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Gendergerechte Sprache - muss das sein?


Corpheus
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Wenn die Regierung eine Rechtschreibreform macht und der Duden das regeltechnisch begleitet und es nur noch das generische Femininum geben würde, wäre das deiner Begründung nach also vollkommen okay und du wärst dafür? B);)

 

 

 

Was soll diese ganze Diskussion eigentlich. Erkläre mir mal den Sinn dahinter. Ausser Langeweile an den Unis.

In der deutschen Sprache haben wir doch gar keine Benachteiligung der Frau. Wir haben sogar noch zusätzliche Formen etabliert, die es nur für die Frauen gibt. Die haben also sogar noch einen Sondertstatus. Es gibt ja beispielsweise "die Kundin" singular weiblich, und die Kundinnen (plural weiblich)  eine rein männliche Entsprechung gibt es dagegen nicht, weil "der Kunde" nun mal nicht männlich ist.

 

Wenn sich irgendwer benachteiligt, fühlt nur weil da "der" steht, kann ich euch im übrigen alle beruhigen.  Wenn ich mir ansehe wie hier in meinem Stadtteil gesprochen wird, dann hat sich das ganze Thema ohnehin bald erledigt mit den Artikeln und dem Satzbau.

 

Wie were wen wir die ofiziel einfüre, dan alle zufrieden sein mit keine Diskriminilisierung mer habe? Wir also werfe weg der duden, dann ieder so sprächen wie die wole? Gans gerächt fuer ale. 

 

Und zur Frage: wenn es nur noch das generische Femininum geben würde, wäre das für mich genauso ok. Nur musst du mir dir dann die Frage erlauben inwiefern dies dann an der Gleichberechtigung der Geschlechter etwas verbessert hat. 

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Frage: Ist die Neuerung bei der Frage nach dem "Geschlecht" auch "Gender-Wahn", also die neu erfundene Unterteilung:

"männlich / weiblich / sonstiges (oder so ähnlich)"

 

ich wäre ja dafür, das zu vereinfachen auf die Fragestellung:

 

(Ankreuzfeld) Penis

(Ankreuzfeld) Vagina

 

und fertig.

Dann wird niemand irgendwie diskriminiert, schlecht gemacht oder beanchteiligt und man hat wieder 2 Ankreuzoptionen statt drei (oder demnächst vielleicht noch mehr?)

Ich denke trans Menschen und "Zwitter " sind da anderer Meinung

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Ich persönlich habe mich aber schon recht früh gefragt wieso sich die Sprache mit den Artikeln überhaupt so entwickelt hat (war immer zu faul ich da zu erkundigen). Zum Beispiel der Tisch ... Irgendjemand muss sich das doch mal ausgedacht haben. Ich hätte einfach alles ohne Geschlecht mit dem Artikel das abgefertigt. In der Tier- und Pflanzenwelt gibt es dann noch genügend Worte für die Artikel der und die.

Bei Worten wie Kunde wäre es dann schwiriger geworden, da der Kunde ja nicht eine Person sein muss sondern auch eine Firma sein kann. Im Zweifelsfall wäre das wohl am Besten.

 

(Wenn ich mir das im Kopf so vorspreche klingen die Worte mit das als Artikel dorch recht merkwürdig :lol:. Bitte diesen Vorschlag nicht zu ernst nehmen  ;))

 

 

 

 

Frage: Ist die Neuerung bei der Frage nach dem "Geschlecht" auch "Gender-Wahn", also die neu erfundene Unterteilung:
"männlich / weiblich / sonstiges (oder so ähnlich)"

ich wäre ja dafür, das zu vereinfachen auf die Fragestellung:

(Ankreuzfeld) Penis
(Ankreuzfeld) Vagina

und fertig.
Dann wird niemand irgendwie diskriminiert, schlecht gemacht oder beanchteiligt und man hat wieder 2 Ankreuzoptionen statt drei (oder demnächst vielleicht noch mehr?)


