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Die Spieler lehnen ab


Red_Wraith
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Ich handhabe es so, dass die Connections der Charaktere, die zu Spielbeginn gekauft wurden, mehr oder weniger unantastbar sind. So eine Connection wird den Charakter nicht völlig ins Messer rennen lassen oder ihn skrupellos hintergehen. Bei Connections, die im Laufe der Zeit über das Spiel hinzukommen sehe ich das allerdings anders. Das sind schließlich auch meine Konstrukte und ich kann mich entscheiden, wen ich opfern will.

 

Wir sind in den Schatten, hier ist der Umgang etwas rauer, aber wenn man wirklich niemandem mehr trauen könnte, dann wäre produktives Arbeiten (sowohl IT wie auch am Tisch) überhaupt nicht mehr möglich. Da die Welt ja in meinem Kopf existiert und die Charaktere sich darin so intuitiv bewegen wie wir uns heutzutage durch Deutschland, die Spieler aber nun mal nicht, gehe ich davon aus, dass die Charaktere auf gewisse Dinge achten und sich der Situation entsprechend verhalten können (Beinarbeit, Informationen über Auftraggeber und Ziel einholen, etc.). Und wenn jetzt ein recht suspekter Auftrag rein kommt, von einer Person, die noch nie jemand gesehen oder gehört hat, dann sollten nicht nur die Charaktere sondern auch die Spieler misstrauisch werden. Das sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel bilden.

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Auch nen Johnson hat einen Ruf. Wenn der Schieber sagt, ich hab schon 5mal mit dem J zusammengaarbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit verarscht zu werden entsprechend gering. Imho bin ich aber auch der Meinung, dass ein J der die Runner nach getaner arbeit killt eher die Ausnahme ist. Es kostet den doch nur Geld und davon hat der Megakon genug...

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Ist natürlich eine Zwickmühle für die Konzerne/Auftraggeber. Sie wollen möglichst erfahrene Akteure, die sollen aber nichts wissen und am besten nach getaner Arbeit im Nichts verschwinden. Wenn man jetzt aber alle Runner die was können umlegt, weil sie was wissen könnten, dann hat man auch keine fähigen Spieler mehr.

Deshalb denke ich, dass es wirklich nur in Extremfällen so weit kommt, dass die Runner nach dem Run beseitigt werden sollen. Dass jetzt aber ein skrupelloser oder weniger ehrlicher Schmidt die Runner über den Tisch ziehen will kommt aber sicher das ein oder andere Mal vor.

 

Das alles hängt meiner Meinung nach aber auch damit zusammen, in welchen Kreisen die Runner verkehren.

Organhändler werden sicherlich ab und an die Runner als zusätzliche Quelle sehen, Gangern muss man vielleicht ein bisschen auf den Kopf hauen, dass die die vereinbarte Summe liefern, Konzerne hingegen verhalten sich da professioneller, für die ist das nur ein Geschäft, und jede Komplikation oder Verzögerung verursacht Kosten.

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Ich handhabe es so, dass die Connections der Charaktere, die zu Spielbeginn gekauft wurden, mehr oder weniger unantastbar sind.

Unantastbar fände ich jetzt da falsche Wort dafür,

aber ich stimme dir zu, dass mit Karma (bzw. anderweitig bei der Erschaffung bezahlte) NSC dann eine Sonderrolle einnehmen,

wenn der Spieler die halt durch Nachforschungen in gefährliche Richtungen treibt oder anderweitig kompromittiert oder gefährdet,

dann kann es durchaus sein, dass die Ärger bis zum vorzeitigen Ableben bekommen, aber grundsätzlich spiele ich die auch erst mal

ihrer Einfluß- und Loyalitätsstufe entsprechend (so furchtbar hoch ist die aber meistens gar nicht, bei Erschaffung ist ja 7 das Maximum

und in aller Regel wird mehr Wert drauf gelegt, dass die Connection Einfluß hat als eine loyale Nullnummer mit geringem Einfluß zu erschaffen).

