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Naja, es ist doch schon mal eine gute Sache wenn unsere guten Seelen hier das Forum auf Vordermann bringen. Was die neue Edition angeht, da fehlt mir z.B. derzeit einfach ein bißchen Input und Inspiration im Sinne von "Wie wird diese Edition das Spiel "Cthulhu" an sich verändern?" Bei Regelwerken wie ToC ist mir das schon klar, aber nicht bei dieser neuen Regeledition.

 

Aber sprich, Synapscape: wie stellst du dir das Forum kurz vor der neuen Edition denn vor? Was für Themen wären da angebracht, oder würden DICH inspirieren?

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Mhh...bin weniger Begeistert von Degensis. Ich mag die Welt, ich finde den Hintergrund genial aber der Verlag bekommt außer einer Neuauflage nichts gebacken. Nach dem Grundregelwerk und Justitian war der Rest überteuerter, sinnloser Schei*** mit 0 Nährwert. Die Veröffentlichungspolitik sah eine dem GRW entsprechende Erscheinung der Kultbände vor (lächerlicherweise einen pro Jahr). Da hätte ich doch glatt mit Ankündigung mal 13 Jahre warten dürfen für meinen Clan der Wahl. Mein Einwand das die Halbwertzeit von Systemen nicht annähernd so lang ist wurde ignoriert. Was ist draus geworden, wenn ich nicht alles verpasst habe, ist da nichts mehr gekommen (ich meine mich an Kultbuch Spitalier zu erinnern). Anstatt haben sie eine Neuauflage rausgebracht. Wenn das wieder so läuft, ist diese Edition keinen Cent Wert und man kann getrost bei der alten bleiben und die war schon mehr Artbook als Regelwerk. Etwas, dass ich grundsätzlich begrüße wenn der Rest stimmt. Wenn man aber als Quellenbücher nur gesammelte Kurzgeschichten bekommt in denen alles ein wenig Illustriert, aber nichts in Werte gefasst ist, so what dann brauch ich das nicht.

 

Mal sehen wie viel Material sie in der Hinterhand haben um es diesmal besser zu machen. Allein wieder ein Artbook auf den Markt zu schmeißen und alles neu machen hilft nicht. Und ich hoffe das sich Pegasus daran KEIN Beispiel nimmt!

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Aber sprich, Synapscape: wie stellst du dir das Forum kurz vor der neuen Edition denn vor? Was für Themen wären da angebracht, oder würden DICH inspirieren?

 

Man erkennt an der Abstinenz der tatsächlichen Auseinandersetzung oder Begeisterung mit dem Thema, dass es eigentlich keine Sau interessiert.

Klar, ein paar Leutchen haben sich mit den Regeln befasst und irgendwann gab es mal 5 Posts dazu, die sich dran erfreuten, dass die Schnellstartregeln in Farbe gehalten sind.

Aber die Cthulhu-Redaktion hat ja nicht einmal ein Blog, in dem über die Entwicklung auf dem Laufenden gehalten wird.

Es gibt keine Redakteure, die mal Insights zu den Regeln oder dem Entwicklungskonzept für das Spiel berichten.

Es gibt keine Art-Previews, Trailer-Videos, Extracts oder sonstiges, die Appetit machen.

 

Schlichtweg: auch gar kein Futter, dass in einem Forum überhaupt besprochen werden könnte.

 

Die moderne Trickkiste, Begeisterung zu schüren, wurde einzig mal sehr rudimentär im Bereich BdW Lederschinken genutzt und da hat man ja schon gesehen, was das bewirken kann.

Da hat Cthulhu massiven Nachholbedarf. Ich wage aber mal zu behaupten, es gibt da einfach auch niemanden, der das richtig kann. Da sind vielleicht kleine Indies wie Degenesis weiter vorne, die haben gute Marketingleute.

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Würde Synapscape teilweise zustimmen, teilweise auch nicht.