Ich denke trans Menschen und "Zwitter " sind da anderer Meinung

 

Zukünftig soll doch der Fingerabdruck auf dem Ausweis vorhanden sein. Daher gehe ich davon aus, dass irgendwan auch der DNA-Code im Ausweis gespeichert wird. Ähnlich wie bei einer SIN. Wenn es soweit ist wird anhand des DNA-Codes der Mensch wahrscheinlich eh automatisch kategorisiert. (EIn kleiner dystopischer Zukunftsausblick)

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Muss... mich zwingen... nicht schon wieder Judge's ignoranten Bullshit zu kommentieren... argh!

 

(Edit: Ich finde es übrigens krass, dass der Thread immer noch den Titel "Gender Wahnsinn" trägt...)

Ja, bitte mal umbenennen!

 

 

 


Mag ja sein, dass die Formulierung "Gender-Wahnsinn" von den Rechten Populisten besetzt wurde. Die Thematik jedoch geht durch alle Bevölkerungsschichten ...

Und du trägst - weiterhin - dazu bei, rechte Begriffe in der Mitte salonfähig zu machen. Erst Gender-Wahnsinn, dann Messermänner und am Ende sind völkisch und Endlösung wieder normaler Teil des Wortschatzes.

Edited by Sam Stonewall
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Das zweite hab ich noch nie gelesen, Sam. Danke dass ich nun auch an dieser rassischen Wortschöpfung teilhaben darf...

 

 

Artikel: schau mal auf Dialekte. Da kann man feststellen, dass viele Wörter nach Region ein anderen Artikel haben.

 

Aber auch neuere Wörter. Ich bekomme regelmäßig Anfälle wenn jemand von dem Level erzählt...

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Wäre nicht am politisch korrektesten ,wenn man nur noch ein allgemeines DAS benutzt , nicht mehr der User oder die Userin, sondern das Usende ?

ich rede ( oder schreibe) nur vom politisch korrekten, nicht von dem was Sinn macht .

Vielleicht bin ich ja zu Oldschool ,aber die Menschheit ist Jahrtausende mit einem generischen Maskulinum ( ? ) klar gekommen ohne das es Heulen und Zähneknirschen gab oder die Menschen deshalb Wahnsinnig wurden ...

Mir erscheint es immer wieder / immer öfter, das unter dem Deckmantel der Politischen Korrektheit/Gleichberechtigung eine Menge ....Egoistisches Geschwurbel im Netz erscheint ( wo es so schön anonym ist )

 

( Ach und wenn ihr mir als Mod sagt welchen Titel Ihr wünscht kann ich das ändern, aber ich ändere das nur einmal . Einigt Euch wie ! )

 

 

Hough

Medizinmann

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Frage: Ist die Neuerung bei der Frage nach dem "Geschlecht" auch "Gender-Wahn", also die neu erfundene Unterteilung:

"männlich / weiblich / sonstiges (oder so ähnlich)"

 

ich wäre ja dafür, das zu vereinfachen auf die Fragestellung:

 

(Ankreuzfeld) Penis

(Ankreuzfeld) Vagina

 

und fertig.

Dann wird niemand irgendwie diskriminiert, schlecht gemacht oder beanchteiligt und man hat wieder 2 Ankreuzoptionen statt drei (oder demnächst vielleicht noch mehr?)

Hast du dich schon mal mit dem erforschten Hintergrund hierzu befasst. Sind die Begriffe bzw. Allgemeinen Unterschiede wie biologisches Geschlecht und Geschlechtsidentität bekannt? Oder ist das für dich alles Blödsinn?

 

Auch wenn ich davon nicht betroffen bin, so kann ich als (wissenschaftlich) aufgeklärter Mensch nicht ausblenden, dass es rein rational und auf Basis wissenschaftlich korrekt durchgeführter Forschungen (in seriösen Fachmagazinen veröffentlicht und nach Peer Review qualitätsgesichert) ein Unterschied zwischen Geschlechtsidentität und biologischem Geschlecht gibt. Und ich kann nicht einfach ignorieren, dass nicht bei alle Menschen, so wie bei mir, die persönliche Geschlechtsidentität mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt.

