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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Und die Parteispitze verurteilt die Tat. (Immerhin). Aber wer wirklich Mitgefühl gegenüber Muslimen bei der AFD erwartet hat, war wohl Mal mindestens auf dem rechten Auge blind.

 

Zu viele AFD Anhänger und Mitglieder sehen in Muslimen (mindestens) Menschen zweiter Klasse (oder noch nicht mal das). Das wird natürlich in so Fällen offensichtlich. Aber leider nicht für die, denen das auch schon vorher nicht klar war. Die können sich jetzt an den verzögerten Kommentaren der Parteispitze festklammern, und weiter auf dem braunen Augen blind bleiben.

Edited by _HeadCrash
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Aus dem Artikel den apple gepostet hat...

https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Das-Schweigen-der-AfD-ist-nicht-zu-ueberhoeren-article20911085.html
 

[...]

Harald Laatsch etwa, der für die AfD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, hat sich offenbar von einer Schlagzeile von "PI News" inspirieren lassen und schreibt bei Twitter, der Mörder habe seine Tat mit "Überbevölkerung und Klimaschutz" gerechtfertigt und gibt im gleichen Atemzug "Klimapanikverbreitern" wie der 16-jährigen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg eine Mitschuld.

[...]

 

Das hat mir heute Nachmittag schon meine Frau erzählt... da fällt einem echt nichts mehr ein.

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Erinnert mich immer wieder an Black Mirror. Ich fand die Folge damals schon hochgradig realistisch. Es würde sich genauso zutragen.

Das dachte ich mir auch, damals. Der große Verdienst dieser Serie ist es, der Digitalgesellschaft ernsthaft den Spiegel vorzuhalten. Wobei ich White Bear und Shut Up And Dance am stärksten finde. Eventuell noch Arkangel. Aber das ist halt auch ein absolutes Hassthema für mich.

 

Vergesst nicht den ganzen Jubel den die Täter für ihren Terror im Netz bekommen. Da könnten ruhig mehr Kommentare darunter klar machen, dass es genug Leute gibt die das anders sehen...

Wenn überhaupt, sollte jeder dieser Kommentatoren strafrechtlich verfolgt werden, als würde da gerade ein Daesh-Video bejubelt (was per se illegal ist). Wenn ein paar der YT-Grottenolme oder PSOXBLTwitch-Neanderthaler mal für ihren Scheiß in den Knast wandern würden, das wäre ein sinnvolles Signal an die Szene. Diskussion mit solchen Leuten bringt jedenfalls nichts.

 

Und die Parteispitze verurteilt die Tat. (Immerhin).

Ja, wie Trump in etwa. Und alleine dass man das sagen muss spricht Bände über diese Leute. Edited by Richter
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Es geht im Netz nicht darum mit diesen Leuten zu diskutieren. Es geht darum (ihnen) zu zeigen, dass es auch andere Meinungen gibt und sie NICHT die Mehrheit sind.

Wohin schweigen führt haben wir immer wieder in der Politik gesehen

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Es geht im Netz nicht darum mit diesen Leuten zu diskutieren. Es geht darum (ihnen) zu zeigen, dass es auch andere Meinungen gibt und sie NICHT die Mehrheit sind.

Du meinst das wissen sie nicht? Das ist genau die Aufmerksamkeit, die gesucht wird. Was helfen würde wäre, diese Terroristen wie Terroristen zu behandeln, und ihre Apologisten wie Terror-Apologisten. Und nicht an die Selbstheilungskräfte der Netzgemeinschaft zu glauben, denn die gibt es nicht.

 

Wohin schweigen führt haben wir immer wieder in der Politik gesehen

Und wohin verharmlosen, tolerieren und nicht-so-ernst-nehmen führt, in der Netzgemeinschaft. Aber mit dem Finger auf designierte Sündeböcke zeigen ist halt einfach. Edited by Richter
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Der Reiz des Verbotenen... oder so. Faszination des *ich weiß es nicht*. Dabei sollte eigentlich jedem klar sein das falsch ist... Versteh Begreif ich auch nicht.

