Jump to content

Spielt Ihr die Abenteuer eigentlich?


Recommended Posts

Original von Synapscape

Klar kannst Du dich ganz einfach hinsetzen und sagen: "Hey ist doch alles nur ein Spiel!" aber ich finde, eine Cthulhu-Redaktion und ein Verlag, der auch profitabel arbeiten muss, kann solche Thesen nicht einfach wegwischen, da geht es immerhin um mehr als nur Spiel!

 

Hier jetzt gleich wieder mit der "oh bitte nicht streiten"-Masche zu kommen, zeugt in meinen Augen eher von kindlicher Naivität als von einer erwachsenen Meinungsfindung. Zumal ich hier niemanden sehe, der sich streitet.

 

Hi, danke erstmal für den (verschobenen) bären. mich at es angepisst wie leute es ernsthafts chaffen sich bei solchen themen aggressiv anzugehen und irgendwelche konfusen parodien oder weggeh ankündigungen loslassen. mag sein dass ich da was falsch verstanden hab. aber ich finde menshc sollte das alles nicht zu persönlich angehen.

 

versteh mich ncith falshc, mit meinen 4 cthulhu publikationen bin ich sicher alles andere als ein fan und ich finde kritik richtig und absolut wichtig. Nur bin ich der überzeugung das bei so trivialen themen durchaus etwas toleranz partizipiert werden kann.

mich regt halt auf wie leute bei so trivialen sachen, die eigentlich hobby sind, so dogmatisch sein können...

 

Klar kannst Du dich ganz einfach hinsetzen und sagen: "Hey ist doch alles nur ein Spiel!" aber ich finde, eine Cthulhu-Redaktion und ein Verlag, der auch profitabel arbeiten muss, kann solche Thesen nicht einfach wegwischen, da geht es immerhin um mehr als nur Spiel!

klar aber dem verlag ist eher mit halbwegs sachlichen dingen geholfen als wenn leute sich bei rollenspielbezogenen sachen persönlich anprollen.

 

PS. wie schon erwähnt kann es sein dass ich da n "streit" überbewertet habe, auf mich wirkte die situation aber unnötig emotional und aggressiv.

Link to comment
Share on other sites

  • Replies 207
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

Ich selbst als finanziell nun nichtultragut gestellter mensch, muss feststellen, dass ich definitiv NICHt zu den sammlern gehöre.Ich kann es mir einfach nicht leisten, auch wenn ich die Epoche prinzipiell unheimlich interessant finde, auch das Thema, das im carneval beschriebn wird.

 

Was ich definitiv kaufen würde ist der band über wahnsinn. Dies aber aufgrund persöhnlicher erfahrung und einer vorliebe für das thema der psychischen krankheiten(bei dem freundeskreis *frotzel*) Das ist dann das erste sammlerbuch das kommt. Zum spielen komm ich eh nur jedes jahr mal auf der h-spielt.da wird dann auch mal ein buch angeschafft. wenns geht.

 

 

Link to comment
Share on other sites

Original von Heiko Gill

Also ist doch im Zusammenhang, was man mit den Sachen macht, die man kauft... tatsächlich genau die Meinung der SLs gefragt.

Also SLs: raus mit der Wahrheit (soweit es noch nicht geschah): leitet ihr die Abenteuer (bzw. einzelne Abenteuer aus einem band mit mehreren) oder steht alles im Regal?

 

fragt

Heiko

Als bekennender Sammler kauf ich alles wo Cthulhu draufsteht und drinne ist. :D

Allein schon aus Zeitmangel komme ich nicht dazu die Abenteuer zu spielen. :(

Traurig aber wahr, ich komme ja schon nicht mal mehr zum lesen der Abenteuer und Quellenbücher.

Link to comment
Share on other sites

@Synapscape:

 

Eine Aussage, das die "Dunkelziffer" der sich nicht äu?ernden Spieler eine Mehrzahl solcher Leute ist, denen Cthulhu NICHT gefällt, habe ich zumindest nie aufgestellt. Vielmehr betonte ich nur die Möglichkeit, dass eine gro?e Anzahl an Personen abseits des Forums existieren KANN, denen Cthulhu nicht gefällt.