 

Das sind weder intellektuell benachteiligte, noch freiwillig abweichend empfindene Menschen. Es ist auch kein Symtom einer psychischen Erkrankung und auch keine Modeerscheinung sondern einfach eine Eigenheit unserer hoch komplexen Psyche. Es ist zwar selten und nicht einfach von nicht Betroffenen nachzuvollziehen, aber das allein ist noch keine ausreichende Bedingung um es als Fehler zu bewerten.

 

Als Vergleich ein anderes Beispiel, dass sich ähnlich verhält: Homosexualität, welche ebenfalls seltener aber eben nicht weniger normal ist. Heute wissen wir, dass sie auch in der Tierwelt üblich und normal ist. Bei Pinguinen gehört sie z.B. zur Überlebensstrategie großer Gruppen, weil homosexuelle Pinguinpaare sich innerhalb der Gruppe primär um die Versorgung von Weisen kümmern, da Eltern durch die harten Umweltbedingungen in deren Lebensräumen häufig sterben und andere Eltern sich nicht zusätzlich um weiteren Nachwuchs als den eigenen kümmern können.

 

Nur ein Beispiel dafür, dass lange geglaubtes "Wissen" darüber, was normal ist und was nicht, sich als Unsinn herausstellen kann. Normal wird einfach das bewertet was überproportional häufig ist und als unnormal und falsch, das was selten ist. Abweichungen vom häufigen Vorkommen werden als als Fehler statt als normale Abweichung bewertet. Teilweise aus Unverständnis oder aus Missverständnis. Teilweise aber auch aus Angst und Ignoranz vorm Unbekannten und fremden.

 

Homosexualität als normal anzusehen, ist langsam in den Köpfen unserer Gesellschaften angekommen. Das Verständnis für eine abweichende Geschlechtsidentität zum biologischen Geschlecht ist aber noch weit von dieser Selbstverständlichkeit entfernt. Dabei ist bereits zu viel und seriös unter wissenschaftlichen Bedingungen diese Unterscheidung untersucht worden, um die Erkenntnisse, nur auf Grund der abweichenden eigenen Erfahrung und Empfindung, als Unsinn abzustempeln.

 

Und eine Gesellschaft die betroffene Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität nicht ernsthaft respektiert und deren Situation versteht, diskriminiert sie leichtfertig. Auch wenn uns nicht Betroffenen andere Themen als erheblich wichtiger erscheinen und wir diese Minderheit in der Gesellschaft sehr leicht mit Witzen ins lächerliche ziehen können, steht in unserem Grundgesetz an erster Stelle ein entscheidender Satz, der dabei zu schnell ignoriert wird. Er steht da aber aus einem ganz bestimmten Grund als erstes.

 

Und in ein Formular statt der Geschlechtsidentität das biologische Geschlecht angeben zu müssen, und das damit zu begründen, das sich dann Niemand mehr diskriminiert fühlen kann, muss sich für Betroffene so anfühlen, als ob jemand auf eben jenen ersten Satz unseres Grundgesetzes spuckt, wenn es um deren persönliche Würde geht.

 

Nur mal so zum Nachdenken.

Edited by _HeadCrash
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mal die alberne Provokation von Sam S. ausblendend und nicht daruf anspringend für HeadCrash:

 

WARUM wird in zig Formularen immer nach dem Geschlecht gefragt?

Weil man die sexuelle Orientierung einer Person wissen will?

Weil man die Geschlechteridentität wissen will? Welchen Hintergedanken hätte das dann?

Oder weil man daraus lediglich automatisch herleiten will, wie dann Automatisch die Anschrift betitelt wird? ("Herr/Frau").

 

Die Fragestellung nach "Geschlecht" ist m. M. nach überhaupt nicht mehr zeitgemäß und überflüssig.

Wenn man überhaupt fragen will, dann eben nach der körperlichen organischen Verfassung und fertig. Damit hat man "was".

Oder man lässt es (und ggf. die Anrede Herr/Frau) einfach weg.

 

Ist doch ganz einfach, ohne dass sich der Forentroll (bei dem mir gerade auffällt, dass er sich SS abkürzen würde ... Zufall?) gleich wieder herum(t)rollen muss.