 

Falsch ist daran überhaupt nichts.

Es ist sogar ziemlich gut, wenn Leute sich auch mal so etwas ansehen, anstatt immer nur die entpersonalisierte und vorgefilterte Grütze zu konsumieren, die in den 20 Uhr Nachrichten gesendet wird.

 

Da hinsichtlich der Aufnahme und persönlichen Verarbeitung im Kopf ein gewaltiger Unterschied zwischen "Nachrichtensprecher säuselt im monotonen Ton Informationen über Massaker durch rechtsextreme Terroristen herunter" und "man kann einem Arschloch zusehen, das fliehende Zivilisten umbringt" besteht, ist die Bewusstwerdung hier viel höher.

Und wenn den Leuten mal RICHTIG bewusst wird, was da eigentlich gerade passiert ist, bequemen sich vielleicht mal einige mehr als üblich, sich Gedanken darüber zu machen WARUM es zu dieser Tat kam und wie man sowas verhindern kann.

Das wiegt meiner Meinung nach deutlich mehr als eine eventuelle stärkeres Rampenlicht für die Täter.

Von der Breivik-Geschichte damals gab es keine live-feeds. Trotzdem hat der Kerl eine gewisse Anhängerschaft und man konnte relativ bald nach seiner Inhaftbringung "free Breivik" T-Shirts kaufen. Um den Tätern ihren gewünschten Star-Status zu beschaffen, braucht es dementsprechend keine Videos. Zum anfixen von politisch unentschlossenen halte ich das auch nicht für tauglich, denn dazu ist das zu explizit und brutal. So was findet im harmloseren Kleid statt. 

Die ganzen Vögel die diese Videos bejubeln sind entweder bereits stark radikalisierte Nasen oder "edgy teenagers" bzw. Personen auf deren geistigem Niveau. Da ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen.

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Der Reiz des Verbotenen... oder so. Faszination des *ich weiß es nicht*. Dabei sollte eigentlich jedem klar sein das falsch ist... Versteh Begreif ich auch nicht.

 

Falsch ist daran überhaupt nichts.

Es ist sogar ziemlich gut, wenn Leute sich auch mal so etwas ansehen, anstatt immer nur die entpersonalisierte und vorgefilterte Grütze zu konsumieren, die in den 20 Uhr Nachrichten gesendet wird.

Jedes Bild ist "vorgefiltert" durch den, der es aufgenommen hat. Nur weil etwas unkommentiert ist, ist es nicht ungebdingt objektiver. Ich persönlich nehme lieber die Perspektive der Tagesschau an, als die eines Attentäters. Abstand kann nämlich auch etwas gutes sein. Man muss sich ja auch keine Kinderpornographie ansehen um zu begreifen, dass Missbrauch grausam, ein Verbrechen und moralisch verwerflich ist. 

 

Einen erhöhten Erklärungsbedarf sehe ich auch nicht. Menschen wurden umgebracht. Das versteht man doch auch durch Sprache. Darüber hinaus würde ich als Angehörige nicht wollen, dass tausende von Leuten sehen, wie meine Verwandten brutal ermordet werden. Das ist pietätlos. 

 

Und wenn den Leuten mal RICHTIG bewusst wird, was da eigentlich gerade passiert ist, bequemen sich vielleicht mal einige mehr als üblich, sich Gedanken darüber zu machen WARUM es zu dieser Tat kam und wie man sowas verhindern kann.

Das wiegt meiner Meinung nach deutlich mehr als eine eventuelle stärkeres Rampenlicht für die Täter.

 

Das würde mehr wiegen, ja. Allerdings sehe ich nicht, dass dies auch tatsächlich passiert durch das Ansehen so eines Videos. Kannst du weiter ausführen, wie man solche Attentate dadurch verhindern könnte?

