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Genesung (s.206)


flippah
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Ich glaube, Regeln zu ckecken, indem man statistische Annahmen zugrundelegt ist nicht zielführend. Regeln werden ja eigentlich immer nur dann interessant, wenn man den Einzelfall betrachtet.

UNd die Regel, wie sie nun im Regelwerk steht führt nunmal in einigen Einzelfällen zu ungewollte, oder doch vielleicht gewollten, Problemen.

Das heisst, die eigentlich Frage ist: War das so gewollt oder wurde es einfach nur übersehen?

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@Medizinmann:

Patzer verdoppeln nur die Heilungsdauer, ändern also nichts am Sachverhalt.

kritische Patzer und bleibende Schäden passen doch ziemlich gut zusammen

 

@Arachonophobius:

wenn ein körperlich unterentwickelter Mensch im Rande des Todes schwebt und keine ernsthafte, medizinische Versorgung in Anspruch nimmt, dann haben nicht die Regeln den Fehler gemacht (sondern imho) der Spieler

und wenn jemand einen Konsti-1-Charakter spielen möchte, dann sollte er auch mit den negativen Nebeneffekten wie Krankenhausbesuchen bei einer Erkältung oder Kleinvergiftung leben (ach, Moment, es gibt ja noch keine Krankheitsregeln, aber ich denke, es ist klar, was damit gemeint ist)

 

@Goronagee:

Regeln sollten sowohl statistisch (wie sieht die Konsequenz für die breite Masse aus?) und als auch für Randeffekte (siehe mein Beispiel weiter oben) betrachtet werden. Wenn es statistisch schon nicht sinnvoll ist, sollte man die Regel als solche ergänzen. Wenn es für statische Randeffekte zu Konsequenzen führt, sollte man über die (Be)Hebbarkeit dieser Konsequenzen nachdenken. Und da es hier durch medizinische Versorgung behebbar ist, scheinen mir die Genesungsregeln sinnvoll.

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@ Avalia: Klar sollte solch ein Char besser nen Heilmagier/Doc kennen und auch aufsuchen. Aber der Konsti-1-Hacker/Mage(und sei es nur beim Start -> erstes Karma fließen dann oft dort rein) ist nunmal auch keine absolute Rarität in den Schatten. Und der Spieler sollte sich natürlich darüber im klaren sein, das dies selbstverständlich ein Defizit des Chars ist und diverse Nachteile mit sich bringen kann.

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  • 4 weeks later...

da mich die Regel irgendwie stört und mir heute ein "tolles" Beispiel eingefallen ist, hiermal kurz meine Ausführung wieso die Regel so momentan imho nicht sinnvoll ist.

 

Otto Normalo (K:3/W:3) wird vom Runnerteam (wieso auch immer) entführt. Weil es einfach ist, wird er kurz mit Narcoject betäubt, was ja keine Nebenwirkung hat... schauen wir mal.

O. hat auf seinem geistigen Zustandsmonitor 10 Kästchen platz, bevor er Bewusstlos wird. Er widersetzt sich mit 6 Würfeln einer Kraft von 15, was er überdurchschnittlich häufig nicht schaft. Den überzähligen Schaden ignoriere ich einfach mal unteranderem, da ich nicht weiss was mit diesem passiert.

O. wird jetzt von den Runner noch etwas gefangen gehalten, also erholt er sich so, dafür hat er 21 Würfel (6+5+4+3+2+1) was im Schnitt 7 Erfolge macht. Es bleiben also noch 3 Kästchen bzw. Kopfschmerzen übrig, für die er erstmal zum Arzt muss (soviel zu keinen Nebenwirkungen).

Um 3 Kästchen zu Heilen braucht O. im Schnitt 9 Würfel, um auf ingesamt 9 Würfel zu kommen, muss der Arzt ihm 4 Würfel verschaffen (4+3+2+1>9). Damit der Arzt im Schnitt 4 Würfel produziert braucht dieser einen Pool von 12.

Der Straßendoc schaft diesen Wert zwar (sogar 13) aber der hat auch Medzin 8 und ist damit Experte, der Standarddoc im Krankenhaus sollte eigentlich eher etwas wie Logik 4 oder 5 haben und Medizin 6 (oder irre ich mich hier), womit wir wieder unter 12 liegen. Er sollte sich also lieber von einem Professor untersuchen lassen, ansonsten sammelt er permanenten Schaden.

 

Ich habe mir hier nur die Mittelwerte genommen, man könnte die Normalverteilung auch noch etwas ausnutzen um deutlich schlechtere Ergebnisse zu erzielen, aber das wird mir gerade mit dem Arzt zu kompliziert.

