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Shadowrun, Crowdfunding & Co


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Sachen die mit exklusiven Inhalten in Crowdfunding daherkommen kategorisch boykottiere, weil sie meinen Sammeldrang ausnutzen.

 

Ist das nicht gerade einer DER "Selling Points" für Krautfunding? :huh::P;)

 

 

 

Ja ist es. Das bedeutet aber nicht dass ich das gut finden muss.

 

In dem Moment allerdings, in dem mir Inhalte flöten gehen, weil ich nicht willig bin ein Produkt vor seiner Fertigstellung zu kaufen, ist das Produkt an sich für mich Glücksspiel.

 

Crowdfunding geht aber auch anders.

Mitbestimmungsrechte(Eine Ausrüstung erstellen), Ermäßigungen, Namentliche Erwähnung(zB. Zitat eines seiner Charaktere über irgendwas zB. neue Ausrüstung und so)

 

Ich bin gern bereit MEHR zu zahlen als die Backer. aber ich will ein vollständiges Produkt. Bei den aktuellen Crowdfunding Sachen die so Online sind wirst du nicht belohnt dafür ein Backer zu sein, sondern regelrecht bestraft wenn dus nicht mitfinanziert hast.

 

 

Brettspiele kommen zB. mit zu wenig Figuren/Spielpläne etc daher. Die Reviewer bekommen dann natürlich die Superdeluxe Version, finden das Spiel genial und empfehlen es weiter. Man selbst sieht das Review, will sich das Spiel dann zulegen und bekommt ein mittelprächtiges Spiel weil die Abwechslung aufgrund der limitierten Inhalte zu kurz kommt.

 

Man hörts vielleicht raus, Ich bin ein Gegner von dieser Art Crowdfunding. Stört mich schon genug, dass es Leuten hier schwer fällt die Shadowrunregelbücher zu kaufen, die sie haben wollen, weil es die nicht mehr gibt. Ein Spiel dieser Art sollte schlichtweg keine exclusiven Inhalte haben. Limitierte Editionen JA, aber immmer nur mit einer normalen Edition. Und nein, pdf ist kein nennenswerter Ersatz.

Edited by Tyrannon
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Meiner Meinung nach sollten Crowdfundings dazu gemacht werden, um wirklich coole Projekte umzusetzen, die ohne eine Kickstart-Finanzierung niemals machbar wären. Idealerweise wird aus diesem einen erfolgreichen Projekt ein Unternehmen, das gesund ist und ohne zusätzliche Finanzspritzen funktioniert.

 

Auf keinen Fall sollten Crowdfundings dazu genutzt werden, um „normale“ Verlagsprodukte zu finanzieren. Denn das Tagesgeschäft eines Verlags sollte es sein, die Wirtschaftlichkeit eines Produktes bemessen zu können, es sauber zu budgetieren und umzusetzen. Da finde ich es auch grenzwertig, wenn ein etablierter(!) Verlag nicht willens (oder in der Lage) ist, das unternehmerische Risiko für eine neue Linie zu tragen, und beispielsweise die Grundregeln eines neues Rollenspiels nur auf den Markt bringt, wenn es vorher als Crowdfunding finanziert wurde. Ich kann die Argumentation nachvollziehen, dass es sich dabei um ein „kreatives cooles Projekt“ handelt. Aber wenn der etablierte(!) Verlag nicht vom Erfolg des neuen Produkts auf dem Zielmarkt überzeugt ist sollte er das Risiko nicht auf die Schultern der breiten Masse abwälzen.

 

Das Gesagte gilt explizit nicht für Start-Up Verlage, die diese Anschubfinanzierung wirklich brauchen.

 

Um zum Ursprungsthema zurück zu kommen: Ich sehe sehr wenige deutsche Shadowrun-Bücher, die in meinen Augen ein Kandidat für eine Crowdfunding-Finanzierung wären. Das wären Bücher, die extrem (> 90%) grafikorientiert sind. 