 

Habe ich auch so nicht behauptet, ich bezog ich mich auf die "Hunderte", die HB für Rollenspiele allgemein anführte, und _glaubte_ etwas diffuses in der Richtung aus der Gesamtheit dieser Postings herauszulesen. Deswegen meinte ich ja auch: "Sagt es mir, wenn ich mich irre" und formulierte das ganze als Frage. ;)

Und davon, den Hofrat zu beschimpfen kann gar keine Rede sein - jedenfalls entdecke ich in keinem der Postings Ansätze dazu.

Natürlich stimmt es, dass das dieses Forum nicht repräsentativ sein kann - darauf haben wir schon einige Male hingewiesen - und aus eben diesem Grund haben wir ja beispielsweise die Spieler-Befragung in der CW gehabt, um mal auch ein bisschen die zu erreichen, die hier nicht vorbeischauen. Und natürlich ist es möglich, dass es "da drau?en" Unzufriedene gibt, nur diese Aussage allein ist so'n bisschen beliebig, würde ich sagen. Und: Wer unzufrieden ist, sollte dann solche Wege auch nutzen, um dies mitzuteilen.

 

Bezüglich der Abenteuer/Quellenband-Thematik:

Die Gründe, die Frank aufzählte, sind mir ja selbst bekannt - aus dem Grund schrieb ich sie auch genau zur gleichen Minute im Posting davor... ;) Nur ist das keine Neuigkeit, die uns zum plötzlichen Umdenken veranlasst hat. Ganz abgesehen, ging es ja HB nicht nur darum, einfach mehr Quellenbände zu haben, sondern er will Material, das für Spieler brauchbar ist. Und auch wenn er fälscherlicherweise "Festival Obscure" als ein Beispiel für einen Quellen-Band anführt, denke ich, lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich mal behaupte, dass für den HB Quellenbände und brauchbares Material nicht das gleiche sind. Ihm geht's um die Qualität des Inhalts von Quellenbänden _und_ Abenteuern, zu der er eine Meinung hat, die man teilen kann, aber nicht muss. Und selbstverständlich hast du Recht: Natürlich sind auch seine ?u?erungen prinzipiell dazu in der Lage, Denkanstö?e zu geben wie alle anderen auch, nur schadet er sich darin IMO durch seinen Tonfall und überzogene Polemik. Aber das ist ein anderes Thema, und ich schweife ab.

Link to comment
Share on other sites

Hallo!

 

Original von Heiko Gill

Also SLs: raus mit der Wahrheit (soweit es noch nicht geschah): leitet ihr die Abenteuer (bzw. einzelne Abenteuer aus einem band mit mehreren) oder steht alles im Regal?

 

Ich würde mich als spielender Sammler bezeichnen.

 

Ich habe ein sehr gro?es Interesse am Cthulhu-Mythos und die auf Deutsch erschienenden Romane und Anthologien reichen nicht aus meine äSuchtô zu befriedigen.

Da ich auch begeisterter Rollenspieler bin, ist Cthulhu sozusagen das äIdealspielô für mich.

 

Tatsächlich lese ich aber sehr viel mehr von den Cthulhu-Produkten, als ich sie spiele - was aber an der Spielweise meiner Gruppe liegt und dem Rhythmus in dem wir uns zum Cthulhu-Spielen treffen.

 

Im Endeffekt steht also mehr im Regal, als gespielt wird.

 

 

Mit Grü?en

JAK

 

 

Link to comment
Share on other sites

Ich bin bisher noch nicht so lange bei Cthulhu und habe dementsprechend wenige Veröffentlichungen von Pegasus gekauft und gelesen, aber das was ich habe (Spieler- und Spielleiter-Handbuch, "In Labyrinthen", sowie die CW 6-8 ) hat mir sehr gut gefallen, auch was die "Spielertauglichkeit" versus der "Sammlertauglichkeit" angeht. Wobei ich hier unter Spieler generell Leute verstehe, die gekauftes Material in einer Spielrunde einsetzen, statt es nur zum Vergnügen zu lesen und stimmungsvoll im Regal zu platzieren. Ich hab sogar den Eindruck, dass Cthulhu den Spagat ganz gut schafft.

