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Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
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Jeder Mann der nicht sagt, er ist Feminist und wir sind voll ungerecht zu unseren Frauen, ist im öffentlichen Diskurs automatisch ein verachtenswerter Chauvinist aus dem letzten Jahrtausend, der nur um seine Privilegien fürchtet.

 

Das kenn ich...

 

Ich gehe davon aus, dass Corpheus zur Gruppe der männlichen, weißen Deutschen gehört. Da sind solche Begriffe ja deutlich verbreiteter, weil viele um ihre Privilegien fürchte, zB das, alte, meist latent sexistische Vorurteile nicht überdenken zu müssen...

 

... wobei ich sicher nicht der einzige männlich/weißer Deutsche hier im Forum bin ... :D:lol: 

 

 

2. Wo wir gerade bei verwendeter Sprache sind: Der Begriff "Gender-Wahnsinn" ist natürlich auch eine Art Szene-Begriff ... <_<  :blink:

 

Das aber auch...

 

Ich gehe davon aus, dass Corpheus zur Gruppe der männlichen, weißen Deutschen gehört. Da sind solche Begriffe ja deutlich verbreiteter, weil viele um ihre Privilegien fürchte, zB das, alte, meist latent sexistische Vorurteile nicht überdenken zu müssen...

 

So eine Formulierung wird aktuell auch in einer anderen Szene für eine Gruppe von Menschen verwendet. Und nicht in einem positiven Kontext. Ich glaube da hat einer zuviel Nachrichten aus USA bzw. über Trump gesehen.

 

Aber ich kann euch beruhigen. Ich habe Gleichberechtigung mit der Muttermilch aufgesogen und Alice Schwarzer war mir geläufiger als manch Verwandter. Wobei ich sie hier in Schutz nehmen muß. Damals war die gesellschaftliche Situation eine andere und was heute vielleicht übertrieben wirkt, war damals erforderlich. Sonst wären Gleichberechtigung und Frauenrechte nicht da, wo sie heute sind.

 

 

Wie kommst du auf diesen Begriff?

 

Ist eigentlich eine intuitive Eigenkreation. Möglicherweise ist der Begriff auch durch die Medien in mein Unterbewußtsein eingesickert und hat sich da als Eigenkreation manifestiert.

 

 

Was genau stört dich an der Aussage?

 

Ich finde es entäuschend, dass ein seriöser Sender wie der DLF auf diesen Trend anspringt. Aber ich habe die Hoffnung, dass das nur das Werk eines einzelnen Autor*inn war... ;)

 

Aber um meine Formulierung bzw. Abneigung gegen das Gendering der deutschen Sprache bzw. meiner Ablehnung der Gender-Bewegung nachzuvollziehen, kann ich das gerne erläutern:

 

Die Gender-Bewegung kommt eigentlich aus den USA. Die zentrale These ist die Annahme, dass es kein natürliches Geschlecht gibt und die Tatsache, dass es Frauen und Männer gibt und diese als zwei unterschiedliche Gruppen von Menschen wahrgenommen werden, ist vorrangig das Ergebnis einer Reihe von gesellschaftlichen Zuschreibungen und Erwartungen, die durch Erziehung, Medien, Rollenvorstellungen und Normen vermittelt werden.

 

https://www.dijg.de/transsexualitaet-geschlechtsumwandlung/gender-bewegung-instrumentalisierung-leiden/

 

Mich erinnert das an die extremen Ausprägungen des Feminismus. Das ganze führt dann zu solch imho absurden Fällen wie der Klage eines Transgenders (bzw. dessen Eltern) über die Benutzung von Toiletten.

 

Das gendern der Sprache ist ein anderes Kapitel: Eigentlich ist das nicht nötig. Muffel hat den Unerschied zwischen Genus/Sexus in der deutschen Sprache wunderbar erklärt. Viele eigentlich grammatikalisch geschlechtsneutralen Bezeichnungen wie "der Student" oder "der Schüler" bezeichnen sowohl den männlichen als auch den weiblichen Studenten. Nur wegen dem männlichen Artikel wird hier ein imho eine geschlechtliche Bedeutung hineinkonstruiert. Aber Genus =/= Sexus.