Ein Artbook „Pictures from Shadowrun“, mit coolen, neuen Bildern in Coverqualität auf jeder Seite.

Ein Atlas aller Länder der sechsten Welt. Da kommt zu den knapp 200 Karten dann auch schweineviel Recherche zu, wie euch Loki sicher bestätigen kann. Und wenn wir auch ein bisschen Text dazu packen wollen, sind wir schnell bei 400 Seiten. 

Solche Bücher würden schnell mal 200+ Euro kosten. Wobei .. bei den Auflagengrößen, über die wir im Rollenspielbereich sprechen, bestimmt noch deutlich mehr. Das sind Projekte, bei denen ich verstehe, dass man das Risiko nicht abschätzen kann.

 

Ein Buch / Box über Funsports, Schwarzg€ld oder Paris fällt in meinen Augen nicht in diese Kategorie. Das sind normale Produkte, die entweder wirtschaftlich, aus Altruismus durch andere Linien querfinanziert oder gar nicht produziert werden können.

 

Abschließend folgende Idee: Ich denke nicht, dass ein Buch über „Funsports in einer dystopischen Zukunft“ (ob mit oder ohne Magie) aktuell auf der mittelfristigen Planung irgendeines deutschen Verlages steht.  Wenn ihr es haben wollt – macht es einfach selber. Macht ein Konzept, sprecht entsprechende Autoren an, die Erfahrung haben. Sammelt in den eigenen Reihen neue Schreiber, Grafiker, Layouter, BWLer(!). Sprecht über Geld (das ist wichtig). Lasst euch von Druckereien Preise geben (nehmt was deutsches – ist zwar teurer, die Kommunikation ist aber einfacher als mit Fernost). Dann habt ihr Zahlen. Und mit diesen Zahlen könnt ihr selber eine Crowdfunding-Kampagne starten und wer weiß, vielleicht haben wir 2021 einen neuen Spieler im RPG-Verlagsmarkt :-)

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@Crowdfunding

Das wird aus lizenzrechtlichen Gründen wohl nur für "deutsche" Produkte funktionieren. Sprich ADL...

 

Ideal geeignet finde ich das Crowdfunding für spezielle Projekte.

Eine Städtebox hätte sich imho dafür sehr gut geeignet. Oder eine große Kampagne/Kampagnenbox.

Ich glaube "Boxen" werden nicht kommen aus Verlagstechnischen Gründen *zur Schattenlandbox schiel*

 

Aber bei coolen Crowdfounding sachen wäre ich auch definitiv dabei. Schwarzgeld wäre super XD aber ich kenn die Kapazitäten bei Pegasus nicht, ob das ginge und wie der Impact des gesamten SR segmentes Gewinntechnisch auf der Seite von Pegasus aussieht. Das sind super interne dinge aber ausschlaggebende Daten für solche "Projekte". Ich schätze das zurzeit es nicht lukrativ wäre die Kapazität in sachen SR zu erhöhen bei Pegasus.

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Lasst euch von Druckereien Preise geben (nehmt was deutsches – ist zwar teurer, die Kommunikation ist aber einfacher als mit Fernost). Dann habt ihr Zahlen. Und mit diesen Zahlen könnt ihr selber eine Crowdfunding-Kampagne starten und wer weiß, vielleicht haben wir 2021 einen neuen Spieler im RPG-Verlagsmarkt :-)

Die Preise sind nichtmal so hoch, wie man meinen könnte. Selbst Kleinstauflagen kann man schon ab 15 bis 20€ pro Buch drucken lassen. Aber was bringt einem so ein generisches "Schwarzgeld in einer dystopischen Cyberpunk Welt" Buch? Ich glaube eher nicht, daß wir 2021 ein neues CP Rollenspiel auf dem Markt sehen werden, davon gibt es mMn schon genug. Und wenn irgendwo in dieser Eigenproduktion das Wort "Shadowrun" auftaucht, können sich alle Beteiligten schonmal auf eine fette Unterlassungsklage einstellen...