Ich kann allerdings aus anderer Szene, nämlich DSA und auch etwas Shadowrun, sagen, dass ich den im Interview angesprochenen Trend auch sehe. Ich habe von DSA Uraltabenteuer, in denen tatsächlich noch die kindischen Gnomenrätsel vorkommen, Mittelalterabenteuer, die meiner Meinung nach am tauglichsten sind und neuere Abenteuer, in denen... sagen wir mal sehr, sehr viel an Hintergrund auftaucht bzw. darauf Bezug genommen wird. Besonders negativ fallen mir die DSA-Spielhilfen bzw. Regionalboxen auf, von denen ich zwar eine stattliche Sammlung habe, aber die eigentlich weder für das Gestalten von Abenteuern noch während des Leitens selbiger wirklich nützlich sind.

Das ist meine Beobachtung und ich denke, es gibt zwei mögliche Gründe dafür: Entweder, das Rollenspiel wird immer aufwendiger, will meinen, als Leiter muss man unglaublich viele Dinge beim Gestalten und Verwaten der bespielten Welt beachten, dazu und deswegen also soviel Quellenmaterial und atmosphärischer Stimmungskram, oder Rollenspiel(produkte) rücken etwas in Richtung Literatur, die alleine gelesen wird.

Ich vermute, es ist eine Mischung aus beidem, denn im Gegensatz zur Literatur sind Rollenspielprodukte kurzlebig, wer DSA kennt mit den weltlichen Veränderungen weiss, dass eine Regionalbox sehr schnell unaktuell sein kann, also neu geschrieben wird. Will man zwecks Spiel up-to-date bleiben, muss man also die neue kaufen. Der zweite Teil kommt dadurch zustande, dass bei dieser starken Intensivierung eine menge Leute, die keine Zeit haben, auf der Strecke bleiben. Im alveran-Forum (falls das jemand kennt) stellte man ein berufstätiger Spieler die Frage, wie die jüngeren das denn schafften, diese ganzen epischen, stark in eine sich bewegende Welt eingebundene Abenteuer zu spielen. Natürlich wurde er mehr oder weniger von den Antworten enttäuscht, da die Leute, die daran aufgeben sich natürlich nicht zu Wort melden.

Das kann auch ein Indiz für die Ursache dieser Entwicklung sein (naja, neben dem offensichtlichen marktwirtschaftlichen Vorteil für die Verlage): Das Internet. Leute, die sehr intensives Rollenspiel betreiben neigen dazu, sich im Netz stark zu engagieren und bilden, zumindest bei Fanpro, schnell so etwas wie eine Lobby. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass bei einem Verlag schnell der Eindruck entsteht, dass tatsächlich alle so intensiv spielen wollen und auch entsprechende Produkte wünschen, die wenig Praxisverwertbares haben, aber dafür viel "Stimmung" liefern, die dann sozusagen indirekt das Spiel intensiviert (wenn man eben die Zeit aufbringt, alles zu lesen). Menschen, die sich das zeitlich nicht leisten können, aber an ihrem Hobby hängen kaufen dann sicher oft weiter die Produkte, obwohl sie sie nicht spielen und so entstehen die Sammler. Diese Entwicklung ist bereits seit einigen Jahren im Gange, zumindest glaube ich das.

Ich selber bin auch auf der Strecke geblieben, was DSA angeht (mal abgesehen davon, dass mir die 4. Regeledition nicht gefällt). Die von mir so getauften Mittelalterabenteuer liebe ich und kaufe sie ab und an (zwecks Spielens) auf eBay. Sie bieten genau die richtige Mischung aus Stimmung und relativ unaufwendiger Spielbarkeit. Wenn ich aber in den, noch immer von mir abonnierten Boten reingucke oder Diskussionen über neuere Abenteuer in Internetforen verfolge, dauert es mich: Der Bote ist z.B. voll von Interviews mit fiktiven Personen der Spielwelt oder ellenlangen Beschreibungen von Orden oder Gegenden. Ob ich sie aber ohne Gefahr für die weitere offizielle Spielwelt in eigenen Szenarien einsetzen kann, weiss ich nicht, also nützen sie mir entweder nichts (ich werde zum Sammler), oder ich muss mich vollends auf die DSA-Schiene schmeissen, dauernd neue Produkte klaufen und sehr intensiv dem offiziellen Spiel beiwohnen.

 

Soviel zu den von mir vermuteten Ursachen und der Entwicklung selbst. Schade, dass es wieder so lang geworden ist, dass es wohl eh keiner liest.