 

Crya

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Nicht zu vergessen, dass bei <2 Würfeln die Chance auf einen kritischen Patzer signifikant steigt. Das stört mich bei ausgedehnten Proben mit verringertem Würfelpool am meisten. Die Chancen stehen also sehr gut, dass, wenn der Charakter wirklich bis zum letzten Würfel versucht zu genesen, er wieder mehr Schaden erhält, Komplikationen auftreten oder ähnliches passiert.

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Sorry Leute, dass ich hier mal etwas leicht off-topic einwerfen muss.

Nach den SR5 Edge-Regeln (gerade der Auffrischung des Selbigen) ist der Einsatz von Edge praktisch immer gegeben wenn man Zeit zum Regenerieren hat und wenn es nur um Heilen geht, also der Patient sonst im Bett liegt und nicht anderes macht... außer genesen und schlafen und essen... so sind die Voraussetzungen praktisch perfekt für Edgeeinsätze.

Und was Edge für Einfluss auf solche Statistiken haben kann ist wohl allen hier bewusst.

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Ich würde das so regeln: 

Natürliche Genesung ist eine normale ausgedehnte Probe, die aufhört, wenn keine Würfel mehr im Pool sind - außer, es ist medizinische Behandlung im Spiel.

 

Mit Medizin kann ein Arzt einen Bonus auf diese Probe geben. Dieses ist aber kein einmaliger Bonus, sondern er wird jeden Tag gewährt, so lange sich der Arzt einige Zeit pro Tag um den Patienten kümmert. Das bedeutet... der Bonus sinkt nicht wie dies einmalige Boni auf den Würfelpool (Heilungstabelle) tun, sondern der Patient bekommt jeden Tag von neuem für diesen einen Tag +X auf seinen Genesungswurf...  Dieser mag zwar einen Pool von 0 haben... aber der Boni zählt, und da es sich hierbei um medizinische Behandlung handelt, darf auch auf Genesung geworfen werden.

 

Wichtig hierbei ist der Satz: "Jeder Erfolg verschafft dem Patienten einen Würfelpoolbonus von +1 für Genesungsproben..." ... also der Bonus gilt für alle Proben.

 

---> Wenn der Pool einmal leer ist, würfelt man nur noch mit den Bonuswürfel die einem der Arzt gegeben hat.

 

Ein wenig konstruiert... ok... aber so lässt sich das gut auflösen, ohne die Regeln zu missachten.

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Wird der Würfelpool durch den Arzt nicht auch reduziert?

Und was ist mit dem Entzugsschaden. Der kann nur natürlich geheilt werden. Dann bleibt der Zauberer darauf sitzen? Oder gibt es dazu inzwischen eine Lösung?

 

Das mit dem Würfelpool umgehe ich ja "gewitzt" :) indem ich den Text wörtlich nehme, und den Bonus eben auf jede Probe anrechne - und zwar jeden Tag neu. Und nicht nur einmal auf den Pool.

 

Das bedeutet, der Charakter bekommt +X Würfel für die Genesungsprobe diesen Tages. Einen Tag danach bekommt er wieder +X Würfel usw. Wenn der Charakter normal keine Würfel mehr hätte, bekommt er trotzdem +X Würfel. Und da es extra dabei steht, kann er durch medizinische Hilfe trotz 0 Würfel im Pool weiter genesen.

 

Gebogen, aber passt.

 

Was Entzugsschaden angeht.... Medizin unterstützt die Genesung. Die Würfe sind Genesungswürfe. Und durch Genesung kann Entzug geheilt werden. 

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Da muss ich dir leider ein Zahn ziehen. Im eng. SR5 (und ich denke auch im Deutschen) steht unter Medicine, p.208:

Medicine may only be applied once to each set of wounds, but it may be applied even if First Aid and/or magical healing have already been used. Additional damage taken afterward counts as a new set of wounds.

 

Und damit ist nur ein Medizinwurf möglich (eventuell noch ein weiterer wenn was schief geht und neuer Schaden dazu kommt)!

 

Der Bonus gilt auch nur so lange, wie der Mediziner auch die Genesung überwacht; sprich: nur so lange jeder subsequent healing test eine weitere Nachsorgung (10 min. oder 30 min.) des Mediziners erfahren hat.

 

Aber der Einsatz von Edge des Patienten ist immer noch extrem Vorteilhaft. (siehe SR5, Push the Limit und Regaining Edge, p. 56)

Edited by Ultra Violet
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