Immerhin muss man eine Lanze für Pegasus brechen: Inzwischen wurden einige Wünsche umgesetzt, wie z.B. die PDF-Veröffentlichung von Handouts oder die Veröffentlichung von altem, vergriffenem Material, welches zu lächerlich überteuerten Preisen via Ebay gehandelt wird. 

Zwar handelt es sich hier ganz klar um "altes Material", jedoch war es Wunsch vieler Spieler, das eben dieses Material wieder zu erschwinglichen Preisen zu haben ist.

Auch der Schritt in Richtung Crowdfunding wird sicher ein erster Versuch gewesen sein, mal abwarten was da zukünftig kommt.

Unabhängig davon beweist das (Fan-) Material von CR den enormen Enthusiasmus, der in der cthuloiden RPG-Szene verborgen liegt.

 

Zustimmen würde ich jedoch in dem Punkt zustimmen, das kein Mensch einen "Neustart" benötigt, welches altes Material mit dem neuen Regelsystem versetzt und dann als Printwerk (wieder-)veröffentlicht wird.

Herausragend finde ich den Weg, der mit Gatsby beschritten wurde: Handouts und vor allem auch Audio-Handouts als CD-Beilage. Das schießt tatsächlich den Vogel ab, wobei es ja eigentlich nichts Neues war: Gab es doch bereits Audio-Handouts für zwei Abenteuer in den CW-Bibliothek. Solche Dinge wären wünschenswert, da würde sogar eine Download-Funktion reichen.

 

Das Artwork ist mir tatsächlich relativ schnuppe, wichtiger ist mir die Lesbarkeit und die Strukturierung von Abenteuern - da war und ist für mich bei aller Liebe zu den Bergen des Wahnsinns die gleichnamige Kampagne ein echter Greul. Graue Schrift auf grau-marmoriertem Grund wurde ja schon oft kritisiert, die Kampagne über große Teile in einer Art Roman mit endlos langer wörtlicher Rede zu schreiben ist interessant, beim vorbereiten jedoch aus meiner Sicht extrem nervig (was nicht heißen soll, das die Kampagne nix taugt, mir geht es lediglich um die Struktur der Präsentation).

 

Übrigens finde ich es relativ clever von Verlagen wie "13Mann" z.B. für Aborea aka Rolemaster für Anfänger eine Box für schlappe 20 Euro auf den Markt zu bringen, die Regelbücher, Abenteuer und Katenmaterial enthält. Zumindest sind mit etliche Jugendliche bekannt, die über diese Box zum Rollenspiel gekommen sind.

Aber auch hier muss man eine Lanze brechen, denn ein Gratisdownload der Regelbücher von Cthulhu wurde uns ja erst vor kurzer Zeit beschert.

 

So oder so: Bin gespannt, ob die neuen Regeln ein Flopp werden oder die Chance genutzt wird um die Dinge weiter voran zu bringen.

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Danke, Raven2050 für diesen Kommentar. Der illustriert sehr schön, was ich mit kleingeistig meine, ohne dich jetzt persönlich angreifen zu wollen.

 

Genau das ist das Problem: die immer kleiner werdende Community in diesem Forum inklusive der hier vertretenen Cthulhu-Macher, sind schon zufrieden, wenn ein paar alte Sachen als PDF veröffentlicht werden, um "lächerlich überteuerten Preisen via Ebay" vorzubeugen.

 

Mürrisch, ängstlich, aktionistisch wird hier auf winzigste Fragmente dessen reagiert, was sich schon seit Jahrzehnten als Veränderung im Markt allgemein und dem Spiel Cthulhu im Speziellen abzeichnet.

Lest Euch die letzten paar Seiten mit Wünschen hier mal durch. Da sind keine Leute mehr dabei, die für etwas brennen oder sich noch etwas vorstellen können. Das ist der klägliche Rest einer einst echt blühenden Community-Kultur, die sich einen Band mit Detektivabenteuern wünschen, weil sie selber zu unkreativ sind, welche zu machen oder einen Regionaliaband, weil sie zu faul sind, selber zu recherchieren.

