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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Hiho

@Corpheus

Zitat:

Hier geht es aber nicht allein um den Faktor Vermittelbarkeit. Ich erwarte von der Regierung/Politikern (eigentlich von allen Regierungen), dass sie entsprechende Weitsicht haben um die Ernsthaftigkeit des Klimawandels zu erkennen. Vor allem, wenn sich auch die Wissenschaft zu 99% einig ist.

Dh. ich erwarte, dass die Regierung das Problem Klimawandel als Priorität 1 auf ihrer Agenda hat. Und nicht hinter dem nächsten Wahlerfolg oder der Klientel-Politik unterordnet. Natürlich muß man viele Faktoren wie Wirtschaft und Soziales berücksichtigen... aber am Ende muß das Klima doch Nr. 1 sein.

Und da zeigt sich auch das Versagen der Regierung/Politiker, die die Problematik die letzten 10-20 Jahre bereits ignoriert haben. Sei es, weil sie die Wissenschaft nicht ernst genommen haben, die Parteipolitik wichtiger war oder die Gewinne der Konzerne nicht gefährdet werden durften. Hätte man damals richtig gehandelt, wäre Klimapolitik mit kleinen Einschnitten möglich gewesen. Jetzt geht es nur noch mit großen Einschnitten und radikalen Maßnahmen. Und was passiert? Alles wiederholt sich. Homöpathische Maßnahmen, um niemanden weh zu tun. Man will ja wiedergewählt werden... und man will ja den Job in der Wirtschaft nach der politischen Karriere nicht gefährden... :angry:

 

Warum erwartest du das eigentlich von Politikern? Ich meine, was macht die denn so viel besser/klüger/weitsichtiger als dich? Ich sehe da auch ein bischen ein Erwartungsproblem.

Aber unbesehen davon, halte deine Argumentation für gefährlich (für dich), generell dieses Muster, welches man so oft sieht:

Klimawandel ist wissenschaftlicher Konsens ----> Ich finde Klima muss Priorität 1 haben ---> die Politik hat zu wenig getan/tut zu wenig mMn. ----> das zeigt es ist nicht Priorität 1 ----> offensichtlich sind die Politiker gekauft/manipuliert/egoistisch/wollen nur wiedergewählt werden.

Mir geht es nicht um den Anfang, sondern vor allem der letzte Schluss ist eine Immunisierung a la AfD bzw. Verschwörungen. Weil die Politik nicht so handelt wie ich es finde das es nötig ist (d.h. wie ich es will), sind offensichtlich die Politiker bestochen/egoistisch, vor allem, nicht am Gemeinwohl interessiert. Der Schluss beginnt aber nicht mit einem Satz, sondern mit einer Meinung, und umgekehrt heisst das, nur mir genehme Politik würde die Politiker von dem Vorwurf der charakterlichen Schwäche freisprechen. Ebenso wie beim Lobbyismus, ist das ein unlauterer Schluss, weil ich damit die Einflussmöglichkeit anderer Meinungen aberkenne und implizit deren Legitimation per se abspreche, über den Vorwurf an die Politik. Damit setze ich mich explizit nicht mit den Argumenten der Gegenseite auseinander, und verlange im schlimmsten Fall, daß Politiker dies ebenfalls nicht tun. Genau das ist aber undemokratisch.

Wiederum, ich muss nicht jeden Scheiss für vollnehmen, aber ich muss leider in Kauf nehmen, daß meine Meinung als minderschwer in die Politik eingeht. Daraus kann und mMn. darf ich nicht auf das Nicht-Funktionieren des Systems schliessen, denn das ist nicht bewiesen. O_o hat in seinem Beitrag ja Beweise, bzw.  die Untersuchungen in einem speziellen Fall von möglicher schädlicher Einflussnahme aufgezeigt. Aber Einflussnahme per se ist etwas Gutes, wie sonst soll ein parlamentarisches System Funktionieren?

