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Nachteil SIN - Steuer


Wandler
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Um das auch noch mal aufzugreifen:
Ich vermute mal, dass viele dieser "Nachteil = Auswirkung X automatisch"-Regeln von Missions-Autoren geschrieben wurden. So ein Automatismus, der auch bei den "Schulden" und einigen anderen Nachteilen auftaucht, funktioniert ja beinahe ausschließlich in einem Organzied-Play-Format, da dort die Downtime ja nicht gespielt wird. In heimischen Runden würde man vermutlich einiges dafür tun, eben keine Steuern zu zahlen.

 

Aber das haben wir ja bereits zu genüge diskutiert.

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Vorab; Im Realen sind die Finanzbehörden der Welt ja seit Jahren immer Stärker interessiert Steuersünder zu finden und zur Kasse zu bitten. Die Frage die ich ersthalft habe, ist: Wie sieht das in der total digital kontrollierten und registrierten Welt von SR aus, ich meine laut RAW hat jeder echte (und auch die gefälschten) Nuyen (der jede andere Währung) eine Signatur und kann digital zurückverfolgt werden...

Zusätzlich wird in einer bargeldlosen Welt wie SR, sicherlich auch so etwas wie Mehrwertsteuer (u.ä.) existieren und dann vermutlich direkt mit abgebucht werden.

Der SIN-lose Runner kann ohne eine SIN ja auch kaum Dinge auf normalem Weg (d.h. online oder im Laden) kaufen, er muss das meiste Zeug auf dem Schwarzmarkt holen (vielleicht ist es steuerfrei, aber die Syndikate werden ihre Monopole kosten lassen).

 

Was ich hier so gelesen hab, lässt mich ernsthaft fragen setzt ihr den Fiskus/Steuerbehörden und ihr Wissen über die Bürger ähnlich an wie G.O.D. in der Matrix?

 

Ich hab mal noch ein paar absurde Punkte, anzugeben...

Im Run Faster gibt es z.B. Trust Fund, dieser Vorteil setzt eine SIN (den Nachteil) voraus und löst den Nachteil dann parktisch in Wohlgefallen auf, denn der Lebensstil (inklusive Steuern) wird ja dann dementsprechend vom Trustee bezahlt.

(Also die perfekte Ergänzung des SINner Nachteils und man spart noch bzw. bekommt noch Geld geschenkt)

 

Zu der Aufzählung von Lebensstilmodis vor ein Paar Seiten, will ich noch den Changeling Nachteil "Neoteny" nennen der +10% auf alle ausrüstung bringt (inklusive Lebensstil).

 

Btw: Für solche Extrem-Zusatzkosten-Chars ist "Trust Fund" eine perfekte Lösung um zumindest die Lebensstilkosten zu neutralisieren.

Edited by Ultra Violet
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Im Run Faster gibt es z.B. Trust Fund,

 

ich weiß der für 5 Pkte ist perfekt, meine beiden Trolle (und 2 weitere Chars ) haben den.

Meine Trollin (und ein anderer Char) haben zum Ausgleich auch Creature of Comfort (Mittelschich natürlich)

Ach hätte es den Nachteil (DIE Nachteile ) doch schon im GRW gegeben.....

 

mit ausgeglichenem Tanz

Medizinmann

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Für solche Extrem-Zusatzkosten-Chars ist "Trust Fund" eine perfekte Lösung um zumindest die Lebensstilkosten zu neutralisieren.

 

Da für Trust Fund eine echte SIN (Nachteil) die Vorraussetzung ist, kann man Trust Fund auch wieder ganz schnell verlieren, wenn einem die echte SIN um die Ohren fliegt, weil man beim letzten Run nicht aufgepasst hat.

Für mich liegt der größte Nachteil der echten SIN in seiner InGame Wirkung.

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  • 2 weeks later...

Nur mal so am Rand, weil ich es jetzt hier mehrfach gelesen hatte: Man zahlt Steuern auf sein Einkommen, nicht auf seine Einnahmen.

 

Gehen wir mal von einem Runner mit echter SIN aus:

Für die muss er nur Steuern zahlen, wenn er auch einen Job hat, d.h. irgendwo in einer Werkstatt o.ä. angestellt ist. Dann wird aber die fällige Steuer direkt vom Arbeitgeber einbehalten und abgeführt, darum gibt es ja den Brutto- und den Nettolohn. Wenn er keine Anstellung hat, dann zahlt er auch keine Steuern. Die Finanzbehörde fragt nicht einfach bei jedem nach wie er seinen Lebensunterhalt finanziert, wenn der Runner also "ohne Job" angibt, dann hat er kein Einkommen und auf 0.- Nuyen Einkommen zahlt er auch nur 0.- Nuyen Steuern.

 

Ander Variante: Er ist kein Angestellter, sondern selbständig, er ist der Besitzer der Werkstatt Dann wird natürlich keine Steuer vom Lohn einbehalten, geht ja auch nicht, er ist sein eigener Chef. Jetzt prüfen die Finanzbehörden, denn wenn man ein Geschäft eröffnet muss man das anmelden und diese Anmeldung wird den Finanzbehörden mitgeteilt. Jetzt muss man Steuern zahlen aber auch nur auf den Gewinn, nicht die reinen Einnamen. Wenn man also in seinen Büchern aufweisen kann das man hohe Ausgaben für die Werkstatt hat und nur geringe Einnahmen, dann zahlt man auch nur sehr wenig Steuern auf den Gewinn. Sofern man überhaupt einen Gewinn hat.

