das ist auch eines der Hauptproblemne der E-Mobilität. Gridlink ist eben SR Zukunftsmusik  ;) Der in Deutschland/Europa weiter verbreitete Typ 2 Anschluss braucht länger. Von Haushaltsstrom wollen wir erst garnicht reden. An der einzigen Superrcharger Station die ich in Köln kenne sind vier Säulen. Damit können dann 8 Autos pro Stunde (halb)voll tanken.   

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Hiho,

 

190km mögen für den Pendelverker reichen, aber für andere Sachen? Für meinen Besuch bei den Eltern habe ich dann ein anderes Auto? Oder greife dann natürlich gerne in die Tasche und bezahle das 4-fache meiner "Autokosten" für die Anreise? (ich müsste 4 mal Aufladen um die Strecke zu bewältigen).

 

Öffentlicher Nahverkehr und Fahrräder sind schön und gut,..aber:

- Fahrräder haben eingeschränkte Reichweite und beschränkte Zuadung

- Öffis werden niemals so bequem sein wie das eigene Auto. Das anzunehmen ist utopisch.

 

Ich bin eigentlich mit Öffis sehr gut angebunden, der Zug fährt jede Stunde und hält direkt vor meiner Arbeitsstelle. Fahradfahren wäre auch möglich.

Allerdings ist mir bisher noch kein Argument eingefallen, warum ich die zusätzliche Zeit investieren sollte um meine Kinder noch später zu sehen und noch weniger Zeit zu haben die notwendigen Besorgungen zu machen.

 

Energieautos konkurieren mit einer effizienten Mobilitätslösung. Das wegzureden und auf die Autolobby zu schimpfen bringt nichts, Energieautos sind nur dann eine Lösung wenn sie effizienter sindals herkömmliche Autos.

 

Grüße

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PS: Gestern erst in GRIP gesehen... Tesla Supercharger > 20 Minuten aufladen für ca. 190 Km Reichweite. Das ist nicht alltagstauglich... :rolleyes:

Für meinen Bedarf sind 190km Tagesleistung an (fast) allen Tagen des Jahres völlig ausreichend.

Es geht nicht um die Tagesleistung, sondern um die Dauer zum laden.

 

15+ Minuten Ladezeit + die dadurch entstehenden Wartezeiten an den ladestationen sind nicht praktikabel.

Bleibt das laden auf dem Firmenparkplatz oder dem eigenen Stellplatz (wer das Glück hat einen zu haben). Und wer bezahlt das dann? Die Bürger? Die Firmen??

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Gibt es, aber wie so üblich bei diesem Thema  läßt sich alles in zwei Wörter zusammenfassen: Infrastrukturprobleme + Kosten. Es mangelt nicht am technischen Grundgerüst, es mangelt daran, daß wir eine Instrastruktur, welche über 150 Jahre gewachsen ist, theoretisch in weniger als einer menschlichen Generation massiv erweitern und verändern müssen.

 

SYL

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