 

Politkern wird so oft Unfähigkeit unterstellt, gegenseitig und vom "Volk", das ist fast schon guter Ton. Das darf es mMn. nicht werden. Denn wenn alle "an der Macht" unfähig sind, am besten noch weil sie an der Macht sind, dann verlieren wir die Überzeugung dass unser System funktioniert.

 

Btw. eigentlich müssten wir, wenn wir wirklich glauben, die Angst vor Grünwesten ist Grund für die Zaghaftigkeit der Regierung, alle unsere MdB's kontaktieren und denen sagen, was wir alles bereit wären fürs Klima aufzugeben. Ganz persönlich, so daß klar wird, wie stark der Rückhalt für auch einschneidende Massnahmen zum Klimaschutz wäre. (Aber wer macht schon sowas.)

 

Was zusätzlich die Frage aufwirft, warum ist eigentlich wiedergewählt werden so negativ belastet?

Angenommen wir hätten eine Regierung, die voll auf der FfF Linie lägen. Forderungen würden zeitnah versucht zu realisieren, obwohl die zu großen Belastungen führen und die Stimmung kippt. Und zwar ganz unabhängig davon warum jetzt die Stimmung kippt, ob durch niedergehende Wirtschaft, Populismus, soziale Verwerfungen etc.  Die Regierung wird abgewählt und die nächste fühlt sich, zu recht, angehalten die Maßnahmen zurückzunehmen bzw. andere Maßnahmen anzulegen, die die vorhergehende für falsch hielt. Also gesagt getan. Was hat die jetzige Regierung also erreicht, ausser eine gefühlt richtige Massnahme für einen begrenzten Zeitraum eingeführt zu haben um danach die gefühlt falsche Massnahme eintreten zu lassen, mit unbestimmter Laufzeit?

Die Forderung nach unbequemen Massnahmen und Abkehr vom vermuteten Wahlerfolg ist mMn. in gewisser Weise paradox, da man möchte das die Regierung die eigenen Ziele durchsetzt (die unbequehmen Massnahmen sind nötig)  und gleichzeitig aber in Kauf nimmt, daß die eigenen Ziele nicht langfristig durchgesetzt werden können (der Verlust bei Wahlen aufgrund der Massnahmen soll die Entscheidung nicht beeinflussen). Die Auflösung des Paradoxons liegt mMn. darin, daß man insgeheim annimmt, daß man es eben besser als alle anderen weiß und man die Wähler ja nur zu ihrem Glück zwingen müsste, da die eigenen Meinung unzweifelhaft zum Lösen der Probleme führen wird. Die Anderen würden dass schon einsehen, wenn die Massnahmen erstmal getroffen sind.

Diese Argumentation geht von einem Nullsummenspiel aus. Man kann einwerfen, daß das so nicht stimmt. MMn. ist aber genau das was ich auch als Vermittelbarkeit gemeint habe, das Vermitteln von Lösungen unter Opposition und Regierung, so daß eben die Richtung langfristig stimmen kann.

 

Deswegen, finde ich, müssen wir, bei aller Unzufriedenheit und Wut auf die empfundene Ungerechtigkeit unsere Anschuldigungen immer wieder prüfen. Wenn wir dabei in generelle Beschuldigungen verfallen, oder der anderen Seite keine Chance zur Richtigstellung lassen, dann sind wir dabei von unseren eigenen Einflussnahme abzurücken.

 

@Dr. Mabuse

MMn. sind deine Beiträge ein Beispiel für genau das von mir skizzierte Problem. Nochmal: Ich finde, wenn du meiner Meinung bist, dann zeigen deine Beiträge das genaue Gegenteil, deswegen distanziere ich mich deutlich davon. In der ganzen Schaumschlägerei die du von dir gibst, finde ich nur im Letzten einen Teil der sich mit der nicht-realisierbarkeit von einem Vorschlag/Forderung auseinandersetzt. (Abschaffung von Ölheizungen) Darüber kann man reden. Es gibt ja die Editierfunktion, das wär doch was, für deine älteren Beiträge?