Es sind noch die übrig, denen die immer gleichen, dahingeworfenen Brocken an Cthulhu-Veröffentlichungen völlig ausreichen.

 

Dabei kann man diesen Leuten gar keinen Vorwurf machen: für das Spiel am heimischen Tisch ist das völlig ausreichend. Niemand sollte in diesem Hobby dazu gezwungen sein, kreativ zu sein oder fleißig. Es ist unser gutes Recht als Konsument, zu konsumieren und für das investierte Geld genau so etwas zu bekommen.

 

Was mich daran aber wirklich traurig macht ist, dass es das einzige ist, worauf die Macher hinter Cthulhu noch reagieren. Eigentlich sollten sie diejenigen sein, die diese unerschöpfliche Quelle der Kreativität namens Cthulhus zum Leuchten bringen. Sie sollten das Konzept des Spieles dazu verwenden, Visionäres zu kreieren, wie es einst die Macher anno 1981 taten oder auch die Laurin-Leute, die mit ihrer Idee, historische Fotos ins Layout zu nehmen, den visuellen Stil einer ganzen Generation Cthulhu-Spieler prägten, oder die Personen bei Pegasus, die sich die indirekte Beschreibung von Monstern im Malleus Monstrorum ausdachten.

 

Anstelle sich der über die Jahre antrainierten Kleingeistigkeit der noch aktiven Feedbackgeber zum Spiel anzuschließen und fragmentarisch Problemchen zu lösen und die noch als große Schritte der Innovation anzupreisen, sollten sich die Macher doch hervortun als kreative Leitfiguren mit einer klaren Vision von Cthulhu. Diese sollten sie von Leuten, die sich damit auskennen, wie man Ideen visualisiert und zu Wort bringt, umsetzen und für das Zielpublikum greifbar machen. Und sie sollten aufhören immer nur rumzuheulen, dass der böse Verlag sie nicht lässt oder man am eigenen Spieltisch völlig ausreichend versorgt sei oder das es heutzutage gar nicht mehr möglich sei, ein richtiges Rollenspiel zu vermarkten.

 

Die Realität um Euch herum beweist das Gegenteil. Das neue Degenesis ist hier nur ein Beispiel von vielen.

 

Ein kostenlos herunterzuladendes Cthuhu-Regelwerk ist keine begeisternde Vision für ein Rollenspiel mit diesem unglaublichen Potenzial von Cthulhu. Es ist höchstens ein winziger Tropfen auf die Kehle eines Verdurstenden, dessen Ende unausweichlich ist.

 

Das ist mein größer Wunsch für Cthulhu.

 

Aber Wünsche gehen nicht immer in Erfüllung. Ich glaube kaum, dass die Leute, die aktuell für Cthulhu verantwortlich sind, jemals Visionäre waren oder je sein werden.

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Sorry, wenn ich das so ausdrücke: Degenesis ist es gelungen mit Djurdjevic einen echt großen Namen zu bekommen (wenn man sich in der Welt der Comics ein wenig auskennt), aber ansonsten wirkt das ganze wie nach dem selben System aufgebaut wie die White Wolf RPGs und die sind mittlerweile auch mehr als 20 Jahre alt. Es stimmt schon, dass Marketing und graphic design viel ausmachen, aber man sollte nicht vergessen, dass man bei so "alten" Systemen mit zu vielen Änderungen auch viel riskiert. D&D 4th edition hat so gut wie alle alten Spieler vergrault...hat es junge gewonnen??? Das heißt nicht, dass ich gegen Neuerungen bin, ich sage nur, dass nicht alles mit Schminke und Perücke getan ist. 

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Dann stelle dir einfach mal vor, wie geil Cthulhu wäre, wenn man die Degenesis'sche Schminke und den Elan und den Mut, etwas Neues zu machen nimmt und mit dem dir bekannten und beliebten Spiel kombiniert. Und wenn man dann noch ein paar Euro in einen Spieldesigner investiert ... wow.