 

Jetzt der Runner mit einer (echten) Konzern-SIN:

Hier wird man nie um die Steuer herum kommen, der Konzern wird IMMER kassieren. Wenn du zum Konzern gehörst, dann zahlst du einfach. Punkt.

 

Und zum Schluss zur gefälschten SIN:

Wie schon bei der echten SIN beschrieben: Wenn du "kein Job" angibst, dann zahlst du keine Steuern. Punkt. Wenn man nicht gerade ein Star im Fokus der Medien ist, dann interessiert es keine Sau woher man das Geld hast und ob man Steuer zahlt. Okay, der neidische Nachbar KÖNNTE einen Anzeigen, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Grundsätzlich finde ich die Steuer sinnlos da sie absolute einfach umgangen werden kann, man kann sie also getrost streichen.

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Nur mal so am Rand, weil ich es jetzt hier mehrfach gelesen hatte: Man zahlt Steuern auf sein Einkommen, nicht auf seine Einnahmen.

Wobei der einzige Unterschied ist, dass man von Einnahmen dann noch abzugsfähige Kosten runter rechnen dürfte, wenn man denn Belege hat.

Ob unser Lohnsteuersystem ohne weiteres auf die Staaten und die Situation 2075 dort übertragbar ist, wäre eine weitere Frage.

 

Gehen wir mal von einem Runner mit echter SIN aus:

Für die muss er nur Steuern zahlen, wenn er auch einen Job hat, d.h. irgendwo in einer Werkstatt o.ä. angestellt ist.

Dann wird aber die fällige Steuer direkt vom Arbeitgeber einbehalten und abgeführt, darum gibt es ja den Brutto- und den Nettolohn.

Was unterstellt, dass es das Abzugsverfahren von Arbeitgeberseite noch gibt.

Dieses ist hier in der BRD heutzutage üblich, in den Staaten hingegen...

Wikipedia zum dortigen Einkommensteuersystem

 

Die Angst, die dort vor dem IRS herrscht ist jedenfalls kaum vergleichbar mit der Einstellung der Leute hier zum Finanzamt,

auch in Russland agieren Finanzbehörden anders als hier.

Und die IRS gibt es auch in Shadowrun noch, ich bezweifle stark, dass die zahnloser ist,

wo Menschen- oder Bürgerrechte an Wert verloren haben.

Ich denke eher, der gütige Staat mit sozialer Auffangfunktion wird zum räuberischen, welcher über Leichen geht,

um sein Überleben zu sichern (angefangen mit denen der SINlosen,

aber auch die der "Bürger", die ihren Pflichten (gib uns was ab!) nicht nachkommen.

Heute schon bedeint man sich gerne bei den Kleinen, weil sich die Großen dem Zugriff entziehen, warum sollte sich das ändern?

Wenn ich AAAs nimmer angreifen kann, lasse ich doch nicht noch das Kleinvieh los,

dann wird da halt fester zugegriffen.

 

Wenn er keine Anstellung hat, dann zahlt er auch keine Steuern.

Wunschdenken: Du hast eine SIN und damit einen verknüpften Wohnsitz,

dieser kostet Geld, die Tatsache, dass du lebst und weiter atmest impliziert,

dass Gelder vorhanden sind (Essen kostet auch Geld).

Der Anscheinsbeweis spricht für ein Einkommen, dieses wird ggf. geschätzt.

 

Du kannst versuchen das zu widerlegen, aber damit dürftest du ähnlich erfolgreich sein,

wie Bürger im Mittelalter, die sich vor ihrem Zehnt drücken wollten (Hägar lässt grüßen).

 

Bereits heute können Besteuerungsgrundlagen geschätzt werden,

noch aber haben Bürger wesentlich mehr Rechte als in der finsteren Zukunft von Shadowrun.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass die da nach dem "wir können nichts beweisen, gehen wir wieder" verfahren?

Die machen einen Hausbesuch mit Einsatzkommando und holen alles, was nicht niet- und nagelfest ist,

wenn du nicht von dir aus Erklärungen abgibst, die man abnicken kann (sprich, wo auch was bei rum kommt).

 

Die Finanzbehörde fragt nicht einfach bei jedem nach wie er seinen Lebensunterhalt finanziert,

wenn der Runner also "ohne Job" angibt, dann hat er kein Einkommen und auf 0.- Nuyen Einkommen zahlt er auch nur 0.- Nuyen Steuern.

Erklärungspflicht (DU hast zu liefern), Schätzung von Amts wegen, Beitreibung mit Räumkommando,

ggf. Entug der Bürgerrechte -> kriminelle SIN.

 

Ander Variante: Er ist kein Angestellter, sondern selbständig, er ist der Besitzer der Werkstatt

Dann wird natürlich keine Steuer vom Lohn einbehalten, geht ja auch nicht, er ist sein eigener Chef.

Jetzt prüfen die Finanzbehörden, denn wenn man ein Geschäft eröffnet muss man das anmelden

und diese Anmeldung wird den Finanzbehörden mitgeteilt.

Jetzt muss man Steuern zahlen aber auch nur auf den Gewinn, nicht die reinen Einnamen.

