[Serie] True Detectives (Cthuloider Hintergrund)

[Merriweather]

Es ist aber doch sehr gut, dass die erste Staffel in sich abgeschlossen ist - so läuft die Serienhandlung nicht Gefahr, ins Plätschern zu geraten wie in so vielen anderen Serien. Ich fand die erste Staffel gerade auch deswegen gut, weil sie wirklich eine Story konsequent zu Ende erzählt hat und man nicht den sonst so häufigen Zwang gespürt hat, offene Fäden beizubehalten und einen Cliffhanger zu generieren.

[Dark_Pharaoh]

Sehe ich auch so wie Merriweather. Jede Staffel ist eigentlich eine neue Mini-Serie. Wenn man so rangeht wird man auch nicht so leicht enttäuscht. Ideen haben die Macher anscheinend, ich bin sehr gespannt welche thematische Ausrichtung Staffel 2 hat. Und wegen der Schauspieler, die beiden hatte ich vor Staffel 1 auch nicht wirklich auf dem Zettel, von daher

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Kommt immer drauf an was man will. Mir wäre ein durchgängiges Konzept lieber als sich jedesmal wieder neuen Charakteren zuzuwenden. Da mir die Charaktere sehr gefallen haben wäre ich bereit eine schwächere Handlung in der zweiten Staffel zu verzeihen, jetzt jedoch müssen die Macher mit Handlung und Cast erneut überzeugen. Was die Ideen angeht, da noch nichts über die zweite Staffel bekannt ist bleibt es abzuwarten ob sie noch mal einen so schönen Plot kreiert bekommen, der einerseits kein Abklatsch des ersten ist und andererseits genauso überzeugen kann. Es gibt selbst in der ersten Staffel genügend Ansätze und offene Enden / Storyelemente um diese weiterzuspinnen. In der Mitte und zum Schluss wirkte die Serie ein wenig gepresst. Wo vorher gar nichts abzusehen war liegt die Lösung plötzlich auf der Hand.

 

Ich hoffe einfach das Konzept geht auf.

[Nyre]

ich weisst, dass Colin Farrell, und Taylor kitsch schon zugesagt haben. Eine Frau ist auch dabei, leider keine Noomi Rapace, und es wird auch nichts mit dieser geschichte zu tun haben.

Leider war der Bericht auf italienisch, sonst würde ich ihn hier linken.

 

 

Ich habe nicht soviel Hoffnung, dass sowas cooles rauskommt, aber lasse mich gerne überraschen.

[Der Läuterer]

Link den Bericht bitte, Nyre.

[Nyre]

http://www.telegraph.co.uk/culture/tvandradio/10965927/True-Detective-season-2-Colin-Farrell-and-other-casting-rumours.html

 

habs es auf englisch gefunden

[Tac]

Ich für meinen Teil finde den Mythoshintergrund eher aufgesetzt als wirklich Serienrelevant. Die Story funktioniert ohne Abstriche in Tiefe und Spannung genauso gut, auch ohne das gelegentliche Einstreuen des Mythos.

 

Als Vergleich, dem Film  "Das Schweigen der Lämmer" hätte man ohne Probleme auch etwas Mythos in Form der Bruderschaft der Haut andichten können und es wäre doch die gleiche Geschichte geblieben.

 

Da muss ich widersprechen.

 

Ich finde es grade gut, dass der Mythos so unterschwellig ist. Ich finde grade so muss Cthulhu Horror sein. Ich habe mich selbst jetzt mehrfach dabei erwischt, wie ich darüber nachgedacht habe, was wirklich hinter dem Fall stecken könnte. Da bleibt bei mir das Gefühl, dass etwas offen geblieben ist und das schafft wesentlich mehr Horror als irgendwelche offensichtlichen Schocker-Momente. Erst recht wenn man sich häufiger Horror Zeug ansieht.

 

Zu der neuen Staffel. Ich fände es gut wenn sie teilweise zu einer anderen Zeit spielt, aber vielleicht irgendwo noch mal ein Bezug zu der ersten Staffel auftaucht, ein ganz subtiler. Das der Zuschauer sagt "Kam das nicht in Staffel eins vor?". Eine neue Handlung muss ja nicht bedeuten, das es komplett losgelöst ist.

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Ich finde es grade gut, dass der Mythos so unterschwellig ist. Ich finde grade so muss Cthulhu Horror sein. Ich habe mich selbst jetzt mehrfach dabei erwischt, wie ich darüber nachgedacht habe, was wirklich hinter dem Fall stecken könnte. Da bleibt bei mir das Gefühl, dass etwas offen geblieben ist und das schafft wesentlich mehr Horror als irgendwelche offensichtlichen Schocker-Momente. Erst recht wenn man sich häufiger Horror Zeug ansieht.