 

Ich habe hier kein Interesse, die Vorzuüge oder Nachteile des Spielsystems Degenesis zu diskutieren. Das ist mir wurscht. Worauf ich hinaus will ist einzig und alleine die Art der Vermarktung gepaart mit der zum Ausdruck gebrachten Vision der Macher dieses Spiels. Das rollenspielerische Potenzial bringt Cthulhu von alleine mit.

 

D&D 4th edition hat so gut wie alle alten Spieler vergrault...hat es junge gewonnen???

 

Auf welcher verwertbaren Statistik beruht denn diese Annahme oder betest du nur ein Mantra herunter, dass immer gerne wieder von den Ängstlichen und Ewiggestrigen in der Rollenspielwelt benutzt wird?

 

Auch D&D hat genug Substanz, um sich nun schon die 5te Edition leisten zu können. Einen herben Schlag, wie du ihn da skizzierst, wird es wohl kaum abbekommen haben.

 

In der Musik ist es ja genauso. bands, die angeblich scharenweisen Fanexodus befürchten und daher Jahre lang das Gleiche Machen, sind in der Regel weniger erfolgreich als die, die sich nachvollziehbar weiterentwickeln.

 

Aber die Angst vor der Veränderung ist ja der größte Cthulhuide Schrecken aller Zeiten und es hilft ungemein, hier Vermutungen, Binsenweisheiten und Gerüchte weiterzutragen.

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@Synapscape Mann oh Mann, Du wurdest aber mächtig gegen den Strich gebürstet.

Und vermutlich bin auch ich ein Kleingeist und kein Visionär, aber ich bin jetzt seit genau 30 Jahren dabei. Mit einigen Unterbrechungen. Vieles habe ich in dieser Zeit ausprobiert, doch immer wieder habe ich zu CoC zurück gefunden.

 

Genau das ist das Problem: die immer kleiner werdende Community in diesem Forum

Die Community wird mMn nicht kleiner, weil die Produkte wohlmöglich uninspiriert sind.

Manche Menschen lassen sich aber leicht vergraulen. Sie haben einfach keinen Bedarf, sich in einem Forum verunglimpfen oder blöd anmachen zu lassen. So etwas nimmt leider zu.

Andere entdecken auch schlicht neue Interessen für sich. Und die Jüngeren spielen vielleicht lieber online-Spiele, als ein Buch zu lesen.

Die Hoch-Zeit des Pen&Paper ist schlicht schon des längeren vorüber. Etwa so wie die Zeit des Tamagotchi oder das Sammeln von Ü-Eier-Figuren und Telefonkarten.

 

Da sind keine Leute mehr dabei, die für etwas brennen oder sich noch etwas vorstellen können.

Früher habe ich die Bibs durchsucht, heute mache ich so etwas via Web. Das war früher anstrengender.

 

Es sind noch die übrig, denen die immer gleichen, dahingeworfenen Brocken an Cthulhu-Veröffentlichungen völlig ausreichen.

Yep. Da stimme ich Dir völlig zu. Und das könnte auch allen anderen reichen, denn fast jede Abenteuer-Idee wurde schon einmal irgendwie verwurstet und veröffentlicht. Das sind doch immer wieder Variationen der alten Themen. Das Rad wurde bereits erfunden.

 

Visionäres zu kreieren [...] mit ihrer Idee, historische Fotos ins Layout zu nehmen [...] oder die Personen bei Pegasus, die sich die indirekte Beschreibung von Monstern im Malleus Monstrorum ausdachten.

Also ich persönlich brauche niemanden, der für mich historische Fotos heraus sucht. Dazu reicht sowohl meine Kreativität, mein Fleiss, als auch meine verfügbare Zeit.

Auch kann ich den Beschreibungen im Malleus Monstrorum nicht viel abgewinnen. Dazu reicht meine Phantasie aus. Wozu brauche ich eine Beschreibung für etwas, das die Chars eh in den Wahnsinn treibt? Das mache ich hübsch selbst.