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Kannst du weiter ausführen, wie man solche Attentate dadurch verhindern könnte?

 

Terroranschläge passieren nicht in einem Vakuum. Sie haben immer eine elend lange und elend traurige Vorgeschichte und in vielen Fällen passieren sie auf dem Nährboden von vorheriger Ungerechtigkeit, anderen Vorfällen, langer Indoktrinierung, gefälliger Propaganda und tausend anderen Dingen, oftmals nur lose miteinander verbunden.

 

Wenn Menschen sich wirklich bewußt machen, was 49 Tote bei einem Terroranschlag sind (und es nicht nur als Abendzeile im Statistikbereich sehen), kann dies vielleicht bei einigen IsmirdochegalIchwilldieSportnachrichtenWiehatEintrachtgespielt oder SinddochnurJudenChristenMuslimeNegerSchlitzaugenPakiKölnermithremverdammtenKölsch zum Umdenken führen. Oder überhaupt zum Denken. Ich meine, ja, es ist Kölsch, aber deswegen mußten Dortmunder ja dennoch nicht Kölner die Fresse einschlagen wie in den guten alten Zeiten. Es sind oft kleine Gesten, die am Anfang stehen, zum Guten wie zum Bösen.

 

Zb Alle vereint gegen Radler.

 

SYL

Edited by apple
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Die ganzen Vögel die diese Videos bejubeln sind entweder bereits stark radikalisierte Nasen oder "edgy teenagers" bzw. Personen auf deren geistigem Niveau. Da ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen.

Entsprechend wären da vielleicht echte Strafmaßnahmen anstatt laissez-faire erfolgversprechender. Edited by Richter
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Wer für den Empathieaufbau mit dem/den Opfer sehen muss wie es erschossen/hingerichtet wird hat ganz andere Probleme... Was es für Angehörige/Freunde etc. bedeutet nur zu wissen das sich das jemand immer wieder anguckt kann man nicht ermessen wenn es einem nicht selbst passiert ist. Auch die Pauschalisierung auf den säuselnden Nachrichtensprecher... Seriöse Formate haben das das Video nicht gezeigt. Könnte was mit Pietät zu tun haben. Wo beziehst du denn deine Informationen her wenn du nicht persönlich dabei warst? Aus journalistischer Tätigkeit oder bei 4chan in der Videosektion... (damits nicht vorgefiltert ist). Bei solchen Aussagen kann ich mich echt schwer zusammenreissen...

 

Für die Entwicklung des moralischen Kompasses musst du dir sowas nicht reinziehen... das auf dem Schulhof/Arbeit geteilte Hinrichtungsvideo wird bei manchen Personen vielleicht Ekel oder Fassungslosigkeit hervorrufen. Aber es verhindert es nicht... Der Anspruch des Zuschauers ist eher das Gruseln/Grauen deswegen wird es geteilt... und das angucken auf dem handydisplay schafft da mehr Distanz als Empathie. Deswegen filmen die Scheißgaffer bei Unfällen ja auch schön mit. So ein abgetrenntes Bein kann man doch mal den Kumpels zum Gruseln schicken. Sind doch die anderen...

 

Ernsthaft. Wer sowas weiter verbreitet sollte dafür bestraft werden. Und zwar drastisch. Damit ers eventuell schnallt...

Edited by n3mo
b zu v Typo :-)
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Letzten Endes ist das dasselbe Argument, wie zu behaupten, um Empathie mit den Opfern von sexuellem Missbrauch von Kindern Empathie aufzubauen, müsse man halt diese Videos sehen, und nicht die weichtgespült-verpixelten Versionen die es in den (wenige rseriösen) Nachrichtenmedien gibt.

 

Ich würde da nichts anders als Rationalisierung eigenen Verhaltens unterstellen. Gerade der Dokumentations/Authentizitätsanspruch ist bei vielen Päderasten ein erstaunlich beliebter Rationalisierungsmechanismus. Sebastian Edathy ist hier ein sehr gutes, illustratives Beispiel dafür.