 

Grüße

Edited by SlashyTheOrc
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Dr. Mabuse:

 

Eine Frage war auch, warum für dich das Alter eine so große Rolle spielt in der Diskussion (Die Antwort hast du in deinem letzten Beitrag nur angerissen)

 

Da du nach meiner Meinung fragst, diese zuerst:

 

Wenn man den Ideen der Berater glauben schenken darf, wird durch eine Dividende mit härtefall Topf, dieses Spannungsfeld vollständig aufgelöst.

 

Wie im Mutter Erde Thread geschrieben, zweifle ich an einer funktionierenden sozialverträglichen Umsetzung dieser Idee. Ich finde es aber auch gut, dass man versucht auf die Bedenken und Anmerkungen von verschiedenen Seiten einzugehen.

 

Dass die radikalen Forderungen einer jungen Generation "über die Realisierbarkeit hinaus" gehen wundert mich kein Stück. Aber in einem Punkt haben sie völlig recht, besser wäre es wenn wir hart das Ruder rum reissen. Zumindest für die Umwelt.

 

Ich habe auch völliges Verständnis für die Vorwürfe die uns diese Generation macht. Wir sind nämlich weder in den 1990ern noch in den 2000ern auf die Straße gegangen als ein ums andere mal in Klima Gipfeln die Ziele ohne Ergebnisse vertagt und verschoben wurden. Deswegen sind wir daran mit Schuld, dass Schüler heute zu 10000den auf der Straße stehen statt in der Schule ihre Voraussetzungen für eine berufliche Zukunft zu erreichen. (Ich bin auf die Straße gegangen weil man veraltete tornados in Milliardenhöhe eingekauft hat, während uns die maroden deckenPlatten auf die Köpfe fielen. Und mir wurde auch gesagt, ich solle lieber arbeiten gehen. )

Meiner Meinung nach hat die Generation(en) die heute in Entscheidungspositionen sitzen im tv von Peter lustig erklärt bekommen warum Umweltschutz wichtig ist, aber da der Wald nunmal noch da ist und uns kein saurer Regen die Kleidung zerfrisst haben wir gehofft, dass wir aus dem Schneider wären und dafür müssen wir uns auch von der Jugend Kritik gefallen lassen.

 

Zum Abschluss noch etwas zu deinen Schilderungen der Gespräche:

Es klingt viel neutraler und offener für Diskussionenals dein eingangspost. Mit der Beschreibung wäre dir sicherlich deutlich weniger Kritik entgegen geschlagen und man hätte von Anfang an diskutieren können.

 

Ich zumindest bin gern bereit weiter über die Haltungen der Leute und die Zusammensetzung der fff Bewegung zu diskutieren und wie wichtig sie für die Botschaft ist, solange wir uns auf diesem Niveau bewegen und solchen Unsinn, wie das mit den politischen Ecken raus halten.

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Wenn man den Ideen der Berater glauben schenken darf, wird durch eine Dividende mit härtefall Topf, dieses Spannungsfeld vollständig aufgelöst.

Wie im Mutter Erde Thread geschrieben, zweifle ich an einer funktionierenden sozialverträglichen Umsetzung dieser Idee. Ich finde es aber auch gut, dass man versucht auf die Bedenken und Anmerkungen von verschiedenen Seiten einzugehen.

 