Oder ein Waffen-Handbuch? Macht die .45 mehr Schaden als die .44? Eine Axt mehr als eine Spitzhacke? Oder umgekehrt? Muss man so etwas nachschlagen können? Wohl kaum. Da treibt die Kreativität mMn ungeahnte Stilblüte.

 

Die Realität um Euch herum beweist das Gegenteil. Das neue Degenesis ist hier nur ein Beispiel von vielen.

Nun ja. Eine hübsche Aufmachung verbessert nicht den Inhalt. Da ist das Buch nicht anders als der Mensch.

 

Ein kostenlos herunterzuladendes Cthuhu-Regelwerk ist keine begeisternde Vision für ein Rollenspiel mit diesem unglaublichen Potenzial von Cthulhu. Es ist höchstens ein winziger Tropfen auf die Kehle eines Verdurstenden, dessen Ende unausweichlich ist.

Also ich habe so viel Material im Schrank, dass es reicht, den Durst meiner Kinder, Enkel und Urenkel zu stillen.

Und es gibt sehr gute Publikationen anderer Rollenspiel-Systeme, bei denen man sich auch bedienen kann. Ich bin kreativ genug, alles zu überarbeiten, zu kürzen oder zu ergänzen. Da kommt es bei mir nicht auf das System an. Und dennoch bleibe ich CoC treu.

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Vielen Dank, Läuterer. für diesen wunderbar illustrierenden Beitrag.

Genau diese Haltung habe ich in meinen Ausführungen gemeint.

 

Also ich habe so viel Material im Schrank, dass es reicht, den Durst meiner Kinder, Enkel und Urenkel zu stillen.
Und es gibt sehr gute Publikationen anderer Rollenspiel-Systeme, bei denen man sich auch bedienen kann. Ich bin kreativ genug, alles zu überarbeiten, zu kürzen oder zu ergänzen. Da kommt es bei mir nicht auf das System an. Und dennoch bleibe ich CoC treu.

 

Wofür bist du dann überhaupt hier angemeldet? Oder wofür sollte Pegasus dann überhaupt noch weitermachen irgendein Buch herauszubringen?

Du hast ja alles, was Du brauchst. :)

 

Wie gesagt, solange es Kunden des Spiels gibt, die eine derartige Lethargie an den Tag legen, ist das völlig egal.

Aber schlimm wird es dann, wenn diese von den Machern des Spiels geteilt wird. :unsure:

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Ich möchte darum bitten, bei der Sache zu bleiben und nicht in Richtung "Provokant" abzudriften.

Der Vorwurf der Lethargie in Richtung der Cthulhu-Kunden, Forennutzer und Cthulhu-Macher geht mir schon etwas zu sehr in diese Richtung.

 

Danke für das allgemeine Verständnis, dass man zu bestimmten Dingen sehr unterschiedliche Meinungen haben kann, ohne dadurch "lethargischer" als andere zu sein brauchen.

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Ist nicht jedwede Kritik an einer Person für diese als "provozierend" einzustufen?

Aber ist deswegen auch gleichzeitig die Kritik unberechtigt?

 

Ich formuliere es gerne ohne das Wort Lethargie:

 

Ich halte die aktuelle Redaktion von Cthulhu nicht für fähig, das Potenzial dieses Spiels im aktuellen Markt tatsächlich auszuschöpfen.

Zumindest gibt es seit der "Ära Gill" keinerlei Anzeichen, die darauf hindeuten.

Falls im Geheimen da irgend etwas Wunderbares brodelt, dass einer Revolution gleich kommt, werde ich der erste sein, der sich darüber freuen wird.

Aber zum aktuellen Status Quo kann ich nur meine persönliche Enttäuschung ausdrücken.

 

Das mag für die Angesprochenen provozierend sein, aber das liegt in der Natur der Sache, wenn man seine Meinung zur Arbeit einer Person kundtut.