 

Ich glaube das hast du missverstanden, ich will keine Splatterszenen, deine Beschreibung mit dem Kopfkino ist schon treffen. Wenn aber das in der Serie gezeigt deine Vorstellung von cthulhuidem Horror ist, dann ist mir der viel zu austauschbar. Außer den Namen (Gelber König, Carcossa), die du als Fan kennst, hat die Serie überhaupt gar keine Verbindungen oder cthulhuiden Elemente (evt. noch das Gefasel des blonden Riesen und die Vision in der letzten Folge, aber selbst da wurde nur ein Universum gezeigt, nichts sonst).

 

Meine Frau weiß von alledem nichts, sie spielt keine Rollenspiele, hält Cthulhu wahrscheinlich für ein asiatisches Nudelgericht (wegen der ganzen Tentakel und so) und fand die Serie unheimlich spannend. Sie ist nie auf die Idee gekommen das hinter den genannten Begriffen mehr stecken könnte als der fette Redneck und sein Wurzelreich. Das alleine muss noch nicht viel heißen, aber ist für mich ganz eindeutig ein Indiz, das der Mythos hier eben nicht "unterschwellig" ist, sondern einfach auf die Handlung "gesetzt" wurde. Nettes stilistisches Element, die Andeutung des abstrakten unbekannten, aber beliebig mit anderen Elementen austauschbar.

 

"Der Teufel und seine Unterwelt" Hätte genauso gut da reingepasst, wie als wenn man es weggelassen hätte. Alles bleibt gleich spannend, die Story funktioniert mit all ihrer Spannung auch ohne Carcossa und den Gelben König. Für Fans des Genres ist es evt. ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt, aber das gleiche gilt auch für den Handlungsort. Wer Louisiana und die Sümpfe toll findet, aber kein Cthulhu Fan ist, dessen Kopfkino wird genauso angeregt, ohne das es auf den Mythos drauf ankommt.

Edited September 9, 2014 by -TIE-

[Rotthauser]

Hier auch mal ein paar Infos zu gehandelten Schauspielern und auch ein paar Infos was fur Hauptcharaktere auftauchen sollen:

 

http://mysj.de/61608.html

[Tac]

Wenn aber das in der Serie gezeigt deine Vorstellung von cthulhuidem Horror ist, dann ist mir der viel zu austauschbar. Außer den Namen (Gelber König, Carcossa), die du als Fan kennst, hat die Serie überhaupt gar keine Verbindungen oder cthulhuiden Elemente (evt. noch das Gefasel des blonden Riesen und die Vision in der letzten Folge, aber selbst da wurde nur ein Universum gezeigt, nichts sonst).

 

[...]eindeutig ein Indiz, das der Mythos hier eben nicht "unterschwellig" ist, sondern einfach auf die Handlung "gesetzt" wurde. Nettes stilistisches Element, die Andeutung des abstrakten unbekannten, aber beliebig mit anderen Elementen austauschbar.

 

Damit hast du auf jeden Fall nicht unrecht, ich bezog mich auch mehr darauf, dass ich die Art des Horrors für cthulhuides mag.

Natürlich hätte man statt dem KiY eine andere Gestalt da einsetzen können. Wäre es aber von der Art her weniger cthulhuid? Es deutet doch eine stets unterschwellige größere Wahrheit hinter der offenkundigen an. Es deutet, mMn, an, dass die Realität in wahrheit anders&schrecklicher ist als man sie auf den ersten Blick wahrnimmt.

Für mich ist das die Art, wie Lovecrafts Geschichten erzählt sind. Wie ich den cthulhuiden Horror  zum Teil verstehe.

(Natürlich sind beide Punkte vielschichtig und haben dutzende Aspekte, hier möchte ich gar keine Diskussion vom Zaun reißen)

 

Aber jetzt zu sagen, das etwas aufgesetzt ist, nur weil man es austauschen kann, finde ich fragwürdig.

Ist Luke Skywalker aufgesetzt, weil man ihn gegen einen x-beliebigen Jedi austauschen kann?

 

Es geht mir letztendlich darum, wie der Horror erzeugt wurde. Das ist für mich passend. Das es dann auch noch in Form des KiY ist, finde ich noch passender, zu der Art des Horror, als wenn es irgendeine neue erfundene Wesenheit ist.

[-TIE-]

Aber jetzt zu sagen, das etwas aufgesetzt ist, nur weil man es austauschen kann, finde ich fragwürdig.

Ist Luke Skywalker aufgesetzt, weil man ihn gegen einen x-beliebigen Jedi austauschen kann?

 

Herrlich damit hast du ein sehr schönes Beispiel gebracht. Ich möchte noch mal betonen, dass ich die Serie sehr gut finde und nicht kaputtreden möchte, nur der cthulhuoide Aspekt ist mir zu mau, da hätten sie was besseres draus machen können, wenn sie wirklich darauf aus gewesen wären.

 

Dein Beispiel muss ich ein wenig differenzieren. Luke als Figur, sicherlich die kann beliebig ausgetauscht werden. Der fette Redneck aus TD auch, keine Frage, das gilt für jede Rolle. Aber die Geschichte um die Jedi und die Tatsache das Luke ein Jedi ist nicht. Das ist genau der Unterschied den ich meine.