Wenn man also in seinen Büchern aufweisen kann das man hohe Ausgaben für die Werkstatt hat und nur geringe Einnahmen,

dann zahlt man auch nur sehr wenig Steuern auf den Gewinn. Sofern man überhaupt einen Gewinn hat.

Auch hier wird heute schon geguckt, ob die erklärten Zahlen überhaupt ausreichen,

um neben den Kosten noch genügend zum (über)leben übrig zu haben.

Ist dem nicht so, sind die ZAhlen wohl gelogen, denn leben tut man ja.

 

Siehe oben, du hast eine SIN; du hast eine Anschrift und du lebst - d.h. du hast Geld, wir wollen was ab.

Wenn du uns nicht genug anbietest, holen wir uns das - Ende im Gelände.

Wo leben wir denn? Die Zeiten sind hart, der Staat passt sich an.

Back to the Roots, Raubritterum regelt!

 

Jetzt der Runner mit einer (echten) Konzern-SIN:

Hier wird man nie um die Steuer herum kommen, der Konzern wird IMMER kassieren.

Wenn du zum Konzern gehörst, dann zahlst du einfach. Punkt.

Gilt auch für den Staat, dank Umsatz- und anderen Verbrauchssteuern kassiert der sogar von SINlosen.

Konzerne behalten halt direkt alles von ihren Lohnsklaven ein.

 

Und zum Schluss zur gefälschten SIN:

Wie schon bei der echten SIN beschrieben: Wenn du "kein Job" angibst, dann zahlst du keine Steuern. Punkt.

Wenn man nicht gerade ein Star im Fokus der Medien ist, dann interessiert es keine Sau woher man das Geld hast und ob man Steuer zahlt.

Okay, der neidische Nachbar KÖNNTE einen Anzeigen, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Grundsätzlich finde ich die Steuer sinnlos da sie absolute einfach umgangen werden kann, man kann sie also getrost streichen.

Widerspruch: Wenn die SIN im Verzeichnis ist (wie sie da rein kam - legal durch Staatsdiener oder illegal durch Hacker),

sind da alle Daten (Anschrift), die man braucht, um auf Geldeingänge zu warten oder das Räumkommando zu schicken.

Bremsender Kram wie Einspruchsberechtigung, Vorabbefragung, Kuschelkurs etc. sind out und Einsparmaßnahmen längst geopfert.

 

Du bist Teil des Systems, dann hast du zu zahlen.

Tust du das nicht, arbeitet das System gegen dich (mit dem was es hat).

 

Sicher kann man Meldeverpflichtungen nicht nachkommen und eine falsche Anschrift angeben,

aber wenn dann die SIN entsprechend gekennzeichnet wird, wird man sich in der nächsten Kontrolle ggf. sehr unwohl fühlen.

 

Aber klar, wenn man Nachteile nicht umsetzen mag, sollte man sie konsequenterweise auch streichen - inwieweit das dann

dazu führt, dass sich die Welt realistisch anfühlt?

 

Ich gucke bei meinen Runnern auch nicht so auf's Geld, ich rechne da nichts groß nach,

aber bei mir gibt es keine SIN ohne dass Eckdaten wie Name, Anschrift, Aussehen, Geschlecht etc. dazu fest gelegt werden.

Und ich unterstelle, dass die dann für jede SIN auch Steuern zahlen.

 

Wenn nicht, platzt die SIN und ist verbrannt / kriminell. Jede!

 

Und nach zig Edits stimmen nun hoffentlich auch die depperten tags für den code

Edited by Trollchen
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@Trollchen:

 

Tja, realistisch anfühlen, das ist doch eben die Frage. Steht denn irgendwo in den Regeln das der Staat genau so vorgeht, wie du es beschreibst? Im Stil des Raubrittertums? So lange das nicht der Fall ist: Was spricht dagegen, im Sinne des Realismus, das zukünftige Steuersystem an das Aktuelle anzulehnen? Wobei ich da, dass muss ich noch einfügen, mehr an die ADL als an alles andere denke.

 

Ich muss Steuern zahlen weil ich ein Haus / eine Wohnung habe und einen Lebensstil? Aha, dann zahle ich also Steuern auf den Dauerauftrag von Oma, weil die der Meinung ist das ihr Lieblingsenkel besser nicht aus dem Haus geht und sie ihm lieber alles notwendige an Geld überweist, damit er schon drinnen und in Sicherheit bleiben kann? Wohl kaum. Und man will das Einkommen schätzen? Auf welcher Grundlage denn? In der Realität kann das Finanzamt auch nicht einfach schätzen und sagen, weil du im edleren Stadtteil deiner Heimat wohnst musst du pro Monat zwangsläufig mindestens 5000.- Euro verdienen. Ohne echte Richtwerte keine Schätzung, schließlich kann ja, wie schon geschrieben, Oma für alles aufkommen und solche Unterhaltszahlungen sind heute nicht steuerpflichtig und werden es, aus meiner Sicht, auch in der Zukunft nicht sein. Wenn es den Leute ans Geld geht werden Sie irgendwann grantig und das wissen auch zukünftige Regierungen.