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Also erstmal finde ich es gut, dass Synapscape wieder und wieder versucht andere Wege aufzuzeigen. Manchmal ist die Art und Weise zwar durchaus provokant, allerdings glaube ich ihm, dass er etwas bewirken will (hat man ja z.B. an seinem Projekt gesehen, welches bisher leider im Sande verlaufen ist).

 

Zum Thema. Ich habe erst seit ca. 2 Jahren angefangen intensiv zu spielen und genügend Spieler zu finden und habe daher auch an alten Sachen meinen Spaß (pdf-Veröffentlichungen, Neuauflagen alter Kampagnen).

 

Auch nutze ich gerne gute Quellenbände, in meinen Augen trifft das bei Cthulhu auf den Großteil zu. Necronomicon, Dementophobia & Co eingeschlossen. Allerdings recherchiere ich genauso viel im Netz, bei Cthulhu bisher noch weniger da ich mir durch die Quellen- und Städtebände als noch eher neuer Spieler viel Arbeit sparen kann. Gibt mir dann Luft diese z.B. für meine Vampire Chronik zu nutzen welche ich komplett selbst erarbeite.

 

Von daher finde ich ein Standbein sehr gut, welches a) alte Sachen verfügbar macht und B) die "üblichen" Veröffentlichungen pflegt.

 

Trotzdem unterstütze ich ein zweites Standbein mit frischen Ideen, egal ob man Ideen aus ToC, Delta Green, Gatsby oder was auch immer ableitet. Hier kommt wieder meine "Unerfahrenheit" ins Spiel, da ich bei CoC noch sehr viel spannende Themen finde habe ich mich noch nicht mit ToC & Co beschäftigt, nur gelesen was hier dazu gepostet wurde. Zudem muss man bedenken, nicht jede Gruppe kann mit englischen Produkten ohne Probleme arbeiten. Wenn aber mehrere Veteranen die Ideen von dort anpreisen, was ja der Fall ist, wäre es wirklich schön, wenn diese auch mal, zumindest versuchsweise, für den deutschen Markt aufgegriffen werden.

In meinen Augen wird es aber teilweise versucht, so wird ja im Video von der DCC erklärt, dass in den neuen Bänden die gewünschten Mechanismen / Tipps für den SL stärker eingebunden werden, also eine Hilfe für die Nutzung am Tisch. Ob das geklappt hat können wir erst diskutieren, wenn die Sachen da sind. Düstere Orte, der "Mafia-Band" usw. klingen zumindest interessant, genauso wie die geplante Aufteilung von SL und SC Band. Wie gesagt, es KLINGT gut, ob es gut wird müssen wir abwarten.

 

Und zu den 7.0 Regeln. Ich denke hier kann man auch nur begrenzt etwas erwarten, schließlich muss man sich an Vorgaben von Chaosium halten, soweit ich das verstanden habe. Und es gab ja einen (kleinen) Diskussionbereich zu den Regeln

http://www.foren.pegasus.de/foren/forum/280-edition-7-stand-playtest-runden-und-schnellstartregeln/

Zugegeben, ausfürhlich ist das nicht und auch nur für Forennutzer und nicht über einen Blog (was sicher noch schöner wäre), allerdings haben gerade die Leute welche sich immer Änderungen wünschen dort nicht beteiligt. So fair muss man dann auch mal sein.

 

Mein Fazit:

die Veteranen und Kenner der Konkurrenz auf dem cthuloiden Sektor sollen weiterhin kritische Anregungen bringen, die Redaktion sollte diese mutig durchgehen und auch ab und an neue Wege gehen. Die BdW-Neuauflage hat ja wirklich ein enormes Potential gezeigt auch was die Finanzierung angeht. Ich persönlich freue mich auch weiterhin über pdf-Wiederveröffentlichungen, von daher stimme ich Synapscape mal zu 50% zu.

