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Corona


Corpheus
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Ich persönlich habe einige Kritikpunkte an unserem Gesundheitssystem, und kann da nachvollziehen wie das bei einigen Menschen in eine generelle Ablehnung gegenüber "Big Pharma" umschlägt. Die ich nicht verteidigen will, aber sie ist eben da, bei sehr vielen.

 

 

Und wenn in einer Demokratie die Mehrheit gegen etwas ist, wird es eben nix.

 

Wie man die Menschen überzeugen kann, schwer zu sagen, ich hoffe da arbeiten einige gute Leute dran. Im Familien- und Freundeskreis kann vermutlich auch fast jeder von uns Überzeugungsarbeit leisten.

 

Das Menschen die Wichtigkeit von Impfungen nicht mehr verstehen liegt mMn auch daran, dass Impfungen eben so gut funktionieren. 

Wer von uns kennt jemanden, der an den Spätfolgen einer Masernerkrankung gestorben ist? (SSPE ist wirklich, wirklich mies. Das Gehirn degeneriert, die Menschen entwickeln sich zurück bis der Organismus komplett aufgibt.)  Oder jemanden, der wegen Polio gestorben ist oder deswegen dauerhaft krank ist? Wenn Krankheiten aus dem Blickfeld verschwinden, verschwindet auch das Bewusstsein für ihre Schwere. Und somit sinkt auch die Bereitschaft, sich dagegen zu schützen. 

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Wenn Krankheiten aus dem Blickfeld verschwinden, verschwindet auch das Bewusstsein für ihre Schwere. Und somit sinkt auch die Bereitschaft, sich dagegen zu schützen

 

Die Bedienungskraft in meiner Döner Bude um die Ecke glaubt auch nicht an Corona, weil sie noch keinen Corona Kranken gesehen hat

(und die laufenden Berichte /Zahlen im Fernsehen hält die für Fake News)

 

mit unsichtbarem Tanz

Medizinmann

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Wenn Krankheiten aus dem Blickfeld verschwinden, verschwindet auch das Bewusstsein für ihre Schwere. Und somit sinkt auch die Bereitschaft, sich dagegen zu schützen

 

Die Bedienungskraft in meiner Döner Bude um die Ecke glaubt auch nicht an Corona, weil sie noch keinen Corona Kranken gesehen hat

(und die laufenden Berichte /Zahlen im Fernsehen hält die für Fake News)

 

mit unsichtbarem Tanz

Medizinmann

 

Diese Problem gibt es ja in allen Bereichen des Lebens. Ich meine, wir alle wissen und glauben Dinge, die wir nie persönlich erlebt, gesehen oder überprüft haben. Aber manchmal setzt da irgendetwas aus, und nur weil wir es persönlich nicht erlebt haben, wird die Existenz dieser Sache angezweifelt. 

Ein Highlight: Seniorengasthörer an der Uni, Thema Hinduismus. "Die Hindus legen keine Leichen in den Ganges. Ich war da im Urlaub und habe das nicht gesehen." Ja, ähm, schon klar.

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Das Menschen die Wichtigkeit von Impfungen nicht mehr verstehen liegt mMn auch daran, dass Impfungen eben so gut funktionieren.

Wer von uns kennt jemanden, der an den Spätfolgen einer Masernerkrankung gestorben ist?

 

Wenn Krankheiten aus dem Blickfeld verschwinden, verschwindet auch das Bewusstsein für ihre Schwere. Und somit sinkt auch die Bereitschaft, sich dagegen zu schützen.

Sehe ich genauso. Unter diesem Aspekt - so makaber das sein mag - sind sowohl Symptome als auch Tödlichkeit von Corona zu schwach.

Solange die Menschen nicht auf der Straße Blut spucken und nicht in jedem Haus mindesten einer gestorben ist, werden die Covidioten ihr Verhalten nicht ändern.

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Erwähnte ich, daß Impfpflicht eine geile Idee ist?

 

Historisch gesehen hat Impfpflicht noch nie funktioniert, zumindest nicht in einer freiheitlichen Gesellschaft. Im Minimum müsstest Du unsere Gesellschaftsform dafür aufgeben, und da es auch in der Monarchie schon nicht funktioniert hat, bleibt da nicht mehr viel über. Oder anders gesagt: Du kannst Menschen nicht dazu zwingen, nicht nur aus ethischen Überlegungen, sondern auch aus ganz praktischen. Dass Impfungen Ängste auslösen, ist ein nicht zu ignorierender Fakt, und wenn man die nicht ausräumen kann versagt die Kommunikation. Ein Historiker dazu: Zwang bringt nichts

 

Triggert mich total: Wenn Thießen sagt, dass "Ich möchte ungern Aussagen über den Sinn oder Unsinn von Impfungen machen" spielt er wieder genau den Impfgegnern und Schwurblern in die Hände, denn dadurch entsteht der Eindruck, dass es da "zwei ernstzunehmenede Seiten" geben würde. Die.gibt.es.aber.nicht. Außerdem widerspricht er der Überschrift selbst sofort, als er auf die Pockenimpfung zu sprechen kommt. Wenn man freiwilig eine Impfquote von 90% hinbekommt, dann ist das gut und ich begrüße es, wenn man dafür keine Zwangsimpfung braucht!