Dazu noch: Derzeit ist der mittlere CO2 Äquivaltene Klimagasausstoß jedes deutschen Bürgers ca. 10 Tonnen CO2. Wenn man davon die Bereiche ausnimmt, die bereits durch den EU-Zertifikatehandel abgedeckt sind, bleiben evtl. noch 5-6 Tonnen CO2 pro Kopf übrig, die von einer solchen direkten nationalen Abgabe betroffen wären. Jetzt stellen aber die 10 Tonnen einen gemittelten Wert über alle Köpfe dar. Da finanziell schwache Menschen aber generell weniger konsumieren, weniger mobil sind und weniger Wohnfläche bewohnen sinkt ihr CO2 Fußabdruck in den wirklich aller meisten Fällen sehr deutlich unter diese 10 bzw. 5-6 individuell gut beeinflussbare Tonnen. Somit wäre diese Gesellschaftsschicht automatisch über eine Dividende auf der Gewinnerseite, sofern diese zu 100% ausgeschüttet würde. Erst wenn man anfängt, einen Teil dieser Dividende in Töpfe zu verteilen und nur ein Teil davon als pro Kopf Dividende auszahlt, wird es Härtefälle geben. Der Vorteil wäre natürlich, dass für die Allgemeinheit nützliche Investitionen über solche Töpfe finanziert werden können. Die energetische Sanierung z.B. durch Subvention schneller wirtschaftlich zu gestalten und so mehr Menschen dazu zu motivieren energetisch zu sanieren. Das würde auch die Konjunktur positiv beeinflussen. Oder die Steuern und Abgaben auf den Strompreis deutlich reduzieren sowie die EEG Umlage darüber mit finanzieren, davon würden dann ganz besonders auch finanziell Schwache Bürger stärker profitieren, weil der Strom günstiger wird. Außerdem würden sich Wärmepumpen schneller lohnen. Jeder Topf mehr, der aus der CO2 Abgabe gefüllt wird, bedeutet aber eine geringere Dividende. Und die wird letztlich für die Pendler relevant sein. Wer wo anders CO2 spart, kann über die Dividende die Mehrkosten beim Pendeln ausgleichen. Finanziell schwache pendeln sowieso heute schon häufig mit dem ÖPNV und wären auch hier wieder durch das Gesamtsystem schon gut berücksichtigt.

 

Das System korrekt auszpendeln wir schwierig sein. Man darf dabei aber nicht nur auf die finanziell Schwachen schauen sondern vor allem auf die ländlich lebenden Pendler der Unterschicht und der Mittelschicht. Bei denen besteht das größte Konfliktpotential aber eben auch das größte Potential über Verhaltensänderung von der Dividende zu profitieren, während die finaziell Schwachen kaum Spielraum haben werden, aber sowieso durch den reduzierten Konsum und Wohnfläche auch die geringsten CO2 Belastungen verursachen...

 

Neue Ölheizungen bis 2028 zu verbieten und bis dahin neue Ölheizungen zu subventionieren finde ich übrigens pervers am aktuellen Paket. Viel sinnvoller wäre es, eine Reduktion der Heizlast von bestehenden Ölheizungen in Gegenden ohne Gasanschluss durch Ergänzungsheizungen wie PV-optimierte Luft-Wasser WP oder Solarthermie und Wärmedämmung zu fördern, den Ausstausch von Ölheizungen aber nicht. Ich würde viel eher ab 2020 die Installation von Ölheizungen in Häusern mit potentiellem Gas-Anschluss verbieten und einen Austausch extrem fördern. Außerdem sollte die Förderung von KWK Anlagen in ländlischeren Regionen für ganze Straßenblöcke aktiv und sehr deutlich gefördert werden. So würden die bestehenden Ölheizungen außerhalb der ganz kalten vier Monate im Jahr sehr viel weniger benötigt und in den Übergangsmonaten nur noch ganz wenig. Das würde effektiv CO2 Einsparen, und zwar sehr schnell sehr viel. Und ab 2030 könnte dann in den folgenden 20 Jahren in einer zweiten Phase entweder die Ölbrenner verstärkt durch CO2-neutrale synthetische Brennstoffe oder durch Ausbau des Gasnetzes oder durch Austausch durch Ganzjahres WP Systeme... ach es gibt es so viele sinnvolle Möglichkeiten Häuser anders zu heizen. Bis 2030 wären Ölheizungen problemlos auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und ab dann in 20 Jahren auch gut komplett zu ersetzen. Und sei es durch Dorf oder Stadteil KWK Systeme die spätestens ab 2050 zu 100% durch E-Gas oder Biogas betrieben werden. Aber einfach nur neue Ölheizungen zu verbieten und jetzt noch den Austausch einer Ölheizung durch eine Ölheizung zu fördern ist so kurz gedacht und fatal... Wer jetzt eine neue Ölheizung einbaut, der wird die die nächsten 20 Jahre nicht mehr anfassen. Und dann haben wir 2040+ das ist komplett fatal...