 

Die Geschichte um die Macht und die Jedi ist in Episode IV ein sehr gutes Beispiel für stimmungsvoll, storyrelevant aber unterschwellig. Man weiß, da ist mehr und es wird auch deutlich das Luke jemand besonderes ist, das er über besondere Kräfte verfügt, auch wenn ihm noch die Ausbildung fehlt. Im Endeffekt ist diese Kraft der ausschlaggebende Rettungsanker der ihm hilft den Todesstern zu zerstören. In Episode IV wird es aber nur angedeutet, erwähnt, in den nachfolgenden Episoden nimmt es viel mehr Raum ein, wird vordergründiger, präsenter und kommt so aus dem unterschwelligen in das Zentrum der Geschichte.

 

Hätten sie jetzt die Geschichte um Luke erzählt ohne die Macht, ohne seine Eigenschaft als Jedi. Einfach das er ein besonders guter Pilot ist und deswegen als einziger den Todesstern zerstören konnte (ohne die Macht), aber hin und wieder mal eingestreut hätten "Also eigentlich bist du ja ein Jedi und da gibt es einen alten Lehrmeister", aber das sonst keine Auswirkungen gehabt hätte, keinen Einfluss, dann wäre das wieder nur "aufgesetzt". Würde aber wahrscheinlich den Zuschauer auch dazu anleiten, ein mystisches, großes und übergeordnetes zu vermuten.

 

Im Gegensatz dazu bei TD ist es schlichtweg egal ob sie die Begriffe Gelber König und Carcossa einstreuen. Es trägt nicht zur Lösung bei, noch hat es Einfluss auf das was der böse macht. Die Story wäre auch so spannend und horrorartig. Es geht immerhin um Ritualmorde und Kindesmissbrauch in quasi religiösen Einrichtungen mit einem Täter der Aufgrund des Familienhintergrunds so nicht zu ermitteln ist (fehlende Geburtsurkunde usw.). Das macht den Reiz aus, das unerklärliche, wer ist das Gesicht hinter dem "Monster" und nicht was sind seine Motive. Die werden fast nie erwähnt und spielen auch keine Rolle. Hätte man jetzt die Motive des Täters mit dem König in Gelb und Carcossa verknüpft, dann wäre der cthulhuoide Horror wieder unterschwellig und nicht aufgesetzt. Aber die Begriffe haben aus der Story heraus keinerlei Einfluss auf die Taten. Weder begründen sie die Morde noch den Missbrauch, weder wird deutlich woher die Akteure davon Wissen noch wie es sie beeinflusst. Im letzten Schluss sind es ein paar geile alte Säcke und inzestöse Nachfahren die genügend Langeweile haben oder die Möglichkeit zu den Taten, mehr nicht. Das drum herum ist nur der besondere Kick, könnte aber auch eine "normale" satanische Messe oder irgendwie geartetes Ritual sein. Es ändert nichts an der Geschichte.

 

Wäre Luke jetzt kein Jedi und würde es die Macht nicht geben, wären die Teile 2+3 in weiten Bereichen obsolet. Sie würden nicht funktionieren und man müsste sie umschreiben. TD muss man nicht verändern wenn der cthulhuide Hintergrund fehlt.  Daher in meinen Augen (und nur in meinen *gg*) aufgesetzt!

Edited September 10, 2014 by -TIE-

[Crimsonking]

OT:

Sorry, aber es muss schon Luke sein und kein x-beliebiger Jedifindling. Sonst klappt die Geschichte mit seinem Vater nicht.

[-TIE-]

LOL Darth V war sehr potent und hatte viele Kinder! Was meint ihr warum er am Ende so fertig ist, doch nicht von ein bisschen Beine abhacken und in der Lava baden :)

[Raven2050]

Gestern habe ich die letzten drei Episoden gesehen.

Tolle Serie, die dank der erstklassigen Besetzung bei mir schon jetzt Kultstatus erlangt.

 

Clever auch von den Autoren mehr oder weniger offen zu lassen, ob etwas "übernatürliches" im Hintergrund seine Fäden zieht.

Damit bleibt für kommende Staffeln jede Option offen (wobei das Serien-Konzept sich vermutlich weiter auf diesem Weg bewegen wird?).

Naja, mal sehen wie es denn in der zweiten Staffel mit neuer Besetzung weiter geht.   

[Ruud van de Grachtenspeel]

Clever auch von den Autoren mehr oder weniger offen zu lassen, ob etwas "übernatürliches" im Hintergrund seine Fäden zieht.

 

Ja, das ist extrem clever - weil der Betrachter dann entweder dran glaubt, oder eben nicht....(siehe Diskussion am Anfang im Thread)

Ich glaube jedenfalls dran, dass der Mythos seine Finger im Spiel hatte und nicht nur der wirre Geisteszustand für die "Visionen" verantwortlich war...