 

Aber da wir wieder im finsteren Mittelalter leben und anscheinend mind. 1/3 der Bevölkerung durchgeknallte Schwurbler sind ... :mellow: #Hmpf

Edited by sirdoom
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Zu Corpheus:

Wenn die Leute reihenweise blutend auf den Straßen liegen: Ändert auch nicht genug, die Sehnsucht nach der Normalität könnte da sogar noch größer sein. In Krisenzeiten haben Verschwörungen Hochkonjunktur, je mehr Krise, desto mehr Verschwörung.

Also den grundsätzlichen Effekt wird es schon geben, aber eben nicht in einer nutzbaren Form. Es ist halt keine schöne Erkenntnis, dass es einfach normal weiter geht, auch Richtung Abgrund. Nicht zuletzt in Hinsicht auf die Klimakrise, für die es keinen Impfstoff geben kann.

 

Zu sirdoom: Habe ich nicht so gelesen, das ist als (seriöser) Wissenschaftler so üblich, dass man sich nicht unbedingt fachfremde Expertise zuordnet. 2020 wäre die Aussage vielleicht so zu lesen, ist aber aus 2016. Wobei eine klare Bekenntnis zum (existierenden) wissenschaftlichen Konsens natürlich nicht geschadet hätte. War jetzt ein Interview, das ich noch vague im Hinterkopf hatte aus der BrandEins und so schnell gefunden habe.

 

Zu 7OutOf13: Das wird vermutlich so kommen, dass bei einer breiten Verfügbarkeit des Impfstoffes viele einzelne Institutionen oder Betriebe auf solche Maßnahmen setzen werden. Das war ja auch vor Corona durchaus schon ein wichtiges Thema, z.B. in Bezug auf Masern. Schulen, Kindergärten etc werden da sicher auch ein großes Konfliktfeld werden.

Eine konkrete Impfpflicht vorzuschreiben ist halt eine andere Hausnummer, und hätte auch ganz andere Angriffsflächen.

 

Aus politischer Sicht würde ich eine Impfpflicht ungefähr zusammen mit "Polizei durchsucht Privatwohnungen an Weihnachten" einstufen, das hätte definitiv Potential für Aufstände.

Ich persönlich kann es kaum erwarten, den kleinen Pieks zu bekommen, aber ich gehöre auch zu der Minderheit die sich gegen Grippe impfen lässt.

 

In UK werden aktuell gezielt Celebrities geimpft, vorhin ist da Gandalf durch meinen Feed durchgerauscht, das wirkt sicher sehr gut, vor allem bei Menschen, die nicht jeden Tag die Hauptmedien konsumieren.

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Die Zeit hat eine umfassende Analyse zur politischen Kommunikation Wenn Worte nicht mehr wirken

 

 

Gutes Krisenmanagement ist in der modernen Demokratie im Wesentlichen eine Kommunikationsaufgabe: Alles muss erklärt und besprochen werden. Noch nie hat das Land eine solche Kommunikationsoffensive erlebt – so viele Reden, Regierungserklärungen, Pressekonferenzen, Aufklärungskampagnen in Serie, dramatische Appelle. Und dennoch reicht es nicht, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.

 

Wer vor allem die Rede von Merkel etwas genauer analysiert haben will, dem kann ich diese Episode von Piratensender Powerplay empfehlen, hatte ich am Sonntag gehört als ich mit dem Rad in die Stadt bin (knapp 1,5h Weg, da sind Podcasts ganz gut)

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Erwähnte ich, daß Impfpflicht eine geile Idee ist?

Und worauf begründest Du diese Meinung?

 

Urteil des BVGs, daß eine Impflicht akzeptabel ist, um großflächigen Schaden abzuwenden. 1950er IIRC. Immer noch aktuell. Wird nur gerne nicht so öffentlich erwähnt. Impfflicht gibt es btw auch in anderen demokratischen Ländern und/oder für bestimmte Krankheiten wie Masern oder Diphtherie.

 

Insofern ist Deine Aussage "hat noch nie funktioniert in einem freiheitlichen Land" nicht korrekt.