 

Auch wenn das Steuersystem in den 2070ern sicher ein anderes sein wird als heute, SO gravierend anders wie du es beschriebst, kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Sie dir nur heute an welche Unmengen es an Schlupflöchern und Sonderregelungen gibt. Glaubst du ernsthaft das dass in der Zukunft weniger wird? Bestimmt nicht, eher DEUTLICH mehr. Mehr Daten die gespeichert werden, mehr Grauzonen, mehr Schlupflöcher, mehr Sonderegeln als kur: Viel mehr Möglichkeiten um eben doch um die Steuer herum zu kommen.

 

Das ich den Nachteil mit der Steuer für überflüssig halte hat übrigens nichts mit dem nicht ausspielen wollen von Nachteilen zu tun sonder, wie du es selbst schon sagst, mit Realismus. Und der sieht für mich, wie oben beschrieben eben doch etwas anders aus als deiner.

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Also wie schon gesagt wurde, ist die Digitale Datenspur jedes echten Geldes, nachzuverfolgen und damit kann der Staat oder auch noch einfacher der Konzern, genau sehen wie viel Geld er bekommen müsste.

 

Und in meinem Bekanntenkreis haben einige Leute schon mal Schwierigkeiten mit dem Finanzamt bekommen (einfach vergessen Steuern zu zahlen) und haben dann eine Aufforderung erhalten über die Fehlende Summe, und selbst wenn man diese dann begleicht, wird man vom Finanzamt dann in eine Schublade gesteckt und als Steuersünder muss man heutzutage im Voraus zahlen (vierteljährlich), die Zahlen beruhen auf Schätzungen des wohl erwartbaren Einkommens. Klingt komisch ist aber so!

 

Aber zurück zu SR, der Lohnsklave des Konzerns oder der normale Staatsbürger im Licht ist durch und durch gläsern. Und jeder der nicht voll durchsichtig ist macht sich verdächtig.

Bürger oder SINner sind halt ehrlich! Und vertrauen dem Staat oder Konzern, der sie ja auch beschützt...

Das mit der digitalen Datenspur ist einfach sehr simple gestrickt, der Konzern weiß wieviel er dem Konzernbürger zahlt, wo er wohnt, in welcher Währung er bezahlt wird, sind es CorpScript ist das Tracken der Vorlieben inklusive (Personal Shopping Profil) und der Einsatzraum für Ausgaben sehr überschaubar (die Währung ist nur im Konzernverbund was wert), dazu kommt noch das die Bewegung, Gesundheit usw. per SIN-Ausstrahlung ständig überwacht wird, innerhalb einer Konzernentklave ist praktisch die ganze Umgebung im Bilde was welcher Bürger gerade macht.

Sicher so eine totale Überwachung macht das normale SR-Spiel fast unmöglich, doch das ist ein Bild der Bürger im Licht, genannt SINner!

 

Und nur mal so nebenbei die Zahlen wie viel Steuern welche SIN-Art zahlen muss, sind im heutigen Vergleich lächerlich gering! Von 15% Steuern können Arbeitnehmer heutzutage nur träumen... Der Grund für diese wenigen Steuern ist der das die kompletten sozialstrukturen privatisiert sind, d.h. keine staatliche Krankenversicherung, keine staatliche Rente, keine freie Bildung, keine sozialen Auffangmechanismen... alles muss direkt vom Bürger privat gezahlt werden. Willst du gesund sein musst du deine Arztrechnung selber zahlen usw. Sicherlich gibt es noch scheinbare staatliche oder konzernliche Hilfen wie Stepedien, Boni für gute Leistungen, u.ä. aber sicherlich weitaus härter als wir uns das heute ausmalen können...

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Steht denn irgendwo in den Regeln das der Staat genau so vorgeht, wie du es beschreibst?

 

Auf das Steuerbuch warten wir doch noch alle ;)

 

Was spricht dagegen, im Sinne des Realismus,

das zukünftige Steuersystem an das Aktuelle anzulehnen?

 

  • Es gibt nicht ein System sondern unglaublich viele (sowohl Systeme als auch Steuerarten)
  • Es funktioniert nicht, da Arbeitgeber mehrheitlich Konzerne (tw. AAA und damit "eigene Staaten") sein dürften,

    die werden dem (National)Staat was husten, statt da weiter Erfüllungsgehilfe zu sein und deren Buchhaltung kostenfrei zu erledigen

  • Kleinstunternehmertum wird erheblich verbreiteter sein als volle Arbeitnehmer Jobs, das ganze Lohnsteuerabzugsverfahren macht vor dem Hintergrund kaum noch Sinn.

    Klar werden die soweit möglich weiter den Regelsteuersatz einbehalten und abführen lassen, aber warum da aufhören? Wäre doch doof.

Das aktuelle System in Deutschland ist übrigens auch so, dass das Lohnsteuerabzugssystem bloß eine "Untervariante" des Einkommensteuerrechts ist, eine Erhebungsform, der Einkommensteuer - es gibt zwar Lohnsteuerrichtlinien, aber kein Lohnsteuergesetz ;)

Allerdings werden die zunehmenden "Ergänzungsbeschäftigungen" wohl nicht dazu beitragen, dass man am Abgeltungsprinzip bzw.

einer Nichtabgabeverpflichtung fest halten wird (just my 2cents)

 

Ich muss Steuern zahlen weil ich ein Haus / eine Wohnung habe und einen Lebensstil?

Nein, sondern weil du eine SIN und damit eine Steuernummer (und Verpflichtung) hast.