 

Bei diesem Thema bin ich ganz auf der Linie des Germanisten Roland Kaehlbrandt:

"Für den Germanisten und Romanisten Roland Kaehlbrandt ist die geschlechtergerechte Sprache Produkt einer „Bevormundungsgesellschaft“, deren Akteure mit „übertriebener Selbstgewissheit“ ihre sprachpolitische Agenda verfolgten und hierbei eine Art „Moraldeutsch“ ins Leben gerufen hätten. Auch ästhetische Argumente gegen das „Gerechtigkeitsdeutsch“ führt er an und konstatiert Künstlichkeit und den Verlust von Sprachschönheit: „Die sprachlichen Verrenkungen, die aus dem akademischen Milieu in die Öffentlichkeit gelangen, zeugen zwar von Engagement für die Sache, aber leider auch von Weltfremdheit und mangelndem Sprachgefühl.“

 

Vor allem aber muß man sich die möglichen Alternativen mal auf der Zunge zergehen lassen (oder versucht mal geschlechtsneutral zu sprechen  :P  ) ... bisher: Der Runner oder ein Runner ...

  • Der Runner und die Runnerin
  • Der Runner/-in
  • Die_der Runner_in
  • EinE Runner oder Runnerin
  • Der Runner!in
  • Usw.

Will ich das in den Shadowrun Romanen oder Regelbüchern? Ne ne ne... :o

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache#Verst%C3%A4ndlichkeit_alternativer_Formulierungen

https://de.wikipedia.org/wiki/Gendergap_(Linguistik)#Variationen

 

Das ist das, was ich unter Gender-Wahnsinn (in der deutschen Sprache) verstehe!

 

 

Ich finde es grundsätzlich gut dass Sprache inklusiver wird - und die hier bemängelte Formulierung mit *innen finde ich auch gaz gut da sie meinen Lesefluss nicht weiter stört.

 

Du könntest die Ernsthaftigkeit deiner Aussage demonstrieren, in dem du deine Beiträge in Zukunkft inklusiv schreibst... :P

 

 

durch Sprachinklusion ändert sich nichts an bestehenden Ungleichheiten.

 

Da bin ich anderer Meinung, Sprache wird durch die Umgebung beeinflusst und hat auch selbst einen Einfluss.

 

Wikipedia:

"Wie Ulrich Greiner aufgewiesen hat, liefert die linguistische Komparatistik keinerlei belastbare Hinweise darauf, dass zwischen Sprache einerseits und Sexismus und Frauenbenachteiligung andererseits tatsächlich ursächliche Zusammenhänge bestehen. Viele Sprachen, wie etwa das Ungarische oder das Türkische, besitzen gar keine grammatischen Mittel, um einen Geschlechterunterschied zu bezeichnen, und trotzdem werden in den Gesellschaften, in denen diese Sprachen gesprochen werden, Frauen benachteiligt."

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@Frauenquote

 

Gesetzliche Lage ist, das bei gleicher! qualifikation Frauen eine leicht bessere Chance bekommen sollen.

 

Das hat dann aber auch nichts mit "der Quote" zu tun. Die berücksichtigt Qualifikationen ja eigentlich.

 

Im Gleichstellungsgesetz von imho 2015 (?) steht das nicht drin. Bei der gesetzlichen Frauenquote für Aufsichtsräte/Führungspositionen in der Privatwirtschaft haben wir eine harte Quote. Dh. unabhängig von der Qualifikation. Im öffenlichen Dienst wird auf Basis von Arbeitsgerichtsurteilen eine weiche Quote praktiziert. Dh. die Frau erhält den Vorzug bei gleicher Qualifiktation.

 

Aber die gesetzliche Regelungen gilt ja nur für wenige Bereiche. In vielen Bereichen gibt es freiwillige Frauenquoten. Die Grünen/Bündnis90 haben eine 50-prozentige harte Quote... da müssen die ungeraden Listenplätze mit Frauen unabhängig von Qualifikation besetzt werden. In anderen Bereichen gibt es ebenfalls harte Frauenquoten. Aus meiner Arbeit in der IGM weiß ich, dass in vielen Firmen die Listenplätze für Betriebsräte einer harten Frauenquote unterliegen (da gibt es sogar Quoten für Betriebsräte mit Migrationshintergrund).