 

Worauf ich hinaus will: Wir brauchen viel intelligentere Förderprogramme ab 2020 im Wärmebereich. Und daher brauchen wir auch Töpfe aus den CO2 Abgabe Einnahmen um das zu finanzieren. Und dafür brauchen wir viel höhere CO2 Preise und dafür werden wir eben auch einen Härtefalltopf brauchen, damit auch finanziell schwache und Einkommen unterhalb der Mittelschicht finanziell in die Lage versetzt werden, in energetische Sanierung zu investieren. Der aktuelle Fokus auf Elektromobilität hilft wenig.

 

Und der EU-CO2 Zertifikatehandel muss noch deutlich teurer werden, damit Energiewende und industrielle Transformation sowie Wasserstoffkreislaufwirtschaft in den nächsten 30 Jahren wirklich etabliert und finanziert werden können. So vieles wird gerade verpennt... so viele Chancen verpasst... es macht mich traurig. Wir brauchen eine Regierung die aufhört im Klimawandel und in den notwendigen Maßnahmen nur Herausforderungen und Hürden zu sehen... wir brauchen eine Regierung die endlich anfängt die ganzen Chancen zu erkennen und klug zu nutzen. Dann wird es weniger Grünwesten und keine Gelbwesten geben.

Edited by _HeadCrash
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Ich bin derzeitig nur sporadisch im Forum. Deshalb habe nicht alles gelesen bzw. vieles überflogen. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ihr die folgende Informationen zu CO2 Steuern in anderen Ländern kennt. Eventuell ist das bei der Diskussion hilfreich.

 

Link zu dem Dokument

Ansonsten, der Vorschlag von Mai (von dem Youtubekanal Mailab) ist meiner Meinung nach sehr gut.

 

Edit: Ergänzung und Korrektur

Edited by Kyni
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Dr. Mabuse:

 

Eine Frage war auch, warum für dich das Alter eine so große Rolle spielt in der Diskussion (Die Antwort hast du in deinem letzten Beitrag nur angerissen)

 

Da du nach meiner Meinung fragst, diese zuerst:

 

Wenn man den Ideen der Berater glauben schenken darf, wird durch eine Dividende mit härtefall Topf, dieses Spannungsfeld vollständig aufgelöst.

 

Wie im Mutter Erde Thread geschrieben, zweifle ich an einer funktionierenden sozialverträglichen Umsetzung dieser Idee. Ich finde es aber auch gut, dass man versucht auf die Bedenken und Anmerkungen von verschiedenen Seiten einzugehen.

 

Dass die radikalen Forderungen einer jungen Generation "über die Realisierbarkeit hinaus" gehen wundert mich kein Stück. Aber in einem Punkt haben sie völlig recht, besser wäre es wenn wir hart das Ruder rum reissen. Zumindest für die Umwelt.

 

Ich habe auch völliges Verständnis für die Vorwürfe die uns diese Generation macht. Wir sind nämlich weder in den 1990ern noch in den 2000ern auf die Straße gegangen als ein ums andere mal in Klima Gipfeln die Ziele ohne Ergebnisse vertagt und verschoben wurden. Deswegen sind wir daran mit Schuld, dass Schüler heute zu 10000den auf der Straße stehen statt in der Schule ihre Voraussetzungen für eine berufliche Zukunft zu erreichen. (Ich bin auf die Straße gegangen weil man veraltete tornados in Milliardenhöhe eingekauft hat, während uns die maroden deckenPlatten auf die Köpfe fielen. Und mir wurde auch gesagt, ich solle lieber arbeiten gehen. )

Meiner Meinung nach hat die Generation(en) die heute in Entscheidungspositionen sitzen im tv von Peter lustig erklärt bekommen warum Umweltschutz wichtig ist, aber da der Wald nunmal noch da ist und uns kein saurer Regen die Kleidung zerfrisst haben wir gehofft, dass wir aus dem Schneider wären und dafür müssen wir uns auch von der Jugend Kritik gefallen lassen.