Edited by Richter
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Der Täter wollte vor allem, dass alle sehen können was er tat. Das ihn alle sehen können. Das er von der "schweigenden und ihm zustimmenden Mehrheit" gesehen wird. Er wollte wohl gleichzeitig Märtyrer und Star werden. Dafür auch sein 25 Seiten Manifest.

 

Aber vor allem deshalb der Livestream seiner Tat ins Internet. Ich habe nicht umsonst auf die passende Black Mirror Folge verwiesen. Dies ist eine der Schattenseiten der totalen Vernetzung und der sozialen Medien nach dem Prinzip des Usercontent.

 

Das wirksamste Mittel ist ein klein machen der Person. Deshalb hatten Neuseeländische Behörden Medien angewiesen nur verpixelte Bilder des Täters zu veröffentlichen. Deshalb sollten so wenige wie möglich das Video anschauen. Das wirksamste Mittel wäre, dass das gesamte Video und das Angesicht des Täters so wenig bekannt werden wir möglich. Das er so wenig Popularität wie möglich bekommt.

 

Das er einfach nur der gesichtslose Gewalttäter bleibt, verurteilt wird, und keine Chance zu persönlicher Berühmtheit und Verbreitung findet. Das eben genau nicht er die Story erzählen kann, sondern vernünftige und distanzierte Medien die korrekte Version der Tat wieder geben.

 

Und vor allem deshalb wäre es das stärkste Zeichen, wenn so wenige wie möglich dieses Video klicken.

 

Leider sind Menschen nicht so. Und die sozialen Medien sind - so sehr ich deren positiven Seiten auch nicht müde werde zu verteidigen - ein Katalysator für diese schlechte Seite an so vielen Menschen und unseren Gesellschaften.

 

Aber unter diesem Gesichtspunkt stimme ich zu. Ähnlich wie die Gesetzte zur härteren Bestrafung und der Verbote zum Gaffen bei Unfällen und Katastrophen, wäre ich dafür die Verbreitung und das bewusste suchen und anschauen solcher Videos ebenso hart zu bestrafen. Als gesellschaftliches Korrektiv. Und soziale Netzwerke sollten eine einfache Möglichkeit bieten, solche Videos zu melden und ao schnell zu erkennen und zu löschen. Von mir aus auch per Gesetz geregelt. Zumindest in Europa, bzw. Für Dienste und Plattformen, die aus EU Ländern genutzt werden können.

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Wow, Judge Gill ich stimme dir zu. :huh:

 

Ein Beispiel: Videos von Defacto-Exekutionen von Afroamerikanern in den USA durch die Strafverfolgungsbehörden, die vor einigen Jahren erstmals wirklich ein Schlaglicht auf diese Realität geworfen und die Black-Lives-Matter-Bewegung angestoßen haben. Da könnte man eine ähnliche Logik zur Anwendung bringen.

 

Also mein Vertrauen in die Politik, dass man eine scharfe Definition in ein Gesetz einbringt, die ohne Kollateralschäden genau diesen Fall abdeckt, ist beim Thema Inhaltskontrolle leider nicht vorhanden. Sieht man an Definitionen, die für sogenannte Terrorpropaganda erwogen werden. Und da solche Videos sowieso meistens auf den Plattformen gegen die Community-Regeln verstoßen, sehe ich weniger Handlungsbedarf als bei den Uploadern. Bei denen stellt sich mir wiederum die Frage, ob nicht mitentscheiden sollte was die Motivation ist. Das Verbreiten zur Glorifizierung der Tat würde ich anders bewerten, als ein vielleicht fehlgeleitetes "Konsumverhalten". Für das Glorifizieren gibt es aber eventuell bereits anwendbare Straftatbestände.

 

Update: Reptilienmenschen-Referenz entfernt.

Edited by Loki
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