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...Ich glaube eher nicht, daß wir 2021 ein neues CP Rollenspiel auf dem Markt sehen werden, davon gibt es mMn schon genug...

Ne, das gibt es auf DnDBasis wohl sogar schon 2019:

s. Carbon 2185 Kickstarter-Thema unter Allerlei ;- )

 

Sogar pure CP, nicht son magie/DrachenMix

Edited by jonesi
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Und letztes Jahr gab es das auch schon: https://pro-indie.com/pivw/de/our-games/sprawl_main

 

Dazu diverse Regelversionen von Interface Zero... https://gunmetalgames.net/shop

 

Und selbst das klassische 2020 soll laut dieser Infos als Cyberpunk Red eine Neuauflage bekommen: https://cyberpunk.fandom.com/wiki/Cyberpunk_Red

 

Ach ja, die GURPG Version des Themas gibt es als PDF auch immer noch: http://www.sjgames.com/gurps/books/cyberpunk

 

Warum wir jetzt ausgerechnet auch noch auf "Carbon 2185" gewartet haben sollen, weiß ich nicht. Zumal mich die Beschreibung eher abschreckt. Wenn ich ein Rollenspiel mit "Seiten über Seiten" Kram spielen will, kann ich gleich bei Shadowrun bleiben und bin nicht durch dieses bekloppte D&D Klassensystem bei meinem Charakter eingeschränkt. Früher kannte ich mal das halbe Shadowtech und Cybertechnology auswendig, heute feier ich total das Match System von Equinox mit seinen schlanken Regeln. (Auch wenn ich die wohl gerade wieder etwas ent-schlankt habe... :lol:)

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Soweit ich das verstehe, wird Crowdfunding von den etablierten Verlagen fast ausschließlich als Marketingwerkzeug gesehen und ist durch Kosten für erhöhten Kommunikationsaufwand während der Kampagne, vorproduzierte Assets, Nachbetreuung, Mehraufwand für Sonderausgaben auf höheren Beitragsstufen usw. für sich genommen gar nicht mal so profitabel.
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Soweit ich das verstehe, wird Crowdfunding von den etablierten Verlagen fast ausschließlich als Marketingwerkzeug gesehen und ist durch Kosten für erhöhten Kommunikationsaufwand während der Kampagne, vorproduzierte Assets, Nachbetreuung, Mehraufwand für Sonderausgaben auf höheren Beitragsstufen usw. für sich genommen gar nicht mal so profitabel.

 

Es geht glaube ich nicht darum, dass es profitabler ist als ein normal produziertes Buch sondern, wie Jan Helke richtig feststellte, dass das unternehmerische Risiko minimiert wird.

Ich persönlich halte das aber nicht für verwerflich und gerade bei den eher kleinen Auflagen im Rollenspielbereich sogar für äußerst clever:

Jeder Datenpuls ist sicher ein Wagnis, weil man nicht weiß, wie viele Spieler es interessiert. Schon jetzt verwertet man die noch vor Ablauf des Erscheinungsjahres zweit in dem man sie in einem Buch bündelt (garniert mit exklusiven Inhalten, damit sie sich auch ja jeder kauft) das wird die Spieler vielleicht nerven, die alle Datapulse vorher auch schon gekauft haben aber so steigert man die Auflage.

 

Wenn man nun einzelne Datapulse oder ganze Schattenhandbücher (oder Regionalbeschreibungen oder Hintergrundbücher zu eher abseitigen Themen) als krautfunding finanziert so finde ich das absolut nicht verwerflich.

 

Warum sollten wir den Verlag nicht helfen das unternehmerische Risiko zu minimieren? (ganz auf Null geht es nicht, weil jede Fundingkampagne die nicht zustande kommt, hat ja auch Geld gekostet!)