Und als lebende volljährige Person aller Voraussicht auch ein Einkommen.

Sprich du wirst zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet.

Da kannst du dann gerne behaupten, dass Oma zahlt (Zahlungsnachweise bitte anhängen).

 

Und ja, so läuft das Erklärungsverfahren auch heute schon: Du hast deine Situation darzulegen.

Schlüßig - glaubhaft - mit Nachweisen.

Gibt es Zweifel? Dann wird nachgehakt.

 

Und man will das Einkommen schätzen?

Auf welcher Grundlage denn?

Ganz ehrlich?

So hoch, dass es weh tut und freiwillig eine Erklärung bei kommt bzw. so hoch,

dass es langt alle Ausgaben zu decken und davon gut zu leben und auch da lieber zu hoch als zu niedrig.

https://dejure.org/gesetze/AO/162.html

So sehen die Grundlagen heute aus. (Kannste auch hier gerne nachlesen)

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass künftig Gerichtsverfahren

auch im Strafrecht eher aus der Hüfte abgeschlossen werden (wenn denn kein reicher Mensch mit gutem Anwalt involviert ist),

werden die wohl auch im Steuerrecht nicht zimperlich sein.

Noch eine Leseempfehlung

 

Sind sie im Festsetzungsverfahren (wozu auch Steuerprüfungen gehören) heute schon nicht - erst im Strafverfahren (Unschuldsvermutung)

ist die Beweislastlage so, dass der Staat nachweisen muß, dass Gelder wirklich geflossen sind.

Im Festsetzungsverfahren darf da mit Unterstellungen gearbeitet werden.

Und nochmal: Das ist deutsches Recht, wo viel ermittelt und nachgewiesen werden muß.

 

Andere Länder sind da weitaus freizügiger was staatliches Ermessen betrifft.

Unvergessen ein Strafzettel, den mein Vater mal in Österreich bekommen hat mit dem Text: "Beobachtet, geschätzt, gemessen",

da dürfen (oder durften?) Tempoüberschreitungen geschätzt werden.

 

Wenn der Staat nun schlanker wird, knapp bei Kasse usw. - was ist wahrscheinlicher:

Dass der Ermessensspielraum weiter ausgestaltet und der Rechtsweg eingeschränkt wird

(sowie vielleicht sogar die Unschuldsvermutung ausgehebelt wird)

oder dass weiter langwierig um jeden Pups vor Gericht gestritten werden darf?

 

In der Realität kann das Finanzamt auch nicht einfach schätzen und sagen,

weil du im edleren Stadtteil deiner Heimat wohnst musst du pro Monat zwangsläufig mindestens 5000.- Euro verdienen.

Wie sowas läuft wenn es hart auf hart geht? Auskunftsersuchen an das Finanzamt des Vermieters,

die teilen mit, welche Miete dort gezahlt wurde und ggf. nach Anforderungen der Unterlagen auch von wem und wie.

Für viele andere Werte gibt es Daten vom statistischen Bundesamt.

Außerdem natürlich auch intern vorgehaltene Vergleichswerte (Mietspiegel usw.)

Man kann auch sehen, wie viele und welche Fahrzeuge auf dich zugelassen sind,

die zu erwartenden Kosten der Lebensführung sind schätzbar.

 

Man kann sich dabei sicherlich mehr oder auch weniger Mühe machen,

tendenziell aber hast du wenn geschätzt werden muß deine Mitwirkungspflichten verletzt,

womit du wenig Schutz erwarten kannst, was für das Festsetzungsverfahren gilt.

Strafrechtlich darf das derzeit in Deutschland nicht 1:1 so verwendet werden, da muß bewiesen werden.

Aber für das Festsetzungsverfahren gilt jetzt schon: Es muß nur Sinn machen und glaubhaft sein,

widerlegen mußt du das dann. Nicht das Amt, du! Denn du bist verpflichtet, Angaben zu machen.

Sind die unvollständig oder unschlüssig - Pech gehabt.

 

Auch hier als Grundlage mal was von heute:

http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__1.html

Wohnsitz im Inland? Steuerpflicht. Dass ganze Heckmeck um Lohnsteuer beginnt erst ab §38ff EStG

Dass man keine Steuererklärung abgeben muß, ist in § 47 EStG eher als Ausnahme denn als Regelfall fest gehalten,

die Bedingungen sind auch nicht sooo simpel.

 

Bloß wird man sich ein so umständliches Steuerrecht m.E. in der Shadowrun Zukunft nicht mehr leisten können / wollen,

die niedrigen Steuersätze sprechen stark dafür, dass da dann einfach viel geopfert wurde zu Gunsten eines schnelleren

(und ggf. ungenaueren) Verfahrens. Ich bezweifle stark, dass da noch große Optionen bestehen werden, rum zu zackern.

Immerhin isses ja "Billiger" geworden...

 

Und noch als Schmankerl:

 

 

Bei der Bekämpfung des Organisierten Verbrechens kommt der IRS eine Schlüsselrolle zu;

so gelang es 1930, Al Capone und Frank Nitti, Oberhäupter des sogenannten „Chicago Outfit“, zu belangen.