 

Alles hat seinen Preis ;)

Und es gibt ganz sicherlich Jobs, bei denen ab Beginn eingeplant wird, dass es keinerlei Zeugen (inkl. der genutzten Werkzeuge) gibt,

die Kunst isses dann halt, diese abzulehnen (The Expendables) bzw. sich abzusichern oder den eigenen Abgang vorzutäuschen.

Sowas sind dann aber meist entweder sehr wichtige (und lukrativ erscheinende) Jobs oder man wird zur Ablenkung verheitzt

(wobei bei letzterem dann in aller Regeln nimmer groß nachgetreten wird, das ist einfach ne Funktion - Kanonenfutter).

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  • 3 years later...

Wie hast du denn den Beitrag ausgegraben xD?

 

Wenn meine Runner zu viel Geld wollen(was nie vorkommt, weil sie chronisch Pleite sind) dann sagt der Johnson ja, und bezahlt am Ende goar nix.

Und dann gibts da noch die gute Ueberredenprobe. Wenn die Runner da sucken, nehmen sie an.

Achja und wenn alles nix hilft, dann leite ich den langweiligsten Mist, der halt irgendwann mal gemacht werden muss. Kontaktpflege(sonst faellt die Loyalitaet oder Connection), Charakterentwicklung, Versorgungskosten von Geraeten. Das Einrichten und warten von Safehaeusern etc.

 

 

Wichtig ist jedoch, dass es tatsaechlich keine Probleme mit dem Run gibt! Ich kann ne Gruppe voller Pazifisten keinen Wetwork Auftrag geben. Dann haben die Spieler ein RECHT abzulehnen. Wenn Sie das aber einfach nur so machen, dann ist das Resepktlos gegenueber dem SL.

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Dann wird das ausgetauscht was nicht passt. Sei es das die Chars keine Wetworker sind, oder einfach mehr Downtime brauchen ,keine gute SIN haben um ins Ausland zu fahren, die Belohnung zu gering ist oder der Johnson / der Run unglaubwürdig ist,etc.

Eigentlich sind verfügbare SINs oder moralische Grenzen der Charaktere und ähnliche Aspekte Dinge, die ein SL grundsätzlich beim Entwurf eines Runs nerücksichtigen sollte.

Die Motivation der Runner ist bei mir einer der ersten Aspekte, über die ich mir Gedanken mache.

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Ich halte es auch für eine der Grundlagen von gutem (meinetwegen auch spaßigem, respektvollem oder sonstwie positiv besetztem) Zusammenspiel in einer Runde, wenn SL und Spieler an einem Strang ziehen. 

 

Ich finde es krass, wenn ein SL seine Zeit in eine Vorbereitung steckt, und man dann ingame "nö, ist mir zu wenig Geld" sagt. Selbst wenn so eine Situation mal auftreten sollte, würde ich ingame den Run annehmen, damit alle am Tisch ne schöne Zeit beim Zocken haben (darum geht es ja), und die Differenzen später outgame klären. 

 

Ist schon Jahre her, aber ich hatte mal einen Mitspieler, der versucht hat, den SL quasi zu erpressen, weil er unbedingt mehr Geld haben wollte. Halt entweder mehr Kohle oder er "sprengt" quasi die Spielsitzung. Naja, "what goes around comes around", es war nicht das erste Mal das der Spieler sich scheiße benommen hat, ist das Team halt ohne seinen Char losgezogen.

So angepisst hat jemand wahrscheinlich selten eine SR- Runde verlassen.

 

Was passiert denn, wenn die Spieler sagen, "machen wir nicht"? Tyrannon hat ja schon was dazu geschrieben. 

 

Und "private Gründe der Runner" sind auch ingame nur mit einem schlechten Schieber und/oder Johnson zu begründen (zumindest bei meiner Vorstellung davon, was private Gründe sein könnten).

