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NEWSTIGGER - Diskussion und Feedback


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Daher sind auch Pegasus-Eigenentwicklungen über den ADL-Background oder ADL-Abenteuer für mich deutlich interessanter (ja wir spielen in der ADL/Berlin). Ich stimme allerdings tspe zu, dass mich Mafia-Plots nun nicht unbedingt zum Kaufen inspirieren. Um es offen zu sagen, waren die bisherigen Abenteuerbände mit Ausnahme von Netzgewitter eine große Enttäuschung. 

 

Kannst du benennen, welche Abenteuerbände du meinst und was genau dich an ihnen enttäuschte? Bzw. was an Netzgewitter anders war? Der Impact, also wie mächtig die Auswirkungen auf die Spielwelt waren? Oder etwas anderes?

Welche Plots und welcher Stil würden dich denn interessieren?

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Schaue gerade den Orkenspalter-Talk mit Tigger zur CONspiracy 7. Dort erläutert er ab 01:03:00, dass die Romane sich zu schlecht verkaufen und das Thema erst mal "on hold" ist, deutsches Quellenmaterial sich besser verkauft als amerikanische Metaplotbände und er persönlich "keinen einzigen deutschen Shadowrun-Spieler kennt, der im amerikanischen Metaplot spielt." Deshalb will er für den ADL-Metaplot mal wieder etwas mit Rumms und deshalb wird in der Redaktion auch noch diskutiert, ob Assassin's Night übersetzt werden soll - Tigger sieht in der Handlung des Kampagnenbands wenig Relevanz für die ADL. Diese Sichtweise finde ich schade - Privatempirie ist natürlich eine gute Sache, aber solide Marktforschung sieht anders aus. Möglicherweise ist ja Interesse am globalen (und eben nicht rein auf den nordamerikanischen Kontinent bezogenen) Metaplot vorhanden, wenn dieser auch in der ADL ausgearbeitet wird. Dis is' durchaus denkbar. :-) Für mich liest und fühlt sich der CGL-Plot jedenfalls deutlich spannender und geheimnisvoller an als eine doch recht banale ADL-Verschwörung oder halt ein Mafia-Krieg mit einem Plot, der auch im Tatort vorkommen könnte. Aber das ist halt Geschmacksache.

 

Danke für die Info. Ich habe mir das Interview (oder besser den benannten Teil davon) mal angetan. Die Romane verkaufen sich also schlecht. Ich fand den deutschen Shadowrun-Restart-Roman "Iwans Weg" zu düster, zu ekelhaft. Nicht mal in mein Bücherregal hat er es geschafft. Statt dessen ist es der erste Roman, der nach dem Lesen direkt in meiner Mülltonne gelandet ist. Für mich haben sich damit auch weitere Romane von David Grade erledigt - kein Interesse meinerseits! Ich habe dann noch "Nachtmeisters Erben" und "Alter Ego" gelesen. Nachtmeisters Erben ist denn tatsächlich auch der noch unterhaltsamste Roman der bisher erschienenen Pegasus-Publikationen. Dagegen fand ich die Hauptfigur von Alter Ego nervig überzeichnet und die Geschichte insgesamt zu konstruiert. Die einzig interessante Figur im Roman war Malin Nowak, deren Schicksal man aber erahnen kann, wenn man halbwegs mit den Metaplots von Shadowrun vertraut ist. Da wäre mehr drin gewesen.

 

Übersetzungen von Catalyst-Produkten kaufe ich ebenfalls keine mehr. Für mich ist Shadowrun 6 eine Totgeburt und Fan-Service in dem Sinn, dass ich meinem Sammlertrieb gefolgt bin und dann doch immer mal wieder ein Produkt gekauft habe um den Verlag zu unterstützen, habe ich denke ich zur genüge geleistet. Irgendwann ist mal Schluss. Daher sind auch Pegasus-Eigenentwicklungen über den ADL-Background oder ADL-Abenteuer für mich deutlich interessanter (ja wir spielen in der ADL/Berlin). Ich stimme allerdings tspe zu, dass mich Mafia-Plots nun nicht unbedingt zum Kaufen inspirieren. Um es offen zu sagen, waren die bisherigen Abenteuerbände mit Ausnahme von Netzgewitter eine große Enttäuschung. Auch die ADL-Verschwörung habe ich für mich abgehakt. Mittlerweile steht man ja auch bei Pegasus auf dem Standpunkt niemals einen solchen Metaplot überhaupt geplant zu haben und alles was in der Richtung noch kommt ist bestenfalls schnödes banales Zierwerk.

 

Zum Catalyst-Kechibi-Plot konnte ich bisher keine genaueren Informationen finden. Klang interessant. Weiß irgendjemand mehr oder hat sich das englischsprachige PFD gegönnt? Eigentlich wollte ich Catalyst kein gutes Geld mehr hinterherwerfen. Denn das ist die einzige Sprache die sie (und auch Pegasus) verstehen.