 

###

 

Ich lebe nicht in Deutschland, sondern in Paris, Frankreich. Eine der roten Zonen (bis vor kurzem, wobei die Zahlen laut meiner Covid App immer noch shitty sind) direkt gegenüber einem der zentralen Krankenhäuser. Ich bin die Sirenen in der Nacht, die Leichenwagen am Morgen und um 20:06 jeden Tag die Zombieparade der totgearbeiten Ärze und Pfleger (Schichtende, sie gehen zum Parkplatz) und die Klatschorgien der Nachbarn, wie geil sie doch alle sind, leid.

 

Und ich habe es noch gut. 60 000 meiner Mitbürger nicht.

 

Du willst Freiheit? Dann trage auch die Verantwortung und die Rücksichtnahme auf die Menschen um Dich herum, die damit kommt. Ansonsten bist Du direkt und indirekt mit verantwortlich dafür, daß es weniger Freiheiten gibt, wenn Du zu sehr Papa Nurgle anhimmelst.

 

SYL

Edited by apple
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Es braucht ja gar keine Impfpflicht die man mit Zwang durchsetzt. 

Jeder der Hausrecht hat, wird im Laufe des nächsten Jahres eh zuerst für Geimpfte öffnen, das ist rechtlich möglich und daher werden das wahrscheinlich auch die meisten Clubbesitzer, Theaterbetreiber etc. machen.

Dazu könnte man noch steuerliche Anreize bieten oder ganz stumpf jedem einfach 100,- in die Hand drücken bei der Impfung. Und schon hätte man die erforderlichen 70%.

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Zu 7OutOf13: Das wird vermutlich so kommen, dass bei einer breiten Verfügbarkeit des Impfstoffes viele einzelne Institutionen oder Betriebe auf solche Maßnahmen setzen werden. Das war ja auch vor Corona durchaus schon ein wichtiges Thema, z.B. in Bezug auf Masern. Schulen, Kindergärten etc werden da sicher auch ein großes Konfliktfeld werden.

Eine konkrete Impfpflicht vorzuschreiben ist halt eine andere Hausnummer, und hätte auch ganz andere Angriffsflächen.

 

Da hätte ich in meinem Post klarer werden sollen. Meine Äußerungen zum Impfen bezogen sich auf die üblichen Impfungen (Mumps, Masern, Röteln, etc.). Was mit Schüler*innen passiert, die nicht gegen Corona geimpft werden, weiß glaube ich noch niemand. 

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Historisch gesehen hat Impfpflicht noch nie funktioniert, zumindest nicht in einer freiheitlichen Gesellschaft. Im Minimum müsstest Du unsere Gesellschaftsform dafür aufgeben

Ach Unsinn. Einmal Impfpflicht für Corona und Masern macht noch keine Diktatur, wirklich nicht.

 

Zu sirdoom: Habe ich nicht so gelesen, das ist als (seriöser) Wissenschaftler so üblich, dass man sich nicht unbedingt fachfremde Expertise zuordnet. (...). Wobei eine klare Bekenntnis zum (existierenden) wissenschaftlichen Konsens natürlich nicht geschadet hätte.

Eben. Das kann man nämlich auch als Nicht-Experte. Und außerdem gibt es einen Unterschied zwischen "ich bin kein Experte und äußere mich nicht zu Impfungen" und "zu Sinn und Unsinn von Impfungen".
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Das Menschen die Wichtigkeit von Impfungen nicht mehr verstehen liegt mMn auch daran, dass Impfungen eben so gut funktionieren.

Das gute alte Vorsorge-Paradox. 2020 ist ein Paradebeispiel dafür. Deutschland ist im Frühjahr sehr gut durch die erste Welle gekommen. Da aber "nichts passiert" ist, folgt daraus, dass die Maßnahmen zu hart gewesen sind und wir nun nur noch über Lockerungen reden dürfen. Keinesfalls darf es nochmal so einen Lockdown geben! Wird es mit mir nicht geben, darauf gebe ich mein Ehrenwort!

Und zack, schon hat man die zweite Welle, und plötzlich steht Deutschland nicht mehr so gut dar.

 

Auch zu den Corona-Leugnern hat das beigetragen, wobei da natürlich auch andere Leute unterwegs sind. zB Impfgegner, die vom Impf-Vorsorge-Paradox groß geworden sind... ;)

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Aber stellt euch mal vor, wenn es diesmal auch glimpflich abgelaufen wäre: Als nächstes hätten die Leute gefordert sofort mit SARS-CoV-2 geimpft zu werden, anstatt auf den Impfstoff zu warten, weil das offensichtlich harmlos ist und man es hinter sich haben will. :ph34r: Edited by Loki
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