 

Ob das nun auch engstirnige Lethargie ist dürfen andere entscheiden ;)

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@ Synapscape: erstaunlich, wie du es schaffst, mir nur zwei Schuhen auf gefühlte zehn Füße zu treten. Komm mal wieder klar und wenn du schon den Rest der Welt ungefragt an deinen Gedanken teilhaben lässt, bleib doch bitte bei dir.

 

Ich jedenfalls lasse mich äußerst ungern als "kläglicher Rest einer einst echt blühenden Community-Kultur, die sich einen Band mit Detektivabenteuern wünschen, weil sie selber zu unkreativ sind" vor deinen Karren spannen. Ich rege den Wunsch nach solch einem Band lediglich an, weil ich weder die Zeit noch die Muße habe, mir meine Rollenspiel Abenteuer wie früher selbst zu schreiben. Liegt vielleicht daran, dass ich heute einer geregelten Arbeit nachgehe und auch sonst irgendwie Wichtigeres zu tun habe? Mit mangelnder Kreativität hat das Ganze jedenfalls garnichts zu tun. Die Intention war lediglich, einen Verlag wissen zu lassen, welche Ware in seinem Angebot mir persönlich einmal gut schmecken würde.

 

Und jetzt genug Aufmerksamkeit für dich - kann mal bitte jemand den bösen Troll füttern? :D

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Ach ja, das Aufräumen des Forums nach vielen Jahren war dringend nötig und hat die anderen Nutzer jetzt mal ca. 2 x 1 Woche "gestört" weil die alten Beiträge gepusht wurden. Ich denke aber jeder Spielleiter der die Kampagnen nutzen will tut sich nun viel leichter (was ja der Sinn der Unterforen ist) und man findet die Spielberichte deutlich leichter und sieht auch wo man vielleicht keinen 20. Bericht mehr braucht.

 

In diesem Zusammenhang mal ein Aufruf an die ToC & Co Spieler: warum findet sich kein Bericht zu diesen Systemen wo man auch mal (sachlich und ohne Provokationen) anhand des Berichtes sieht, was die Alternativen anders und besser machen? Würde mich wirklich interessieren.

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Ich jedenfalls lasse mich äußerst ungern als "kläglicher Rest einer einst echt blühenden Community-Kultur, die sich einen Band mit Detektivabenteuern wünschen, weil sie selber zu unkreativ sind" vor deinen Karren spannen

 

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, von welchem User dieser Wunsch kam, aber lies diese Wunschliste vor meinem Posting hier doch mal durch. Das hat sich allenernstes ein User gewünscht! Ein Detektivband taucht hier in einem Topic, dass es jedem Möglich machen würde - ungeachtet der Frage, ob er je realisiert werden würde - einen Wunsch für Cthulhu zu äußern. Also völlig unbegrenzt, frei in alle Richtungen gedacht. Und dann äußert ein User etwas derartiges? Wenn du mir nicht glaubst, dass so etwas heir gewüsncht wird, mache ich mir die Mühe und suche dir das Zitat raus.

Nicht, dass der Wunsch ansich schlecht ist, aber es ist einfach schade, dass dies vermutlich tatsächlich das Niveau ist, in dem auch von den Machern gedacht wird. Das ist so, als hätte man die Wahl zwischen allen Fortbewegunsgarten dieser Welt und entscheidet sich für das Kriechen, anstelle zu fliegen.

 

Nichts ist daran auszusetzen, nur kriechen zu können. Aber brennt denn so gar kein Feuer mehr in Sachen Cthulhu? Gibt es niemanden mehr mit Ambitionen? Hat keiner mehr Lust auf dieses Spiel? Ist diese ewige Neuauflage immer wieder des gleichen Buches in der immer wieder gleichen Darreichunsgform von immer wieder den gleichen Autoren tatsächlich alles, was man aus diesem Spiel machen kann?

 

Das ist die Frage, die mich beschäftigt und die Kritik die ich anbringe. Es geht mir nicht darum, das Für und Wider eines Detektivbandes zu diskutieren oder diesen inhaltlich in Frage zu stellen.

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