 

Um mal eine andere Stimmung dagegen zu halten:

Allgemein waren Shadowrunrome ja noch nie sehr tiefinnig.

 

Mit den neuen Romanen bei Pegasus hatte sich dieser Eindruck für mich verändert.

Ich fand "Ivans Weg" einen ungewöhnlichen Start, in den ich mich erst einlesen musste. Alles in allem gefiel mir der Roman jedoch, bis auf das sehr abrupte Ende. Neues Feenviertel in Dortmund finde ich halt nach wie vor zur 6ten Welt unpassend (gehört für mich eher in die World of Darkness), aber gut.

Mein absoluter Lieblingsroman war "Orks weinen nicht", den habe ich dann gerne Menschen in meinem Umkreis, die in Shadowrun einsteigen wollten als Begleitlektüre empfohlen. "Alter Ego" und "Alter Ratio" fand ich echt cool, da konnte ich mich sehr für die Charaktere begeistern, ebenso "Marlene lebt". Der war wieder etwas ungewöhnlicher, aber sprach mich darin durchaus an.  Grad die Rechten in dem Buch und der Konflikt des Konzernexec fand ich sehr gut gezeichnet.

"Toxische Erlösung" war halt der ausformulierte Run zum Hamburg-Kampagenbuch. Der hatte seine Schwächen und mal wieder eine mysteriöse Magierin, die mich stark an Markus Heitz Cauldron erinnerte...

"Der Vitruvianische Moment" fiel für mich dann eher ab, gerade weil das Haupthandlungselement für mich bis zum Schluss sehr schleierhaft und kyrptisch blieb. Die Folgen für die Spielwelt finde ich aber super.

"Nachtmeisters Erben" bekam von mir den Heimatbonus und ging endlich einmal die lange schon immer wieder aufblitzende Story um das Erbe an! Vielen Dank dafür.

 

Schade finde ich es, wenn diese Romane nun so ohne Weiteres abgesägt werden, zumal wir in 6 auch nicht mehr viele Kurzgeschichten wie noch zu Zeiten von Shadowrun4, wo diese Teil der Quellenbände waren, bekommen.

Und gerade für das aktuelle Shadowrun kann ich doch sagen, dass die Romane die Welt für mich besser illustrierten als so mancher Settingtext, der zum Teil davon ausgeht, dass ein Hardcorefan ihn liest. Also, wenn ich auf die Grundlegende Weltdarstellung im Grundregelwerk blicke. Die Hamburgbeschreibung ist da nochmal ein sehr schöner Sonderweg. :)

 

Shadowrun 6 entwickelt sich für mich auf der Amerikanischen Seite immer mehr in Richtungen, die ich so nicht teilen kann. Wie Ethernaut fürchte ich da ebenso, dass sich Shadowrun damit auf längere Zeit totlaufen wird. Leider.

Mhm, dass die ADL-Verschwörung jetzt mehr und mehr fallen gelassen wird, finde ich auch sehr schade. Für mich war eigentlich immer klar, dass es einen Kampagnenband dazu braucht, aber nun gut. Das Fehlen von ADL-Zusätzen in Catalystübersetzungen führt für mich dazu, dass ich mir inzwischen deutlich überlege, was ich mir noch kaufe und was nicht.

 

Die bisher erschienen Abenteuerbände fand ich den Umständen entsprechend sehr gut. Bei "Im Schatten des Drachen" zeigte sich ja, dass ich den Band mit Blick auf den Metaplot dahinter, in der Abenteuerabfolge etwas anders gegliedert hätte, aber das konnten wir im entsprechenden Thread ja unter Mitwirkung von daran beteiligten klären.

Die direktive, dass die Karten in Bänden wie "Grimme Märchen" und "Neo Noir" nur Artworks sind und nicht unbedingt für das Spiel nutzbar sein sollen, hat mich dann doch etwas von diesem Format zurückschrecken lassen. Großes Lob an die Künstler*in, aber bloß illustrierende Kartenillustrationen, die dann für den Spieltisch als Referenz viel zu ungenau und frei interpretierbar sind, kenne ich aus Cthulhu und waren für mich schon da eher doof. "Neo Noir" fand ich als Band und auch als Medium für Alternative Shadowrunsettings sehr gut.

 

Großes Problem, auch wieder in der 6ten Edition, ist für mich immer noch die fehlende Diversität. In den Romanen gut umgesetzt, fehlt sie mir immer noch etwas in den grundlegenden Bänden und ihrer Weltpräsentation. Aber das ist vielleicht auch mehr ein CGL-Problem. Nach "Wendigos Wahrheit" würde ich aber sagen, gebt David Grade die Möglichkeit seinen Blick auf die 6te Welt in Settingbänden umzusetzen, das würde viel helfen. Und auch Aas versucht ja auch schon seit Jahren, die klassischen Runnerbilder und verwendeten Metatypen in Illus aufzubrechen. Mal sehen, wie sich das bei Pegasus fortsetzt.