 

Zum Abschluss noch etwas zu deinen Schilderungen der Gespräche:

Es klingt viel neutraler und offener für Diskussionenals dein eingangspost. Mit der Beschreibung wäre dir sicherlich deutlich weniger Kritik entgegen geschlagen und man hätte von Anfang an diskutieren können.

 

Ich zumindest bin gern bereit weiter über die Haltungen der Leute und die Zusammensetzung der fff Bewegung zu diskutieren und wie wichtig sie für die Botschaft ist, solange wir uns auf diesem Niveau bewegen und solchen Unsinn, wie das mit den politischen Ecken raus halten.

Zum Alter komme ich weiter unten oder morgen/übermorgen. (Bin spät von der Arbeit heimgekommen, wie man unschwer an der Uhrzeit sieht und habe morgen Dienst, damit ich Weihnachten frei habe)

 

Zunächst Antwort auf deinen jüngsten Beitrag:

Wenn ich von angedachten Härtefalltöpfen höre, stellen sich mir die Nackenhaare. Ich weiß sowohl aus der Lokal- wie Landespolitik, daß dort groß getönt wird, aber selten wirklich was da ankommt, wo es hingehört. Eine der wenigen(!) Gelegenheiten, wo ich finde, daß "früher war es besser" ausnahmsweise passt. Ein Beispiel: Mainz hat den Hochwassergegenden, gerade den Härtefällen, immer wieder "unbürokratische, schnelle" Hilfe zugesagt. Die meisten von denen warten heute noch auf das Geld vom vorletzten großen Hochwasser.

Nichtsdestotrotz führt an einer sozialverträglichen Umsetzung von Klimaschutzplänen (und des Insbootholens der ganz großen Umweltverschmutzernationen) nichts vorbei. Nur Diktaturen können unpopuläre Maßnahmen erzwingen und längerfristig durchhalten.

Mehr morgen oder so, bin müde. (Hmm, wir brauchen einen "Ich bin müde" Emoji) ;)

 

@apple

Vielleicht schreibe ich den Startbeitrag um, dies wird eher am Wochenende möglich sein, vorher zu wenig Zeit.

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Hallo! War/bin v.a. mit der Gegenwehr gegen die persönlicheren Attacken beschäftigt (gewesen).

Bitte hör auf, deine eigene Argumentationsweise auf andere zu projizieren. Das ist die ersten Male ganz lustig, aber lässt auf die Dauer an deinen Geisteszustand zweifeln

 

Sechs davon waren angenehme Diskussionpartner. Besorgt ums Klima, aber nicht  fanatisch und ebenfalls um Akzeptanz bemüht (und wenig erfreut, was einige Mitdemonstranten so von sich gaben). Leider viel zu wenige davon auf der Demo! 

33 gaben mehr oder minder offen zu, besorgt um den Klimawandel zu sein, aber keine Schule/Berufsschule o.ä. zu haben, war der wichtigere Grund des Erscheinens.

Die restlichen 22 waren Überzeugte in unterschiedlichen Radikalitätsgraden. Das ging von sehr besorgt mit keinen speziellen Forderungen (die angenehmsten Vertreter) bis hin zu Maximalforderern mit "Ideen" wie sofortigem Verbot von Ölheizungen, heftiges Drehen an der Steuerschraube, Kraftwerksabschaltungen, Autos und Flugzeugreisen verteuern bis zum geht nicht mehr, viele Ideen mit wirtschaftlichem und auch sozialem Selbstmord inklusive.

Gehen wir mal davon aus, dass sich das so zugetragen hat...