Abschlie?end möchte ich sagen, dass es mir persönlich lieber wäre, wenn nicht so sehr aufs Sammeln oder Voll-in-die-Bretter-gehen hin gearbeitet werden würde, wie es momentan der Fall ist. Das hie?e konkret, es mit der Stimmung nicht zu übertreiben und die Veröffentlichungen dazu zusammen mit praxisnahen Dingen (Abenteuern, selber verbrauchbaren Personen/Quellenschriften/Orden/Kulten...) zu komprimieren. Bis jetzt hatte ich den Eindruck, dass ich mit dem Wunsch bei Cthulhu genau richtig gelandet bin, die oben genannten Publikationen weisen jedenfalls genau das auf. Das können in meinen Augen in der Tat Spieleentwickler besser erreichen als reine Prosaschriftsteller. Man sollte am besten beides sein, wenn man etwas für alle Taugliches in Sachen Rollenspiel rausbringen will, sonst wäre eben eine gute Zusammenarbeit und auch etwas Mut zum Streichen von zu prosaischen Stellen nötig. Sonst verprellt man den stillen Teil der "Spieler"-Spieler, die einfach einem netten Gesellschaftsspiel nachgehen wollen, statt sich vorher durch von "Krieg und Frieden"-lange Texte zu kämpfen, deren Protagonisten man nachher doch nicht abmurksen darf, weil die sicher noch im Folgeband was tun sollen und man dann plötzlich alles selber machen will, weil man von der offiziellen Welt zu weit abgewichen ist. Gute Spieleentwickler sind nicht zwangsläufig Rätselbauer oder Gnomenzüchter, es sollten Leute sein, die systematisch und pragmatisch an die Sache rangehen: "Wem nutz wieviel von was?"

Link to comment
Share on other sites

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wollte nicht behaupten, dass Abenteuer gar nicht getestet werden, bevor sie veröffentlicht werden. Ich gehe natürlich davon aus, dass jedes Abenteuer, bevor es gedruckt wird, wenigstens einmal gespielt wurde, und dass die Ergebnisse einer solchen Testrunde in den Text auch einflie?en. Aber das gehört für mich zum normalen Entwicklungsprozess eines Abenteuers dazu und würde ich nicht als Spieltests bezeichnen. Ein ausführlicher Test, so wie ich das hier verstanden habe, bei dem jedes Abenteuer von mehreren voneinander unabhängigen Gruppen gründlich gespielt und mehrfach überarbeitet wird, ist einfach nicht möglich und aus den von mir bereits erwähnten Gründen meiner Meinung nach auch gar nicht nötig oder wünschenswert.

 

Es ist aber ein interessantes Phänomen, dass sich der Rollenspieler ja immer die eierlegende Wollmilchsau wünscht, also den Rollenspielband, der inhaltlich makellos, äu?erlich ansprechend und vor allem kostenlos ist. Na ja, ist natürlich nicht nur bei Rollenspielern so, aber man sollte darüber im Rahmen dieser Diksussion schon mal nachdenken und sein eigenes Konsumverhalten und seine Qualitätsansprüche miteinander vergleichen. Wäre irgend jemand wirklich dazu bereit die geforderte Qualität zu bezahlen?

 

Was die Qualität und Zielgruppenausrichtung von Cthulhuprodukten speziell und Rollenspielen allgemein angeht: Es gibt meines Wissens nach kaum ein anderes Hobby, in dem Macher und Fans so eng beisammen hocken und meistens in Personalunion sind, wie bei Rollenspielen und artverwandten Hobbys (Tabletops, LARPS ...). Auch bei den gro?en Spielen wie D&D rekrutieren sich die Autoren und Redakteure in der Regel aus der Fanbasis (siehe Keith Baker beispielsweise). Und gerade bei Cthulhu kommt es zu einer extremen Durchmischung von Fans und "Profis", sodass meiner Meinung nach hier eine Trennlinie kaum zu ziehen ist.

 

Ich will damit sagen: Ich glaube nicht an die schweigende unzufriedene Masse, die sich den Produkten verweigert, weil sie alle so schlecht sind. Gerade bei Cthulhu nicht.

