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Baut ihr historische Personen in eure Abenteuer ein?


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Verwendet ihr historischer Personen in euren Abenteuern? La?t ihr hin und wieder z.B. einen historischen Minister, Wissenschaftler oder eine Schauspielerin in euren Abenteuern auftauchen? Oder gar eine fiktive Person wie z.B. Allan Quatermain? In den offiziellen Abenteuern sind solche Leute (meiner bislang allerdings eher kurzen Erfahrung nach) dünn gesäht, aber als Randfigur lie?e sich ein aufstrebender Politiker und ehemaliger Kriegsberichterstatter Winston Churchill in einem Londonabenteuer schon kurz einflechten.

 

Es wirkt natürlich nicht sehr realistisch, wenn die Spieler ständig hochkarätigen Personen des damaligen öffentlichen Lebens über den Weg laufen, hin und wieder würde das Ganze aber die Abenteuer mit etwas "20er Jahre Lokalkolorit" würzen.

 

Wie haltet ihr es?

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Guest Agent_Hiram

In den 20ern Jahre Abenteuern, die wir gespielt haben, traten meist Romanfuguren als "Gaststars" auf, etwa der schon angesprochene Quatermain.

 

Bei Delta Green tauchten auch schon Scully & Mulder auf :D .

 

Das hat den Vorteil, das unerfahrene Spieler schneller in das Spiel finden. Das ist zumindest mein Eindruck.

 

Agent Hiram

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Bei Cthulhu hab ich damit noch nciht rumexperimentiert.

aber allgemein damit, reale dinge, personen bzw. bekannte elemente einflie?en zu lassen (sei es die bart simpson puppe in der endzeit, der gutbekannte fantasyhändler als endgegner oder anderes), hab ich schon Erfahrungen.

 

Ich denke da ist es sehr wichtig sehr bedacht damit umziugehen. zu schnell wird sowas als humoristische parodie wahrgenommen oder wird anlass zu anspielungen "hey sie, werden sie in x jahren in dem und dem film spielen?".

ich denke wenn es passt und in der situation realistisch ist die historische person zu treffen und sie überzeugend dargestellt wird hat es einen besonderen reiz. es darf aber, wie schon erwähnt, nicht überstrapaziert werden.

 

ich persönlich habe es lieber wenn die spielrunde selber ihre prominenten schaffz. also z.B. "nicht miller, dieser idiot hat uns doch letztes mal schon das leben zur hölle gemacht".

 

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Ich spiele in der Regel in der "Gegenwart" - genauer gesagt 1997 in England vor einer Art von DELTA GREEN Hintergrund - und da bietet es sich an von Zeit zu Zeit mal reale Regierungsvertreter oder ähnliches einzubinden...

Ich habe mir z.B. den gesammten Bürgerrat einer englischen Kleinstadt zusammengegoogelt - spart Gehirnzellen, ist anschaulich und man hat prompt 8-9 NPC komplett mit Lebenslauf.

 

Wovon ich nicht so viel halte - sind Charaktere Ó la Indiana Jones - bzw. generell Hollywoodgestalten, die unbesiegbar sind und mit einem Lächeln auf den Lippen einen gro?en Alten platt machen. Da läuft man schnell Gefahr, dass die Abenteuer lächerlich wirken...

 

Aber das kommt wohl darauf an, was man beabsichtigt...

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Guest Agent_Hiram

Die "Hollywoodgestalten", die bisher bei uns aufgetreten sind, waren zumeist Tippgeber oder "Arschretter", die nur am Rande auftraten.

 

So ähnlich wie der "Raucher" bei Akte X.

 

Agent Hiram

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Historische Personen sind hin und wieder eine gute Bereicherung, weil die Spieler sofern man nicht Spieler wie ich hat die so gut wie gar keine Person kennen die nicht aus der heutigen Zeit ist :rolleyes:

 

Aber solche Personen wie Mister Jones in Siegfriedslust kamen nicht so an wie sie vielleicht sollten, weil die Spieler das nur lustig fanden und daher auch die Stimmung etwas gedrückt wurde.