 

Abstrakt besorgt ums Klima und teilen deine Vorbehalte gegenüber FfF: "angehme Diskussionspartner" und "nicht fanatisch".

Der Rest ist somit logischerweise fanatisch, weil er deine Meinung nicht teilt. Aber immerhin siehst du sie noch "in unterschiedlichen Radikalitätsgraden": Wer nur stark besorgt wegen des Themas ist, wegen dessen er demonstrieren geht, kommt noch ganz gut weg, aber dazu noch konkrete Forderungen haben? Geht gar nicht, das sind nicht nur Fanatiker sondern "Maximalforderer" und "Radikale".

 

Ich hatte vor meinem Besuch ehrlich gehofft, meine aus den Nachrichten, teils eigner Recherche und Zeitungen gewonnene Meinung über FfF widerlegt zu finden.

Um es kurz zu machen: Bullshit.

 

 

Beispiel: Das Thunberg eine Galleonsfigur ist, hinter der Interessengruppen stehen, ist keine Diffamierung, sondern Fakt, wenn man nur ein bißchen tiefer bohrt. Aber für ihre Fans kann ja nicht sein, was nicht sein darf. (Kleiner Tipp an die entsprechende Stelle: correktiv.org ist nicht halb so seriös wie sie sich gerne geben. Fragwürdige Finanzierung und die Worte "neutraler Bericht" kennen die garnicht)

Tatsächlich, ein sehr schöne Beispiel: Du verbreitest Verschwörungstheorien über finstere Strippenzieher hinter Weltereignissen. Jemand widerlegt diese Verschwörungstheorie, mit Quellenangabe. Du erklärst daraufhin deine Behauptung zum Fakt, alle die was anderes sagen hätten nicht genug recherchiert oder wären verblendet, und die Quelle wäre eh Lügenpresse. Selbstverständlich ohne jegliche Quelle für irgendwas davon.

Aber klar, du über die Diskussionskultur im Internet besorgt, bist Pragmatiker der unvoreingenommen an Dinge herangeht und willst eine ruhige und faktenbasierte Diskussion ohne Unterstellungen führen. Bull. Shit.

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...

Bitte hör auf, deine eigene Argumentationsweise auf andere zu projizieren. Das ist die ersten Male ganz lustig, aber lässt auf die Dauer an deinen Geisteszustand zweifeln

 

Sechs ...

Gehen wir mal davon aus, dass sich das so zugetragen hat...

 

Abstrakt besorgt ums Klima und teilen deine Vorbehalte gegenüber FfF: "angehme Diskussionspartner" und "nicht fanatisch".

Der Rest ist somit logischerweise fanatisch, weil er deine Meinung nicht teilt. Aber immerhin siehst du sie noch "in unterschiedlichen Radikalitätsgraden": Wer nur stark besorgt wegen des Themas ist, wegen dessen er demonstrieren geht, kommt noch ganz gut weg, aber dazu noch konkrete Forderungen haben? Geht gar nicht, das sind nicht nur Fanatiker sondern "Maximalforderer" und "Radikale".

 

Ich ...

Um es kurz zu machen: Bullshit.

 

 

Beispiel: ...

Tatsächlich, ein sehr schöne Beispiel: Du verbreitest Verschwörungstheorien über finstere Strippenzieher hinter Weltereignissen. Jemand widerlegt diese Verschwörungstheorie, mit Quellenangabe. Du erklärst daraufhin deine Behauptung zum Fakt, alle die was anderes sagen hätten nicht genug recherchiert oder wären verblendet, und die Quelle wäre eh Lügenpresse. Selbstverständlich ohne jegliche Quelle für irgendwas davon.

Aber klar, du über die Diskussionskultur im Internet besorgt, bist Pragmatiker der unvoreingenommen an Dinge herangeht und willst eine ruhige und faktenbasierte Diskussion ohne Unterstellungen führen. Bull. Shit.