Letztes Jahr gab es eine Umfrage auf Facebook zu den neuen Datapulsen. Hat sich da jemand beschwert?

 

Ja Crowdfunding wird für etablierte Verlage nichts anderes sein als Risikominimierung und Marketingstrategie. So what? Wenn es dadurch auch nur ein zusätzliches Pegasus-Shadowrun-Produkt auf dem Markt gibt, was es sonst wegen zu hohem Risiko einer Fehlkalkulation nicht gegeben hätte... Wie heißt es so schön: Shut up and take my money.

 

Und ehrlich wenn man die realisierten Projekte im deutschsprachigen Rollenspielraum anschaut und die Verlage, die diese Art der Produktion nutzen dann wird es wohl genug Käufer geben die so denken wie ich. Wird es Leute geben, die sich das Produkt lieber erst kaufen wenn es fertig ist? Natürlich. Und warum auch nicht. Jeder solle nach seiner facon selig werden.

Aber ich glaube nicht, dass es Leute geben wird, die sagen: "Das Produkt finde ich gut aber ich kaufe es nicht weil es durch ein Funding produziert wurde und ich Funding ablehne." Das wären extreme Einzelmeinungen die hier vielleicht im Forum auftauchen aber sich bei den Verkaufszahlen nicht wiederspiegeln.

 

Ich sehe immer noch viele Argumente für Fundings und kein rationales dagegen.

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Was passiert eigentlich bei einem überfinanzierten Crowdfunding mit dem Geld, dass zuviel eingenommen wurde? Geht das direkt in die Kasse des Verlags (Gewinn) oder in das Produkt (mehr Bilder, bessere Bezahlung der Autoren, höherwertiger Druck usw.)??

 

 

Meiner Meinung nach sollten Crowdfundings dazu gemacht werden, um wirklich coole Projekte umzusetzen, die ohne eine Kickstart-Finanzierung niemals machbar wären. Idealerweise wird aus diesem einen erfolgreichen Projekt ein Unternehmen, das gesund ist und ohne zusätzliche Finanzspritzen funktioniert.

 

Auf keinen Fall sollten Crowdfundings dazu genutzt werden, um „normale“ Verlagsprodukte zu finanzieren.

 

*Sign*

 

Allerdings sehe ich zb. gerade Städteboxen eher in der Kategorie "wirklich coole Projekte" anstatt als "normale Verlagsprodukte". Unter "normale Verlagsprodukte" fallen bei Shadowrun/Pegasus für mich eigentlich die CGL Übersetzungen.

 

 

@Schwarzgeldbuch

Ihr wollt das als Crowdfunding? Im Ernst?? Das hat für mich das Potential für 3-6 Seiten... alles was darüber hinaus geht ist mir zuviel Buchhaltung und zuviel Klein/Klein am Spieltisch. Ein paar Sätze zu Geldwäsche, ein bischen was zu den Steuern, die beim "Legale SIN" Nachteil erwähnt werden, neue Vor/Nachteile/Lebensmodule. Und gut ist. Schreit geradezu nach einem PDF... B)

 

Ist natürlich Geschmackssache... aber wo ich wirklich fett crowdfunden würde, wäre eine Box (!) mit archetypischen Gebäudeplänen und Straßenzügen. Abwaschbar/wiederverwendbar in DIN A4 oder A3 (gefaltet). Beidseitig bedruckt für mehr Inhalt.

Und als Stretchgoals vielleicht kleine Pappaufsteller/Buttons für Runner, ausreichend Schergen und Fahrzeuge ... :wub:

 

Fällt doch genau in diese Kategorie...

 

Das wären Bücher, die extrem (> 90%) grafikorientiert sind. 

Ein Artbook „Pictures from Shadowrun“, mit coolen, neuen Bildern in Coverqualität auf jeder Seite.

Ein Atlas aller Länder der sechsten Welt.

 

... ;)

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