 

Aber unabhängig von harten/weichen oder anderen Quotenregelungen ist die Quote eben auch nicht unumstritten bzw. perfekt/gerecht. Die Frauenquote der Grünen/Bündnis90 zb. repräsentiert in keinster Weise den Anteil der Frauen unter den Parteimitgliedern. Was letztendlich zu einer Benachteiligung der Männer bei Listenplätzen führt. Das Beispiel aus der Bundeswehr passt genau zu dem, was ich als Quoten-Wahnsinn bezeichnen würde.

 

Imho muß man bei einer Quote sehr genau hinsehen, ob eine Quote und was für ein Quote überhaupt Sinn macht. Die Gründe, warum Personengruppen unterrepräsentiert sind, können sehr vielseitig sein.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenquote

 

Außerdem darf man beim Thema Gleichberechtigung nicht in Gleichmacherei abdriften. Männer/Frauen sind nun mal unterschiedlich (sprecht mal mit einem Evolutionsbiologen). Manchmal spielt das keine Rolle... manchmal schon. Und um mal politisch unkorrekt zu sein... versetzt euch mal in die Lage eines Unternehmers. Wenn nach 1 Jahr die neue Mitarbeiterin schwanger wird, kann das durchaus für die Firma ein Nachteil sein. Alles hat 2 (oder mehrere) Seiten!

Dabei muß ich übrigens spontan an den Berufsstand der Lehrer denken. Meine Tochter hatte in einem Schuljahr 3 verschiedene Lehrerinnen, weil 2 davon schwanger wurden. Das war nicht toll... :wacko:

Zurück zum Thema... gerade bei der Frage: "Frau geht arbeiten oder bleibt daheim und erzieht die Kinder" hat sich mittlerweile ja gerade zu eine Art Zwang entwickelt. Eine Frau die sich für Kind/Erziehung/Haushalt entscheidet wird heute oft genau dafür diskriminiert. Da sieht man, wohin Extreme und Übertreibung führen können.

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Ich gehe davon aus, dass Corpheus zur Gruppe der männlichen, weißen Deutschen gehört. Da sind solche Begriffe ja deutlich verbreiteter, weil viele um ihre Privilegien fürchte, zB das, alte, meist latent sexistische Vorurteile nicht überdenken zu müssen...

... wobei ich sicher nicht der einzige männlich/weißer Deutsche hier im Forum bin ... :D:lol:

 

Nein, nur einer der wenigen, die sich in der Opferrolle gefällt, auf die Head_Crash schon hingewiesen hat.

 

 

2. Wo wir gerade bei verwendeter Sprache sind: Der Begriff "Gender-Wahnsinn" ist natürlich auch eine Art Szene-Begriff ... <_<  :blink:

Das aber auch...

Ich gehe davon aus, dass Corpheus zur Gruppe der männlichen, weißen Deutschen gehört. Da sind solche Begriffe ja deutlich verbreiteter, weil viele um ihre Privilegien fürchte, zB das, alte, meist latent sexistische Vorurteile nicht überdenken zu müssen...

So eine Formulierung wird aktuell auch in einer anderen Szene für eine Gruppe von Menschen verwendet. Und nicht in einem positiven Kontext. Ich glaube da hat einer zuviel Nachrichten aus USA bzw. über Trump gesehen.

 

Das musst du bitte genauer ausführen. Inwieweit ist das Phänomen des privilegierten männlichen, weißen Deutschen ein - neues - amerikanisches Phänomen? Und wer benutzt es abwertend für wen?

 

Ist eigentlich eine intuitive Eigenkreation. Möglicherweise ist der Begriff auch durch die Medien in mein Unterbewußtsein eingesickert und hat sich da als Eigenkreation manifestiert.

Eigenkreation? Wow, morgen behaupte ich, dass ich den Slogan "Merkel muss weg" erfunden hätte.

 

Mal zwei Links:

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/259953/gender-und-genderwahn

Die BPB schreibt unter der Überschrift ""Gender" und "Genderwahn" - neue Feindbilder der extremen Rechten", dass der Begriff Kernbestandteil der Agitation von modernen Rechtsextremisten sei.

http://http://www.unwortdesjahres.net/index.php?id=35

Dafür war es auch Kandidat für das Unwort des Jahres. Dort heißt es: (Hervorhebung durch mich)

"Genderwahn: Mit dem Ausdruck „Genderwahn“ werden in konservativen bis rechtspopulistischen Kreisen zunehmend Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit (von geschlechtergerechter Sprache über „Ehe für alle“ bis hin zu den Bemühungen um die Anerkennung von Transgender-Personen) in undifferenzierter Weise diffamiert."

