Jump to content

Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
 Share

Recommended Posts

Das wird ja dan langsam Philosophisch.

Wenn sich Sprache also stehts im Wandel befinde, wäre es doch schlecht ihn zu erzwingen.

So wie du es formuliert klingt es (für mich) als gäbe es einerseits eine Art "natürlichen" Wandel der Sprache und auf der anderen Seite einen Sprachwandel, der gewaltsam durchgesetzt wird. Da die Sprache ja etwas ist, das stets von Menschen erzeugt wird, wandelt sie sich ja nicht von alleine. Sie wandelt sich durch ihren Gebrauch durch Menschen.

 

Was man erzwingen kann ist vielleicht, der Gebrauch der Sprache auf eine spezifische Art und Weise durch bestimmte Personen in einem bestimmten Kontext. Damit meine ich zum Beispiel, dass Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülern und Schülerinnen verbieten können sich gegenseitig als "Arschlöcher" zu beschimpfen. Aber selbst wenn es den Lehrern und Lehrerinnen gelingt, dieses Verbot durchzusetzen, verschwindet das Wort ja nicht aus der Sprache.

 

Übrigens stelle ich gerade Fest, dass mein Smartphone per Autokorrektur von alleine schon vorschlägt nach einem Wort im generischen Maskulinum das gleiche Wort im Femininum anzuschließen.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Da es hier auch um sprachliche Auseinandersetzung ging, habe ich dazu mal einen Artikel, dem ich doch gerne zustimme.

Mit Rechten reden? Die Frage darf sich Linken nicht stellen.

http://taz.de/Soll-man-mit-Rechten-reden/!5546809/

Und genau diese Situation hat die Athenische Demokratie mit einem Parteienverbot vermeiden versucht. Wenn nämlich jemand so stark an Politischer Macht gewinnt, dass er eine dauerhafte politische Strömung bilden kann, dann war das für die Athener die Vorstufe zum Bürgerkrieg. Und im damaligen Athen verstand man unter Bürgerkrieg genau die Situation die jetzt in Österreich und Deutschland ist. Das die Gesellschaft in sich gespalten ist und den anderen Teil als Feind ansieht. Stellt sich nun die Frage ob wir die Kurve kratzen und endlich die Parteien abschaffen oder schon in einer Ochlokratie sind und es eigentlich nicht mehr lange dauert, bis wir wieder in einer Monarchie sind.
Link to comment
Share on other sites

Vor allem Kinder die gerade in der Phase sind, in der sie sich mit ihrem Geschlecht auseinandersetzen, hat sowas irre viel Bedeutung. Da sind für ein Mädchen Feuerwehrmänner vollkommen uninteressant, weil unerreichbar, hat ja nichts mit ihr zu tun, bis sie mal das Wort Feuerwehrfrau hört, und zack, ist es der heißeste Scheiß. (Das hab ich im Freundeskreis tatsächlich erlebt. Vielleicht hätte "Feuerwehrleute" eine ganz andere Situation erzeugt, aber das wird man wohl nie erfahren.)

 

Interessanter Aspekt.

 

 

Ich weiß aber auch, dass es Studien dazu gibt, die aussagen, dass viele Leute sich beim Wort "Ärzte" z.B. überwiegend männliche Personen vorstellen. Und was wir uns vorstellen prägt unsere Wahrnehmung der Welt und letzenendlich auch das, was wir für möglich, wahrscheinlich oder normal halten.

 

Das liegt aber imho weniger an der Sprache, sondern daran, dass in der Vergangenheit diese Berufe eben rein "Männliche" Berufe waren. Dazu kommt gerade bei Ärzten eine mir unbegreifliche Faszination vieler Frauen für männliche Ärzte.

 

 

Vor allem bei Sprache. Einer Sache die sich immer im Wandel befindet und niemals statisch ist.

 

Ich würde hier aber zwischen einer natürlichen Entwicklung der Sprache im laufe der Zeit und einer erzwungenen Entwicklung der Sprache unterscheiden.

 

In vielen Fällen liegt das Problem imho nicht in der Sprache, sondern in der empfundenen Wahrnehmung. Wenn sich viele Frauen bei der Bezeichnung Arzt einen Mann vorstellen, liegt das vielleicht daran, dass es einfach noch nicht genug Ärztinnen im Alltag gibt. Sollte sich dieser Zustand ändern, wird sich auch ganz natürlich die Wahrnehmung ändern.

 

 

Und "alles soll so bleiben wie es ist" ist, ist in meinen Augen immer ein seltsames Argument.

 

Aber grundsätzlich Änderung als positiv zu sehen, ist genauso "seltsam". Änderung der Änderung willen macht selten Sinn.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Interessanter Aspekt:

Beim neuen Battlefield gibt es einen weiblichen Sniper.

Die Ankündigung führte zu einem Shitstorm von leuten die Angst hatten ihnnen fällt der Penis ab wenn Frauen jetzt auch noch in Spielen schießen dürfen.

 

Etwas widerlicher ist dann noch das Video von Red Dead Redemdtion 2 wo ein Spieler der vom Wertesystem irgendwo im letzten Jahrhundert stecken geblieben ist Suffragetten auf die Schienen legt und vom Zug überfahren läßt. Unter dem Beifall einer Meute aus Kerlen welche als Kind von ihren Müttern zu wenig geschüttelt wurden...

 

 

#hatespeech

 

#<3 onelove <3

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Es hat einen Grund warum ich online nur mit Leuten zocke, die ich kenne.