 

Einzelfälle mag es immer geben, aber die sind dann halt entweder mit den deutschen oder englischen Produkten aus irgendwelchen Gründen nicht zufrieden (kenne einen Kunden, der deutsche Cthulhu-Publikationen aus Prinzip nicht kauft, weil er das Layout nicht mag) oder mögen halt die Thematik nicht. Berechtigte Kritik ist das nicht, vor allem kein Anzeichen für Qualitätsmängel, sondern einfach nur eine persönliche Abneigung, die ich niemandem nehmen möchte, die man aber auch nicht verallgemeinern kann. Allerdings sollte man sich davor hüten, solche Meinungen als unumstö?liche Tatsachen hinzustellen. Das ist nur Miesmacherei, die niemandem hilft und einfach nur ne Schlechte Stimmung verbreitet. Das finde ich bedauerlich und ärgerlich.

 

Insofern halte ich es auch für den falschen Ansatz, sich auf die Position zurückzuziehen, dass die Aussagen hier im Forum nicht aussagekräftig seien, weil sich ja nur Spielleiter äu?ern. Meiner Meinung nach ist eher das Gegenteil richtig: Abenteuertexte sind nunmal eben NICHT für Spieler, sondern für Spielleiter da.

 

Zu viel hängt bei Rollenspielen vom Spielleiter ab. Ein und dasselbe Abenteuer kann in den Händen des einen SL bei den Spielern gähnende Langeweile hervorrufen und beim anderen der absolute Bringer sein. Viel zu oft hängt das weder von der Güte des Abenteuers, noch von den Fähigkeiten des Spielleiters, sondern viel eher von der Chemie der Spielrunde ab, ob alle Beteiligten auch miteinander können.

 

Mir scheint, hier wird ein idealer Text postuliert, an dem sich jedes Abenteuer messe müsste. Nur wird leider nicht offen gelegt, wie genau so ein Abenteuer auszusehen hätte, noch woher die Kriterien für das Ideal kommen und wodurch sie gerechtfertigt werden.

 

Das deutsche Cthulhu ist bestimmt nicht perfekt für jeden, was es auch nicht sein kann. Aber es funktioniert und gefällt offenbar einer Menge Leute, und das ist eine gro?artige Leistung, die man nicht schlechtreden sollte, zumal viele Menschen mit gro?em Engagement daran arbeiten - in ihrer Freizeit und im Prinzip nur aus Spa? an der Sache.

 

Begründete Kritik im Einzelnen ist immer gerechtfertigt und berechtigt und sogar sehr wichtig. Aber sie muss halt schon begründet sein.

Link to comment
Share on other sites

@Heiko & Matthias:

OK, dann habe ICH Euch falsch verstanden! Ich dachte, Ihr würdet Euch auf meinen vorherigen Post beziehen. So kanns gehen!

 

@Erich Zann:

Ein gutes Beispiel für ein unspielbares Abenteuer ist doch der Bleiche Mond. Hier ist das Spielverlauf eher einem Kinobesuch gleichzusetzen als einem spielerfreundlichen Rollenspiel. Nahezu von anfang an bekommt man die Eisenschienen unter die Fü?e udn ab geht es auf eine vorprogrammierte Achterbahnfahrt durch den Mythos. Wenn man sich nicht zwei Mal gefangen nehmen lässt, ist das Abenteuer unspielbar. Wenn die Spieler zu clever sind oder zu gut bewaffnet und gar nicht erst in die Marine-Basis eindringen um dort festgenommen zu werden: unspielbar!

 

Das Du hier im Forum Boden für kritische Auseinandersetzungen siehst erstaunt mich sehr. Es ist ein Fan-Forum und die meisten Teilnehmer sind bekennende Fans und ein Fan wird nie dazu in der Lage sein, Kritik an seinem Fanobjekt zu äu?ern. Ich will das nicht bewerten oder schlecht machen! Es ist einfach eine Tatsache. Hier einzig geduldete Kritik darf in der Form stattfinden: "Oh ihr Schweine, wegen Euch muss ich wieder mein ganzes Taschengeld sparen um Band XY zu kaufen der ja soooo geil wird! (obwohl ich ihn nicht gesehen habe)".

Ganz klar möchte ich betonen, dass ich hierfür nicht die Redaktion und Pegasus verantwortlich mache, sondern die Fans selber, die eben "ihr Spiel" mit allen Mitteln verteidigen. Bisher war es immer so, dass den Kritikern, die auch ihren Standpunkt vertraten und belegten dann mit Sprüchen wie: "Wir wollen hier keinen Streit" oder polemischer Hetze beigekommen wurde. Aber versuche mal in einem Tokio Hotel-Forum Kritik an der Musik dieser Jungs zu äu?ern. Gleicher Effekt. Vielleicht noch stärker als hier.