 

Einerseits erfreulich eindeutige Benennung der Gruppen, die den Begriff prägen und hauptsächlich verwenden.

Andererseits erstaunlich viel Resonanz für eine Eigenkreation. :D:lol:

 

Mich erinnert das an die extremen Ausprägungen des Feminismus. Das ganze führt dann zu solch imho absurden Fällen wie der Klage eines Transgenders (bzw. dessen Eltern) über die Benutzung von Toiletten.

Welchen Fall meinst du denn? Ich glaube dir gerne, dass du die Probleme von Transsexuellen nicht nachvollziehen kannst, aber was macht den Fall für dich absurd?

 

 

Ich finde es grundsätzlich gut dass Sprache inklusiver wird - und die hier bemängelte Formulierung mit *innen finde ich auch gaz gut da sie meinen Lesefluss nicht weiter stört.

 Du könntest die Ernsthaftigkeit deiner Aussage demonstrieren, in dem du deine Beiträge in Zukunkft inklusiv schreibst... :P

 

Und du könntest aufhören, die Ernsthaftigkeit von Aussagen zu bezweifeln. Bewusstsein und Bemühungen finde ich nebenbei auch völlig ausreichend. Schließlich darf auch jemand die Haltung von Legehennen kritisieren, der ab und an Eier isst.

 

 

Was harte Quoten angeht, gebe ich dir Recht - die sind nicht immer sinnvoll. Andererseits können sie natürlich ein Anreiz sein, etwas wesentlich zu ändern. Das kann eine "weiche" = im öffentlichen Dienst quasi nicht vorhandene Quote nicht. Denn gleiche Eignung muss erstmal vorliegen und ist leicht "wegzuschreiben". Sobald der Mann auch nur ein wenig führt, ist die Klausel wirkungslos. Insofern kann nur eine harte Quote dafür sorgen, dass sich wirklich etwas ändert. Dass das kurzfristig nicht immer positiv ist, muss man dann wohl in Kauf nehmen.

 

Interessanter finde ich daher die Frage, bis wohin eine Quote ok ist. Klar, 50% Frauen in der Bundeswehr sind wohl nicht machbar. Andererseits schaffen die DAX-Unternehmen lt. Wikipedia immerhin ca. 20%. Mir kann also keiner erzählen, dass es in einem Großunternehmen keine geeignete Frau gäbe, sodass eine Quote von unter 10% in Führungspositionen wirklich absolut gar nicht vermeidbar sei. ;)

 

 

versetzt euch mal in die Lage eines Unternehmers. Wenn nach 1 Jahr die neue Mitarbeiterin schwanger wird, kann das durchaus für die Firma ein Nachteil sein. Alles hat 2 (oder mehrere) Seiten!

So ist das eben. Einer muss die Nachteile ausbaden. Nur - warum sollte das die Frau sein? Warum nicht das Unternehmen, das ja auch von den nie schwangeren Männern profitiert?

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Offenbar sinkt das Interesse von Frauen in Ländern mit starker Fast jede Jobbeschreibung enthält mittlerweile ein "Bei gleicher Eignung wird ein weiblicher und/oder Behinderter Kandidat vorgezogen."

Das kommt drauf an. Ob sowas generell hilfreich ist, ist die eine Frage. Es gibt andererseits aber durchaus Stellen, bei denen "weiblich" durch "männlich" ersetzt wurde.

 

Es ist einfach Familienunfreundlich die Leute mit Zeitverträgen zu gängeln. Vom öffentlich Dienst würde ich eigentlich eine Vorbildfunktion erwarten.

 Oh ja, was Befristungen angeht, ist der Öffentliche Dienst eine Katastrophe und leider das Gegenteil von Vorbild. Trauriges Bild.
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Ich warte seit Jahren darauf, dass prominente Frauen aus Politik & Wirtschaft mal ganz offen sagen "KEINE KINDER, oder dein Leben ist gegessen!" und dann entschließt sich die Mehrheit der Frauen keine Kinder zu bekommen. DAS Geheul, besonders von männlicher Seite wäre #imho episch! :DB) Ich kann quasi hören, wie die "NATION"  :blink: untergeht! 

Edited by sirdoom
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Auswüche und Exzesse gibt es immer und überall. Wenn ich da nur an die DSA Schwertgesellin (Voraussetzung: Mann) denke...