Insbesondere Capone, dem nie ein Mord oder Mordauftrag nachgewiesen werden konnte,

wurde auf Grund der Nettowertmethode; d.h. die nachweisbaren Kosten der Lebensführung passten nicht zu seinen steuerlichen Erklärungen,

letztendlich zu einer Haft von 11 Jahren verurteilt.

 

Diese Arbeit wird heute durch eine spezielle Steuerfahndungsbehörde der IRS, der „IRS Criminal Investigation Division“ (CI)[2] durchgeführt.

True Story Bro...

Edited by Trollchen
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@ Trollchen:

 

Okay, jetzt habt ihr mich am Haken, das SR-Steuerbuch will ich jetzt auch! Gib es doch zu, du bekommst eine Provision für jeden Bekloppten den du dazu bringst das Buch zu wollen! ;)

 

Den Aspekt das Konzerne die Masse der Arbeitgeber stellen und die eben genauer schauen können und werden als ein Staat, das hatte ich so noch nicht betrachtet. Danke für diesen Denkanstoß.

Eine kleine Korrektur zum Thema Lohnsteuer: Du hast Recht, das Lohnsteuerabzugsverfahren ist eine Art Unterkategorie des großen Ganzen Einkommensteuer, beruht aber durchaus auf einem eigenen Gesetz,

dem Lohnsteuergesetz. In selbigen wird eben alles rund um die Lohnsteuer geklärt.

 

Zum nächsten Punkt, Oma und ihre monatliche Zahlung. Wenn man jetzt mal annimt das die SIN in etwa unserer heutigen Sozialversicherungsnummer gleicht, dann hast du auch hier Recht: Wenn du eine solche hast,

hast du auch automatisch eine SteuerID-Nummer. Aber: Nur weil du letztere hast, hast du nicht automatisch eine Steuernummer. Und wenn du keine Steuernummer hast musst du (abgesehen von der bereits erwähnten Lohnsteuer

oder sowas wie die Mehrwertsteuer) auch keine Steuern zahlen, zumindest ist es heute so. Gut, in der Zukunft wird man sicher von dem Unsinn wegkommen und dann ist die Id-Nr gleich der Steuernummer, aber das ist eher nebensächlich.

 

Und jetzt muss ich wieder ganz massiv widersprechen: WENN du heute VERPFLICHTET (sprich lt. Gesetz) bist eine Steuererklärung abzugeben dann ja, musst du darlegen welche Einkommen du hast. Sei es als selbständiger oder als Angestellter. Wenn du dieser gesetzlichen Pflicht (und der unterliegt bei weitem nicht jeder) nicht nachkommst dann wird geschätz, aber auch nicht einfach so wie es der Finanzbehörde gefällt, "Schätzen das es wehtut" ist nicht zulässig. Grundlage können nur deine bekannten EInkommen in den vergangenen Jahren sein und erst WENN da nichts vorliegt KANN man auf Grund der Lebensumstände schätze. Aber hier versichere ich dir: Für einen normalo Arbeitnehmer macht das kein Finanzamt, zumindest nicht in Deutschland. Das kommt bei Firmen und Selbständigen zum tragen und selbst da bei weitem nicht bei allen. Dafür hat der Staat schlicht nicht das Personal. Auch das mag in der Zukunft ander sein, kann ich mir aber nicht vorstellen. Wenn die Staaten doch schon so viel an Einfluss und Macht durch die Konzerne verloren haben, dann werden Sie nicht auch noch das bischen Einfluss verlieren wollen indem sie die Bürger über Gebühr mit Steuern gängeln.

 

Und jetzt muss ich erst mal auf Arbeit, auf deine übrigen Aussagen gehe ich später ein. Bisher aber eine interessante Diskussion! :)

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Gibt man als Selbstständiger heute keine Steuererklärung ab (z.B. bedingt durch einen total chaotisch arbeitenden Steuerberater), dann wird man früher oder später geschätzt (eher früher) und da agieren die Finanzämter so wie Trollchen beschrieben hat. Geschätzt heißt, dass es die Schätzung richtig weh tut. Dahinter steckt folgender Gedankengang: Der Typ sagt nichts, also bringen wir ihn dazu etwas zu sagen. Wenn wir zu gering schätzen, dann hat das den Effekt, dass sich viele selbstständig/freiberuflich arbeitende Bürger lieber schätzen lassen (Vorteil wäre dann: kein Aufwand mit der verfluchten Steuererklärung, eventuell sogar günstigere Steuerlast). Also schätzen wir dementsprechend hoch, richtig hoch! Oft Summen, die vollkommen an den Haaren herbeigezogen sind.

Der Ermessensspielraum für den einzelnen Sachbearbeiter ist dabei sehr groß und folgt (de facto, nicht de jure) KEINEN Regeln/Richtwerten/Bestimmungen. Der zu Schätzende kann ja gerne Einspruch einlegen, aber das ist halt mit Abgabe einer Steuererklärung verbunden (sprich: das Finanzamt hat das, was es wollte). Das ist der einzige Sinn einer Schätzung: denjenigen zur Abgabe seiner Steuererklärung zu bewegen.

 

Was die Frage nach dem Einkommen (du existierst --> du lebst von irgendetwas --> weise nach von was du deinen Lebensunterhalt bestreitest, also: gib dein Einkommen/Einkünfte an) betrifft, leben wir in Deutschland ohnehin in einem recht gemäßigtem Ländle. Viele Bevölkerungsgruppen müssen ja gar keine Einkommen-/Steuererklärung abgeben. Die Krankenkassen agieren da schon anders (z.B. durch Annahme eines Mindesteinkommens bei Selbstständigen, ob sie das nun wirklich verdienen oder nicht, ist denen egal).