 

Aber Franks chrieb es ja selber: zur Meinungsfindung versucht der Verlag eine Vielzahl von Mitteln auszuschöpfen. Sicher, auch dieses Forum ist ein Teil davon! Das streite ich ja nicht ab, aber es ist keien allgemeingültige Meinungsplattform, die representativ für die Meinung aller jemals mit Cthulhu in Berührung gekommener Rollenspieler.

 

@Leronoth:

Ich konnte hier halt nur noch nirgendwo einen Streit oder gar böse Posts erkennen. Daher wudnerte mich ein Aufruf zum Frieden etwas. Ich sehe hier noch niemanden, der streitet.

Das Problem in vielen Foren ist nur mittlerweile das, dass eine pointierte und auch konsequente Meinungsäu?erung von vielen als offener Angriff gewertet wird. Dabei haben solche Meinungen ja keinen persönlichkeitsverletzenden Charakter. Viele Erwarten in Foren offenbar so eine diplomatische Weichspüler-Mentalität: "ja du hast ja recht und auch ich habe rect und wir haben uns ganz lieb *smiley* *smiley* *smiley* *knuddel*". Eine konkrete Meinungsäu?erung und auch die Verteidigung des eigen Standpunktes wird da hingegen leicht imemr als aggressiv und streiterisch gedeutet, obwohl sie es nicht ist. Diskussionen brauchen doch gegensäzliche Meinungen. Aber genug davon, sonst wird es off-topic.

 

@Johanus:

 

Das deutsche Cthulhu ist bestimmt nicht perfekt für jeden, was es auch nicht sein kann. Aber es funktioniert und gefällt offenbar einer Menge Leute, und das ist eine gro?artige Leistung, die man nicht schlechtreden sollte, zumal viele Menschen mit gro?em Engagement daran arbeiten - in ihrer Freizeit und im Prinzip nur aus Spa? an der Sache.

 

Ich denke mal, das bestreitet auch keiner und niemand will irgend eine Leistung schlecht machen. Aber es gibt zweifelsfrei Gedankenmodelle, die einen zweiten Blick wert sind und auch wenn sie mit dem eigenen Fanbild vom Lieblingsspiel nicht übereinstimmen durchaus beachtet werden sollten.

Von "Schlechtreden" kann ich selbst in den hofratschen Bemerkungen nichts finden. Man sollte immer alle Seiten einer Medaille in Betracht ziehen.

Link to comment
Share on other sites

Bin gestern nicht dazu gekommen den, schon auf zwei Seiten angewachsenen, Thread durch zu lesen, also hab ichs heute nachgeholt.

 

Zum Thema "nur Sammler oder auch Nutzer": Wie von mir schon mehrfach gesagt, bin ich anscheinend nicht in der Lage mir "Abenteuer" selber auszudenken. Also: Ja, ich sammle Cthulhu-Publikationen, egal wer das Material heraus bringt. Aber ich verwerte es auch und leite, fast ausschlie?lich, die gekauften "Abenteuer". Natürlich hab ich damit weit mehr Material, als ich warscheinlich jemals verwenden könnte, aber ich habe damit auch eine gro?e Auswahl.

 

Ansonsten hab ich derzeit keine Zeit auf das Thema weiter einzugehen. Später vielleicht mehr.

Link to comment
Share on other sites

Original von Synapscape

@Erich Zann:

Ein gutes Beispiel für ein unspielbares Abenteuer ist doch der Bleiche Mond. Hier ist das Spielverlauf eher einem Kinobesuch gleichzusetzen als einem spielerfreundlichen Rollenspiel.

 

Das Du hier im Forum Boden für kritische Auseinandersetzungen siehst erstaunt mich sehr. Es ist ein Fan-Forum und die meisten Teilnehmer sind bekennende Fans und ein Fan wird nie dazu in der Lage sein, Kritik an seinem Fanobjekt zu äu?ern.

 

Zu 1: Der Vergleich mit dem Kinobesuch ist nicht so schlecht gewählt, aber ich sehe das nicht als unspielbar, weil ich weiss, dass es eben auch Spieler gibt, die diese Variante bevorzugen. Nicht jeder ist ein Fan von "plotoffenen Szenarien". Das ist eben eine Frage des persönlcihen Geschmacks. Und ich möchte auch keine der beiden Varianten als die Krone des Rollenspiels bezeichnen - jeder nach seiner Fasson...