 

Aber Shadowrun ist eigentlich eine schöne Projektionsfläche, wo man (a la Black Mirror) gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen oder Trends weiterspinnen kann. Rollenspiel wird mMn eigentlich immer dann interessant wenn es nicht nur um Proben und Würfel geht sondern um Selbstreflexion, Characterplay und zum Nachdenken anregt. Wie sieht mein Charakter das? Wie sehe ich das? Warum gibt es da (wenn ja) Unterschiede?

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Mal zwei Links:

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/259953/gender-und-genderwahn

Die BPB schreibt unter der Überschrift ""Gender" und "Genderwahn" - neue Feindbilder der extremen Rechten", dass der Begriff Kernbestandteil der Agitation von modernen Rechtsextremisten sei.

 

Muss das eigentlich sein, daß alles zum Faschismus gemacht werden muss, nur weil es nicht der linken Parteilinie entspricht? Damit macht man sich keine Freunde. Im Zuge der Deeskalation wäre es also schön, wenn die Nazi-Keule nicht bei jeder Kleinigkeit gezückt wird :rolleyes:

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Ist halt immer die Frage.

Ich bin generell ein Fan davon dem Feind der freien Welt aka Faschisten,Rassisten,Sexisten keinen Fußbreit der Hoheit über die Sprache zu lassen.

 

Aber im allgemeinen Konsens sind einige Wörter und Redewendungen schon recht klar belastet. Wie zum Beispiel Führer, Endlösung, Volk& völkisch, Lügenpresse und diverse andere.

Andere Begriffe aus dem dritten Reich und Gegebenheiten werden stattdessen fröhlixh weiter zelebriert, wie Muttertag und "Jedem das seine".

 

Irgendwo muss da jeder für sich einen Konsens und eine Machart finden.

Allein aufgrund einiger verwendeter Wörter auf die Gesinnung zu schließen ist aber sxhon recht... simpel und man macht es sich damit einmal zu einfach und andererseits Beschuldigt man schnell die Falschen einer agenda die sie gar nicht tragen...

 

In etwa so wie die Sachen mit Oi-Punk, Skinheads, Boneheads und Schnürsenkeln in weiß und oder rot...

 

Im übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative sondern eine Latastrophe ist.

<3 one love <3

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Also ich muss bei "Gender-Wahnsinn" auch sofort an AFD Sprech denken. Denn tatsächlich bekomm ich diese Form des undiffernzierten Angriffs auf Gender Forschung, Gender Sprache und Gender allgemein nur aus dieser Ecke ungewollt zu hören. "Gender Wahnsinn" ist dabei ein aus den AFD Kreisen oft benutzter Kampfbegriffe um zu diffamieren und mundtot zu machen. Nach dem Motto: "das ist alles Wahnsinn, und jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema befasst ist bekloppt und soll doch bitte die Schnautze halten. Von dem Scheiss will keiner was wissen."

 

 

Ich selbst würde nie zu derart abschließend verurteilenden Formulierungen greifen, selbst wenn ich Teile der Diskussionen zum Thema Gender (-Gerechtigkeot, -Forschung, -Sprache, -Vielfalt) befremdlich bzw. kritikwürdig finde, einfach weil ich meinen Lesern/Zuhörern die Definition und Auslegung überlassen würde, statt sie durch gewähltere Wortwahl selbst zu bestimmen. Der klassische Garant für Missverständnise, wie man ja auch hier wieder gut erkennen kann.

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@Sir Doudelzaq Schwierig... manchmal sind Phrasen oder Begriffe im Kopf falsch belegt. Weder der Muttertag noch Spruch: "Jedem das Seine" (suum cuique) stammt aus dem dritten Reich. Eine Auffassung ist hier das „Jedem das Seine“ vorher, anders als z.B. "Arbeit macht frei", in einem achtbaren Sinne gebraucht worden ist. Man findet das als Motto in der Aufklärung und vielen Gerechtigkeitsformeln z.B. in diversen Gerichtsgebäuden. Basiert auf der Verteilungsgerechtigkeit (-> Platon/Aristoteles und Cicero lesen  ;) ). Der Muttertag ist eine "Erfindung" der US-amerikanischen Frauenbewegung. In Deutschland wurde er vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber eingeführt (1922 iirc).

