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Intoleranz,Feminismus,Transgender,etc


Corpheus
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Nö. Rassismus ist imho nicht zwangsläufig eine Frage der Macht.

Wie schon angedeutet, kommt auch Privileg zum Ausdruck in dieser Idee, dass Rassismus gegen 'Weiße' nicht existiert. Es ist auch tendenziell etwas anders, wenn man diesen Eindruck als Angehöriger einer Minderheit oder der Mehrheit hat. Letztlich bedeutet das, diese Gruppe ist immer noch so unangefochten in ihrer gesellschaftlichen Position, dass man Versuche sie abzuwerten gar nicht als rassistisch Ernst nehmen kann. Allerdings ist es dann auch folgerichtig, dass vorallem diejenigen in der Mehrheit darin Rassismus sehen und sich davon getroffen fühlen, die sich als zurückgesetzt und machtlos empfinden.

 

Insofern würde ich schon sagen, Rassismus entwickelt sich vermutlich nur in Machtgefällen. Genauso wie Klassismus die Hierarchie von Klassen voraussetzt. Aber ich denke, er kann in einem solchen Machtgefälle auch durch weiter unten stehende Gruppen ausgebildet werden. Also besteht er ja zum Beispiel in der Mitte der Hierarchie gegenüber noch weiter unten stehenden Gruppen. Auch die horizontale Wirkung ist bekannt. In der Tendenz denken alle Mitglieder einer rassistischen Gesellschaft auch selbst rassistisch. Und wenn man das Wertmodell hat, dann kann auch die Skala umarrangiert werden.

 

Das ist aber imho per se kein Hautfarben Rassismus wie in Amerika ... auch wenn das Ergebnis am Ende gleich beschissen ist.

Whiteness als soziales Konstrukt ist durchaus unabhängig von Hautfarbe. Es bedeutet nicht "eine weiße Hautfarbe" haben, sondern "wie Weiße aussehen" oder eben "wie die dominante Gruppe aussehen". Die Haarform war zum Beispiel genauso ein Politikum. "White hair" oder "Black hair" in dem Kontext bezieht sich nicht auf die Farbe sondern, darauf ob die Haare, wie die von 'Weißen' sind oder nicht.

 

Ich nehme an, die meisten die auf whiteness bestehen, würden wenn man mal auf diesen Kern kommt, zugestehen, dass es nicht angemessen wäre, in jeder vorstellbaren Hierarchie angenommenener Rassen, die dominante Gruppe als 'weiß' zu bezeichnen, sondern dass das der Historie geschuldet ist.

 

Um jemanden diskriminieren zu können benötigt es eine Machtposition, und diese Machposition ist immer strukturell.

Um jemanden zu diskriminieren, benötigt man eine gewisse Macht über die Person, die muss nicht unbedingt aus einer Struktur kommen.

 

In Ungar können homosexuelle Paare nicht mehr adoptieren!

 

Das Rad der gesellschaftlichen Weiterentwicklung wird mal wieder zurückgedreht ...

Also mir scheint, das war für Paare schon vorher nicht möglich. Wenn haben sie es jetzt auch für Einzelpersonen ausgeschlossen.

Edited by Loki
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Whiteness als soziales Konstrukt ist durchaus unabhängig von Hautfarbe. Es bedeutet nicht "eine weiße Hautfarbe" haben, sondern "wie Weiße aussehen" oder eben "wie die dominante Gruppe aussehen". Die Haarform war zum Beispiel genauso ein Politikum. "White hair" oder "Black hair" in dem Kontext bezieht sich nicht auf die Farbe sondern, darauf ob die Haare, wie die von 'Weißen' sind oder nicht.

 

Ich nehme an, die meisten die auf whiteness bestehen, würden wenn man mal auf diesen Kern kommt, zugestehen, dass es nicht angemessen wäre, in jeder vorstellbaren Hierarchie angenommenener Rassen, die dominante Gruppe als 'weiß' zu bezeichnen, sondern dass das der Historie geschuldet ist.

Beispiele wären der weitverbreitete Einsatz von (hochtoxischen) Bleich-Cremes. Warum bleichen Millionen Menschen ihre Haut?

Ist z.B. in Indien durchaus auch ein sehr kontroverses Diskussionsthema:

 

Nach dem Tod von George Floyd positioniert sich die indische Schauspielerin Priyanka Chopra auf Twitter mit einem Post gegen Rassismus. Dafür hagelt es jetzt aber Kritik. Denn der Bollywood-Star hat ausgerechnet für Bleichcreme geworben.

https://www.n-tv.de/leute/Bollywoodstar-erntet-Kritik-im-Netz-article21831743.html

(jaja, klatschquelle, aber ist in diesem Zusammenhang ja relevant)

 

Oder in Afrika: https://www.sueddeutsche.de/panorama/ruanda-bleichcremes-frauen-1.4257206

 

Dass "unsere" Kosmetikkonzerne das gerne und viel verkaufen, kommt dazu. Zumindest solange sich nicht zu viele Leute "hier" darüber aufregen. Jogi Löw wäre sicher empört, wenn man ihn in so einen Kontext stellen würde, als Werbegesicht für Nivea steht er ja für zarte Männerhaut, nicht für weiße, muss er aber ja auch nicht, hier ist die Mehrheitsgesellschaft ja weiß.