 

Persönlich würde ich mir eine Übersetzung des neuen Anarchy-Bandes wünschen. Nicht etwa, weil ich Anarchy so spielbar fände, aber weil ich die Art und Weise wie Anarchy Abenteuer aufbereitet, wirklich super finde. Der neue Band geht dann uralt-Kampagnen an (Bruderschaft, Drachenherztriloogie, Mercurial) und liefert viel Infos um in den 2050ern zu spielen.

 

 

Vielen Dank an alle Mitwirkenden des diesjährigen Adventskalenders. Er riss mich zwar dieses Jahr nicht so mit, bis auf die Kurzgeschichten, das mag aber auch an einer Fokusverschiebung meinerseits bei meinen Interessen liegen...

Aber nachträglich betrachtet stecken da wirklich viele Perlen darin. Iche hoffe doch, die Artikel bleiben auf der Seite stehen?

Edited by Sphyxis
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Großes Problem, auch wieder in der 6ten Edition, ist für mich immer noch die fehlende Diversität. In den Romanen gut umgesetzt, fehlt sie mir immer noch etwas in den grundlegenden Bänden und ihrer Weltpräsentation. Aber das ist vielleicht auch mehr ein CGL-Problem. Nach "Wendigos Wahrheit" würde ich aber sagen, gebt David Grade die Möglichkeit seinen Blick auf die 6te Welt in Settingbänden umzusetzen, das würde viel helfen. Und auch Aas versucht ja auch schon seit Jahren, die klassischen Runnerbilder und verwendeten Metatypen in Illus aufzubrechen. Mal sehen, wie sich das bei Pegasus fortsetzt.

 

 

Aus Autor frage ich mal ganz unbedarft: Woran machst du die fehlende Diversität fest? Wir haben doch alle Metamenschenrassen vertreten, wir haben Männer / Frau / Drachen / Drakes in Führungspositionen in der Politik, der Wirtschaft, der Unterwelt... Leider gibt es noch kein Kompendium, um die bisherigen Metamenschenrassen aus der 5. Edition durch Regeln abzubilden. Wir greifen die Varianten von Metamenschenrassen auch immer wieder auf und bauen sie ein - nur sind diese eben prozentual derart gering, dass sie natürlich auch weniger vorkommen. Das heißt aber nicht, dass wir sie gar nicht berücksichtigen.

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Vielleicht vermisst da jemand den realen/aktuellen Trend, kleinen Randgruppen eine dominante Rolle in der Wahrnehmung zu geben.

 

Aber Spaß beiseite: Fehlende Diversität würde ich bei den deutschen Romanen am wenigsten bemängeln. Eher den Versuch, Klischees aufzubrechen. Denn dafür muss es erst mal genug Romane geben, die diese Klischees bestätigen. Imho sind das gerade aus Deutschland zu wenig.

 

Persönlich gefallen mir action-lastige Shadowrun Romane am besten. Gerne archetypische Plots mit überraschenden Twists und Beschreibungen von 6. Welt typischen Hintergrund (z. Alltags-Technik usw.).

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  • 3 weeks later...

Ist die 2. SR6-Auflage schon im Druck oder bisher immer noch nur als PDF erhältlich?

Pegasus schrieb ja etwas davon, dass erst die 1. Auflage abverkauft wird, aber nirgends - weder im Pegasus-Online-Shop noch etwa bei Amazon- ist ersichtlich welche Auflage das aktuell erhältliche Hardcover hat.

Danke!

Edited by Lightwalk
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Keine Ahnung wann das kommt. Irgendwann "later this year" hat es irgendwo geheißen.

Das englische ist scheinbar recht vortgeschritten.

Die Jungs und Mädels die Genesis machen, arbeiten wohl schon daran die Sachen aus dem Buch ins Genesis zu bekommen.

Was die Übersetzung angeht müsste sich mal jemand von Pegasus äußern.

Aber da es noch keine offizielle Ankündigung für das Deutsche buch gibt, denke ich, da wird erstmal nix zu hesagt.

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Shadowrun Kompendium mit Echo Chernik - Cover: In den USA gibt erste "Print Samples" dazu und es soll "später im Jahr" (kein genaues Datum) erscheinen. Bei uns ist es derzeit in Übersetzung. ^_^

 

print-samples-sr6-compendium.png

 

Kechibi Code ist bereits übersetzt und sollte bald auf deutsch erscheinen. Matrixbuch soll auch noch dieses Jahr erscheinen.

 

Zu Auflage / Errata habe ich derzeit keine weiteren Infos vorliegen, habe das aber mal die Verantwortlichkeitsleiter hochgeschubst. ;)

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