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Das Abenteuer mit Mr. Jones finde ich für Cthulhu auch ziemlich flach.

Zunächst mag ich die Geschichte nicht, da auf Krampf Teile der nordischen Mythologie eingeflochten wurden. Und da die meisten Spieler wohl eher nicht mit den Sagen der nordischen Mythen vertraut sind, sollte man die Finger davon lassen. getreu dem Motto: Man muss die Realität kennen, um sie verdrehen zu können!

 

Und dann noch Iniana Jones, der mit Verlaub gesagt, so ziemlich der unpassenste NPC für ein Horror-Spiel ist, welches eigentlich von subtiler Atmosphäre lebt.....

 

Zumindest ich werde daruf verzichten das Abenteuer (so wie es vorliegt) meinen Spielern anzutun.

 

Generell würde ich berühmte personen aber auch nur am Rande auftauchen lassen, so das der Gruppe wenig bis garkeine Chance bleibt seltsame Blüten aus der Situation herraus zu entwickeln. ;)

 

Es grü?t...

 

Raven2050

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Ich empfinde historische Personen auch als Bereicherung. Das gibt mir als Erzähler die Chance zu zeigen, dass diese Leute auch nur "ganz normale Menschen aus Fleisch und Blut" waren.

 

In meinem derzeitigen Gaslicht-Abenteuer brauchte ich einen berühmten Naturwissenschaftler als Gesprächspartner für unseren Arzt. So habe ich einen gewissen "Professor Bunsen" auftreten lassen :D

Au?erdem ist eben besagter Arzt Bewunderer und Brieffreund eines gewissen "Herrn Freud" aus Wien. Das gibt mir ie Chance, die Investigatoren später mal nach Wien zu locken, was meiner Ansicht nach ein sehr lohnender Ort für Mythosstories ist.

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Da sind wir uns ja recht einig.

 

Mit Romanfiguren gab es eher schlechte Erfahrungen, ich verweise auf Mr. Jones. Die schmei? ich sofort raus.

 

Unfreiwillig komisch ist auch Herr der Winde, wo J.R.R. Tolkien auftritt und die cthuloiden Wurzeln des "Herrn der Ringe" enthüllt werden sollen. Das ist einfach Quatsch. Man könnte es vielleicht als Klaumauk oder Persiflage spielen, aber nicht als ernsthaftes Cthulhuabenteuer.

 

Deshalb bin ich auch mit historischen Figuren vorsichtig. Aber am Rande eingebracht, ist es eigentlich kein Problem.

Sehr gerne dagegen spiele ich vor historisch-realen Hintergründen wie Kapp-Putsch, Rheinland-Besetzung, Atlantik-Zeppelinflug etc. Die Handlung des Abenteuers wird dann kunstvoll (mehr oder weniger) in die reale Handlung eingeflochten. Der Engländer nennt das wohl "faction" (fact und fiction). Auf diese Folie aufgezogen entwickeln die Abenteuer ein besonderes Zeitkolorit. In dem Kontext kommen hist. Persönlichkeiten sehr gut.

 

Gru?Fox

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Unfreiwillig komisch ist auch Herr der Winde, wo J.R.R. Tolkien auftritt und die cthuloiden Wurzeln des "Herrn der Ringe" enthüllt werden sollen.
Naja, so würd ich das jetzt nicht ausdrücken, den es geht ja nicht primär um die "Enthüllung der cthuloiden Wurzeln des "Herrn der Ringe". Ich stell mal ganz provokant in den Raum, da? es diese gar nicht gibt. :D

Das ein gewisser junger Professor mit von der Partie ist, und sich von dem Erlebten und dem Gehörten Jahre später zu einer gro?e Geschichte inspiriren lä?t (wobei man das "gro?e Geschichte" jetzt sehen kann wie man will), ist IMHO zwar eine ziemlich schräge Idee, aber meines Erachtens nach nur nebensächlich. Ohne den Herrn Tolkien und einiger, gewisser Zitate, wäre Der Herr der Winde eben "nur" ein ziemlich pulpiges Szenario.