 

Für Shadowrun nehme ich ebenfalls an, dass in 70 Jahren die Kontrollmechanismen nicht schlechter geworden sind (schon wg. der technischen Möglichkeiten) und die Geldknappheit des Staates nicht besser. Zudem wird man deutlich schneller eine Steuererklärung anfertigen können (eventuell sogar komplett automatisch.. soll das Commlink doch alle Ein- und Ausgaben auswerten und die fertigen Rechnungen an das Finanzamt schicken). Wer diese einfache Aufgabe nicht schafft, der wird freundlich ermahnt endlich den "Abgabe"-Button rechtsverbindlich zu drücken, dann erst geschätzt und im schlimmsten Fall wird das Konto gesperrt.

 

Ich handhabe es immer so, dass auch die Fake-SIN Steuern zahlen, aber das der Lebensstil die Steuer schon abdeckt. Das vereinfacht das Spielgeschehen (besonders wenn man keinen Spaß hat, sich auch in seiner Freizeit mit Steuern zu beschäftigen^^).

 

Den Nachteil Konzern-SIN mag ich als Spieler sehr, weil ich hin und wieder selbst gerne einen Konzerno spiele. Folgende damit zusammenhängende Nachteile habe ich mir dabei für meinen jetzigen Char überlegt:

- generelle Vorsicht was man über seine Konzern-SIN abwickelt (eigentlich nur Steuererklärung, der Einkauf im Aldi-Real, paar schlechte Zeitungsabos und die kleine jährliche Spende an das SK-Kinderdorf)

- Teilnahme an möglichst vielen Konzernevents (z.B. Alumni-Sommerfest der Essener SK-Universität, die eintägige (manchmal selbst bezahlte) Fortbildung zu "Beruflich neu Fuß fassen - wie der Wiedereinstieg bei SK gelingt") und viel echtes bzw. geheucheltes Interesse für die Angelegenheiten des Konzerns ("Ich fühle mich ja noch so verbunden mit SK..")

- regelmäßige Gespräche mit meinem für mich zuständigen Human-Ressource-Manager in denen ich erklären muss/darf, dass ich erst bald wieder für SK bereitstehe, aber dann mit tollen neuen Fertigkeiten, die ich mir im Freiberuflertum/Zweitstudium/Sabbatjahr erworben habe ("Der Seminarschein in angewandter Beschwörung hat länger gedauer als ich es geplant habe.. ja tut mir leid... ich will ja auch so schnell wie möglich wieder direkt für den Konzern arbeiten.... aber mit dem Zweitstudium/der Sprachenschule/den Erfahrungen als Kleinunternehmer bin ich bald für meine berufliche Zukunft bei SK viel optimaler positioniert...")

- gelegentlich freiberufliche Aushilfstätigkeiten für den Konzern ("Der Johnson will, dass es heute schon los geht? Hey, aber ich muss noch im home office diese Präsentation fertig bekommen, äh.. für nen Freund, nem echten Chummer von damals.., fangt ihr schon mal an, werd schon rechtzeitig heute abend da sein..")

- fast aussschließlicher Kauf von SK-Produkten (was mein Char nicht als Nachteil sieht, denn "hey glaub mir, SK-Produkte sind da am besten, denn in ihnen stecken die höchsten Synergien drachischer Intelligenz und deutscher Wertarbeit..")

- keine Runs gegen Saeder-Krupp, eventuell vereitel ich den Run sogar (ist dann aber im Vorfeld mit SL und anderen Spielern abgesprochen), schließlich ist mein Char "immer noch Teil der großen Saeder-Krupp-Familie"

 

Als SL sehe ich das recht entspannt. Da sind mir als SL die paar Punkte, die Konzern-SIN mehr bringt als sie es vielleicht wert ist, egal. Ich spiele auch nicht jede Allergie, jedes Vorurteil etc. genau an, das müssen die Spieler schon eigenverantwortlich im Rollenspiel selbst einbringen. Hat bisher immer gut funktioniert, aber ich hab auch keine Con-Erfahrung oder so. Vielleicht muss man da ja etwas kritischer auf die Charakterbögen gucken, keine Ahnung.

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Ich geb zu ich hab die letzten Artikel jetzt nicht gelesen aber aus Interesse: Weiß noch jemand wie die Geldwäsche Regeln in SR1 oder 2 waren oder kann das nachschlagen? Ich wundere mich nämlich über Belohnungen und Paydata im Wert von 500.000 bis knapp unter 1.000.000 mit dem Hinweis auf Geldwäsche ;) (Dachte dass passt gut zum Thema Schwarzgeld-Buch^^)

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Ich geb zu ich hab die letzten Artikel jetzt nicht gelesen aber aus Interesse: Weiß noch jemand wie die Geldwäsche Regeln in SR1 oder 2 waren oder kann das nachschlagen? Ich wundere mich nämlich über Belohnungen und Paydata im Wert von 500.000 bis knapp unter 1.000.000 mit dem Hinweis auf Geldwäsche ;) (Dachte dass passt gut zum Thema Schwarzgeld-Buch^^)

 

 Leider nein, keine Ahnung. Die Autoren machen sich da vermutlich auch gar keine Gedanken, wenn ich betrachte, was Auftraggeber für Jobs,

in denen es um zig Millionen - gar Milliarden geht für lausige Runnerbudgets einplanen.