(Wie schwierig es für dunkelhäutige Menschen ist, passendes Make-Up zu bekommen, auch wieder ein anderer Aspekt)

 

 

Um jemanden diskriminieren zu können benötigt es eine Machtposition, und diese Machposition ist immer strukturell.

Um jemanden zu diskriminieren, benötigt man eine gewisse Macht über die Person, die muss nicht unbedingt aus einer Struktur kommen.

Ich habe es so gemeint, dass die Macht an sich ja meistens über eine soziale Hierarchie kommt. Direkte Macht, z.B. jemand ist ein Kampfsportler und verhaut mich, ist nicht nicht diskriminierend, zumindest nicht ohne den Kontext, z.B. dass er mich verhauen hat weil er meine langen Haare kommunistisch findet.

 

 

 

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Wie schwierig es für dunkelhäutige Menschen ist, passendes Make-Up zu bekommen, auch wieder ein anderer Aspekt

Hier könnte man natürlich Rassismus und Diskriminierung vermuten.

Oder aber auch nur wirtschaftliche Gründe. (Kleiner Markt vers. Kosten).

Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, aus wirtschaftlichen Gründen eine kleine Zielgruppe nicht zu bedienen ist das imho weder rassistisch noch diskriminierend.

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Das Eingangsstatement drehte sich um Indien und das dort Hautaufheller beworben und verkauft werden, die u.a. von europäischen Unternehmen, für die wiederum hierzulande Löw werben.

 

Aber selbst hierzulande kann man etwa 10% der Bevölkerung als potenzielle Kunden annehmen, die nicht hellhäutig sind - im restlichen Westeuropa dürfte aufgrund der (längeren) kolonialen Vergangenheit von Spanien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, und Belgien nochmal höhere Werte angenommen werden. Zudem würde ich mal annehmen, dass im südlichen Europa der "hellhäutige Typ" nicht der Selbe ist, wie in Skandinavien. Aus der Sicht eines rein kapitalistisch orientierten Unternehmens wären das für mich durchaus zu erschließende Käuferschichten, da es sich um einige zehn bis vielleicht hundert Millionen Menschen handeln muss.

 

Allein schon wenn ich in den Märkten aktiv wäre, wo diese Menschen, oder deren Eltern, Großeltern, oder Urgroßeltern vielleicht mal hergekommen sind, hätte ich diese Produkte schon längst im Sortiment und könnte sie somit gleich hier verkaufen. Da es aber scheinbar kein Problem bei der Nachfrage, sondern beim Angebot gibt, kann man durchaus hinterfragen, ob hier reinkapitalistische Überlegungen der Grund sind.

Edited by Sascha M.
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Ja, wer kann sich nicht an all die Biodeutschen erinnern, die von Türkischstämmigen die ein paar Kartoffeln klatschen wollten umgebracht wurden :rolleyes:

Sehr da zwar keinen Zuammenhang zum Slang Kartoffel als Bezeichnung für Deutsche (und seinen möglichen Hintergrund) ... aber hey - danke für deinen Beitrag.

 

Du bist doch derjenige, der einen Begriff der gegrölt wird wenn Menschen ausgegrenzt, angegriffen und letztendlich getötet werden mit einer harmlosen (und oft selbstironisch verwendeten) Bezeichnung für deutsche Spießbürger in Zusammenhang bringen wollte. ¯\_(ツ)_/¯

 

 

 

 

Slowcar schrieb: "Allerdings nur, wenn man dem (falschen, und in sich selbst rassistischen) Mythos des "Rassismus gegen Weiße" anhängt."

 

Wow, was Juden, Slawen, Roma&Sinti und auch viele Türken dazu sagen, dass es keinen Rassismus gegen sie gibt. Die werden erfreut sein.

 

Der Mythos des "Rassismus gegen Weiße" ist nicht, dass ein tunesischer Moslem mit jüdischen Vorfahren im Mittelmeer ersaufen muss, damit ihn Christian Lidner nicht in der Schlange beim Bäcker vor sich ertragen muss. Der Mythos ist, dass der blonde und blauäugige Viktor Paul Theodor, wohnhaft im gentrifizierten Altbau in Kreuzberg, das eigentliche Opfer von Diskriminierung ist. Weil sich heute ja alles nur noch um die Weiber. Schwuchteln und Ausländer dreht. Weil er Mitmenschen nicht mehr als "Neger" oder "Kanake" bezeichnen darf, ohne direkt als Rassist zu gelten. Weil er als "Alman" oder "Kartoffel" bezeichnet wurde, nur weil er eine kopftuchtragende Frau in "Ich Tarzan, du Jane"-Deutsch zurechtgewiesen hat als sie in zweiter Reihe gehalten hat um sich um ihr Kind auf dem Rücksitz zu kümmern.