Wie hier schon gesagt wurde, wenn ein Schieber einer Pazifistenrunde einen Wetwork Auftrag andrehen will, dann macht er seinen Job alles andere als gut. 

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Einer der Runs war für 5000€ einen Koffer aus einem streng gesicherten Flughafen zu stehlen bevor der Kurier den Flughafen verlässt. Da hat man einfach abgelehnt und es trotzdem gemacht. Ein paar andere Gründe bei Run der abgelehnt wurde war weil die Polizei gerade sehr aktiv war und zwei Runner keine Lust hatten, dass sie dabei denen in die Arme laufen. Edited by Konstantin
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In meinen Runden wurde bisher sehr selten ein Run abgelehnt, ich plane es jedoch immer zum einen mit ein und erkläre neuen Runde von mir immer wieder zu Anfang, dass sie durchaus Runs ablehnen dürfen, dann jedoch nur geballt als Gruppe.

 

Wenn die gesammte Gruppe sich jedoch ernsthaft Gedanken gemacht und daraus resultierend einen Auftrag zurückgewiesen hat, dann ist das vollkommen okay für mich.

 

Einerseits kann ich solche Abenteurer durchaus recyceln und an anderen Spieleabenden ein wenig umlackiert wieder anbieten.

Und andererseits nehme ich mir auch mal als Spass heraus, einen Joker-Run einzubauen. Ein Run, welcher so überhaupt nicht für die Spieler und ihre Chars gebastelt ist, sondern primär für mich und die auch in mir wohnende "dunkle Seite der Macht".

Edited by Northman
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Bei mir verhandelt das Face mit dem Johnson ... und nicht der Johnson mit jedem einzelnen der Gruppe.

Der Johnson will ein TEAM engagieren...

 

Da kann auch schon mal vorkommen, dass einzelne Teammitglieder mit dem Ergebnis des Face micht ganz zufrieden sind.

 

Aber das dann nur einer ablehnt... gibts nicht. Der würde ja das Team hängen lassen.

Edited by Corpheus
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Eigentlich sind verfügbare SINs oder moralische Grenzen der Charaktere und ähnliche Aspekte Dinge, die ein SL grundsätzlich beim Entwurf eines Runs nerücksichtigen sollte.

 

Hier möchte ich ergänzen, dass es aber imho genauso in der Verantwortung der Spieler liegt, ihren Charakteren ausreichend Motivation durch die Hintergrundgeschichte mitzugeben, auf die der SL aufbauen kann.

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Wie ich hier schon mal erwähnt habe, ist es durchaus legitim das die Runner einen Run ablehnen. Sie sollten aber auch eine vernünftige Begründung dafür haben. Ob ich dann einen passenden Ersatzrun aus dem Ärmel schüttel kommt sicherlich auf die Tagesform an.

 

Haben die Runner völlig überzogene Gehaltsvorstellungen, "unter 100.000 bewege ich mich nicht", bekommen sie auch genau das was sie fordern. Einen Run der die Bezahlung auch wert ist. Da darf denen auch gerne der Arsch auf Grundeis gehen und ob am Ende dann alle mit heiler Haut davon kommen ist auch nicht gesichert.

Verhandeln ist durchaus legitim und in den meisten Fällen auch ausdrücklich gewollt. Sie sollten aber bedenken das Johnson sicherlich keine 500k ausgeben wird um einen Prototypen zu ergattern der ihm dann 50k einbringt.

Ein 500K+ Job würde bei mir in die Sox oder ein gut gesichertes Ares Geheimlabor führen. 

 

Und so Spielchen wie den Johnson zu bedrohen würden meine Runner auch nicht lange machen. Wenn die Verhandlungen nicht schon sofort gestorben sind, dürften sie sich wahrscheinlich auf eine sehr interessante Zeit freuen. Da ist der Einlauf vom Schieber dann noch das kleinste übel. Und wenn sie die dann überstanden haben ist nicht gesichert das sie in nächster Zeit überhaupt noch vernünftige Jobangebote bekommen.

Edited by Lyr
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