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Die Frage in den Bögen nach dem Geschlecht bezieht sich zu nahezu 100% auf die Anrede. Im deutschen Sprachraum wird halt von Herrn/Frau <Titel> irgendwas gesprochen. Im englischen Sprachraum reicht ein Dear <Vorname> idR aus. Selbst amtliche Schreiben habe ich so erhalten. Würde man das in Deutschland entsprechend anpassen, wären etliche Probleme gelöst: keine Erhebung mehr, keine verpflichtende Briefanrede mehr und Datenschutz ist dann auch vollkommen abgedeckt, weil die Daten nur noch als Vornamen erhoben werden müssten. Wobei der Nachname ja der eindeutigen Identifikation dient. Aber auch das wäre mit SIN/ID Chip nicht mehr nötig -> eine Nummer und ein frei wählbarer Vorname und alles gelöst...

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mal die alberne Provokation von Sam S. ausblendend und nicht daruf anspringend für HeadCrash:

 

WARUM wird in zig Formularen immer nach dem Geschlecht gefragt?

Weil man die sexuelle Orientierung einer Person wissen will?

Weil man die Geschlechteridentität wissen will? Welchen Hintergedanken hätte das dann?

Oder weil man daraus lediglich automatisch herleiten will, wie dann Automatisch die Anschrift betitelt wird? ("Herr/Frau").

 

Die Fragestellung nach "Geschlecht" ist m. M. nach überhaupt nicht mehr zeitgemäß und überflüssig.

Wenn man überhaupt fragen will, dann eben nach der körperlichen organischen Verfassung und fertig. Damit hat man "was".

Oder man lässt es (und ggf. die Anrede Herr/Frau) einfach weg.

 

Ist doch ganz einfach, ohne dass sich der Forentroll (bei dem mir gerade auffällt, dass er sich SS abkürzen würde ... Zufall?) gleich wieder herum(t)rollen muss.

Das ist eine vollkommen andere Sichtweise. Der Post auf den ich geantwortet habe, hinterließ einen vollkommen anderen Eindruck bei mir. Danke für die Richtigstellung.

 

Um nicht gleich die ganze Sprache und Gewohnheit anpassen zu müssen (was zweifelsohne die Schnappatmung und leicht zu triggernde Empörung vieler Deutscher zur Folge hätte), könnte man schlicht nach der gewünschten Ansprache fragen, statt nach dem Geschlecht. Grundsätzlich würde es mich überhaupt nicht stören, wenn das "Herr" oder die "Frau" bei Anschprachen weggelassen würde. Es wäre wohl auch der einfachste Weg. Und dann wäre auch eine gegenderte Ansprache hilfreich. "Sehr geehrte/r Vorname Nachname".

 

Aber selbst unsere Software ist was das angeht extrem stark auf biologische Geschlechter hin ausgerichtet. So war (und ist teilweise heute noch) die Software von Standesämtern so ausgelegt, dass die Feldtitel in der Datenbank ein Feld mit Frau und das andere mit Mann betitelten. So dass nach Gesetzesänderung bei gleichgeschlechtlichen Ehen, einer der Partner im System mit einem falschen biologischen Geschlecht hinterlegt werden musste... Geschlechterneutralität ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die durchaus auch im Kleinen viel Umdenken erfordert. Schlechte Witze von vermeintlich zukünftigen Kanzler*innen machen diese Herausforderung nicht leichter.

 

Ich glaube auch, dass viele Datenbankentwickler nicht unglücklich darüber wären, wenn die Daten grundsätzlich geschlechtsneutral erfasst und verarbeitet werden würden ;)

Edited by _HeadCrash
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Mein Vorschlag wäre Corpheus zu fragen ob er an seinem Thread Titel irgendwas geändert sehen möchte um die Diskussion die da drin steckt besser abzubilden. Noch herrscht in Deutschland nämlich keine "Sprachpolizei" und der Titel verstößt soviel ich sehen kann nicht gegen die TOC des Forums.
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Guest
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