 

Man kann vielleicht als Hilfestellung für die SL auf die Abenteuer eine "Railroad-Skala" aufs Cover drucken, so wie bei den Brettspielen eine Richtlinie wieviel Glück, Strategie oder Interaktivität das Spiel enthält - dann erspart sich der SL manche Enttäuschung wie bei Bleicher Mond geschehen.

 

Zu 2: Du selbst und manch andere sind ja ein gutes Beispiel, dass nicht nur Hardcore-Fans hier vertreten sind, sondern auch wachsame Kritiker und "Andere-Wege-Aufzeiger". Wo sonst, wenn nicht hier?

Ich denke, bekennende vorbehaltslose Fans mag es vielleicht bei DSA geben, aber eher weniger bei Cthulhu, das sich ja eher an Erwachsene richtet. Ich denke doch, dass die meisten aus dem Tokio-Hotel-Alter raus sind und durchaus einen Blick dafür haben, wenn etwas wirklich misslungen ist - und dies dann hier auch zur Debatte stellen.

 

 

 

Link to comment
Share on other sites

Ein gutes Beispiel für ein unspielbares Abenteuer ist doch der Bleiche Mond. Hier ist das Spielverlauf eher einem Kinobesuch gleichzusetzen als einem spielerfreundlichen Rollenspiel.

 

Ich habe immer noch nicht verstanden, warum Railroading unspielbar sein soll.

 

Wie Erich Zann schon sagte, manche SLs brauchen genau das. Ich wurde von Spielleitern schon in Szenen hineinbugsiert, wo diese dann plötzlich gemerkt haben, dass sie mir keinen Ausweg mehr lie?en (nach dem Motto: Vor dir 1000 rasende Orks, hinter dir die 100m breite Schlucht).

 

Für solche Spieler, die mit Improvisieren garnicht klarkommen, ist so ein Railroading genau richtig. Da freut die Gruppe sich sicher mehr über eine lineare Story als über sinnlose Willkür.

 

Die geschmäcker sind eben unterschiedlich und daher sollte man weder das Stimmungsspiel noch lineare Abenteuer so konsequent ablehnen.

Link to comment
Share on other sites

@Mithrandir:

Ich denke mal,d as "unspielbar" definiert sich aus der Sicht, was man denn unter "spielen" versteht. Ich für meinen Teil möchte als Spieler gerne Entscheidungen treffen können, die von Bedeutung sind. Ich möchte Herausforderungend adurch meistern, dass ich eine kluge Idee habe und sich meien Spielfigur entsprechend der dazu ausgedachten Hintergrundgeschichte verhält und weiterentwickelt. Das ist meine Definition von Rollenspiel und ich denke, dass ich da angesichts der Intention solcher Spiele nicht alleine stehe.

 

Bei einem "gerailroadeten" Abenteuer wie Bleicher Mond sieht es anders aus. Egal, was ich mache, wie klug ich mich verhalte und selbst wenn ich die gesamte amerikanische Kriegsmarine in einen unvorhergesehenen Krieg mit dem Britischen Königreich stürzen könnte, weil ich der Meister aller Intrigen bin, würde Bleicher Mond nicht mehr weiter spielbar sein, weil die Momente der Gefangennahme der Spieler einfach so essentiell sind, dass man sie nicht umgehen kann. Sprich: alle Entscheidungen, die ich als Spieler treffe, haben keinerlei Bedeutung. Das Ziel ist bereits vorbestimmt. Ab geht der Kinofilm.

 

Aber weiter hier darüber zu diskutieren, ob Bleicher Mond nun spielbar ist oder nicht, würde vielleicht das Topic wieder sprengen. Ich halte es nur für ein gutes Beispiel für unspielbare Abenteuer. Einw eiterer Faktor, der bei diesem Abenteuer dazu kommt, ist die unglaubliche Offenbarung der Mythos-Wahrheit, die man hier erfährt.

 

Zum eigentlichen Thema dieses Posts lässt sich darüber aber meiner Meinung nach auch ein Schluss formulieren: ich selber leite nicht gerne fertige Abenteuer, weil ich mich da schon als SL "gerailroaded" fühle.

Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...