 

hinsichtlich der Antworten empfehle ich einen selbstkritischen Blick in die Forenregeln:

 

Regeln für Feedbackgeber

. konstruktiv sein, d.h. Perspektiven für zukünftige Entwicklungen bieten;

. beschreibend sein, d.h. man sollte Bewertungen und Interpretationen außen vor lassen. Außerdem ist Meckern, Schimpfen und Beleidigen völlig unangebracht. Kritik immer sachlich äußern!

. konkret sein. Durch Verallgemeinerungen und pauschale Aussagen weiß der Betreffende nicht, wie er das Problem beseitigen kann. Außerdem ist es für den Beteiligten am einfachsten, das Feedback nachzuvollziehen, wenn das Ereignis möglichst konkret beschrieben wird.

. subjektiv formuliert sein. Wenn man von seinen eigenen Beobachtungen und Eindrücken spricht und nicht von denen anderer, fällt es dem Beteiligten leichter, das Feedback anzunehmen.

. nicht nur negativ sein. Man sollte stets daran denken, dass es schwer ist, Kritik einzustecken. Daher ist es für den Beteiligten leichter, Verbesserungsvorschläge zu akzeptieren, wenn er merkt, dass man nicht nur herumkritisieren möchte, sondern auch die positiven Seiten sieht. Es gibt die sog. Sandwich-Theorie, die empfiehlt, die negative Kritik zwischen zwei Schichten von positiven Elementen zu betten.

 

vielleicht möchtest du dann etwas editieren und ent-provozieren?

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Ich verlinke nochmal meinen Post von Seite 102 #1517. Es wäre schön wenn sich alle Teilnehmer einer Diskussion daran halten. Schauen wir mal was mit einer Umformulierung aus dem Eingangspost wird. Ist ja Wochenende...

 

Interessant fände ich weitere Infos zur potentiellen "fragwürdigen Finanzierung" von Correktiv. Meines Wissens nach werden alle Zuwendungen und Förderbeiträge über 1000 € im Jahresbericht und auf der Website offen gelegt. Oder spielst du auf bestimmte Förderer an?

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Das siehst du imho falsch. Von den einfachen Varianten abgesehen (-> Forist ist Teilnehmer oder Elternteil eines Teilnehmers bei FfF) geht dieser Teil der Board-Regeln um den jeweiligen Gegenstand der Diskussion. Es geht auch nicht (nur) um die explizite Beleidigung eines Foristen. 

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Da du das immer postest - warum nicht als Antwort auf Dr. Mabuses Eingangspost, wenn dir ein gutes Diskussionsklima so wichtig ist? Und hast du dir deine eigenen Posts mal durchgelesen? :rolleyes:

 

Solangre es Leute gibt, deren Beiträge wegen beleidigenden inhalts entfernt werden müssen (@Sam, du weißt wen ich meine?), ist es nie verkehrt, diesen Hinweis bei passender Gelegenheit zu geben.

Auf persönliche Angriffe verzichten ist so ein Mantra, oder? Dann unterlasse es bitte.

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Ich gehe davon aus, dass kein Moderator sich am Inhalt des "ersten Beitrags" von Dr. Mabuse gestört hat, sonst wäre wohl irgendwas passiert.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich kein Forist beleidigt gefühlt hat, denn soweit ich das mitverfolgen kann hat den Beitrag niemand gemeldet.

Wenn das jemand anders sieht, dann kann das ja mal erläutert werden.

 

Ansonsten: Falls ich der einzige unbetroffene Leser sein sollte, der in dem Beitrag mit dem Hinweis einen gewisse überflüssige Schärfe wahrnimmt (weil sie die Meinung eines anderen per se als Unfug bezeichnet, ohne dabei die eigene subjektive Wahrnehmung klarzustellen), dann ist das wohl so.

 

 

@Arlecchino: Sind für dich "persönliche Angriffe" gleich "Beleidigungen"? Falls ja, wann und wo hätte ich jemanden beleidigt? (Aber auch wenn nicht: Wann und wo hätte ich jemanden persönlich angegriffen?)

Edited by Judge Gill
edit: Schrift in rot
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