 

Und vor allen Dingen, dass Viktor mit seinem schrecklichen Butthurt für ein systemisches Problem steht, weil sich eben alles nur noch um andere Gruppen drehen würde, "die Ausländer können sich alles erlauben", "PC-Meinungsdisktatur" und so jämmerlich weiter und so fort :D

 

 

PS: John Scalzi hat das Thema mal gut zusammengefasst: Straight White Male: The Lowest Difficulty Setting There Is

 

 

Das sehe ich genauso. Wobei ich nicht soweit gehen würde, dass Rassisten (hier: Antisemiten) Juden absprechen "weiß" zu sein (das habe ich zumindest noch nirgendwo gelesen),

Für Antisemiten gilt seit dem Aufkommen des neuzeitlichen Antisemitismus, dass "die Juden" der "weißen Rasse" feindlich gegenüberstehen und sie zersetzen wollen, während sie ihre eigene Rassenreinheit durch Endogamie erhalten würden.

 

 

 

Mit allen Mitteln versucht er die rassischen Grundlagen des zu unterjochenden Volkes zu verderben. So wie er selber planmäßig Frauen und Mädchen verdirbt, so schreckt er aber auch nicht davor zurück, selbst im größten Umfange die Blutschranken für andere einzureißen. Juden waren es und sind es, die den Neger an den Rhein bringen, immer mit dem gleichen Hintergedanken und klaren Ziele, durch die dadurch zwangsläufig eintretende Bastardisierung die ihnen verhaßte weiße Rasse zu zerstören, von ihrer kulturellen und politischen Höhe herunterzuschmettern und selber zu ihren Herren aufzusteigen.

Denn ein rassereines Volk, das sich seines Blutes bewußt ist, wird vom Juden niemals unterjocht werden können. Er wird auf dieser Welt ewig nur der Herr von Bastarden sein.

 

Heute läuft das gleiche Denkschema mit den gleichen Konsequenzen dann unter "George Soros will den großen Austausch", "White Genocide" etc.

Edited by Khorneflakes
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Ich schaue ja nur sporadisch hier rein, wenn mich ein Thema interessiert, überfliege vieles,oder wenn ich als Mod einschreiten muss ....

Aber ich habe das Gefühl, dieses Thema gehört nicht ins Pegasus Forum (wo eigentlich Spiele, Shadowrun & Cthulhu ,Sci-Fi & Fantasy und wie wir zu besseren Spielern werden die Themen  sein sollten).

Ich will euch damit NICHT sagen, das ihr hier nichts posten sollt (Dafür ist der Thread ja extra da )

Eher zum Nachdenken anregen ob DIESE Art von Themen in DIESER Art & Weise in DIESEM Forum richtig sind .

 

Hokahey

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Ich schaue ja nur sporadisch hier rein, wenn mich ein Thema interessiert, oder wenn ich als Mod einschreiten muss ....

Aber ich habe das Gefühl, dieses Thema gehört nicht ins Pegasus Forum (wo eigentlich Spiele, Shadowrun & Cthulhu ,Sci-Fi & Fantasy und wie wir zu besseren Spielern werden die Themen  sein sollten).

Ich will euch damit NICHT sagen, das ihr hier nichts posten sollt 

Eher zum Nachdenken anregen ob DIESE Art von Themen in DIESER Art & Weise in DIESEM Forum richtig sind .

 

Hokahey

Medizinmann

Wie wäre es mit einer Off-Topic-Sektion?

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Die gibt es schon  (unter dem SR Forum und unter dem Spiele-Archiv)

Und Im O passt der ganze riesen Thread da genauso gut(wenn nicht besser ) rein als ins SR-Forum

 

Wenn Ihr das wünscht kann ein Admin (Judge Gill ? ) das gesammte Theam da hin verschieben ...

(oder ich kann das versuchen, ich übernehme aber keine Garantie, das das klappt :DAber dann müssen /sollten das schon mehrere User wünschen)

 

JahtaHey

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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??

:huh:

 

Wir SIND hier im Small-Talk Bereich des SR-Forums.

Es würde keinen Sinn machen, den Thread vom Small-Talk Bereich in den Small-Talk Bereich zu verschieben .

Ausser diesem Smalltalk Bereich HIER gibts NUR den Off-Topic Bereich ganz ausserhalb des SR Forums (Unter Archive eben)

 

Oder habe Ich dich (oder Du mich ? ) falsch verstanden ?

 

mit Tanz des ?

Medizinmann

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