Ich bin mir ja nicht zu Schade, mir über gewisse Themen den Kopf einzuschlagen, aber als Frau online mit Fremden zu spielen ist es einfach nicht wert.

Früher, zu Zeiten wo man kein Mikro hatte, ging das ohne Probleme (sofern der Nick einen nicht verraten hat.) Aber diese Zeiten sind vorbei. 

 

Ich wunder mich halt immer, warum einige Männer so eine riesige Angst vor Frauen haben. Check ich nicht. Weil was anderes drückt sich darin nicht aus.

Und dann in so einem Video sowas so zu inszenieren und im nächsten Moment bei 4chan rumheulen, dass man nicht versteht, warum man keine Freundin hat...

Darüber hinaus werden solche Leute bei reddit dann zu Moralaposteln, sobald man ingame Leute vom Ku Klux Klan umlegen kann. 

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Es hat einen Grund warum ich online nur mit Leuten zocke, die ich kenne.

Ich bin mir ja nicht zu Schade, mir über gewisse Themen den Kopf einzuschlagen, aber als Frau online mit Fremden zu spielen ist es einfach nicht wert.

Früher, zu Zeiten wo man kein Mikro hatte, ging das ohne Probleme (sofern der Nick einen nicht verraten hat.) Aber diese Zeiten sind vorbei. 

 

Ich wunder mich halt immer, warum einige Männer so eine riesige Angst vor Frauen haben. Check ich nicht. Weil was anderes drückt sich darin nicht aus.

Und dann in so einem Video sowas so zu inszenieren und im nächsten Moment bei 4chan rumheulen, dass man nicht versteht, warum man keine Freundin hat...

Darüber hinaus werden solche Leute bei reddit dann zu Moralaposteln, sobald man ingame Leute vom Ku Klux Klan umlegen kann. 

 

Klingt schon ein wenig verbittert, aber eindeutig aus der eigenen Erfahrung entstanden. Keine seltene Meinung von Frauen die ich kenne. Allerdings steckt im letzten Abschnitt auch schon ein wenig Häme und grobe Verallgemeinerung die ein wenig zu pauschal auf mich wirkt.

 

Ich habe in Online Rollenspielen übrigens oft mit (davor) fremden Frauen gespielt und sehr viel gute Erfahrung gesammelt. Aber mir ist schon auch aufgefallen, dass es nicht für alle Männer im gleichen Maße selbstverständlich war mit Frauen im TS zurecht zu kommen. Bei den meisten hat sich das aber schnell gelegt, die wenigen anderen haben wohl ernstere Probleme. In einem Fall lag es aber auch an der Art einer besimmten Frau, dass es Probleme gab. In dem Fall konnte die Frau dann aber auch so gar nicht mit Kritik und Konforntation mit den Problemen umgehen. Also auch bei persönlichen Problemen gib es offensichtlich Geschlechterneutralität, denn es gib auf beiden Seiten immer mal wieder Schwierigkeiten vernünftig miteinander umzugehen. Wohl bemerkt: dass waren aber in allen Fällen immer nur die Ausnahmen. Die Regel war bei meiner Erfahrung, dass es keine Probleme gab, weil es für alle komplett selbstverständlich war, und man keinen  nennenswerten Unterschied bzgl. des Geschlechts beim Umgang untereinander gemacht hatte. In meinem Freundeskreis besteht aber auch eine eher 50/50 Quote an Frauen und Männern. Daher dürfe die Erfahrung im Freundes und größeren Bekanntenkreis entsprechend ähnlich sein.

Edited by _HeadCrash
Link to comment
Share on other sites

Also ich spiele online seit fast 10 Jahren auch in Verbindung mit ts oder Skype. Die Zusammensetzung war immer mit bekannten von bekannten etc. Also halb bekannt halb fremde. Die Frauen Quote war da zumindest meist um die 20%

Ich habe nie eine Gender Problematik wahrnehmen können. Selbst flirten war nie ein Thema.

 

Keine Ahnung was andere da für Probleme mit hatten.

Link to comment
Share on other sites

Meine Frau hat da recht gemischte Ergebnisse.

Je nach Spiel gibt es da unterschiedliche Communities.

Die bei LoL ist bei fehlern rexht flott beleidigend.

Aber die Zahl der direkt sexistischen Kommentare ist nur nervig.

Bei Fortnite hingegen gibt es recht schnell eindeutige Sprüche von scheinbar grade mal zwölfjährigen Bengeln.

 

Aber ein Problem und ein Ärgernis ist es trotzdem.

Und häufiger und auafallender als auf der Straße ist es auf jedenfall.

Link to comment
Share on other sites

Das die Community von moba Spielen recht toxisch ist, ist kein Geheimnis und denen ist dabei völlig gleich wen sie da beleidigen. Interessant ist dabei auch dass es völlig egal ist ob der Mensch der da gerade ausrastet 10 oder 40 ist und ob erst seit kurzem spielt oder schon seit erscheinen des spiels.
Link to comment
Share on other sites

Multiplayer Online Battle Arena, Spiele wie League of Legends, DotA und so. Meine Hauptvermutung ist dieselbe, wie für so gut wie alles im Internet. Man ist anonym, kennt den gegenüber nicht und es gibt kaum eine Möglichkeit Fehlverhalten zu bestrafen (bei Spielen werden mittlerweile die Accounts für bestimmte Zeiten/dauerhaft gesperrt, aber naja), alles optimal um mal richtig Dampf abzulassen

Link to comment
Share on other sites

Guest
This topic is now closed to further replies.
 Share

×
×
  • Create New...