Sollte es dazu noch etwas zu sagen geben, dann bitte nicht hier!

 

Aber B2T: Getan habe ich es noch nicht, da ich keine Zeit dazu habe Szenarios selber zu schreiben. Aber ich würde mich auch nicht genieren bekannte Persönlichkeiten zu verwenden.

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Historische personen baue ich immer gerne ein, sofern dies logisch und stimmig ist.

gerade in der INS-Kampagne traten viele der im quellenbuch erwähnten persönlichkeiten auf. zum beispiel der mongolische kapitän kam sehr gut an und hat später lose fäden der story verknüpfen können, die möchte-gern-prinzessin tauchte auf und nahm dann mehr am geschehen teil, als zuerst beabsichtigt. als die spieler in australien söldner engagieren wollten, die ihnen den kult ausräuchern helfen sollten, hab ich ihnen dsen ureinwohner jagenden cowboy zur seite gestellt, von dem sie dann sehr schnell die nase voll hatten...

 

aber auch fiktive personen kamen ganz gut an. indi in (spoiler!)siegfriedslust war zwar sehr extrem, aber es war für die spieler schlie?lich blo? ein belgischer soldat namens defense...als es dann rauskam, wer er ist, ergaben sich auch ein paar nette zwischenfälle. und heute ist indys schu?verletzung am bein durch einen der chars der ihn für nen alien aufm zug hielt kaum noch zu erkennen! :D

 

gestört hat es mich allerdings, als spieler auf sherlock holmes zu treffen. das einerseits der schrifsteller a.c.doyle realität ist wie auch der ach so berühmte detektiv aus seinen romanen, das lä?t sich schwer vereinbahren.

ähnlich verwirrend stelle ich mir das beim zukünftigen cthulhu-now-setting vor. was ist, wenn die spieler bei ihren recherchen auf pegasus press sto?en, und ihre bib-nutzung im rollenspielladen fortsetzen und dort feststellen, dass sie ihre eigenen erlebnisse in einem abenteuerband vorfinden...?

aber bis auf den mythos sollte sich das coc-universum doch in historischen bahnen bewegen. der hexer bietet sich für den einsatz von romanfiguren wirklich eher an.

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Original von Dingo

ähnlich verwirrend stelle ich mir das beim zukünftigen cthulhu-now-setting vor. was ist, wenn die spieler bei ihren recherchen auf pegasus press sto?en, und ihre bib-nutzung im rollenspielladen fortsetzen und dort feststellen, dass sie ihre eigenen erlebnisse in einem abenteuerband vorfinden...?

 

...klingt nach nem eher postmodernen Abenteuer (was durchaus nicht nicht nach meinem Sinn wäre), wenn nicht gar nicht-euklidisch... 8o

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Freud hatte ich schon - und ne Freude damit :D

Die Spieler waren eher genervt, weil der Siggi sie andauernd analysierte und nach ihren Vätern (und Väetervätervätervätern) und ihren Träumen ausfragte, nun ja, eigentlich waren die Charaktere genervt, den Spielern hat das gefallen.

Echte politische Berühmtheiten hatte ich noch nicht im Spiel, aber das kommt sicher auch noch.

 

 

 

ähnlich verwirrend stelle ich mir das beim zukünftigen cthulhu-now-setting vor. was ist, wenn die spieler bei ihren recherchen auf pegasus press sto?en, und ihre bib-nutzung im rollenspielladen fortsetzen

 

Das gab?s schon mal in Unseen Masters. Der Verlag hei?t da übrigens Entropium :] und es gibt ein paar Cthulhu-Mythos-Punkte abzusahnen. Sich selbst treffen die nicht.

 

 

Den einzigen, den ich definitv NICHT einbauen würde, ist LOVECRAFT.

Denn dann wird das ganze glaube ich wirklich bizarr...

 

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