 

@ Trollchen:

 

Okay, jetzt habt ihr mich am Haken, das SR-Steuerbuch will ich jetzt auch!

Gib es doch zu, du bekommst eine Provision für jeden Bekloppten den du dazu bringst das Buch zu wollen! ;)

Ist eher privates Interesse ;)

(Und eine gewisse "Vorschädigung")

 

Eine kleine Korrektur zum Thema Lohnsteuer: Du hast Recht, das Lohnsteuerabzugsverfahren ist eine Art Unterkategorie des großen Ganzen Einkommensteuer,

beruht aber durchaus auf einem eigenen Gesetz,

dem Lohnsteuergesetz. In selbigen wird eben alles rund um die Lohnsteuer geklärt.

 

Das zeigst du mir doch bitte mal - oder reden wir nicht von Deutschland?

Das Grundsätzliche steht hier drin:

http://www.gesetze-im-internet.de/estg/

Und dann gibt es noch eine Lohnsteuerdurchführungsverordnung (LStDV) und Lohnsteuerrichtlinien.

Da bin ich mir doch ziemlich sicher ;)

 

Und jetzt muss ich wieder ganz massiv widersprechen:

...

Aber hier versichere ich dir: Für einen normalo Arbeitnehmer macht das kein Finanzamt, zumindest nicht in Deutschland.

Das kommt bei Firmen und Selbständigen zum tragen und selbst da bei weitem nicht bei allen.

Wenn das Amt etwas wissen will (sei es weil Konrollmaterial vorliegt, du einen Freibetrag hast eintragen lassen,

was eine Erklärungspflicht auslöst oder sonstige Anhaltspunkte vorliegen, die neugierig machen),

wirst du angeschrieben, erinnert, dann kommen Zwangsgeldandrohungen, Zwangsgeldgfestsetzungen, -beitreibungen durch die Vollstreckung,

ggf. Umwandlung in Ersatzzwangshaft - die können dich auch ohne Schätzung gängeln bis die Schwarte kracht.

Und vieles davon passiert schon jetzt automatisiert.

 

 

Im Steuerrecht ist das Zwangsgeld eine von mehreren möglichen Zwangsmitteln, um eine Handlung, Duldung oder Unterlassung zu erzwingen.

Die rechtlichen Grundlagen finden sich in §§ 329 ff. Abgabenordnung. Die Androhung, Festsetzung und Vollstreckung des Zwangsgeldes erfolgt jeweils durch Verwaltungsakte.

Das einzelne Zwangsgeld darf 25.000 € nicht überschreiten.

Die Betonung hierbei liegt auf "das einzelne Zwangsgeld", man kann aber ja mehrere festsetzen.

 

 

Das Zwangsgeldverfahren kann so oft wiederholt werden, bis es zum gewünschten Erfolg führt

 

Schätzen könnte man aber grundsätzlich auch. Wird auch bei Pflichtveranlagungen so gemacht (aber halt auch ziemlich "grob")

Nachzahlung vorprogrammiert! Und wenn du deiner Mitwirkungspflicht nicht nachkommst, ob du eine Pflichteranlagung bist?

Ja dann biste halt eine (Schätzung!)

 

 

Schlussendlich muss eine Einkommensteuererklärung abgegeben werden, wenn das Finanzamt dazu auffordert (§ 149 Abs. 1 S. 2 AO).

 

Oh und in eben dieser Vorschrift:

 

 

Die Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung bleibt auch dann bestehen, wenn die Finanzbehörde die Besteuerungsgrundlagen geschätzt hat (§ 162).

 

Hier gilt nicht "Im Zweifel für den Angeklagten", Das ist der wesentliche Unterschied zw. Festsetzungs- und Strafverfahren.

Im Festsetzungsverfahren arbeiten alle Zweifel gegen dich.

 

Hat der Steuerpflichtige seine Mitwirkungspflichten nach § 90 Absatz 2 Satz 3 verletzt, so wird widerlegbar vermutet, dass steuerpflichtige Einkünfte in Staaten oder Gebieten

im Sinne des § 90 Absatz 2 Satz 3 vorhanden oder höher als die erklärten Einkünfte sind.

Quelle

 

Alles heute schon und hier in Deutschland, in der dustren Zukunft und Ländern, wo die Behörden mehr Ermessensspielraum, der Bürger damit weniger Anfechtungsmöglichkeiten

und allgemein die Selbstbeschränkung des Staates weniger greift, ...

Ich glaube nicht an eine rosige Shadowrun Zukunft B)

 

Im Spiel renne ich nu auch nicht mit einer Kladde rum, und notiere mir da jede Zahlung,

bei Steuern ist mir aber halt wichtig, dass solche grundsätzlich anfallen, die Spieler das wissen und der Staat nicht als zahnlos erachtet wird

(oder der Nachteil jedweder SIN als beliebig). Aber wer keine SIN hat, bekommt das Leben auch schwer gemacht ^_^

Und ggf. ratzfatz eine kriminelle SIN... :ph34r:

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