 

Kontext ist also wichtig...

 

Gender bzw. Gendermainstreaming ist auch ein schwierig besetzter Begriff. Kampfbegriff ist er oft auf beiden Seiten der gesellschaftlichen Mitte. In der Pädagogik und Jugendarbeit ist das mittlerweile ein großes Ding (während ich studiert habe noch progressive Neuware  :Pso um ´98/00 rum)... Durchführbarkeit abseits von Universitäten und anderen Forschungsbereichen steht auf einem anderen Blatt.

Edited by n3mo
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Muss das eigentlich sein, daß alles zum Faschismus gemacht werden muss, nur weil es nicht der linken Parteilinie entspricht?

Ist die BPB denn eine Partei oder folgt sie einer (welcher?) Parteilinie?

 

Zur Sache: Was _HeadCrash sagt. Es ist, wie dort auch steht, ein Kampfbegriff, der von einschlägigen Gruppen benutzt wird. Damit will ich keineswegs Corpheus in diese Ecke stellen, das dürfte aus dem Post erkennbar sein. Es ist aber wichtig, zu wissen, was für Worte man benutzt... Seine Ausrede mit der "Eigenerfindung" könnte darauf hindeuten, dass er es schon wusste, aber wahrscheinlich eher nicht.

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Damit will ich keineswegs Corpheus in diese Ecke stellen ...

Seine Ausrede mit der "Eigenerfindung" ...

So ... mit deinen Unterstellungen versuchst du genau das. Da helfen auch keine Beteuerungen zu Beginn des Beitrags! Eigentlich passt deine Rethorik imho genau zu den Gruppierungen, die du kritisierst.

 

Und nur weil irgendwelche Idioten meinen, sie haben die sprachliche Deutungshoheit, werde ich trotzdem reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.

 

Im übrigen... Genderwahnsinn bezog sich wie im ersten Post eindeutig hervorgeht auf das gendern der deutschen Sprache.

Und wenn ich mir die Vorschläge so anschaue, finde ich die Überschrift nicht wirklich übertrieben.

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Und nur weil irgendwelche Idioten meinen, sie haben die sprachliche Deutungshoheit, werde ich trotzdem reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.

 

 

Das ist zwar ok, aber dann darfst du dich auch nicht all zu sehr wundern, wenn du regelmäßig missverstanden wirst, bzw. Jemand dich auf Grund deiner Wortwahl unbewusst in Schubladen steckt. Wenn du das vermeiden willst, hilft es eben sehr auf Begriffe zu verzichten, die bestimmte Assoziationen wecken. Oder (wie du es hier ja auch getan hast) diese Begriffe, bzw. deine Botschaft oder Definition entsprechend darzulegen. Ich hab die Wortwahl im Thread Titel zunächst für eine Art von Clickbait interpretiert. ;)

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Wenn du das vermeiden willst, hilft es eben sehr auf Begriffe zu verzichten ...

Hmm... ich weiß nicht, ob ich diese Einstellung grundsätzlich gut heißen soll. Was kommt als nächstes, was ich nicht mehr sagen darf? Und weiter gedacht: Wenn die Idioten plötzlich alle einen Schnauzer tragen... sollte ich den dann rasieren? Soll ich mein Leben an die Idioten anpassen und die mein leben so beeinflussen lassen??

 

Und das nur, weil ein paar Idioten immer noch in oberflächlichen Schubladen denken??

 

Das würde in letzter Konsequenz bedeuten, dass Kritik an all denen Dingen, die zb. von der AFD kritisiert werden, von niemand anderem mehr angesprochen werden kann.

 

Die AFD kritisiert die Medien/Presse? Sollte ich besser nicht machen... sonst gehöre ich ja dazu. Oder zumindest nicht die Formulierungen wählen, die die sich rausgesucht haben. Aber die sind ja nicht dumm... suchen sich die intuitiven und eingängigsten Formulierungen raus.

 

Zusammengefasst kotzt es mich an, bei jedem Beitrag aufzupassen, ob mich nicht irgendein intoleranter Idiot in eine Schublade stecken könnte oder ob die Formulierung nicht schon von anderen Idioten verendet wird.

Bin halt nicht so vertraut mit der AFD-Sprech ... hoffentlich ist dieser Begriff nicht auch schon von irgendeiner Gruppierung besetzt...!

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